Nummer zwei verletzt, Nummer drei ohne Erfahrung: Zetterer muss Zähne zusammenbeißen

Ausgerechnet die Torwartposition könnte schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Während sich hier zudem ein leiser Abschied andeutet, soll ein anderer Spieler weiter gebunden werden. Doch die Personalie zieht sich weiter in die Länge …

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

IMAGO/Sven Simon

Auch in dieser Woche wurde es noch nichts mit der Rückkehr zur Normalität für Jiri Pavlenka. “Er hat noch Probleme und wird nicht im Kader stehen. Es ist an der Wade”, berichtete Trainer Ole Werner über die muskulären Probleme des ehemaligen Stammtorhüters der Bremer, dem angesichts seines im Juni auslaufenden Vertrages ein leiser Abschied an der Weser droht. “Er hat diese Woche versucht, zu trainieren, musste es aber abbrechen, weil er nach wie vor Beschwerden hat. Wir hoffen, dass es nächste Woche wieder reicht. Das müssen wir abwarten.”

31. Spieltag

Auch die Nummer eins der Hanseaten ist nicht ganz fit. Nach dem Stuttgart-Spiel am vergangenen Sonntag, bei dem er in der Schlussphase einmal etwas länger behandelt werden musste, berichtete Michael Zetterer, dass er seit einiger Zeit mit einer angerissenen Syndesmose spiele und scheinbar ausgerechnet diese Stelle unglücklicherweise vom Gegner öfters getroffen werde. Vorsicht ist also angesagt.

“Wir sollten im Training bei aller Härte und bei allem Engagement, das es auch da bracht, schon darauf achten, dass wir nicht noch auf unsere Torhüter gehen”, mahnt Werner, zeigt sich aber zuversichtlich: “Zetti beißt auf die Zähne. Ich glaube nicht, dass es ihn im Spiel behindert. Aber es ist natürlich so, dass es trotzdem viel Behandlung braucht, auch viel Vorbereitung von ihm auf das Training und die Spiele. Er macht das gut. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihn da etwas stört.”

Podcast

“Fortuna für Alle”: Zur Nachahmung empfohlen?

Außerdem: BVB-Reporter Patrick Kleinmann rechnet vor, warum Rang fünf höchstwahrscheinlich zur Champions-League-Qualifikation reicht, Kevin de Bruyne sorgt für eine Premiere und beim NFL-Draft gibt’s eine dicke Überraschung.


15:53 Minuten

alle Folgen

Es sei in der Phase der Saison nicht unüblich, dass Spieler hinsichtlich ihrer Gesundheit etwas mitschleppen, betont der Coach. Die medizinische Abteilung achte auf ihn, auch die Belastungssteuerung spiele hier eine Rolle. Werner: “Er verträgt das gut und zeigt gute Leistungen. Deshalb ist das nichts, was mich jetzt großartig beschäftigt.”

Allerdings könnte das Tor schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Zetterer hält derzeit durch und steht am Samstag in Augsburg im Tor, Pavlenka fehlt noch. Auf der Bank sitzt als dritter Keeper im Bunde mit dem talentierten, aber noch unerfahrenen Deutsch-Brasilianer Eduardo Dos Santos Haesler (25) ein Vertreter, der bislang über noch keine einzige Profi-Pflichtspielminute verfügt.

Hängepartie um neuen Vertrag

Obwohl der Klassenerhalt rechnerisch noch nicht ganz sicher ist, geht der Blick auch schon ein wenig in die neue Saison. “Wir wissen, dass wir noch intensiv arbeiten müssen. Trotz alledem laufen natürlich auch Gespräche, wir sind in der Planung für die neue Saison, aktuell gibt es aber noch nichts zu sagen”, lässt Lizenzbereichsleiter Clemens Fritz wissen. Auch nicht über Mitchell Weiser.

Werder will wie berichtet den auslaufenden Vertrag mit dem 30-Jährigen, der seit 2021 an der Weser spielt, verlängern. Doch bisher bleibt die Personalie vorerst eine offene Hängepartie. “Es gibt keinen neuen Stand, ich will auch keine Wasserstandsmeldung abgeben”, so Fritz. “Ich weiß, es zieht sich länger als wir alle uns das erhofft haben. Es ist nach wie vor so, dass wir großes Interesse haben, mit ihm zu verlängern.”

Letzteres wäre ganz im Sinne des Cheftrainers. “Die Vertragssituation ist mir natürlich bewusst. Trotzdem ist es unumstritten, dass Mitch für mich und für uns hier ein wichtiger Spieler ist, hoffentlich auch in der Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn er hier weiter Fußball spielt”, sagt Ole Werner. “Wir sehen, welche Rolle er für unsere Mannschaft besitzt. Eine ähnliche Rolle würde ich ihm in der Zukunft zutrauen. Aber am Ende müssen da mehrere Sachen passen.”

Michael Richter

Zetterer muss Zähne zusammenbeißen

Ausgerechnet die Torwartposition könnte schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Während sich hier zudem ein leiser Abschied andeutet, soll ein anderer Spieler weiter gebunden werden. Doch die Personalie zieht sich weiter in die Länge …

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

Trotz Problemen in Augsburg gefragt: Werder-Keeper Michael Zetterer.

IMAGO/Sven Simon

Auch in dieser Woche wurde es noch nichts mit der Rückkehr zur Normalität für Jiri Pavlenka. “Er hat noch Probleme und wird nicht im Kader stehen. Es ist an der Wade”, berichtete Trainer Ole Werner über die muskulären Probleme des ehemaligen Stammtorhüters der Bremer, dem angesichts seines im Juni auslaufenden Vertrages ein leiser Abschied an der Weser droht. “Er hat diese Woche versucht, zu trainieren, musste es aber abbrechen, weil er nach wie vor Beschwerden hat. Wir hoffen, dass es nächste Woche wieder reicht. Das müssen wir abwarten.”

31. Spieltag

Auch die Nummer eins der Hanseaten ist nicht ganz fit. Nach dem Stuttgart-Spiel am vergangenen Sonntag, bei dem er in der Schlussphase einmal etwas länger behandelt werden musste, berichtete Michael Zetterer, dass er seit einiger Zeit mit einer angerissenen Syndesmose spiele und scheinbar ausgerechnet diese Stelle unglücklicherweise vom Gegner öfters getroffen werde. Vorsicht ist also angesagt.

“Wir sollten im Training bei aller Härte und bei allem Engagement, das es auch da bracht, schon darauf achten, dass wir nicht noch auf unsere Torhüter gehen”, mahnt Werner, zeigt sich aber zuversichtlich: “Zetti beißt auf die Zähne. Ich glaube nicht, dass es ihn im Spiel behindert. Aber es ist natürlich so, dass es trotzdem viel Behandlung braucht, auch viel Vorbereitung von ihm auf das Training und die Spiele. Er macht das gut. Ich habe nicht den Eindruck, dass ihn da etwas stört.”

Podcast

“Fortuna für Alle”: Zur Nachahmung empfohlen?

Außerdem: BVB-Reporter Patrick Kleinmann rechnet vor, warum Rang fünf höchstwahrscheinlich zur Champions-League-Qualifikation reicht, Kevin de Bruyne sorgt für eine Premiere und beim NFL-Draft gibt’s eine dicke Überraschung.


15:53 Minuten

alle Folgen

Es sei in der Phase der Saison nicht unüblich, dass Spieler hinsichtlich ihrer Gesundheit etwas mitschleppen, betont der Coach. Die medizinische Abteilung achte auf ihn, auch die Belastungssteuerung spiele hier eine Rolle. Werner: “Er verträgt das gut und zeigt gute Leistungen. Deshalb ist das nichts, was mich jetzt großartig beschäftigt.”

Allerdings könnte das Tor schlimmstenfalls zu Werders Achillesferse werden. Zetterer hält derzeit durch und steht am Samstag in Augsburg im Tor, Pavlenka fehlt noch. Auf der Bank sitzt als dritter Keeper im Bunde mit dem talentierten, aber noch unerfahrenen Deutsch-Brasilianer Eduardo Dos Santos Haesler (25) ein Vertreter, der bislang über noch keine einzige Profi-Pflichtspielminute verfügt.

Hängepartie um neuen Vertrag

Obwohl der Klassenerhalt rechnerisch noch nicht ganz sicher ist, geht der Blick auch schon ein wenig in die neue Saison. “Wir wissen, dass wir noch intensiv arbeiten müssen. Trotz alledem laufen natürlich auch Gespräche, wir sind in der Planung für die neue Saison, aktuell gibt es aber noch nichts zu sagen”, lässt Lizenzbereichsleiter Clemens Fritz wissen. Auch nicht über Mitchell Weiser.

Werder will wie berichtet den auslaufenden Vertrag mit dem 30-Jährigen, der seit 2021 an der Weser spielt, verlängern. Doch bisher bleibt die Personalie vorerst eine offene Hängepartie. “Es gibt keinen neuen Stand, ich will auch keine Wasserstandsmeldung abgeben”, so Fritz. “Ich weiß, es zieht sich länger als wir alle uns das erhofft haben. Es ist nach wie vor so, dass wir großes Interesse haben, mit ihm zu verlängern.”

Letzteres wäre ganz im Sinne des Cheftrainers. “Die Vertragssituation ist mir natürlich bewusst. Trotzdem ist es unumstritten, dass Mitch für mich und für uns hier ein wichtiger Spieler ist, hoffentlich auch in der Zukunft. Ich würde mich freuen, wenn er hier weiter Fußball spielt”, sagt Ole Werner. “Wir sehen, welche Rolle er für unsere Mannschaft besitzt. Eine ähnliche Rolle würde ich ihm in der Zukunft zutrauen. Aber am Ende müssen da mehrere Sachen passen.”

Michael Richter

Die Stiller-Szene: Warum der VfB einen Elfmeter wollte

Neben der Beschäftigung mit den eigenen Fehlern im Zuge des 1:2 bei Werder Bremen drehte sich in der Spielanalyse der Stuttgarter Verantwortlichen einiges um eine potenzielle Elfmeterszene.

Erst streckte Michael Zetterer (re.) Angelo Stiller nieder - kurz danach gerieten beide aneinander. Werders Keeper bekam dafür Gelb.

Erst streckte Michael Zetterer (re.) Angelo Stiller nieder – kurz danach gerieten beide aneinander. Werders Keeper bekam dafür Gelb.

IMAGO/Pressefoto Baumann

Neben der Beschäftigung mit den eigenen Fehlern im Zuge des 1:2 bei Werder Bremen drehte sich in der Spielanalyse der Stuttgarter Verantwortlichen einiges um eine potenzielle Elfmeterszene. Der Tenor der VfB-Profis und -Funktionäre war klar: In der 68. Minute hätte sich niemand auf Seiten der Gastgeber über einen Strafstoß beschweren können.

Was war passiert? Nach einer Flanke von Maximilian Mittelstädt stieg Angelo Stiller am Fünfereck hoch, setzte den Ball per Kopf über das Bremer Tor und wurde nur Sekundenbruchteile später von Werder-Schlussmann Michael Zetterer niedergestreckt. “Der Torwart haut ihm komplett ins Gesicht, da kann man auch Elfmeter pfeifen”, ärgerte sich Deniz Undav am DAZN-Mikrofon. Auch Sebastian Hoeneß war – bei aller Selbstkritik an fehlender Schärfe und Effizienz in den entscheidenden Momenten am Sonntagnachmittag – der Meinung: “Er trifft ihn im Gesicht, da gehören die Fäuste nicht hin. Wir haben die Erfahrung schon gemacht, dass es da Elfmeter geben kann.”

Damit spielte der Trainer auf eine durchaus vergleichbare Szene aus der Vorsaison an: Am 14. Mai 2023 segelte im Duell mit Bayer Leverkusen ein langer Ball in den VfB-Strafraum. Weil Dan-Axel Zagadou diesen klärte, räumte der herauseilende Fabian Bredlow damals nicht das Leder ab, sondern Leverkusens Edmond Tapsoba. Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte nach dem Video-Studium auf den Punkt, Exequiel Palacios traf zum 1:1-Endstand, ein herber Schlag für die damals im Abstiegskampf steckenden Schwaben. “Eine Scheißsituation. Wenn Daxo nicht an den Ball kommt, boxe ich den Ball raus. Dann ist alles gut. So wird es halt als Foul und Elfer ausgelegt”, sagte Bredlow damals.

Warum verzichtete Schröder auf ein Video-Studium?

Der VAR hatte die Szene in Bremen auch gecheckt, wie damals den Zweikampf zwischen Bredlow und Tapsoba. Doch anders als im Mai 2023, als Willenborg sich selbst die Bilder ansah und dann auf den Punkt zeigte, verzichtete Referee Robert Schröder auf ein Video-Studium. Warum? Das hängt mit der praktischen Regelauslegung zusammen. Vor dem Kontakt mit Zetterer hatte Stiller bereits abgeschlossen, in aller Regel muss ein Kontakt danach nicht mehr als Foul geahndet werden, es sei denn, er ist derart rücksichtslos, dass im Normalfall mindestens eine Gelbe Karte fällig wäre. Das ist ein Unterschied zu Bredlow/Tapsoba. Während Zetterer eher mit der flachen Hand gegen Stillers Kopf “patscht”, räumte Bredlow den Leverkusener damals mit den Fäusten gegen den Kopf regelrecht ab, entsprechend erhielt der VfB-Schlussmann auch eine Verwarnung. Daher schickte der VAR Willenborg damals auch zum Video-Studium, was Felix Zwayer bei Schröder nicht tat. Klar ist aber auch: Ein Strafstoß wäre in jedem Fall möglich gewesen.

Benni Hofmann

“Vorsichtige Entwarnung”: Glück im Unglück für Bremen-Keeper Zetterer

Steht Michael Zetterer am Freitagabend in Frankfurt wieder im Werder-Tor oder muss der Bremer Stammkeeper durch Jiri Pavlenka vertreten werden? Nach einem Zusammenprall am Samstag gab der SVW am Sonntag zumindest “leichte Entwarnung”.

Er verletzte sich am Samstag in der Schlussphase: Michael Zetterer.

Er verletzte sich am Samstag in der Schlussphase: Michael Zetterer.

imago images

Es war eine Szene, die ins Bild beim Bremer Heimauftritt gegen den seit Dezember sieglosen VfL Wolfsburg passte: Eine Minute, bevor Werder den 0:2-Endstand schlucken musste, rettete Michael Zetterer mit einer Glanztat gegen VfL-Offensivspieler Kevin Paredes – Sekundenbruchteile später rasselte der Bremer Stammkeeper aber mit Kapitän Marco Friedl zusammen.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb Zetterer auf dem Rasen liegen, biss nach kurzer Behandlungspause aber auf die Zähne und konnte das Spiel beenden. Am Ostersonntag gaben die Bremer dann “vorsichtige Entwarnung”, da eine MRT-Untersuchung beim Werder-Torhüter durch Mannschaftsarzt Robert Gorzolla lediglich eine “leichte Sprunggelenksverletzung” ergeben habe.

Betroffen ist der rechte Fuß, mit dem Zetterer für gewöhnlich auch die Bälle spielt. Ob der 28-Jährige bereits am Dienstag zum Auftakt in die neue Trainingswoche in Bremen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, ist aktuell offen.

Doch – und das machte Werder in seiner kurzen Pressemitteilung auch deutlich – sei ein Einsatz von Zetterer am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im schweren Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt “nicht ausgeschlossen”.

Kann Pavlenka nun Pluspunkte sammeln?

Zetterer, der speziell beim Gegentreffer zum 0:1 durch Maxence Lacroix nach einer Ecke keine sonderlich gute Figur gemacht hatte, bestritt in dieser Saison bislang 20 Ligaspiele (kicker-Notenschnitt 3,03). Die ersten sieben Bundesliga-Partien hatte er noch auf der Bank gesessen, ehe der gebürtige Münchner im Werder-Tor Jiri Pavlenka (sieben Liga-Einsätze, kicker-Notenschnitt 2,93) ablöste.

Eben jener könnte am Freitagabend erstmals wieder in den Fokus rücken, sollte Zetterer nicht rechtzeitig fit werden. Pavlenka, dessen Vertrag an der Weser im kommenden Sommer ausläuft, würde nur allzu gerne Pluspunkte sammeln.

Pavlenka: Fast-Eigentor statt Eigenwerbung

Jiri Pavlenka durfte mal wieder im Werder-Tor stehen – und gab eine unglückliche Figur ab. Alles läuft auf einen Abschied im Sommer hinaus, der dem langjährigen Bremer Keeper eigentlich nicht gerecht wird.

Steckt im Karriere-Tal: Bremens Torwart Jiri Pavlenka.

Steckt im Karriere-Tal: Bremens Torwart Jiri Pavlenka.

DeFodi Images via Getty Images

Ivan Hasek hat klare Prinzipien: Ohne Einsätze im Verein besteht kaum eine Aussicht auf eine Nominierung für die Nationalmannschaft. Seit Anfang des Jahres ist der 60-Jährige nun als tschechischer Nationaltrainer im Amt – und verzichtete bei seinem ersten Länderspiel-Lehrgang dieser Tage somit auch auf Jiri Pavlenka. Der 31-Jährige hat seinen Stammplatz beim SV Werder Bremen seit dem 8. Spieltag verloren. Die Nummer eins, die er noch im Oktober auf seinem Nationaltrikot getragen hat, ist mittlerweile an Jindrich Stanek von Slavia Prag übergegangen, der beim 2:1-Auftaktsieg unter Hasek am Freitag in Norwegen auch 90 Minuten im Tor stand.

Die anvisierte EM-Teilnahme in Deutschland, wo Pavlenka seit 2017 aktiv ist, erscheint nach aktuellem Stand äußerst unrealistisch – weil sich an seiner Situation im Verein bis Saisonende wohl kaum noch etwas ändern dürfte. Die neue Werder-Nummer-1 Michael Zetterer hat dem langjährigen Stammkeeper in mehrerlei Hinsicht den Rang abgelaufen. Insbesondere seine fußballerischen Fertigkeiten verleihen den Bremer Defensivspielern mehr Sicherheit im Zusammenspiel.

Pavlenkas haarsträubende Aktionen

Zumal sich Pavlenka, als er nun im Testspiel gegen Hannover 96 mal wieder zu einem 90-minütigen Einsatz kam, teilweise haarsträubende Aktionen geleistet hatte – und somit keine Eigenwerbung betreiben konnte. In der 13. Minute misslang ihm erst ein langer Ball, der beim Hannoveraner Muhammed Damar landete und zu einer aussichtsreichen Chance führte. Dann, in der 29. Minute, unterlief dem Bremer Schlussmann fast ein Eigentor, als er den Ball wieder nicht richtig mit dem Fuß traf – die Kugel passierte den Pfosten dann nur knapp. Und kurz darauf hatte er auch mit einer hohen Ballannahme seine Probleme, wieder gab es Ecke für 96.

Auch Cheftrainer Ole Werner musste feststellen, dass Pavlenka die fehlende Spielpraxis anzumerken war: “Er war in der einen oder anderen Situation ungenau mit dem Fuß. Aber das ist auch eine Frage von fehlendem Rhythmus. Das ist gerade bei Torhütern ein großes Thema.” Gleichwohl verwies er auch auf einige Rettungstaten, die eine noch höhere Bremer Niederlage als das 1:3 verhindert hatten: “Er hat dafür in anderen Situationen sehr gut gehalten.”

Werder plant mit Zetterer und Backhaus

Allmählich jedoch scheint die Zeit des drittdienstältesten Werder-Profis an der Weser abzulaufen – weil sein Vertrag ausläuft und die Planungen für die kommende Saison wohl das Torwart-Duo Zetterer und Mio Backhaus vorsehen. Der aktuelle deutsche U-20-Nationalkeeper gilt als großes Talent, ist mit 19 Jahren Stammtorwart bei seiner aktuelle Leihstation FC Volendam aus der Eredivisie – und kündigte zuletzt im kicker-Interview selbstbewusst an: “Natürlich ist es mein Ziel, irgendwann die Nummer 1 zu werden.” Möglichst bald.

Pavlenka hatte sich in der Winterpause zumindest nach Wechsel-Möglichkeiten für mehr Spielpraxis erkundigt, um seine EM-Chancen zu wahren – doch die Bremer wollten auf der Position zumindest kein Risiko durch einen möglichen Abgang eingehen. Deshalb intern für Unruhe zu sorgen, dafür ist der Tscheche nicht der Typ. Hat er trotzdem noch eine Perspektive im Klub? Noch wollen die Verantwortlichen seinem Aus nicht vorgreifen. Aktuell läuft jedoch alles auf einen eher bitteren Abschied des 221-maligen Werder-Profis aus Bremen hinaus.

Tim Lüddecke

Pavlenka: Fast-Eigentor statt Eigenwerbung

Jiri Pavlenka durfte mal wieder im Werder-Tor stehen – und gab eine unglückliche Figur ab. Alles läuft auf einen Abschied im Sommer hinaus, der dem langjährigen Bremer Keeper eigentlich nicht gerecht wird.

Steckt im Karriere-Tal: Bremens Torwart Jiri Pavlenka.

Steckt im Karriere-Tal: Bremens Torwart Jiri Pavlenka.

DeFodi Images via Getty Images

Ivan Hasek hat klare Prinzipien: Ohne Einsätze im Verein besteht kaum eine Aussicht auf eine Nominierung für die Nationalmannschaft. Seit Anfang des Jahres ist der 60-Jährige nun als tschechischer Nationaltrainer im Amt – und verzichtete bei seinem ersten Länderspiel-Lehrgang dieser Tage somit auch auf Jiri Pavlenka. Der 31-Jährige hat seinen Stammplatz beim SV Werder Bremen seit dem 8. Spieltag verloren. Die Nummer eins, die er noch im Oktober auf seinem Nationaltrikot getragen hat, ist mittlerweile an Jindrich Stanek von Slavia Prag übergegangen, der beim 2:1-Auftaktsieg unter Hasek am Freitag in Norwegen auch 90 Minuten im Tor stand.

Die anvisierte EM-Teilnahme in Deutschland, wo Pavlenka seit 2017 aktiv ist, erscheint nach aktuellem Stand äußerst unrealistisch – weil sich an seiner Situation im Verein bis Saisonende wohl kaum noch etwas ändern dürfte. Die neue Werder-Nummer-1 Michael Zetterer hat dem langjährigen Stammkeeper in mehrerlei Hinsicht den Rang abgelaufen. Insbesondere seine fußballerischen Fertigkeiten verleihen den Bremer Defensivspielern mehr Sicherheit im Zusammenspiel.

Pavlenkas haarsträubende Aktionen

Zumal sich Pavlenka, als er nun im Testspiel gegen Hannover 96 mal wieder zu einem 90-minütigen Einsatz kam, teilweise haarsträubende Aktionen geleistet hatte – und somit keine Eigenwerbung betreiben konnte. In der 13. Minute misslang ihm erst ein langer Ball, der beim Hannoveraner Muhammed Damar landete und zu einer aussichtsreichen Chance führte. Dann, in der 29. Minute, unterlief dem Bremer Schlussmann fast ein Eigentor, als er den Ball wieder nicht richtig mit dem Fuß traf – die Kugel passierte den Pfosten dann nur knapp. Und kurz darauf hatte er auch mit einer hohen Ballannahme seine Probleme, wieder gab es Ecke für 96.

Auch Cheftrainer Ole Werner musste feststellen, dass Pavlenka die fehlende Spielpraxis anzumerken war: “Er war in der einen oder anderen Situation ungenau mit dem Fuß. Aber das ist auch eine Frage von fehlendem Rhythmus. Das ist gerade bei Torhütern ein großes Thema.” Gleichwohl verwies er auch auf einige Rettungstaten, die eine noch höhere Bremer Niederlage als das 1:3 verhindert hatten: “Er hat dafür in anderen Situationen sehr gut gehalten.”

Werder plant mit Zetterer und Backhaus

Allmählich jedoch scheint die Zeit des drittdienstältesten Werder-Profis an der Weser abzulaufen – weil sein Vertrag ausläuft und die Planungen für die kommende Saison wohl das Torwart-Duo Zetterer und Mio Backhaus vorsehen. Der aktuelle deutsche U-20-Nationalkeeper gilt als großes Talent, ist mit 19 Jahren Stammtorwart bei seiner aktuelle Leihstation FC Volendam aus der Eredivisie – und kündigte zuletzt im kicker-Interview selbstbewusst an: “Natürlich ist es mein Ziel, irgendwann die Nummer 1 zu werden.” Möglichst bald.

Pavlenka hatte sich in der Winterpause zumindest nach Wechsel-Möglichkeiten für mehr Spielpraxis erkundigt, um seine EM-Chancen zu wahren – doch die Bremer wollten auf der Position zumindest kein Risiko durch einen möglichen Abgang eingehen. Deshalb intern für Unruhe zu sorgen, dafür ist der Tscheche nicht der Typ. Hat er trotzdem noch eine Perspektive im Klub? Noch wollen die Verantwortlichen seinem Aus nicht vorgreifen. Aktuell läuft jedoch alles auf einen eher bitteren Abschied des 221-maligen Werder-Profis aus Bremen hinaus.

Tim Lüddecke