Bremen fehlt nur noch ein Zähler zum Aufstieg – Kiel lässt Club schlecht aussehen

Am Sonntag machte Bremen den nächsten Schritt Richtung Aufstieg, nach dem Sieg in Aue fehlt nur noch ein Punkt. Schalke hatte die Rückkehr am Samstagabend perfekt gemacht – und der HSV überflügelte Darmstadt.

Die Lücke mal wieder gefunden: Niclas Füllkrug.

Die Lücke mal wieder gefunden: Niclas Füllkrug.

IMAGO/Jan Huebner

Werder Bremen musste am Sonntag im Aufstiegskampf in Aue nachziehen – und tat sich schwerer als erwartet beim bereits feststehenden Absteiger. Den Sachsen blieb der Jubel in der 2. Minute im Hals stecken, eine knappe Abseitsposition war dem Treffer von Baumgart vorausgegangen. Werder tauchte erst in der 38. Minute gefährlich vor dem Tor auf, als Schmid an Keeper Klewin scheiterte. Kurz nach der Pause aber die Bremer Erlösung: Friedl nutzte ein Anspiel Bittencourts unmittelbar nach einer Ecke zum 1:0 (49.), den Deckel drauf machten die Norddeutschen aber lange nicht, die Durchschlagskraft fehlte der Werner- Elf. Erst in der Nachspielzeit nutzten Füllkrug und Schmidt die Räume in Aues Hintermannschaft für einen doch noch standesgemäßen 3:0-Erfolg. Damit reicht bereits ein Punkt am kommenden Sonntag gegen Regensburg, um Schalke in die 1. Liga zu folgen. Ob dann Ömer Toprak dabei ist, bleibt abzuwarten, der Kapitän musste sein Comeback bereits in der 35. Minute abbrechen.

Kiel zerstört Nürnberger Luftschlösser

Eine rein rechnerische Chance auf den Relegationsplatz hatte vor der Partie auch noch Nürnberg, die verpuffte jedoch in Kiel. Die Franken patzten ein ums andere Mal schwer in der Abwehr, sodass die bestens aufgelegten Hausherren leichtes Spiel hatten. Skrzybski (14.), Korb (41.) und Holtby (63.) mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck stellten einen nie gefährdeten 3:0-Erfolg sicher. Zum fünften Mal in Folge blieb die KSV, die in der Vorwoche in Bremen mit 3:2 gewonnen hatte, ungeschlagen.

Dresden sammelt Spielpraxis für Kaiserslautern

Dresden hatte Platz 16 bereits vor der Partie in Karlsruhe sicher, bleibt aber auch wegen der Relegation im Wettkampfmodus. Die Sachsen legten in Person von Weihrauch (26.) vor, ehe Gondorf nach Wiederanpfiff ausglich. In der 74. Minute verabschiedete sich dann Hofmann aus dem Wildpark, der zukünftige Bochumer erzielte per Kopf seinen 19. Saisontreffer. Doch Dynamo drehte nochmal auf und holte sich dank Akoto in der 94. Minute noch einen Zähler – 2:2. Da Drittligist Kaiserslautern am Sonntag bei Viktoria Köln verlor, steht nun auch fest, dass Dresden in der Relegation gegen die Pfälzer ran muss.


Achterbahnfahrt der Emotionen: Robert Glatzel, Simon Terodde, Tim Skarke (v.li.).

Achterbahnfahrt der Emotionen: Robert Glatzel, Simon Terodde, Tim Skarke (v.li.).
Getty Images

Erst 0:2, dann Aufstieg: Schalkes wilde Aufholjagd

Am Samstagabend kam es zum Aufstiegskracher zwischen Schalke und St. Pauli, in dem die Knappen den vorzeitigen Aufstieg feiern wollten. Entsprechend dynamisch starteten sie dann auch ins Spiel, doch ließen sie auch zahlreiche Hochkaräter ungenutzt – allen voran Top-Torjäger Terodde. Anders die Kiezkicker, die trotz zahlreicher Corona-Ausfälle ein starkes Spiel machten und dank des erst 19-jährigen Matanovic auch rasch mit 2:0 in Führung gingen. S04 tat sich schwer, drängte aber mit aller Macht nach vorne – und wendete nach der Pause das Blatt: Erst sorgte Terodde per Doppelpack für den Ausgleich, ehe der eingewechselte Zalazar sträflich frei gelassen das 3:2 markierte und die Veltins-Arena zum Tollhaus machte. Als dann Beifus die Rote Karte sah, war die Messe gelesen – Matanovics Gelb-Rote in der Nachspielzeit ging dann aber auch noch in die Statistik des Spiels ein, in dem der FC Schalke 04 seine Bundesliga-Rückkehr perfekt machte.

HSV nun mittendrin im Aufstiegsrennen

Mit dem Ausblick auf den zumindest temporären Sprung auf Platz zwei legte der HSV am Samstagnachmittag gegen Hannover 96 munter los. Die Rothosen durften sich allerdings bei Schlussmann Heuer Fernandes bedanken, der gleich zweimal stark gegen Weydandt hielt (4., 12.). Kälter präsentierte sich HSV-Knipser Glatzel, der die Hamburger per Doppelschlag in Führung schoss (13., 20.) – Kerk verkürzte postwendend (22.). Im zweiten Abschnitt, für Hannover ging es sportlich um nicht mehr viel, blieb Hamburg die bessere Mannschaft. Reis (56.) und Kaufmann (76.) verpassten zwar die Vorentscheidung, doch die Rothosen brachten die Führung über die Zeit und bleiben nach dem Spieltag mindestens Dritter.

Mainka mit dem Hinterkopf

2. Bundesliga, 33. Spieltag

In Regensburg hatte der Jahn gleich zweimal Glück, dass zwei Heidenheimer Pfostentreffer (4., 20.) ein Spiel zwischen zwei Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld nicht frühzeitig in eine Richtung lenkten. Kurz vor der Pause jubelte dann plötzlich der Hausherr, wenig später wurde Albers’ vermeintliche Führung wegen einer Abseitsstellung jedoch einkassiert. Zu Beginn des zweiten Abschnitts zählte das Tor dann – das erste des FCH: Nach einer Ecke erzielte Mainka mit dem Hinterkopf die Heidenheimer Führung (51.), die nach Zwarts’ Kopfballchance für Regensburg Mohr mit einem strammen Rechtsschuss zum 2:0-Endstand ausbaute (82.).

Gaus verpasst den Abschiedssieg

Im vorerst letzten Zweitliga-Heimspiel präsentierte sich der FC Ingolstadt nicht besonders gefährlich, die bereits geretteten Gäste von Hansa Rostock schlossen sich an. In der ersten halben Stunde gab es keinen einzigen Torschuss, Duljevic hatte dann eine Großchance für die Kogge – Jendrusch hielt stark (35.). Nach der Pause verpasste Gaus vor Kolke den Treffer für Ingolstadt (55.) und damit ein sehr versöhnliches Ende vor eigener Kulisse in der Abstiegssaison.

Kempe-Tor zu wenig: Darmstadt verschläft erste Hälfte in Düsseldorf

Der SV Darmstadt 98 verlor am Freitagabend mit 1:2 bei Fortuna Düsseldorf und erlitt im Aufstiegsrennen einen Rückschlag. Gleichzeitig ermöglichten die Lilien durch ihre Niederlage Schalke schon am 33. Spieltag den ersten Matchball. In Düsseldorf verschlief der SVD die Anfangsphase komplett, Iyoha (3.) und Zimmermann (10.) trafen zur frühen Führung für die Fortunen. Die Lilien hatten sogar noch Glück, dass das Aluminium bei einem Klauß-Schuss ein durchaus mögliches 0:3 zur Pause verhinderte. Nach Wiederanpfiff übernahm Darmstadt aber das Kommando, Kempe erzielte vom Punkt den Anschlusstreffer (60.). Die Gäste drückten nun vehement auf den Ausgleich, dieser sollte aber nicht mehr fallen. Vielmehr verloren in einer hektischen Schlussphase beide Teams noch einen Mann: Düsseldorfs Ginczeks sah glatt Rot, Darmstadts Gjasula Gelb-Rot (jeweils 88.).

Paderborn gewinnt letztes Heimspiel der Saison

Der SC Paderborn gewann im Parallelspiel mit 2:0 gegen den SV Sandhausen und feierte damit im letzten Heimspiel der Saison einen Dreier. Der SCP ging durch einen wunderschönen Distanztreffer von Muslija in Führung (27.), Klement, der bereits das Führungstor vorbereitet hatte, ließ in der 60. Minute das 2:0 folgen. Anschließend passierte nichts mehr. Bei Sandhausen riss im letzten Auswärtsspiel die Serie von acht Partien in der Fremde ohne Niederlage.

Der Tabellenrechner: Rechnen Sie den spannenden Aufstiegskampf zu Ende

Bremen fehlt nur noch ein Zähler zum Aufstieg – Kiel lässt Club schlecht aussehen

Am Sonntag machte Bremen den nächsten Schritt Richtung Aufstieg, nach dem Sieg in Aue fehlt nur noch ein Punkt. Schalke hatte die Rückkehr am Samstagabend perfekt gemacht – und der HSV überflügelte Darmstadt.

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IMAGO/Jan Huebner

Werder Bremen musste am Sonntag im Aufstiegskampf in Aue nachziehen – und tat sich schwerer als erwartet beim bereits feststehenden Absteiger. Den Sachsen blieb der Jubel in der 2. Minute im Hals stecken, eine knappe Abseitsposition war dem Treffer von Baumgart vorausgegangen. Werder tauchte erst in der 38. Minute gefährlich vor dem Tor auf, als Schmid an Keeper Klewin scheiterte. Kurz nach der Pause aber die Bremer Erlösung: Friedl nutzte ein Anspiel Bittencourts unmittelbar nach einer Ecke zum 1:0 (49.), den Deckel drauf machten die Norddeutschen aber lange nicht, die Durchschlagskraft fehlte der Werner- Elf. Erst in der Nachspielzeit nutzten Füllkrug und Schmidt die Räume in Aues Hintermannschaft für einen doch noch standesgemäßen 3:0-Erfolg. Damit reicht bereits ein Punkt am kommenden Sonntag gegen Regensburg, um Schalke in die 1. Liga zu folgen. Ob dann Ömer Toprak dabei ist, bleibt abzuwarten, der Kapitän musste sein Comeback bereits in der 35. Minute abbrechen.

Kiel zerstört Nürnberger Luftschlösser

Eine rein rechnerische Chance auf den Relegationsplatz hatte vor der Partie auch noch Nürnberg, die verpuffte jedoch in Kiel. Die Franken patzten ein ums andere Mal schwer in der Abwehr, sodass die bestens aufgelegten Hausherren leichtes Spiel hatten. Skrzybski (14.), Korb (41.) und Holtby (63.) mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck stellten einen nie gefährdeten 3:0-Erfolg sicher. Zum fünften Mal in Folge blieb die KSV, die in der Vorwoche in Bremen mit 3:2 gewonnen hatte, ungeschlagen.

Dresden sammelt Spielpraxis für Kaiserslautern

Dresden hatte Platz 16 bereits vor der Partie in Karlsruhe sicher, bleibt aber auch wegen der Relegation im Wettkampfmodus. Die Sachsen legten in Person von Weihrauch (26.) vor, ehe Gondorf nach Wiederanpfiff ausglich. In der 74. Minute verabschiedete sich dann Hofmann aus dem Wildpark, der zukünftige Bochumer erzielte per Kopf seinen 19. Saisontreffer. Doch Dynamo drehte nochmal auf und holte sich dank Akoto in der 94. Minute noch einen Zähler – 2:2. Da Drittligist Kaiserslautern am Sonntag bei Viktoria Köln verlor, steht nun auch fest, dass Dresden in der Relegation gegen die Pfälzer ran muss.


Achterbahnfahrt der Emotionen: Robert Glatzel, Simon Terodde, Tim Skarke (v.li.).

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Getty Images

Erst 0:2, dann Aufstieg: Schalkes wilde Aufholjagd

Am Samstagabend kam es zum Aufstiegskracher zwischen Schalke und St. Pauli, in dem die Knappen den vorzeitigen Aufstieg feiern wollten. Entsprechend dynamisch starteten sie dann auch ins Spiel, doch ließen sie auch zahlreiche Hochkaräter ungenutzt – allen voran Top-Torjäger Terodde. Anders die Kiezkicker, die trotz zahlreicher Corona-Ausfälle ein starkes Spiel machten und dank des erst 19-jährigen Matanovic auch rasch mit 2:0 in Führung gingen. S04 tat sich schwer, drängte aber mit aller Macht nach vorne – und wendete nach der Pause das Blatt: Erst sorgte Terodde per Doppelpack für den Ausgleich, ehe der eingewechselte Zalazar sträflich frei gelassen das 3:2 markierte und die Veltins-Arena zum Tollhaus machte. Als dann Beifus die Rote Karte sah, war die Messe gelesen – Matanovics Gelb-Rote in der Nachspielzeit ging dann aber auch noch in die Statistik des Spiels ein, in dem der FC Schalke 04 seine Bundesliga-Rückkehr perfekt machte.

HSV nun mittendrin im Aufstiegsrennen

Mit dem Ausblick auf den zumindest temporären Sprung auf Platz zwei legte der HSV am Samstagnachmittag gegen Hannover 96 munter los. Die Rothosen durften sich allerdings bei Schlussmann Heuer Fernandes bedanken, der gleich zweimal stark gegen Weydandt hielt (4., 12.). Kälter präsentierte sich HSV-Knipser Glatzel, der die Hamburger per Doppelschlag in Führung schoss (13., 20.) – Kerk verkürzte postwendend (22.). Im zweiten Abschnitt, für Hannover ging es sportlich um nicht mehr viel, blieb Hamburg die bessere Mannschaft. Reis (56.) und Kaufmann (76.) verpassten zwar die Vorentscheidung, doch die Rothosen brachten die Führung über die Zeit und bleiben nach dem Spieltag mindestens Dritter.

Mainka mit dem Hinterkopf

2. Bundesliga, 33. Spieltag

In Regensburg hatte der Jahn gleich zweimal Glück, dass zwei Heidenheimer Pfostentreffer (4., 20.) ein Spiel zwischen zwei Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld nicht frühzeitig in eine Richtung lenkten. Kurz vor der Pause jubelte dann plötzlich der Hausherr, wenig später wurde Albers’ vermeintliche Führung wegen einer Abseitsstellung jedoch einkassiert. Zu Beginn des zweiten Abschnitts zählte das Tor dann – das erste des FCH: Nach einer Ecke erzielte Mainka mit dem Hinterkopf die Heidenheimer Führung (51.), die nach Zwarts’ Kopfballchance für Regensburg Mohr mit einem strammen Rechtsschuss zum 2:0-Endstand ausbaute (82.).

Gaus verpasst den Abschiedssieg

Im vorerst letzten Zweitliga-Heimspiel präsentierte sich der FC Ingolstadt nicht besonders gefährlich, die bereits geretteten Gäste von Hansa Rostock schlossen sich an. In der ersten halben Stunde gab es keinen einzigen Torschuss, Duljevic hatte dann eine Großchance für die Kogge – Jendrusch hielt stark (35.). Nach der Pause verpasste Gaus vor Kolke den Treffer für Ingolstadt (55.) und damit ein sehr versöhnliches Ende vor eigener Kulisse in der Abstiegssaison.

Kempe-Tor zu wenig: Darmstadt verschläft erste Hälfte in Düsseldorf

Der SV Darmstadt 98 verlor am Freitagabend mit 1:2 bei Fortuna Düsseldorf und erlitt im Aufstiegsrennen einen Rückschlag. Gleichzeitig ermöglichten die Lilien durch ihre Niederlage Schalke schon am 33. Spieltag den ersten Matchball. In Düsseldorf verschlief der SVD die Anfangsphase komplett, Iyoha (3.) und Zimmermann (10.) trafen zur frühen Führung für die Fortunen. Die Lilien hatten sogar noch Glück, dass das Aluminium bei einem Klauß-Schuss ein durchaus mögliches 0:3 zur Pause verhinderte. Nach Wiederanpfiff übernahm Darmstadt aber das Kommando, Kempe erzielte vom Punkt den Anschlusstreffer (60.). Die Gäste drückten nun vehement auf den Ausgleich, dieser sollte aber nicht mehr fallen. Vielmehr verloren in einer hektischen Schlussphase beide Teams noch einen Mann: Düsseldorfs Ginczeks sah glatt Rot, Darmstadts Gjasula Gelb-Rot (jeweils 88.).

Paderborn gewinnt letztes Heimspiel der Saison

Der SC Paderborn gewann im Parallelspiel mit 2:0 gegen den SV Sandhausen und feierte damit im letzten Heimspiel der Saison einen Dreier. Der SCP ging durch einen wunderschönen Distanztreffer von Muslija in Führung (27.), Klement, der bereits das Führungstor vorbereitet hatte, ließ in der 60. Minute das 2:0 folgen. Anschließend passierte nichts mehr. Bei Sandhausen riss im letzten Auswärtsspiel die Serie von acht Partien in der Fremde ohne Niederlage.

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Fast 1,6 Millionen TV-Zuschauer bei Schalke-Aufstieg live dabei

Emotionen pur: Das Aufstiegsspektakel auf Schalke verfolgten fast 1,6 Millionen Zuschauer im TV.

Emotionen pur: Das Aufstiegsspektakel auf Schalke verfolgten fast 1,6 Millionen Zuschauer im TV.

AFP via Getty Images

Fast 1,6 Millionen Zuschauer haben am Samstagabend den 3:2-Sieg des FC Schalke 04 gegen den FC St. Pauli inklusive anschließender Aufstiegsfeier im Fernsehen live verfolgt.

Im Schnitt sahen 970.000 Zuschauer die Übertragung des Spitzenspiels der 2. Bundesliga bei “Sport1”, wie der Free-TV-Sender am Sonntag mitteilte.

Weitere 600.000 Menschen verfolgten die Aufholjagd (3:2 nach 0:2) beim Pay-TV-Sender “Sky”. Für beide Sender sind das die Topwerte der Saison.

Lesen Sie auch: Mehrere Verletzte bei Platzsturm nach Schalker Aufstieg

Fast 1,6 Millionen TV-Zuschauer bei Schalke-Aufstieg live dabei

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AFP via Getty Images

Fast 1,6 Millionen Zuschauer haben am Samstagabend den 3:2-Sieg des FC Schalke 04 gegen den FC St. Pauli inklusive anschließender Aufstiegsfeier im Fernsehen live verfolgt.

Im Schnitt sahen 970.000 Zuschauer die Übertragung des Spitzenspiels der 2. Bundesliga bei “Sport1”, wie der Free-TV-Sender am Sonntag mitteilte.

Weitere 600.000 Menschen verfolgten die Aufholjagd (3:2 nach 0:2) beim Pay-TV-Sender “Sky”. Für beide Sender sind das die Topwerte der Saison.

Lesen Sie auch: Mehrere Verletzte bei Platzsturm nach Schalker Aufstieg

Mehrere Verletzte bei Platzsturm nach Schalker Aufstieg

Beim Bundesliga-Wiederaufstieg von Schalke 04 hat es mehrere Verletzte gegeben.

Nach der Bundesliga-Rückkehr gab es kein Halten mehr auf Schalke.

Nach der Bundesliga-Rückkehr gab es kein Halten mehr auf Schalke.

imago images

Wie die Gelsenkirchener Polizei am Sonntag mitteilte, seien beim Platzsturm von etwa 2000 Fans nach dem 3:2-Sieg gegen den FC St. Pauli “mehrere Personen” gestürzt und verletzt worden. Sie seien “von Rettungskräften vor Ort erstversorgt und anschließend mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht” worden.

Bei einer Rangelei mit einem Schalke-Fan wurde zudem ein Polizist verletzt.

Insgesamt wurden 20 Strafanzeigen erstattet, unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung und Diebstahls. Rund um das entscheidende Spiel zur Rückkehr ins Oberhaus wurde laut Polizei 144-mal Pyrotechnik gezündet. Zwischenzeitlich hatte laut Stadionsprecher ein Spielabbruch gedroht.

Mehrere Verletzte bei Platzsturm nach Schalker Aufstieg

Beim Bundesliga-Wiederaufstieg von Schalke 04 hat es mehrere Verletzte gegeben.

Nach der Bundesliga-Rückkehr gab es kein Halten mehr auf Schalke.

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imago images

Wie die Gelsenkirchener Polizei am Sonntag mitteilte, seien beim Platzsturm von etwa 2000 Fans nach dem 3:2-Sieg gegen den FC St. Pauli “mehrere Personen” gestürzt und verletzt worden. Sie seien “von Rettungskräften vor Ort erstversorgt und anschließend mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht” worden.

Bei einer Rangelei mit einem Schalke-Fan wurde zudem ein Polizist verletzt.

Insgesamt wurden 20 Strafanzeigen erstattet, unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung und Diebstahls. Rund um das entscheidende Spiel zur Rückkehr ins Oberhaus wurde laut Polizei 144-mal Pyrotechnik gezündet. Zwischenzeitlich hatte laut Stadionsprecher ein Spielabbruch gedroht.

Thioune: “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”

Nach dem 2:1-Sieg gegen Darmstadt 98 sind sich Spieler wie Trainer bei Fortuna Düsseldorf weitgehend einig gewesen – über ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften und im Lob des Gegners.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

IMAGO/Uwe Kraft

“In den ersten 25, 30 Minuten war es genau das, was wir wollten”, sagte Daniel Thioune, der Chefcoach von Fortuna Düsseldorf. Beim 2:1-Sieg gegen Aufstiegsaspirant Darmstadt war die Anfangsphase mit zwei schnellen Treffern durch Emmanuel Iyoha (3.) und Matthias Zimmermann (10.) grundlegend für die drei Punkte, die im weiteren Spielverlauf aber nicht immer allzu sicher auf Seiten der Düsseldorfer zu liegen schienen.

“In der zweiten Halbzeit hat Darmstadt gedrückt und ist verdient zum Anschlusstreffer gekommen. Wir haben offensiv nicht stattgefunden”, so der 47-Jährige. Mehr als der Treffer per Foulelfmeter (60.) sollte Darmstadt allerdings nicht gelingen und so reichten die beiden frühen Treffer und eine kämpferische Leistung zum Düsseldorfer Sieg. “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”, lobte Düsseldorfs Trainer seine Mannschaft.

Iyoha trifft erstmals für Düsseldorf: “Ein unbeschreibliches Gefühl”

Mit dem Lob machte er auch vor dem Gegner aus Darmstadt nicht Halt: “Ich bin einer von denen, die den Darmstädtern die Daumen drücken. Sie spielen eine brutal geile Saison. Wenn es eine Mannschaft verdient hat, die Liga nach oben zu verlassen, dann Darmstadt. Ich wünsche mir, dass wir uns nächste Saison nicht wiedersehen”, sagte Thioune. Nicht ganz so detailliert, aber im Inhalt ähnlich äußerten sich auch seine Spieler nach der Partie: Felix Klaus sprach von einer “brutalen Mannschaft, die uns körperlich alles abverlangt hat” und Zimmermann sagte: “Darmstadt spielt eine überragende Saison und die Partie kann auch 2:2 ausgehen.”

Erste Hälfte “Weltklasse” (Klaus), zweite Hälfte Leidenschaft und ein sehr guter Gegner aus Darmstadt – bis hierhin waren sich alle in Düsseldorf einig. Doch zumindest in einem Punkt hatte Iyoha eine Gefühlswelt exklusiv für sich: Der 24-Jährige traf zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die Fortuna: “Dieses Tor war ein unbeschreibliches Gefühl! Ich kann selbst gar nicht glauben, dass es so lang gedauert hat, aber endlich habe ich mein erstes Tor für die Fortuna – für meinen Jugendverein – geschossen.” Als der Offensivspieler danach vom “perfekten Freitagabend” sprach, klang er bereits wieder ähnlich wie seine Kollegen.

Thioune: “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”

Nach dem 2:1-Sieg gegen Darmstadt 98 sind sich Spieler wie Trainer bei Fortuna Düsseldorf weitgehend einig gewesen – über ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften und im Lob des Gegners.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

Daniel Thioune (Mitte) und die Düsseldorfer Bank bejubeln den 2:1-Sieg gegen Darmstadt.

IMAGO/Uwe Kraft

“In den ersten 25, 30 Minuten war es genau das, was wir wollten”, sagte Daniel Thioune, der Chefcoach von Fortuna Düsseldorf. Beim 2:1-Sieg gegen Aufstiegsaspirant Darmstadt war die Anfangsphase mit zwei schnellen Treffern durch Emmanuel Iyoha (3.) und Matthias Zimmermann (10.) grundlegend für die drei Punkte, die im weiteren Spielverlauf aber nicht immer allzu sicher auf Seiten der Düsseldorfer zu liegen schienen.

“In der zweiten Halbzeit hat Darmstadt gedrückt und ist verdient zum Anschlusstreffer gekommen. Wir haben offensiv nicht stattgefunden”, so der 47-Jährige. Mehr als der Treffer per Foulelfmeter (60.) sollte Darmstadt allerdings nicht gelingen und so reichten die beiden frühen Treffer und eine kämpferische Leistung zum Düsseldorfer Sieg. “Unsere Leidenschaft heute war oberstes Regal”, lobte Düsseldorfs Trainer seine Mannschaft.

Iyoha trifft erstmals für Düsseldorf: “Ein unbeschreibliches Gefühl”

Mit dem Lob machte er auch vor dem Gegner aus Darmstadt nicht Halt: “Ich bin einer von denen, die den Darmstädtern die Daumen drücken. Sie spielen eine brutal geile Saison. Wenn es eine Mannschaft verdient hat, die Liga nach oben zu verlassen, dann Darmstadt. Ich wünsche mir, dass wir uns nächste Saison nicht wiedersehen”, sagte Thioune. Nicht ganz so detailliert, aber im Inhalt ähnlich äußerten sich auch seine Spieler nach der Partie: Felix Klaus sprach von einer “brutalen Mannschaft, die uns körperlich alles abverlangt hat” und Zimmermann sagte: “Darmstadt spielt eine überragende Saison und die Partie kann auch 2:2 ausgehen.”

Erste Hälfte “Weltklasse” (Klaus), zweite Hälfte Leidenschaft und ein sehr guter Gegner aus Darmstadt – bis hierhin waren sich alle in Düsseldorf einig. Doch zumindest in einem Punkt hatte Iyoha eine Gefühlswelt exklusiv für sich: Der 24-Jährige traf zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die Fortuna: “Dieses Tor war ein unbeschreibliches Gefühl! Ich kann selbst gar nicht glauben, dass es so lang gedauert hat, aber endlich habe ich mein erstes Tor für die Fortuna – für meinen Jugendverein – geschossen.” Als der Offensivspieler danach vom “perfekten Freitagabend” sprach, klang er bereits wieder ähnlich wie seine Kollegen.

Lieberknecht: “Viele kennen die erste Liga nur aus dem Fernsehen”

Darmstadt 98 hielt dem Druck nicht stand und hatte bei der Niederlage in Düsseldorf (1:2) mit den eigenen Nerven zu kämpfen.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

IMAGO/Revierfoto

Nach dem Erfolg auf St. Pauli (2:1) und dem Kantersieg gegen Aue (6:0) hatte Darmstadt eine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen – diese wurde in den Anfangsminuten beim 1:2 in Düsseldorf aber zur Belastung: “Meine Jungs haben zu Beginn der Partie heute ein bisschen mit den Nerven zu kämpfen gehabt”, gab auch Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht zu. Resultat dieser Nervosität war ein 0:2 Rückstand nach zehn Minuten, dem die Hessen das ganze Spiel vergeblich nachliefen.

Lieberknecht muss viel Aufbauarbeit leisten

Wie groß der Traum vom Aufstieg ist, spiegelte sich nach dem Schlusspfiff in den Gesichtern einiger Spieler wider. “Viele Jungs haben geweint, weil viele von ihnen haben die erste Liga eben nur aus dem Fernsehen gesehen”, so 48-Jährige, der in der kommenden Woche mächtig Aufbauarbeit leisten muss, auf der Pressekonferenz. Bei der Analyse der Partie werden die Darmstädter vor allem aus der zweiten Hälfte Motivation schöpfen.

Kapitän Fabian Holland, der den Bundesliga-Aufstieg 2015 bereits im Lilien-Trikot miterlebte, ging kurz nach dem Abpfiff mit einem guten Beispiel voran und richtete seinen Blick auf das kommende Spiel gegen den SC Paderborn. Die Unterstützung der Fans gebe ihm “direkt wieder Kraft” für den letzten Spieltag. Im Heimspiel werden die Darmstädter wieder mit “vollem Herz und Leidenschaft” auftreten.

Doch selbst ein Sieg gegen die Ostwestfalen könnte im schlimmsten Fall zu wenig sein. Falls Schalke aus den zwei verbleibenden Partien zwei Punkte holt, Bremen vier und der HSV sechs, bräuchten die Lilien am letzten Spieltag schon einen sehr hohen Sieg, um den Rothosen im Aufstiegsrennen noch Paroli bieten zu können.

Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen.

Torsten Lieberknecht

Für Lieberknecht ist mit Blick auf die direkte Konkurrenz allerdings klar, wer die Sympathien aus fast ganz Deutschland haben sollte: “Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen”, erläuterte Darmstadts Trainer, der aber auch wusste, dass er damit auf “wahnsinnig viele taube Ohren” traf.

Lieberknecht: “Viele kennen die erste Liga nur aus dem Fernsehen”

Darmstadt 98 hielt dem Druck nicht stand und hatte bei der Niederlage in Düsseldorf (1:2) mit den eigenen Nerven zu kämpfen.

Torsten Lieberknecht musste einige seiner Spieler nach dem Abpfiff trösten.

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IMAGO/Revierfoto

Nach dem Erfolg auf St. Pauli (2:1) und dem Kantersieg gegen Aue (6:0) hatte Darmstadt eine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen – diese wurde in den Anfangsminuten beim 1:2 in Düsseldorf aber zur Belastung: “Meine Jungs haben zu Beginn der Partie heute ein bisschen mit den Nerven zu kämpfen gehabt”, gab auch Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht zu. Resultat dieser Nervosität war ein 0:2 Rückstand nach zehn Minuten, dem die Hessen das ganze Spiel vergeblich nachliefen.

Lieberknecht muss viel Aufbauarbeit leisten

Wie groß der Traum vom Aufstieg ist, spiegelte sich nach dem Schlusspfiff in den Gesichtern einiger Spieler wider. “Viele Jungs haben geweint, weil viele von ihnen haben die erste Liga eben nur aus dem Fernsehen gesehen”, so 48-Jährige, der in der kommenden Woche mächtig Aufbauarbeit leisten muss, auf der Pressekonferenz. Bei der Analyse der Partie werden die Darmstädter vor allem aus der zweiten Hälfte Motivation schöpfen.

Kapitän Fabian Holland, der den Bundesliga-Aufstieg 2015 bereits im Lilien-Trikot miterlebte, ging kurz nach dem Abpfiff mit einem guten Beispiel voran und richtete seinen Blick auf das kommende Spiel gegen den SC Paderborn. Die Unterstützung der Fans gebe ihm “direkt wieder Kraft” für den letzten Spieltag. Im Heimspiel werden die Darmstädter wieder mit “vollem Herz und Leidenschaft” auftreten.

Doch selbst ein Sieg gegen die Ostwestfalen könnte im schlimmsten Fall zu wenig sein. Falls Schalke aus den zwei verbleibenden Partien zwei Punkte holt, Bremen vier und der HSV sechs, bräuchten die Lilien am letzten Spieltag schon einen sehr hohen Sieg, um den Rothosen im Aufstiegsrennen noch Paroli bieten zu können.

Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen.

Torsten Lieberknecht

Für Lieberknecht ist mit Blick auf die direkte Konkurrenz allerdings klar, wer die Sympathien aus fast ganz Deutschland haben sollte: “Wenn man den Fußball liebt und vielleicht nicht Fan von den ganz Großen ist, drückt man uns die Daumen”, erläuterte Darmstadts Trainer, der aber auch wusste, dass er damit auf “wahnsinnig viele taube Ohren” traf.