Grote hat “einfach nur Bock” auf das Spiel in Köln

Für Union geht es im letzten Auswärtsspiel der Saison ums sportliche Überleben. Der neue Trainer Marco Grote verbreitete verbal jede Menge Zuversicht.

Marco Grote blickt zuversichtlich auf Unions Duell mit Köln.

Marco Grote blickt zuversichtlich auf Unions Duell mit Köln.

IMAGO/Beautiful Sports

Die Fans des 1. FC Union Berlin wissen, was die Stunde im Ringen um den Klassenerhalt in der Bundesliga geschlagen hat. Rund 5000 Anhänger werden die Mannschaft zur Begegnung am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim noch stärker abstiegsbedrohten 1. FC Köln begleiten. Ein Dutzend Fans verabschiedete die Spieler am Freitagnachmittag, als sich diese in Privat-Autos oder mit dem Bus in Richtung Flughafen begaben.

Es geht für beide Mannschaften um sehr viel. Der FC kann nur mit einem Sieg den direkten Abstieg verhindern. Union braucht selbst dringend Punkte, um am Saisonende nicht auf Rang 16 oder 17 zu stehen. Für Union ist es Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Nenad Bjelica. An seiner Stelle wird wie schon im November vor und beim Heimspiel gegen den FC Augsburg (1:1) Interimstrainer Marco Grote die Mannschaft betreuen.

Grote ist auch ein Trainerkandidat für die nächste Saison

Der erneut von der U19 hochgezogene Coach sprühte bei der Pressekonferenz am Freitag nur so vor Optimismus. “Ich habe eine unfassbare Freude, extrem viel Energie und einfach nur Bock. Ich spüre das bei jedem Einzelnen”, sagte Grote. “Es wächst von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag. Wir brauchen aber auch einen Inhalt und Plan. Ich fühle mich aber sauwohl.”

Den Großteil der Mannschaft kannte Grote von seiner Stippvisite im Herbst. Grote sieht sich auch gut aufgestellt, weil seine frühere U19-Co-Trainerin Marie-Louise Eta weiterhin als Assistentin bei den Profis zur Verfügung steht und mit Sebastian Bönig der langjährige Co-Trainer nach einer gesundheitsbedingten Auszeit wieder an Bord ist. “Jetzt sind wir zu Dritt. Das finde ich sinnvoll. ‘Böni’ ist ein sehr erfahrener Co-Trainer. Ich durfte feststellen, dass er einen super Draht zu jedem einzelnen Spieler hat”, erklärte Grote. “Den aktuellen Einblick bringt Marie-Louise ein. Wir sind ein Dreier-Team und besprechen ganz viel zusammen.”

Grote gehört laut Präsident Dirk Zingler auch zu den Trainerkandidaten für die kommende Spielzeit. Voraussetzung dafür wäre mutmaßlich der Klassenerhalt. Doch Grote denkt nicht so weit. Er hat nur das Spiel in Köln im Kopf. Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Aktuell stehe im Grunde der gesamten Kader zur Verfügung, sagte Vereinssprecher Christian Arbeit auf der PK.

Fällt Abwehrchef Vogt aus?

Vielleicht muss aber ausgerechnet der Ex-Kölner Kevin Vogt passen. Der Abwehrchef stieg in Zivil in sein Auto und brauste davon. Mit dem eigenen PKW fuhren auch andere Unioner zum Flughafen, allerdings taten sie das in Sportzeug-“Dienstbekleidung”. Für das Fehlen von Vogt spricht auch, dass mit Danilho Doekhi, Diogo Leite, Robin Knoche und Paul Jaeckel vier Innenverteidiger zu Bus-Insassen gehörten. Jaeckel stand beim letzten Heimspiel gegen den VfL Bochum (3:4) nicht im Kader.

Vogt wurde in den letzten beiden Spielen jeweils zur Pause ausgewechselt. Zumindest beim 0:0 in Mönchengladbach hatte das auch verletzungsbedingte Gründe. Sollte er fehlen, dürfte er durch Routinier Knoche ersetzt werden. Der Ex-Wolfsburger hatte unter Bjelica seinen Stammplatz verloren. Egal, wer spielt. In Köln braucht Union ein Erfolgserlebnis.

Die Statistik spricht zumindest für die Köpenicker. Im Oberhaus gehört Köln zu den Lieblingsgegnern der Eisernen. In den bislang neun Duellen gab es sieben Siege, zwei Unentschieden und keine einzige Niederlage.

Matthias Koch

Grote hat “einfach nur Bock” auf das Spiel in Köln

Für Union geht es im letzten Auswärtsspiel der Saison ums sportliche Überleben. Der neue Trainer Marco Grote verbreitete verbal jede Menge Zuversicht.

Marco Grote blickt zuversichtlich auf Unions Duell mit Köln.

Marco Grote blickt zuversichtlich auf Unions Duell mit Köln.

IMAGO/Beautiful Sports

Die Fans des 1. FC Union Berlin wissen, was die Stunde im Ringen um den Klassenerhalt in der Bundesliga geschlagen hat. Rund 5000 Anhänger werden die Mannschaft zur Begegnung am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim noch stärker abstiegsbedrohten 1. FC Köln begleiten. Ein Dutzend Fans verabschiedete die Spieler am Freitagnachmittag, als sich diese in Privat-Autos oder mit dem Bus in Richtung Flughafen begaben.

Es geht für beide Mannschaften um sehr viel. Der FC kann nur mit einem Sieg den direkten Abstieg verhindern. Union braucht selbst dringend Punkte, um am Saisonende nicht auf Rang 16 oder 17 zu stehen. Für Union ist es Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Nenad Bjelica. An seiner Stelle wird wie schon im November vor und beim Heimspiel gegen den FC Augsburg (1:1) Interimstrainer Marco Grote die Mannschaft betreuen.

Grote ist auch ein Trainerkandidat für die nächste Saison

Der erneut von der U19 hochgezogene Coach sprühte bei der Pressekonferenz am Freitag nur so vor Optimismus. “Ich habe eine unfassbare Freude, extrem viel Energie und einfach nur Bock. Ich spüre das bei jedem Einzelnen”, sagte Grote. “Es wächst von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag. Wir brauchen aber auch einen Inhalt und Plan. Ich fühle mich aber sauwohl.”

Den Großteil der Mannschaft kannte Grote von seiner Stippvisite im Herbst. Grote sieht sich auch gut aufgestellt, weil seine frühere U19-Co-Trainerin Marie-Louise Eta weiterhin als Assistentin bei den Profis zur Verfügung steht und mit Sebastian Bönig der langjährige Co-Trainer nach einer gesundheitsbedingten Auszeit wieder an Bord ist. “Jetzt sind wir zu Dritt. Das finde ich sinnvoll. ‘Böni’ ist ein sehr erfahrener Co-Trainer. Ich durfte feststellen, dass er einen super Draht zu jedem einzelnen Spieler hat”, erklärte Grote. “Den aktuellen Einblick bringt Marie-Louise ein. Wir sind ein Dreier-Team und besprechen ganz viel zusammen.”

Grote gehört laut Präsident Dirk Zingler auch zu den Trainerkandidaten für die kommende Spielzeit. Voraussetzung dafür wäre mutmaßlich der Klassenerhalt. Doch Grote denkt nicht so weit. Er hat nur das Spiel in Köln im Kopf. Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Aktuell stehe im Grunde der gesamten Kader zur Verfügung, sagte Vereinssprecher Christian Arbeit auf der PK.

Fällt Abwehrchef Vogt aus?

Vielleicht muss aber ausgerechnet der Ex-Kölner Kevin Vogt passen. Der Abwehrchef stieg in Zivil in sein Auto und brauste davon. Mit dem eigenen PKW fuhren auch andere Unioner zum Flughafen, allerdings taten sie das in Sportzeug-“Dienstbekleidung”. Für das Fehlen von Vogt spricht auch, dass mit Danilho Doekhi, Diogo Leite, Robin Knoche und Paul Jaeckel vier Innenverteidiger zu Bus-Insassen gehörten. Jaeckel stand beim letzten Heimspiel gegen den VfL Bochum (3:4) nicht im Kader.

Vogt wurde in den letzten beiden Spielen jeweils zur Pause ausgewechselt. Zumindest beim 0:0 in Mönchengladbach hatte das auch verletzungsbedingte Gründe. Sollte er fehlen, dürfte er durch Routinier Knoche ersetzt werden. Der Ex-Wolfsburger hatte unter Bjelica seinen Stammplatz verloren. Egal, wer spielt. In Köln braucht Union ein Erfolgserlebnis.

Die Statistik spricht zumindest für die Köpenicker. Im Oberhaus gehört Köln zu den Lieblingsgegnern der Eisernen. In den bislang neun Duellen gab es sieben Siege, zwei Unentschieden und keine einzige Niederlage.

Matthias Koch

Begehrt und mit Top-Werten: Wie Stöger zum Hirn des Bochumer Spiels wurde

Nicht Torhüter Riemann, nicht Anthony Losilla: Kein Spieler ist beim VfL Bochum so schwer zu ersetzen wie Kevin Stöger. Doch nach der stärksten Saison seiner Karriere könnte er im Sommer gehen.

Kevin Stöger jubelt mit ausgebreiteten Armen über sein Tor gegen Hoffenheim.

Kevin Stöger jubelt mit ausgebreiteten Armen über sein Tor gegen Hoffenheim.

IMAGO/Revierfoto

Wie an der Schnur gezogen rauscht der Ball ins obere Toreck, nicht zu halten für Hoffenheims Keeper Oliver Baumann. Der erfolgreiche Schütze setzt zum Jubellauf an, stoppt dann vor der Bochumer Fankurve und breitet die Arme aus, als wolle er sagen: Was wollt ihr denn?

Just vor der Partie gegen Hoffenheim kamen Meldungen auf, Bochums Spielmacher Kevin Stöger sei sich bereits einig mit Union Berlin. Es folgten natürlich Spekulationen der VfL-Fans, der wendige Österreicher sei nicht mehr zu 100 Prozent bei der Sache, man solle ihn am besten gar nicht mehr einsetzen.

Zum Beispiel gegen Hoffenheim lieferte er den Gegenbeweis, nicht nur mit seinem grandiosen Freistoßtor, mit dem er seine überragende Schusstechnik unterstrich. Der Fein-Techniker ließ noch einen weiteren Treffer folgen, war an nahezu allen Bochumer Angriffszügen beteiligt, setzte Akzente und streute immer wieder feine Ideen ein, um das Angriffsspiel der Gastgeber auf Touren zu bringen.

Torschussvorlagen, Ecken, Steckpässe: Stöger ist überall vorn dabei

Als 16-Jähriger wechselte Stöger einst von Steyr in Oberösterreich in die Jugend des VfB Stuttgart, erlebte im Trikot des VfB in der Saison 2011/12 sein Bundesliga-Debüt und ist nun schon etliche Jahre im deutschen Fußball unterwegs. Aktuell spielt er seine stärkste Saison: Mit sieben Toren und neun Assists ist er der mit Abstand bester Scorer beim VfL, im Grunde genommen das Hirn in dieser Mannschaft und der Spieler, ohne den nichts läuft.

Ziemlich überraschend: Nicht Wirtz oder Grimaldo, Xavi oder Brandt, sondern Stöger ist in dieser Saison der Bundesligaspieler, der die meisten Torschussvorlagen liefert. Nominell meist als Zehner aufgeboten, orientiert sich Stöger mitunter auch sehr weit nach hinten, um das Spiel aufzuziehen, ist enorm fleißig, sprüht vor Ideen.

Ein Beispiel für seine Bedeutung: Beim eminent wichtigen Kellerduell in Köln am 28. Spieltag wechselte der damalige VfL-Trainer Thomas Letsch seinen Spielmacher in der Schlussphase aus, als sein Team 1:0 führte. Der Druck des Gegners wurde immer größer, es gab kaum noch Entlastung, weil der Strippenzieher nicht mehr auf dem Platz war. Prompt kassierten die Bochumer in Köln noch zwei Gegentore – es war das letzte Spiel für Thomas Letsch.

Wenn er drei Fehler gemacht hat, will er den Ball trotzdem ein viertes Mal haben.

Der ehemalige Bochum-Coach Thomas Letsch über Kevin Stöger

Unter Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf reifte Stöger einst zum Antreiber im Mittelfeld, nachdem er zuvor zwei Jahre lang in Bochum schon eine gute Zeit erlebt hatte. Der Wechsel nach Mainz aber bekam dem Österreicher nicht, vor allem im zweiten Jahr war er nur noch Reservist und suchte das Weite.

Die Rückkehr nach Bochum 2022 wurde zur Win-Win-Situation. Stöger trumpft seitdem auf als Spielmacher mit Übersicht, der seine Nebenspieler bestens ins Szene setzt, manchmal sogar mit seinen überraschenden Ideen überfordert. Exzellent ist auch seine Schusstechnik und seine Energie auf dem Platz. “Er hat ein gutes Gespür und eine super Balance entwickelt zwischen Defensive und Offensive”, lobte Letsch mal, “außerdem coacht er die Jungs auf dem Platz.”

Stöger liebt das Risiko, ganz klar, dass nicht jeder Ball von ihm ankommt. “Aber”, so Letsch, “er lässt sich nicht beirren. Wenn er drei Fehler gemacht hat, will er den Ball trotzdem ein viertes Mal haben.” Seine Vorzüge beweist auch die Statistik: Bei den ankommenden Flanken liegt Stöger ligaweit auf Rang drei, bei Ecken, die ihren Abnehmer finden, ist nur Heidenheims Jan-Niklas Beste präziser als der Bochumer Regisseur. Und bei den meisten erfolgreichen Steckpässen rangiert Stöger unter den Top-5 der Liga.

Union? Gladbach? Stögers Zukunft ist offen

Ob der 30-Jährige aber mit seinen Ideen und seinen wohltemperierten Pässen weiter das Spiel der Bochumer antreiben wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Union Berlin wollte ihn bereits im Winter verpflichten und ist aktuell auch weiter interessiert, wäre aber natürlich nur ein Kandidat, wenn der Klassenerhalt gelingt.

Auch bei Borussia Mönchengladbach wurde und wird über Stöger nachgedacht. Bemühungen des VfL Bochum, den Vertrag vorzeitig zu verlängern, ließ Stöger zunächst ins Leere laufen. Aber natürlich bleibt auch der VfL interessant für ihn, weil der Bochumer Vize-Kapitän um sein Standing im Team und im Umfeld weiß. Und Bochums Verantwortliche haben – nachvollziehbar – bereits angekündigt, dass sie für Stöger natürlich bis an die Schmerzgrenze gehen würden.

Logisch aber, dass der Österreicher mit 30 gerne noch mal einen größeren Vertrag unterschreiben will. “Ich lasse mir Zeit, um zu entscheiden, was für mich das Richtige ist, was für meine Familie das Richtige ist.”

Mit Ausnahme seiner Zeit beim VfB Stuttgart blieb Stöger im Laufe seiner Karriere allerdings nie länger als zwei Jahre beim gleichen Klub. Folgt er diesem Rhythmus, dann absolviert er am 34. Spieltag in Bremen sein letztes Spiel für den VfL Bochum.

Oliver Bitter

Begehrt und mit Top-Werten: Wie Stöger zum Hirn des Bochumer Spiels wurde

Nicht Torhüter Riemann, nicht Anthony Losilla: Kein Spieler ist beim VfL Bochum so schwer zu ersetzen wie Kevin Stöger. Doch nach der stärksten Saison seiner Karriere könnte er im Sommer gehen.

Kevin Stöger jubelt mit ausgebreiteten Armen über sein Tor gegen Hoffenheim.

Kevin Stöger jubelt mit ausgebreiteten Armen über sein Tor gegen Hoffenheim.

IMAGO/Revierfoto

Wie an der Schnur gezogen rauscht der Ball ins obere Toreck, nicht zu halten für Hoffenheims Keeper Oliver Baumann. Der erfolgreiche Schütze setzt zum Jubellauf an, stoppt dann vor der Bochumer Fankurve und breitet die Arme aus, als wolle er sagen: Was wollt ihr denn?

Just vor der Partie gegen Hoffenheim kamen Meldungen auf, Bochums Spielmacher Kevin Stöger sei sich bereits einig mit Union Berlin. Es folgten natürlich Spekulationen der VfL-Fans, der wendige Österreicher sei nicht mehr zu 100 Prozent bei der Sache, man solle ihn am besten gar nicht mehr einsetzen.

Zum Beispiel gegen Hoffenheim lieferte er den Gegenbeweis, nicht nur mit seinem grandiosen Freistoßtor, mit dem er seine überragende Schusstechnik unterstrich. Der Fein-Techniker ließ noch einen weiteren Treffer folgen, war an nahezu allen Bochumer Angriffszügen beteiligt, setzte Akzente und streute immer wieder feine Ideen ein, um das Angriffsspiel der Gastgeber auf Touren zu bringen.

Torschussvorlagen, Ecken, Steckpässe: Stöger ist überall vorn dabei

Als 16-Jähriger wechselte Stöger einst von Steyr in Oberösterreich in die Jugend des VfB Stuttgart, erlebte im Trikot des VfB in der Saison 2011/12 sein Bundesliga-Debüt und ist nun schon etliche Jahre im deutschen Fußball unterwegs. Aktuell spielt er seine stärkste Saison: Mit sieben Toren und neun Assists ist er der mit Abstand bester Scorer beim VfL, im Grunde genommen das Hirn in dieser Mannschaft und der Spieler, ohne den nichts läuft.

Ziemlich überraschend: Nicht Wirtz oder Grimaldo, Xavi oder Brandt, sondern Stöger ist in dieser Saison der Bundesligaspieler, der die meisten Torschussvorlagen liefert. Nominell meist als Zehner aufgeboten, orientiert sich Stöger mitunter auch sehr weit nach hinten, um das Spiel aufzuziehen, ist enorm fleißig, sprüht vor Ideen.

Ein Beispiel für seine Bedeutung: Beim eminent wichtigen Kellerduell in Köln am 28. Spieltag wechselte der damalige VfL-Trainer Thomas Letsch seinen Spielmacher in der Schlussphase aus, als sein Team 1:0 führte. Der Druck des Gegners wurde immer größer, es gab kaum noch Entlastung, weil der Strippenzieher nicht mehr auf dem Platz war. Prompt kassierten die Bochumer in Köln noch zwei Gegentore – es war das letzte Spiel für Thomas Letsch.

Wenn er drei Fehler gemacht hat, will er den Ball trotzdem ein viertes Mal haben.

Der ehemalige Bochum-Coach Thomas Letsch über Kevin Stöger

Unter Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf reifte Stöger einst zum Antreiber im Mittelfeld, nachdem er zuvor zwei Jahre lang in Bochum schon eine gute Zeit erlebt hatte. Der Wechsel nach Mainz aber bekam dem Österreicher nicht, vor allem im zweiten Jahr war er nur noch Reservist und suchte das Weite.

Die Rückkehr nach Bochum 2022 wurde zur Win-Win-Situation. Stöger trumpft seitdem auf als Spielmacher mit Übersicht, der seine Nebenspieler bestens ins Szene setzt, manchmal sogar mit seinen überraschenden Ideen überfordert. Exzellent ist auch seine Schusstechnik und seine Energie auf dem Platz. “Er hat ein gutes Gespür und eine super Balance entwickelt zwischen Defensive und Offensive”, lobte Letsch mal, “außerdem coacht er die Jungs auf dem Platz.”

Stöger liebt das Risiko, ganz klar, dass nicht jeder Ball von ihm ankommt. “Aber”, so Letsch, “er lässt sich nicht beirren. Wenn er drei Fehler gemacht hat, will er den Ball trotzdem ein viertes Mal haben.” Seine Vorzüge beweist auch die Statistik: Bei den ankommenden Flanken liegt Stöger ligaweit auf Rang drei, bei Ecken, die ihren Abnehmer finden, ist nur Heidenheims Jan-Niklas Beste präziser als der Bochumer Regisseur. Und bei den meisten erfolgreichen Steckpässen rangiert Stöger unter den Top-5 der Liga.

Union? Gladbach? Stögers Zukunft ist offen

Ob der 30-Jährige aber mit seinen Ideen und seinen wohltemperierten Pässen weiter das Spiel der Bochumer antreiben wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Union Berlin wollte ihn bereits im Winter verpflichten und ist aktuell auch weiter interessiert, wäre aber natürlich nur ein Kandidat, wenn der Klassenerhalt gelingt.

Auch bei Borussia Mönchengladbach wurde und wird über Stöger nachgedacht. Bemühungen des VfL Bochum, den Vertrag vorzeitig zu verlängern, ließ Stöger zunächst ins Leere laufen. Aber natürlich bleibt auch der VfL interessant für ihn, weil der Bochumer Vize-Kapitän um sein Standing im Team und im Umfeld weiß. Und Bochums Verantwortliche haben – nachvollziehbar – bereits angekündigt, dass sie für Stöger natürlich bis an die Schmerzgrenze gehen würden.

Logisch aber, dass der Österreicher mit 30 gerne noch mal einen größeren Vertrag unterschreiben will. “Ich lasse mir Zeit, um zu entscheiden, was für mich das Richtige ist, was für meine Familie das Richtige ist.”

Mit Ausnahme seiner Zeit beim VfB Stuttgart blieb Stöger im Laufe seiner Karriere allerdings nie länger als zwei Jahre beim gleichen Klub. Folgt er diesem Rhythmus, dann absolviert er am 34. Spieltag in Bremen sein letztes Spiel für den VfL Bochum.

Oliver Bitter

Mattuschka: “Der Trainerwechsel war extrem richtig und wichtig”

Ex-Union-Spieler Torsten Mattuschka spricht im “kicker Daily”-Podcast über die jüngsten Entwicklungen bei den Eisernen und blickt optimistisch in Richtung Klassenerhalt.

Ex-Unioner, heute Co-Trainer in der Regionalliga: Torsten Mattuschka.

Ex-Unioner, heute Co-Trainer in der Regionalliga: Torsten Mattuschka.

IMAGO/Oliver Ruhnke

Die Saison von Union Berlin ist facettenreich. Einerseits strahlende Abende in der Champions League, andererseits rostiger Abstiegskampf in der Bundesliga. Der ehemalige Unioner und aktuelle Co-Trainer von Regionalligist VSG Altglienicke Torsten Mattuschka blickt trotz des hohen Falles in dieser Saison mit fröhlich gestimmtem Gemüt auf seinen Favoriten-Verein: “Der Trainerwechsel war extrem richtig und wichtig”, sagt er mit Blick auf das gestrige Aus von Nenad Bjelica.

“Das Trainerteam Grote, Eta und Bönig ist genau die richtige Entscheidung”

Auf das Trainerteam, das aus Chef-Coach Marco Grote, Co-Trainerin Marie-Louise Eta und Co-Trainer Sebastian Bönig besteht, blickt Mattuschka frohen Mutes. Die drei haben das Team in der Konstellation nach der Entlassung von Urs Fischer schon einmal trainiert, deswegen ist die Entscheidung aus Sicht des 43-Jährigen “genau die richtige”. Gleichzeitig warnt der ehemalige Mittelfeldspieler aber auch: “Das sind jetzt nicht die zaubernden Heilsbringer”.

Podcast

Kam das Bjelica-Aus zu spät, Torsten Mattuschka?

17:00 Minuten

alle Folgen

Gemeinsam mit “Tusche” rollen die “kicker Daily”-Hosts Caroline Labes und Carsten Schröter-Lorenz die Chronologie rund ums Bjelica-Aus nochmal auf. Von der exklusiven Vermeldung im kicker, dass im Sommer Schluss sei, über die anschließende Rückendeckung durch Union-Präsident Dirk Zingler am letzten Sonntag, bis hin zur finalen Freistellung des kroatischen Trainers. “Ich glaube er (Zingler, Anm. d. Red.) hat gehofft, dass dieses Sechs-Punkte Heimspiel gegen Bochum gewonnen wird. Da ist es normal und auch richtig, den Trainer vor dem Spiel zu unterstützen”, bewertet Mattuschka. Sich dann im Sommer – nach der Saison – zu trennen, wäre aber die bessere Variante gewesen.

Transfers haben nicht eingeschlagen

Egal ob es ein Robin Gosens für bis zu 15 Millionen, ein Kevin Volland für vier Millionen oder ein ablösefreier Leonardo Bonucci war – “Diese Jungs musst du, wenn sie nicht funktionieren, anders moderieren als einen Sven Michel oder einen Marius Bülter”, kritisiert Mattuschka den Umgang mit den großen Stars, die im Sommer neu nach Köpenick gekommen waren.

Den großen Kader sieht er aber nicht als Grund für den Fall: “In drei Wettbewerben musst du ja gut aufgestellt sein”. Vielleicht wollte der Verein zu schnell zu viel, mutmaßt Mattschuka. “Ich kann’s verstehen dass man sich da oben festbeißen will, aber in dieser Saison hat’s halt nicht geklappt”, fügt er hinzu.

Tusche hofft auf sechste Bundesliga-Saison in Folge

Gegen Köln (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und Freiburg am 34. Spieltag müssen Punkte her, damit Mattuschkas Optimismus sich bewahrheitet und die Eisernen die Klasse halten.

Zingler bestätigt: Ruhnert bleibt Union erhalten

Oliver Ruhnert bleibt Union Berlin erhalten. Der 52-Jährige wird sich auch in der kommenden Saison um die Kaderplanung kümmern. Das bestätigte Präsident Dirk Zingler am Dienstag.

Seit August 2017 bei den Eisernen: Oliver Ruhnert.

Seit August 2017 bei den Eisernen: Oliver Ruhnert.

IMAGO/Matthias Koch

Anfang April hatte der kicker vermeldet, dass Ruhnert sich auch in der kommenden Transferperiode in diesem Sommer um die Kaderplanung kümmern würde. Nun ist das auch offiziell: Union Berlin und der Geschäftsführer Profifußball haben den gemeinsamen Arbeitsvertrag verlängert.

Präsident Dirk Zingler verkündete in einer Pressekonferenz am Dienstag: “Oliver Ruhnert und wir als Klub wollen und werden unsere Zusammenarbeit über den 30. Juni hinaus fortsetzen. In welcher Funktion und wie konkret, werden wir nach der Saison wie immer besprechen. Vielleicht bleibt er Geschäftsführer Profifußball, vielleicht nimmt er eine andere Funktion ein.”

Ruhnert begann als Chefscout bei Union

Wie lange Ruhnert an den Verein gebunden ist, verriet der Verein wie üblich nicht. Doch schon in der Vergangenheit hatte Ruhnert stets nur um ein Jahr verlängert. Gegen Ende einer Saison setzen sich die Union-Verantwortlichen grundsätzlich zusammen und beraten, wie es weitergeht. Das ist in dem Fall wohl vor kurzem geschehen.

“Wenn Menschen so lange zusammenarbeiten und wissen, wie der andere tickt, wo er seine Stärken und Schwächen hat, dann gibt man so eine Zusammenarbeit ungern auf”, sagte Zingler über Ruhnert. Seit August 2017 arbeitet der heute 52-Jährige für den Hauptstadtklub, zunächst als Chefscout, ab Mai 2018 dann als Geschäftsführer Profifußball.

Zinglers Erklärungsversuch: “Habe noch nie ein Treuebekenntnis abgegeben”

Unions Präsident Dirk Zingler versuchte sich am Dienstag in einer Pressekonferenz zu erklären. So sprach er bezüglich der Trennung von Nenad Bjelica unter anderem von einem Missverständnis zwischen einem Treue- und einem Unterstützungsbekenntnis.

Präsident Dirk Zingler versucht sich zu erklären.

Präsident Dirk Zingler versucht sich zu erklären.

IMAGO/Beautiful Sports

Am Montag hatte der 1. FC Union Berlin die Trennung von Nenad Bjelica bekanntgegeben. Und das, obwohl Dirk Zingler dem Trainer nur einen Tag zuvor intensiv den Rücken gestärkt hatte. “Uns berührt nicht, was außerhalb des Klubs geschrieben oder gesagt wird. Bjelica hat unsere volle Unterstützung”, sagte der Präsident bei DAZN vor dem Spiel gegen Bochum. Nicht mal 24 Stunden später folgte die Beurlaubung.

Der kicker hatte bereits am vergangenen Mittwoch darüber berichtet, dass Bjelica keine Zukunft in Berlin-Köpenick habe. “Sich von einem Trainer zu trennen, ist für einen Klub immer eine Niederlage, weil der Verein seinen eigenen Ansprüchen damit nicht gerecht wird”, sagte der 59-Jährige bei der Pressekonferenz am Dienstag. In diesem Zuge versuchte er auch die Kritik, dass er unglaubwürdig wirken würde, zu entkräften:  So sprach er von einem Missverständnis zwischen einem Treuebekenntnis und einem Unterstützungsbekenntnis. “Ich habe in meiner 20-jährigen Amtszeit noch nie einem Mitarbeiter ein Treuebekenntnis abgegeben, weil ich das gar nicht kann.”

Und dennoch haben sich die Verantwortlichen nicht erst unmittelbar nach dem Bochum-Spiel (3:4) zum ersten Mal darüber Gedanken gemacht, den Trainer auszutauschen, um das vor der Saison ausgerufene Ziel Klassenverbleib nicht zu gefährden. “Wir müssen die Überzeugung haben, dass die Konstellation, in den wir arbeiten, erfolgreich ist”, sagte Zingler. “Diesen Glauben haben wir verloren.” Dabei habe die Partie gegen Bochum beigetragen, “als Mosaikstein eines gesamten Bildes”. Tiefer ins Detail gehen konnte Zingler nachfolgend aber nicht.

Zingler bestätigt Ruhnerts Verbleib

Auf die Frage, ob er bei der Entscheidung, Bjelica zu entlassen, auf Signale aus der Mannschaft gehört habe, antwortete der Union-Boss: “Die Mannschaft hat gut zu trainieren sowie zu arbeiten. Und ich habe Entscheidungen zu treffen.” Eine weitere Entscheidung, die der kicker zuvor bereits angedeutet hatte, machte Zingler nun erstmalig offiziell. Und zwar zur Personalie des Geschäftsführers Profifußball: “Oliver Ruhnert und wir als Klub wollen und werden unsere Zusammenarbeit über den 30. Juni hinaus fortsetzen. In welcher Funktion, werden wir nach der Saison besprechen.”

Nun geht es für Union erstmal darum, die kommenden beiden Ligaspiele in Köln und gegen Freiburg erfolgreich zu bestreiten. Und sollte am Ende nur Rang 16 dabei herumkommen, wäre das für den Präsidenten kein Weltuntergang. “Es darf niemand Angst haben vor der Relegation. Es sind zwei weitere Chancen, die Klasse zu halten”, sagte Zingler. Selbst dafür müssen sich die Eisernen strecken. Bei einer Niederlage am Samstag würde der Vorsprung auf den Vorletzten Köln auf zwei Zähler schrumpfen. Klar ist: Wenn die Eisernen punkten wollen, dürfen sie nicht nochmal solch eine desaströse Leistung wie in den ersten 45 Minuten gegen Bochum abliefern.

Jannis Klimburg

Union phasenweise überfordert: Für Bjelica war die Zeit gekommen

Union Berlin hat sich von Trainer Nenad Bjelica getrennt. Ein Kommentar von kicker-Reporter Jannis Klimburg.

Dass sich Union Berlin so tief im Abstiegsschlamassel befindet, ist mit Sicherheit nicht die alleinige Schuld von Nenad Bjelica. Viel mehr liegt es an der Mannschaft selbst, dass sie ihre Qualitäten in der laufenden Spielzeit viel zu selten auf den Rasen gebracht hat. Und dennoch ist es meistens im Sport so, dass der Trainer am Ende der Leidtragende ist. Diesmal eben Bjelica, der am Montag entlassen wurde. Sonst wäre, wie der kicker am Mittwoch bereits berichtet hatte, nach Saisonende Schluss gewesen.

Bjelica hatte Union Berlin zunächst punktetechnisch stabilisiert. Aber eine spielerische Entwicklung war in seiner fünfmonatigen Amtszeit nicht zu erkennen. Vielmehr wirkten die Eisernen in den vergangenen Wochen verunsichert und phasenweise überfordert. Wie beispielsweise beim 1:5 gegen Bayern München oder nun jüngst beim 3:4 gegen Bochum. Es machte am Sonntag in Durchgang eins den Anschein, als würde die Mannschaft resignieren und sich dem drohenden Abstieg einfach so hingeben.

Das Team braucht eine neue Ansprache

Zwar folgte eine deutliche Leistungssteigerung, aber die konnte den Job von Bjelica schlussendlich nicht mehr retten. Daher war es jetzt an der Zeit, sich von dem 52-Jährigen zu trennen. Ein besserer Zeitpunkt wäre wohl vor der so wichtigen Partie gegen den direkten Konkurrenten Bochum gewesen. Aber nun war es die richtige Entscheidung, vor dem Kellerduell in Köln mit dem Interimstrainer Marco Grote sowie Sebastian Bönig und Marie-Louise Eta neue Impulse zu setzen.

Die Mannschaft braucht eine neue Ansprache, neue taktische Vorgaben und ebenfalls eine gezielte Vorbereitung auf die verbleibenden beiden Gegner, um den drohenden Abstieg in die 2. Bundesliga zu vermeiden. Aber klar ist auch: Das Trainertrio allein kann Union nicht aus dem tiefen Sumpf ziehen. Die Spieler sind gefragt, ihr Potenzial abzurufen und den Abstiegskampf mit den eisernen Tugenden wie Kampfgeist, Leidenschaft und Zusammenhalt anzunehmen. Und das gleich am Samstag in Köln, von der ersten bis zur letzten Minute.

Union zieht die Notbremse und beurlaubt Trainer Bjelica

Der 1. FC Union Berlin hat sich von Trainer Nenad Bjelica getrennt. Die Eisernen reagieren damit auf den Negativlauf der vergangenen Wochen. Für ihn übernimmt U-19-Trainer Marco Grote, zusammen mit Sebastian Bönig und Marie-Louise Eta.

Letzter Einsatz für Union Berlin: Nenad Bjelica am Samstag beim Heimspiel gegen Bochum.

Letzter Einsatz für Union Berlin: Nenad Bjelica am Samstag beim Heimspiel gegen Bochum.

IMAGO/Jan Huebner

Vor einigen Wochen war die Tabellensituation für den 1. FC Union Berlin recht komfortabel. Nach dem 26. Spieltag wiesen die Eisernen Mitte März einen Vorsprung von neun Zählern auf den Relegationsplatz auf. Doch aufgrund eines anhaltenden Negativlaufs (ein Sieg aus den vergangenen zehn Spielen) befinden sich der Tabellen-15. wieder mitten im Abstiegskampf. Das einst vorhandene Polster ist auf einen Zähler geschrumpft. Daher hat der Klub nun reagiert und am Montag Trainer Nenad Bjelica entlassen. Für ihn übernimmt zum zweiten Mal in dieser Saison U-19-Trainer Marco Grote als Interimstrainer.

Der kicker hatte bereits am Mittwoch berichtet, dass sich die Wege von Bjelica und Union spätestens nach dem Saisonende trennen werden. Und dass eine vorzeitige Trennung gleichzeitig nicht ausgeschlossen sei. Dieser Fall ist nun eingetreten. Und das, obwohl Dirk Zingler am Sonntag Bjelica noch intensiv den Rücken gestärkt hatte. “Uns berührt nicht, was außerhalb des Klubs geschrieben oder gesagt wird. Bjelica hat unsere volle Unterstützung”, sagte der Präsident. Nur einen Tag später wurde der Trainer entlassen …

Vertrauen in Grote, Dank an Bjelica

“Wir brauchen im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga die Kraft des gesamten Vereins und natürlich auch die unserer Mannschaft. Marco Grote und seinem Team trauen wir zu, unsere Spieler wieder an ihre Leistungsgrenze zu führen, um die verbleibenden Partien bis zum Saisonende erfolgreich zu gestalten”, wird Zingler nun in der Pressemitteilung zitiert. “Bei Nenad Bjelica und seinem Team möchte ich mich für die geleistete Arbeit bedanken. Es ist ihnen gelungen, die Mannschaft in einer äußerst schwierigen Situation zu stabilisieren, mit dem Ergebnis, dass wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen können.”

Der Kroate hatte erst im November für Vereinslegende Urs Fischer übernommen und Union punktetechnisch zunächst erstmal wieder in die Spur gebracht. Doch nun kämpft Union wieder um den Verbleib in der Bundesliga. Das liegt insbesondere daran, dass nahezu alle Spieler aus dem Kader in den meisten Spielen nicht an ihre Normalform herankommen.

Bönig und Eta unterstützen Grote wieder

Ein gutes Beispiel dafür ist der Auftritt der Berliner beim 3:4 gegen Bochum am Wochenende. In der ersten Hälfte wirkten die Eisernen total verunsichert, leisteten sich enorm viele Fehler im Defensivverhalten. Zwar folgte eine Leistungssteigerung, aber die Niederlage konnte gegen den unmittelbaren Konkurrenten nicht verhindert werden. So musste sich Union noch glücklich schätzen, dass Mainz am Sonntagabend nicht gegen Heidenheim gewann (1:1). Die Köpenicker haben es dadurch weiterhin in der eigenen Hand, den direkten Klassenverbleib zu sichern.

Dafür soll Grote sorgen, der bereits beim 1:1 gegen den FC Augsburg als Interimstrainer an der Seitenlinie stand. Der bisherige U-19-Trainer wird beim so wichtigen Gastspiel beim Tabellenvorletzten 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) von Sebastian Bönig und Marie-Louise Eta unterstützt.

“Wir setzen für unsere Mannschaft noch einmal einen frischen Impuls. Die Spieler wollen mit Union in der Bundesliga bleiben, davon bin ich absolut überzeugt”, sagt Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball. “Dafür möchten wir ihnen die volle Unterstützung geben und bauen dabei auf ein Trainerteam, das unseren Klub bestens kennt und für diese Aufgabe brennt.”

Jannis Klimburg