Deutschland steht bei der WM vorzeitig im Viertelfinale

Vizeweltmeister Deutschland hat in Gruppe B bei der WM in Tschechien vorzeitig die K.-o.-Runde erreicht. Verantwortlich dafür, war das Ergebnis der Partie zwischen der Slowakei und Lettland.

Steht bei der WM vorzeitig in der K.-o.-Runde: Eishockey-Vizeweltmeister Deutschland.

Steht bei der WM vorzeitig in der K.-o.-Runde: Eishockey-Vizeweltmeister Deutschland.

IMAGO/ActionPictures

Die am Sonntag spielfreie DEB-Auswahl kann nach der Punkteteilung zwischen der Slowakei und Lettland am Sonntagabend in der Gruppe B – selbst im Falle einer Niederlage gegen Frankreich am Dienstag (12.20 Uhr) im finalen siebten Hauptrundenspiel – nicht mehr von einem der ersten vier Plätze verdrängt werden.

Die Slowaken, die in Ostrava erneut von zahlreichen Fans aus der nahen Heimat unterstützt wurden, dominierten das erste Drittel (Schussverhältnis 20:8). Doch NHL-Keeper Elvis Merzlikins hielt sein Tor zunächst mit einigen Klasseparaden sauber. Völlig überraschend gelang Ralfs Freibergs Ende des ersten Abschnitts das 1:0 für die Letten (19.).

Turbulentes Finish beschert DEB-Team das Viertelfinale

Im zweiten Drittel war Lettland deutlich besser im Spiel. Anfangs des Schlussdrittels war der Bann für die Slowaken dann aber gebrochen: NHL-Stürmer Martin Pospisil erzielte den umjubelten Ausgleich (43.). In den Schlussminuten wurde es turbulent: Erst gelang Peter Cehlarik 104 Sekunden vor Schluss das 2:1 für die Slowaken, doch nur 24 Sekunden später stellte Oskars Cibulskis auf 2:2. Nachdem der slowakische Keeper Samuel Hlavaj fast mit der Sirene noch einen Schuss gekonnt parierte, stand fest: Durch die Punkteteilung qualifizierte sich Deutschland vorzeitig für das Viertelfinale.

Je nach Ausgang der letzten Partien sind für das deutsche Team noch alle vier Plätze in der Gruppe möglich. Angesichts erscheint der Gruppensieg angesichts von noch zwei zu absolvierenden Partien des bislang dominanten Tabellenführers Schweden (bislang fünf Siege aus fünf Spielen) gegen Frankreich (Montag, 12.20 Uhr) und die Slowakei (Dienstag, 20.20 Uhr) sehr unwahrscheinlich.

Schweiz kassiert erste Niederlage – Fiala muss runter

In der Gruppe A trafen mit Titelverteidiger Kanada und den USA die beiden bislang einzigen ungeschlagenen Teams aufeinander. In einer sehr intensiven Partie brachte Dylan Cozens – bei den Buffalo Sabres Teamkollegen des Deutschen J.J. Peterka – die “Ahornblätter in Führung. Doch die Schweiz konterte: Kevin Fiala, der später wegen eines Kniechecks per Spieldauer vom Eis musste, erzielte das 1:1 (12.), Romain Loeffel brachte die Eidgenossen in Führung (26.).

Die fällige fünfminütige Überzahl nach der Strafe gegen Fiala nutzte Kanada durch erneut Cozens (29.) sowie knapp zwei Minuten später Nick Paul (31.) eiskalt und sorgte so für die nächste Wende im Spiel. Anschließend gelang es den Kanadiern, die knappe Führung bis ins Ziel zu retten und damit die Tabellenführung in Gruppe A wieder zu übernehmen.

Österreich hofft auf historische Viertelfinalteilnahme

Österreich hat nach einem 4:1 gegen Norwegen bei der WM in Tschechien die erste Viertelfinalteilnahme seit 30 Jahren vor Augen. Die USA haben derweil einen neuen ewigen WM-Topscorer.

Führte Österreich mit drei Assists zum Sieg gegen Norwegen: Marco Rossi (Nr. 23).

Führte Österreich mit drei Assists zum Sieg gegen Norwegen: Marco Rossi (Nr. 23).

IMAGO/justpictures.ch

Der letztjährige WM-14., der nur dank eines Sieges im Penaltyschießen erstklassig geblieben war, setzte sich in seinem vorletzten Vorrundenspiel gegen Norwegen mit 4:1 durch.

Damit weisen die Alpenländer in der Gruppe nun sieben Punkten auf – genauso viele wie der viermaligen Weltmeister Finnland. Den direkten Vergleich mit den Finnen hatte Österreich völlig überraschend und auf dramatische Weise für sich entschieden (3:2). Schon gegen Titelverteidiger Kanada hatten die Österreicher völlig überraschend einen Punkt geholt, als sie erstmals in der WM-Geschichte im letzten Drittel einen Fünf-Tore-Rückstand aufgeholt hatten.

Direkter Vergleich spricht für Team Austria

Österreichs Jungstar auf der Center-Position, Marco Rossi von NHL-Klub Minnesota Wild, bereitete die ersten drei Tore für sein Team durch einen Doppelpack von Peter Schneider (29., 34.) sowie Dominic Zweger, der das 2:0 nur 30 Sekunden nach Schneiders 1:0 markierte, jeweils mit einem Assist vor. Nach dem 1:3 der Norweger (54.), bei denen Henrik Haukeland von der Düsseldorfer EG im Tor stand, sorgte Mario Huber in der 58. Minute ins leere norwegische Tor für die Entscheidung.

Finaler Gegner in der Hauptrunde ist für Österreich am Dienstag (12.20 Uhr) nun Aufsteiger Großbritannien. Finnland hat zwar noch zwei Spiele zu absolvieren, muss aber 24 Stunden nach der Partie gegen Dänemark (Montag, 20.20 Uhr) auch noch gegen die noch ungeschlagenen Schweizer antreten (Dienstag, 20.20 Uhr). Bei Punktgleichheit mit Finnland spräche der direkte Vergleich zugunsten von Team Austria.

Nach Necas kommen auch Pastrnak und Zacha

Gastgeber Tschechien darf sich derweil in der Gruppe A auf weitere Verstärkung aus der NHL freuen. So sollen Anfang der Woche Superstar David Pastrnak und sein Teamkollege Pavel Zacha in Prag eintreffen. Beide Akteure waren in den Stanley Cup Playoffs mit den Boston Bruins an den Florida Panthers gescheitert.

Zuvor war mit Martin Necas (nach dem aus der Carolina Hurricanes gegen die New York Rangers) bereits ein weiterer NHL-Stürmer in die tschechische Metropole angereist.

USA: Gaudreau überholt Kane als Topscorer

In der deutschen Gruppe B lösten die USA mit einem 10:1 gegen Kasachstan ihr Ticket für die K.o.-Runde. NHL-Star Brady Tkachuk traf dreimal. Es war zugleich der erste zweistellige Sieg eines Teams bei der WM 2024. Dabei stellte Stürmer Johnny Gaudreau einen neuen WM-Rekord für die USA auf. Denn der Stürmer der Columbus Blue Jackets überholte mit nunmehr 43 Scorerpunkten bei WM-Turnieren Superstar Patrick Kane.

Deutschland könnte sich derweil bereist am späten Sonntagabend ohne eigenes weiteren Zutun über die Viertelfinalqualifikation freuen – falls Lettland im Duell mit der Slowakei (20.20 Uhr) kein Sieg nach regulärer Spielzeit gelingt.

Österreich hofft bei der WM auf historische Viertelfinalteilnahme

Österreich hat nach einem 4:1 gegen Norwegen bei der WM in Tschechien die erste Viertelfinalteilnahme seit 30 Jahren vor Augen. Die USA haben derweil einen neuen ewigen WM-Topscorer.

Führte Österreich mit drei Assists zum Sieg gegen Norwegen: Marco Rossi (Nr. 23).

Führte Österreich mit drei Assists zum Sieg gegen Norwegen: Marco Rossi (Nr. 23).

IMAGO/justpictures.ch

Österreich, das 2023 nur dank eines Erfolgs im Penaltyschießen gegen Ungarn im letzten Hauptrundenspiel erstklassig geblieben war, setzte sich in seinem vorletzten Vorrundenspiel gegen Norwegen mit 4:1 durch.

Damit weisen die Alpenländer in der Gruppe nun sieben Punkten auf – genauso viele wie der viermaligen Weltmeister Finnland. Den direkten Vergleich mit den Finnen hatte Österreich völlig überraschend und auf dramatische Weise für sich entschieden (3:2). Schon gegen Titelverteidiger Kanada hatten die Österreicher völlig überraschend einen Punkt geholt, als sie erstmals in der WM-Geschichte im letzten Drittel einen Fünf-Tore-Rückstand aufgeholt hatten.

Direkter Vergleich spricht für Team Austria

Österreichs Jungstar auf der Center-Position, Marco Rossi von NHL-Klub Minnesota Wild, bereitete die ersten drei Tore für sein Team durch einen Doppelpack von Peter Schneider (29., 34.) sowie Dominic Zweger, der das 2:0 nur 30 Sekunden nach Schneiders 1:0 markierte, jeweils mit einem Assist vor. Nach dem 1:3 der Norweger (54.), bei denen Henrik Haukeland von der Düsseldorfer EG im Tor stand, sorgte Mario Huber in der 58. Minute ins leere norwegische Tor für die Entscheidung.

Finaler Gegner in der Hauptrunde ist für Österreich am Dienstag (12.20 Uhr) nun Aufsteiger Großbritannien. Finnland hat zwar noch zwei Spiele zu absolvieren, muss aber 24 Stunden nach der Partie gegen Dänemark (Montag, 20.20 Uhr) auch noch gegen die noch ungeschlagenen Schweizer antreten (Dienstag, 20.20 Uhr). Bei Punktgleichheit mit Finnland spräche der direkte Vergleich zugunsten von Team Austria.

Nach Necas kommen auch Pastrnak und Zacha

Gastgeber Tschechien darf sich derweil in der Gruppe A auf weitere Verstärkung aus der NHL freuen. So sollen Anfang der Woche Superstar David Pastrnak und sein Teamkollege Pavel Zacha in Prag eintreffen. Beide Akteure waren in den Stanley Cup Playoffs mit den Boston Bruins an den Florida Panthers gescheitert.

Zuvor war mit Martin Necas (nach dem aus der Carolina Hurricanes gegen die New York Rangers) bereits ein weiterer NHL-Stürmer in die tschechische Metropole angereist.

USA: Gaudreau überholt Kane als Topscorer

In der deutschen Gruppe B lösten die USA mit einem 10:1 gegen Kasachstan ihr Ticket für die K.-o.-Runde. NHL-Star Brady Tkachuk von Stützle-Klub Ottawa Senators gelang ein Hattrick. Es war zugleich der erste zweistellige Sieg eines Teams bei der WM 2024. Dabei stellte Stürmer Johnny Gaudreau einen neuen WM-Rekord für die USA auf. Denn der Stürmer der Columbus Blue Jackets überholte mit nunmehr 43 Scorerpunkten bei WM-Turnieren Superstar Patrick Kane.

Deutschland könnte sich derweil bereist am späten Sonntagabend ohne eigenes weiteren Zutun über die Viertelfinalqualifikation freuen – falls Lettland im Duell mit der Slowakei (20.20 Uhr) kein Sieg nach regulärer Spielzeit gelingt.

Oilers erzwingen Spiel 7 – Draisaitl auf den Spuren von Gretzky und Lemieux

Siegen oder fliegen – das hieß es für Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers in Spiel 6 der Serie gegen die Vancouver Canucks. Die Oilers gewannen mit 5:1, der Deutsche erreichte einen besonderen Meilenstein.

Erreichte gegen Vancouver seinen 100. Scorerpunkt: Leon Draisaitl.

Erreichte gegen Vancouver seinen 100. Scorerpunkt: Leon Draisaitl.

IMAGO/USA TODAY Network

Größer hätte der Druck für die Edmonton Oilers kaum sein können: Eine weitere Niederlage und die Sommerpause hätte ihren eigenen Ansprüchen gemäß viel zu früh begonnen, “Cup or Bust” lautete zu Saisonbeginn schließlich ihr Motto. Der Stanley Cup ist einstweilen noch weit entfernt, aber immerhin glichen sie gegen die Canucks zum dritten Mal in dieser Best-of-Seven-Serie aus, das entscheidende Spiel sieben steigt nun in der Nacht auf Dienstag in Vancouver. Der Sieger trifft im Conference Finale des Westens auf die Dallas Stars, im Osten werden sich die New York Rangers und die Florida Panthers duellieren.

Oilers-Coach Kris Knoblauch entschied sich, nach zwei Spielen Pause wieder Stammtorwart Stuart Skinner zu vertrauen. Eine richtige Entscheidung, auch wenn Edmonton insgesamt nur 15 Torschüsse zuließ und als Team stark verteidigte. Einzige Ausnahme: Das schnelle 1:1 von Nils Hoglander, als Ryan McLeod und Darnell Nurse schliefen (10). Keine zwei Minuten zuvor hatte Dylan Holloway auf Vorlage von Draisaitl Edmonton in Führung geschossen, der junge Stürmer (22) ließ dabei Canucks-Ass Quinn Hughes wie eine Slalomstange stehen.

Ähnlich, wie die Canucks in Spiel 5 beim 3:2 ab dem Mitteldrittel die Kontrolle übernahmen und dominierten, taten es ihnen die Oilers gleich. Zwar blieb ihr Powerplay erneut torlos, selbst bei einem 5:3, dafür überwand Zach Hyman mit seinem zehnten Treffer in diesen Playoffs Canucks-Goalie Arturs Silovs zur erneuten Führung (28.) mit einem absolut haltbaren Schuss. Verteidiger Evan Bouchard erhöhte mit einem Schlagschuss (32.). Das Unterzahlspiel der Oilers lieferte ganze Arbeit, blieb gegen Ende des Mitteldrittels auch im 3:5 eine knappe Minute ohne Gegentor.

Dieses Mal verzockten die Oilers keine Führung. Ryan Nugent-Hopkins sorgte stattdessen für die Vorentscheidung (44.). Superstar Connor McDavid, enttäuschend in Spiel fünf, verbuchte seine dritte Vorlage des Abends. Den Schlusspunkt setzte Evander Kane, er zog nach einem Bullygewinn Draisaitls unhaltbar ab (54.) Für Draisaitl war dies ein besonderer Scorerpunkt: Der 100. In seinem 60. Playoff-Spiel. Zur Einordnung: Nur die Legenden Wayne Gretzky (in 46 Spielen) und Mario Lemieux (in 50) erreichten diese Marke schneller. Draisaitl ist längst selbst auf dem Weg zu einer Legende. Geht es allerdings in Spiel sieben schief, sind all diese schönen Statistiken nichts wert. Denn es heißt erneut: siegen oder fliegen.

Peterka mit nächstem Doppelpack: Deutschland schlägt auch Polen

Deutschland hat bei der Eishockey-WM in Tschechien seinen vierten Sieg im sechsten Spiel eingefahren. Dank des 4:2 gegen Polen ist die Viertelfinalqualifikation damit fast geschafft.

Traf per Penalty: J.J. Peterka bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Polen.

Traf per Penalty: J.J. Peterka bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Polen.

IMAGO/ActionPictures

Der Einzug ins WM-Viertelfinale ist für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nur noch Formsache. Der Vizeweltmeister bezwang am Samstag im tschechischen Ostrava Aufsteiger Polen mit 4:2, hatte gegen den Außenseiter allerdings leichte Probleme. Alexander Ehl (26.), J.J. Peterka (36., 57.) mit einem weiteren Doppelpack sowie Yasin Ehliz (45.) trafen für das Team von Bundestrainer Harold Kreis.

Der Schwung nach den beiden deutlichen Erfolgen gegen Lettland (8:1) und am Freitag gegen Kasachstan (8:2) konnte das Kreis-Team nicht ganz mitnehmen. Polen zeigte sich, angefeuert von der Hälfte der 9.109 Zuschauer, in der Defensive recht stabil und setzte in der Offensive ab und einige Akzente. Torhüter Mathias Niederberger, der für NHL-Keeper Philipp Grubauer zwischen den Pfosten stand, musste in den ersten Minuten mehrfach eingreifen.

Sturm: “Die Temperaturen sind abartig”

“Wir schenken denen nichts”, hatte Abwehrspieler Maksymilian Szuber angekündigt. Der Verteidiger wurde wie auch Wojciech Stachowiak in Polen geboren. In ihrer Mannschaft fehlte es aber an Passsicherheit und in manchen Phasen auch die Konzentration. Pucks, die zuletzt beim Mitspieler ankamen, landeten immer wieder beim Gegner.

Auch mit den Umständen in der Arena hatte die DEB-Auswahl am neunten Turniertag einige Probleme. “Die Temperaturen sind abartig”, monierte NHL-Profi Nico Sturm nach dem ersten Drittel bei ProSieben und fügte hinzu: “Das Eis ist schlecht.”

Einen schönen Spielzeug gegen den Weltranglisten-22. brachte das erlösende erste Tor: Über Parker Tuomie und Maximilian Kastner kam der Puck zu Ehl, der mit einem satten Schuss traf (26.). Für den Düsseldorfer war es der erste Treffer bei den Titelkämpfen in Tschechien.

Peterka erst clever, dann eiskalt

Auch wenn das Kreis-Team weiterhin nicht glänzen konnte, hatten sie den Gegner besser unter Kontrolle. Der polnische Torhüter David Zabolotny konnte mehrmals glänzend parieren. Nach einem Stockwurf eines Gegners vor einem Torschuss von Yasin Ehliz gab es Penalty für die DEB-Auswahl: Peterka verwandelte clever durch die Beine von Zabolotny zum 2:0. Für den NHL-Star der Buffalo Sabres war es das vierte Turniertor.

Die Polen wurden im Schlussabschnitt müder. Die deutsche Mannschaft hatte das Match komplett im Griff. Nach dem 3:0 durch Ehliz schien die Partie eigentlich entschieden (45.).Dennoch bekamen die Polen in den letzten Minuten plötzlich Rückenwind. Erst verkürzte Patryk Wajda aus spitzem Winkel auf 1:3 (54.), Filip Komorski erzielte sogar den Anschlusstreffer (56.). Peterka entschied dann aber doch das Match mit seinem zweiten Tor des Tages – und damit seinem fünften Tor bei der WM 2024.

Zum Abschluss der Gruppenphase trifft die deutsche Auswahl am Dienstag (12.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) auf Frankreich. Je nach Ausgang der bis dahin folgenden Partien der Konkurrenz in Gruppe B – insbesondere von Lettland und der Slowakei – könnte die Viertelfinalqualifikation für Deutschland bis dahin sogar schon fix sein.

Statistik zum Spiel

Deutschland – Polen 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)

Deutschland: Niederberger – J. Müller, Wissmann; M. Müller, Szuber; Wagner, Kälble; Ugbekile, Fohrler – Ehliz, Michaelis, Pföderl; Reichel, Stachowiak, Peterka; Tiffels, Sturm, Kahun; Tuomie, Kastner, Ehl.

Polen: Zabolotny – Wanacki, Gorny; Wajda, Kruczek; Macias, Dronia; Kostek, Bryk – Wronka, Pasiut, Fraszko; Lyszczarczyk, Dziubinski, Michalski; Zygmunt, Pas, Walega; Krezolek, Komorski, Macias.

Tore: 1:0 (25:14) Ehl (Kastner, Tuomie), 2:0 (35:17) Peterka (Penalty), 3:0 (44:28) Ehliz (Pföderl, Michaelis), 3:1 (53:13) Wajda (Lyszczarczyk, Dziubinski), 3:2 (55:19) Komorski (Kostek, Krezolek), 4:2 (56:11) Peterka (Reichel).

Strafminuten: Deutschland 4 – Polen 4.

Schiedsrichter: Mikael Holm (Schweden)/Kristian Vikman (Finnland).

Zuschauer: 9.109 (in Ostrava).

NHL-Star Draisaitl wird Deutschland bei der WM nicht verstärken

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat beste Chancen auf den Einzug ins WM-Viertelfinale. Einer der besten Eishockey-Stürmer der Welt wird dem DEB allerdings nicht helfen.

Auch bei einem Ausscheiden in den NHL-Playoffs mit den Edmonton Oilers wird Leon Draisaitl nicht zur EM nachreisen.

Auch bei einem Ausscheiden in den NHL-Playoffs mit den Edmonton Oilers wird Leon Draisaitl nicht zur EM nachreisen.

IMAGO/USA TODAY Network

Weltklasse-Stürmer Leon Draisaitl wird bei einem Ausscheiden aus den NHL-Playoffs nicht die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in Tschechien verstärken. “Alle Lizenzen sind vergeben”, sagte Bundestrainer Harold Kreis nach dem 8:2 am Freitag gegen Kasachstan. Der Vizeweltmeister ist mit drei Siegen und zwei Niederlagen in der Gruppe auf Kurs Viertelfinale.

Jede Nation darf 25 Spieler bei den Titelkämpfen in Prag und Ostrava melden. Das hat der Deutsche Eishockey-Bund bereits genutzt. Vor knapp einer Woche reiste Lukas Reichel von den Chicago Blackhawks als letzter Nachrücker nach Tschechien. Gastgeber Tschechien kann dagegen noch drei Spieler nachmelden.

Die Edmonton Oilers stehen mit Draisaitl im Playoff-Viertelfinale vor dem Aus. Am Donnerstag (Ortszeit) verloren die Kanadier das fünfte Spiel bei den Vancouver Canucks mit 2:3 und liegen auch in der Serie Best-of-Five mit 2:3 zurück.

Reichel: “Haben einfach nicht aufgehört Plays zu machen”

Mit dem 8:2 gegen Kasachstan brannte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft erneut ein Offensivfeuerwerk ab. Auch dank einer Reihe, die “was bewegt”.

Die neue deutsche Top-Reihe: Lukas Reichel, J.J. Peterka und Wojciech Stachowiak.

Die neue deutsche Top-Reihe: Lukas Reichel, J.J. Peterka und Wojciech Stachowiak.

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Das 8:2 gegen Kasachstan war nach dem 8:1 am Mittwoch gegen Lettland der zweite Kantersieg der DEB-Auswahl bei der Eishockey-WM in Tschechien in Serie. Das Tor zum Viertelfinale steht für die deutschen Kufenflitzer nun sperrangelweit offen und kann bereits am Samstag (16.20 Uhr) im Idealfall mit einem Sieg gegen Polen durchschritten werden.

Dabei bekam der Weltmeister in den beiden Partien zuvor von den USA und Schweden (jeweils 1:6) noch deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Zwei Auftritte, die Harold Kreis zu einer Reaktion veranlassten. “Gegen die USA und Schweden sind wir nicht so richtig in die Offensive gekommen”, sagte der Bundestrainer bei ProSieben. Kreis nahm deshalb eine Veränderung in seinen Sturmreihen vor – und fand dabei aller Voraussicht nach eine neue Idealbesetzung.

Denn die vor dem Lettland-Spiel neu zusammengestellte Reihe J.J. Peterka (Buffalo Sabres), Lukas Reichel (Chicago Blackhawks) und Wojciech Stachowiak (ERC Ingolstadt) spielte auch gegen Kasachstan groß auf. Reichel erzielte zwei Tore, Peterka schlug einmal zu und Stachowiak war an vier Toren beteiligt.

Kreis: “Wir haben uns überlegt, wer könnte zwischen Lukas und J.J. spielen?”

“Wir haben uns überlegt, wer könnte zwischen Lukas und J.J. spielen?”, sagte Kreis nach der Partie und erklärte: “Wir haben dann entschieden, dass es die drei Spieler sein sollen, die von der Veranlagung und der Geschwindigkeit am besten zusammenpassen. Mit Stachowiak hat Kreis das entscheidende Puzzleteil gefunden: “Es ist eine Reihe, wenn die aufs Eis kommt, die bewegt was.” Allerdings wollte Kreis nicht nur seine Offensive loben. “Wenn wir die Scheibe verlieren, dann arbeiten alle hart zurück”, sagte Kreis: “Es ist ein kollektiver Fünf-Mann-Erfolg, schon aus unserer Defensivzone heraus.”

EISHOCKEY-WM 2024

Ein ganz besonderes Strahlen hatte Reichel auf dem Gesicht, immerhin wurde der am 17. März 2022 in Nürnberg geborene Angreifer am Freitag 22 Jahre jung. “Es ist schön, am Geburtstag ein Tor zu schießen”, sagte Reichel bei MagentaSport. “Wir haben einfach nicht aufgehört Plays zu machen”, fügte er an.

Eine Einschätzung, die er mit Kreis teilte: “Die Jungs spüren, wenn sie diszipliniert und strukturiert spielen, was für eine Spielfreude sie haben”, sagte der Bundestrainer und blickte bereits auf das Match gegen Polen voraus. “Das wird sich mit großer Sicherheit auf morgen übertragen.”

Während Kreis sein Team im Vergleich zum Lettland-Spiel unverändert ließ, kündigte er gegen den Aufsteiger eine Änderung im Tor an, wo Philipp Grubauer (Seattle Kraken) eine Pause erhalten wird. “Morgen wird Mathias Niederberger im Tor stehen.”

8:2 gegen Kasachstan: Deutschland nimmt Viertelfinale ins Visier

Deutschland ist bei der Eishockey-WM in Tschechien dem Viertelfinale erneut einen Schritt näher gekommen: Mit dem 8:2 gegen Kasachstan feierte das DEB-Team den zweiten Kantersieg in Folge.

Deutschlands Lukas Reichel zieht ab und trifft gegen Kasachstan.

Deutschlands Lukas Reichel zieht ab und trifft gegen Kasachstan.

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Deutschland erwischte einen Blitzstart gegen Kasachstan: Gerade einmal 62 Sekunden waren gespielt, und Szuber erzielte die Führung für das DEB-Team. Der NHL-Legionär von den Arizona Coyotes arbeitete vor dem Tor der Kasachen konsequent, hatte letztendlich aber auch Glück, dass sein zweiter Puck vom Schlittschuh eines Kasachen ins Tor ging.

Deutschland blieb in der Anfangsphase am Drücker und legte kurz danach sogar nach: Nach einem schnellen Vorstoß bediente Maximilian Kastner vom EHC Red Bull München mustergültig den zukünftigen Kölner Parker Tuomie, der sich die Chance nicht entgehen ließ und auf 2:0 stellte (3.).

Mit der frühen Führung im Rücken wollte Deutschland gleich nachlegen, konnte aber kein weiteres Kapital aus der Überlegenheit schlagen. Im Gegenteil: Gleich die erste Überzahlsituation nutzten die Mittelasiaten zum Anschlusstor durch Startschenko (9.) aus. In der Folgezeit konnte Kasachstan die Partie offener gestalten, Deutschland stand aber in der Defensive sicher und ließ keine weiteren Chancen mehr zu.

Deutschland besticht durch Schusseffizienz

Auch im Mittelabschnitt erwischte Deutschland einen Blitzstart. J.J. Peterka von den Buffalo Sabres markierte mit einer feinen Einzelleistung das 3:1 für Deutschland (22.). Und damit nicht genug: Lukas Reichel von den Chicago Blackhawks erhöhte auf 4:1 (29.), Lukas Kälble von den Fischtown Pinguins stellte sogar noch auf 5:1 (36.).

Das DEB-Team bestach besonders durch seine Schusseffizienz – ganz im Gegensatz zu den Kasachen. Diese trafen zweimal das Aluminium, zudem konnte sich auch NHL-Goalie Philipp Grubauer auszeichnen. Der Seattle-Torhüter konnte sich besonders gegen Panyukov (22.) und Startschenko (26.) sowie Shestakov (33.) auszeichnen. Die Führung des DEB-Teams ging aber völlig in Ordnung, die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis war sowohl Stock- als auch Schlittschuhtechnisch besser und konnte sich auch auf die individuelle Klasse seiner NHL-Profis verlassen.

Deutschland zeigt bärenstarken Schlussabschnitt – Reichel beschenkt sich erneut

Im Schlussabschnitt dominierte dann eigentlich nur noch das DEB-Team. Und die Kreis-Schützlinge zeigten teils tolle und sehenswerte Kombinationen und gaben damit den deutschen Fans verstärkt Anlass zu Hoffnungen auf eine erneut erfolgreiche WM. Und das DEB-Team belohnte sich auch für seine starke Vorstellung: Der Ingolstädter Wojciech Stachowiak spielte sich gekonnt mit Peterka durch die Reihen der Kasachen, Reichel mussten den genauen Querpass von Peterka nur noch über die Linie drücken (51.). Reichel beschenkte sich damit an seinem selbst, der gebürtige Nürnberger feierte am Freitag seinen 22. Geburtstag.

Damit aber nicht genug. In der 55. Minute schaltete Deutschland nach einem Puckgewinn schnellt um, Frederik Tiffels vom Deutschen Meister Eisbären Berlin nahm die Scheibe gut mit und schloss eiskalt zum 7:2 ab. Zwischenzeitlich hatte Kasachstan nach einem Bully durch Korolyov (52.) verkürzen können. Den Schlusspunkt setzte aber Deutschland, Kastner erzielte den 8:2-Endstand (59.).

Statistik zum Spiel

Deutschland – Kasachstan

Deutschland: Grubauer – J. Müller, Wissmann; M. Müller, Szuber; Wagner, Kälble; Ugbekile, Fohrler – Ehliz, Michaelis, Pföderl; Reichel, Stachowiak, Peterka; Tiffels, Sturm, Kahun; Tuomie, Kastner, Ehl.

Lettland: Shutov – Orekhov, Daniyar; Metalnikov, Beketayev; Dikhanbek, Breus; Gaitamirov, Korolyov – Rymarev, Omirbekov, Starchenko; Mikhailis, Mukhametov, Muratov; Savitsky, Shestakov, Panyukov; Asetov, Boiko, Rakhmanov.

Tore: 1:0 Szuber (01:02), 2:0 Tuomie (02:24), 2:1 Startschenko (07:59), 3:1 Peterka (21:11), 4:1 Reichelt (28:29), 5:1 Kälble (35:17), 6:1 Reichel (50:27), 6:2 Korolyov (51:52), 7:2 Tiffels (54:14), 8:2 Kastner (58:34)

Strafminuten: Deutschland 6 – Kasachstan 2

Schiedsrichter: Mikael Holm (Schweden)/Kristian Vikman (Finnland).

Zuschauer: 8479 (in Ostrava)

Jörg Wieserner