Messi-Gala samt zwei Rekorden bei Miamis Kantersieg

Inter Miami hat in der Nacht zum Sonntag (MEZ) den siebten Saisonsieg eingefahren. Der alles überragende Mann beim 6:2 gegen die New York Red Bulls war Lionel Messi.

Sensationeller Auftritt: Lionel Messi.

Sensationeller Auftritt: Lionel Messi.

IMAGO/USA TODAY Network

Inter Miami hat seine Tabellenführung in der MLS behauptet und steht aktuell mit 24 Punkten nach zwölf Spielen ganz oben. Dabei begann die Partie gegen New York gar nicht so gut, denn zur Pause führten die Gäste dank des Treffers von Dante Vanzeir mit 1:0. Aber dann kam die große Show von Lionel Messi.

Den Ausgleich von Matias Rojas direkt nach der Pause legte der argentinische Weltmeister selbst auf, ehe er kurz später seine Mannschaft in Führung schoss. Der Argentinier lief nun richtig heiß, denn in der 62. Minute legte er Rojas seinen zweiten Treffer auf – Miami hatte binnen 17 Minuten aus einem 0:1 ein 3:1 gemacht.

Satt an Toren waren die Gastgeber allerdings noch lange nicht, denn es folgte die große Stunde von Luis Suarez. Der Stürmer schnürte nämlich binnen 13 Minuten einen lupenreinen Hattrick – seinen ersten in der Major League Soccer. Alle drei Tor wurden vorbereitet – natürlich – von seinem Kumpel Messi. Der Treffer des Ex-Leipzigers Emil Forsberg vom Elfmeterpunkt sorgte schließlich für den 6:2 Endstand.

Messi stellt zwei MLS-Rekorde auf

Ein Abend, den sicher auch ein Messi, der viel in seiner Karriere erlebt hat, so schnell nicht vergessen wird. Denn “La Pulga” sorgte mit seinem Galaauftritt für gleich zwei Rekorde in der MLS. Noch nie war ein Spieler in der US-Profiliga an sechs Toren in einem Spiel beteiligt. Außerdem ist es noch nie einem Akteur gelungen, fünf Vorlagen in einer Begegnung zu liefern. Wohlgemerkt tat der 36-Jährige das alles in der 2. Halbzeit, was diese Zahlen noch viel beeindruckender macht.

Messi steht somit nach nur acht absolvierten Ligaspielen bei bereits zehn Toren und zehn Assists. Weiter geht es für den Argentinier und sein Team am Sonntag (1.30 Uhr) beim Club de Foot Montreal.

Messi scort dreifach: Barcelona-Connection funktioniert auch in Miami

Inter Miami hat sein Heimspiel gegen Nashville SC vor allem dank Lionel Messi mit 3:1 gewonnen. Damit entschied auch Julian Gressel das deutsche Duell gegen Hany Mukhtar zu seinen Gunsten.

Torschützen unter sich: Sergio Busquets jubelt mit Lionel Messi.

Torschützen unter sich: Sergio Busquets jubelt mit Lionel Messi.

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Für Nashville begann die Partie am Samstagabend im Sonnenstaat nach Maß, schon in der 2. Minute brachte ein Eigentor von Messis Landsmann Franco Negri die Gäste in Führung.

Nach Messi trifft auch Busquets

Doch lange sollte die Freude darüber beim Team um den ehemaligen Hertha-Profi Hany Mukhtar nicht halten, denn nach Vorlage des zuvor stark nachsetzenden Luis Suarez egalisierte Messi für die Gastgeber schon wenig später (11.). Dass die alte Barcelona-Connection auch in Miami funktioniert, zeigte sich noch vor dem Pausenpfiff, als Sergio Busquets das 2:1 für Inter erzielte – diesmal auf Vorarbeit des argentinischen Weltmeisters (39.).

Messi, der an beinahe jeder gefährlichen Offensivaktion seiner Mannschaft beteiligt war, sorgte im zweiten Durchgang per Foulelfmeter mit seinem zweiten Tor auch für die Entscheidung (81.). Der 36-Jährige stockte damit sein Torkonto in sechs Ligapartien auf sieben Treffer auf.

Miami schiebt sich auf Platz 1 – vorerst

Miami, bei dem der Deutsche Julian Gressel erneut in der Startelf stand, ist damit weiterhin klar auf Playoff-Kurs und hat sich mit dem fünften Sieg zunächst an die Spitze der Eastern Conference geschoben. Allerdings haben die New York Red Bulls ein Spiel weniger absolviert und können wieder vorbeiziehen.

Während es für Inter nach der enttäuschenden vergangenen Saison – damals verpasste das Team die Playoffs als Vorletzter der Conference deutlich – nach Plan läuft, kommt Nashville überhaupt nicht ins Rollen: Mit nur einem Sieg und insgesamt nur sieben Punkten liegt das Team aus Tennessee in der Eastern Conference auf dem vorletzten Platz.

Ex-Stuttgarter trifft doppelt, doch Messi und Suarez lassen Inter jubeln

Angeführt von Lionel Messi hat Inter Miami seine Sieglosserie beendet und Marco Rose und die New York Red Bulls von der MLS-Spitze verdrängt. Beim 3:2 in Kansas City trumpfte aber auch ein Ex-Bundesliga-Profi auf.

Einer von 72.610 Zuschauern: Lionel Messi mit dem jüngsten von mehreren Flitzern bei Inters Gastspiel in Kansas City.

Einer von 72.610 Zuschauern: Lionel Messi mit dem jüngsten von mehreren Flitzern bei Inters Gastspiel in Kansas City.

IMAGO/USA TODAY Network

Inter Miami hat sich gut erholt vom klaren Viertelfinal-Aus im CONCACAF Champions Cup gezeigt und in der MLS zurück in die Spur gefunden. Drei Tage nach dem 1:3 beim mexikanischen Topklub CF Monterrey, durch das auch der Traum von der Klub-WM-Teilnahme 2025 geplatzt ist, setzten sich Lionel Messi & Co. in der Nacht auf Sonntag (MESZ) mit 3:2 bei Sporting Kansas City durch und verhinderten damit ihr sechstes siegloses Pflichtspiel nacheinander.

Vor 72.610 Zuschauern im Arrowhead Stadium, der größten Kulisse in Kansas Citys 29-jähriger Franchise-Geschichte, war für Inter einmal mehr Messi entscheidend, der nach wochenlanger Pause wegen einer Oberschenkelverletzung auch in der Liga sein Startelf-Comeback feierte. Der Weltmeister, während der Partie gleich mehrmals das Ziel von Flitzern, bereitete mit einem Traumpass auf Diego Gomez das 1:1 vor (18.) und traf nach der Pause selbst herrlich zum 2:1, indem er einen Linksschuss aus knapp 25 Metern unter die Latte setzte (51.).

Thommy ärgert Inter zweimal – Suarez hat das letzte Wort

Zum Sieg hätte das allerdings nicht gereicht, weil auf der Gegenseite Erik Thommy groß aufspielte. Der 96-malige Bundesligaspieler, der im Sommer 2022 vom VfB Stuttgart nach Kansas City gewechselt war, hatte seine Mannschaft vor den Augen von NFL-Superstar Patrick Mahomes mit seinem zweiten Saisontor zunächst in Führung gebracht (6.) und sieben Minuten nach Messis Geniestreich per Volley nach einer Ecke zum 2:2 ausgeglichen (58.).

Das letzte Wort hatten aber die Gäste in Person von Luis Suarez, der nur noch einschieben musste, nachdem Gomez einen Fehler im Aufbau der Hausherren ausgenutzt und den Ball erobert hatte (71.). Der Ex-Stürmer des FC Barcelona führt mit sechs Treffern nicht nur die Inter-interne Torjägerliste vor Messi (5) an, sondern liegt auch MLS-weit auf dem geteilten Spitzenplatz.

Durch den vierten Sieg im neunten Saisonspiel eroberte Miami die Tabellenführung in der Eastern Conference, weil die New York Red Bulls um Trainer Marco Rose und den Ex-Leipziger Emil Forsberg zuhause gegen Chicago Fire nicht über ein 0:0 hinauskamen. Allerdings hat Inter bereits eine Partie mehr absolviert.

Messis Titeltraum geplatzt: Böser Torwartpatzer leitet Inters Aus ein

Inter Miami hat das Halbfinale im CONCACAF Champions Cup klar verpasst. Im Rückspiel beim CF Monterrey half auch Lionel Messis Startelf-Comeback nicht, während Jordi Alba vom Platz flog.

Aus im Viertelfinale: Monterrey war für Lionel Messi und Inter Miami eine Nummer zu groß.

Aus im Viertelfinale: Monterrey war für Lionel Messi und Inter Miami eine Nummer zu groß.

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Auf Inter Miami werden der FC Bayern und Borussia Dortmund bei der Klub-WM 2025 schon einmal nicht treffen. Um beim generalüberholten Wettbewerb, der im kommenden Jahr in den USA erstmals mit 32 Teams ausgetragen wird, dabei zu sein, hätte die Mannschaft um Lionel Messi die diesjährige Ausgabe des CONCACAF Champions Cup gewinnen müssen. Doch am frühen Donnerstagmorgen (MESZ) schied sie sang- und klanglos im Viertelfinale gegen den CF Monterrey aus.

Nach der späten 1:2-Heimniederlage im Hinspiel vor einer Woche setzte es für Inter beim mexikanischen Spitzenklub ein 1:3. Das Unheil begann mit einem schweren Patzer von Torhüter Drake Callender. Der 26-Jährige spielte den Ball im eigenen Strafraum unbedrängt in die Füße von Brandon Vazquez, der das Geschenk dankbar zur Führung annahm (31.). Als der ehemalige MLS-Profi German Berterame mit einem sehenswerten Fernschuss auf 2:0 erhöhte (58.), war Monterreys Halbfinaleinzug praktisch perfekt.

Jordi Albas schneller Abgang – Messis Assist kommt zu spät

Jesus Gallardo sorgte per Kopf sogar noch fürs 3:0 (64.), während Jordi Alba auf der anderen Seite binnen vier Minuten mit Gelb-Rot vom Platz flog (77.). Messi, der am Wochenende nach wochenlanger Pause wegen einer Oberschenkelverletzung als Joker sein Comeback gefeiert und gleich getroffen hatte, stand in der Startelf, konnte diesmal aber kaum Akzente setzen. Immerhin bereitete der Weltmeister noch Inters Ehrentreffer durch Diego Gomez vor (85.).

Inter, in die neue MLS-Saison mit zwölf Punkten aus acht Spielen gestartet, hatte sich als Leagues-Cup-Sieger für den CONCACAF Champions Cup qualifiziert, der Champions League für Klubs aus Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik. Monterrey war aber wie im Vorfeld befürchtet eine Nummer zu groß.

Um die nächste Endspielteilnahme spielt der fünfmalige Sieger des Wettbewerbs und Klub-WM-Teilnehmer 2025 gegen den amtierenden MLS-Champion Columbus Crew, der ein rein mexikanisches Halbfinale mit einem 4:3-Sieg im Elfmeterschießen bei den Tigres UANL verhinderte. Im zweiten Halbfinale stehen sich Meister CF America und CF Pachuca gegenüber.

Innenpfosten, drin: Joker Messi sticht schnell beim Comeback

Nach seiner Oberschenkelverletzung ist Lionel Messi zurück in der MLS. Beim Comeback brauchte er nicht einmal zwölf Minuten, um den Ausgleich für Inter Miami zu erzielen. Zum Sieg über Colorado reichte es allerdings nicht.

Gleich wieder entscheidend: Lionel Messi.

Gleich wieder entscheidend: Lionel Messi.

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In Abwesenheit von Messi war Inter Miami in den vergangenen Wochen etwas aus dem Tritt geraten, entsprechend groß waren die Erwartungen an den Argentinier bei der Rückkehr nach knapp einem Monat. Für einen Platz in der Startelf reichte es noch nicht.

Doch nachdem die Floridianer kurz vor der Halbzeit durch einen Elfmeter von Rafael Navarro (45.) in Rückstand gerieten, brachte Trainer Gerardo Martino seinen Star zum Wiederanpfiff. Das sollte sich schnell bezahlt machen: Einen schön herausgespielten Angriff über links verlagerte Negri in die Mitte, wo der eingelaufene Messi den Ball aus 15 Metern zielgenau an den linken Innenpfosten setzte – von dort prallte er ins Tor (57.).

Nicht einmal zwölf Minuten hatte Messi auf dem Platz gestanden. Und es kam noch besser: Leonardo Afonso drehte die Partie gar zugunsten von Miami (60.), Messi war diesmal mit dem vorletzten Pass zum Tor involviert. Am Ende reichte es wegen des späten Ausgleichs durch Bassett für Colorado (88.) aber doch nur für einen Punkt.

Rätsel um Messi, Youngster fliegt: Inter Miami droht doppeltes Aus

Inter Miami steht nach dem Viertelfinalhinspiel im CONCACAF Champions Cup gegen CF Monterrey mit dem Rücken zur Wand. Ohne Lionel Messi setzte es zwei entscheidende Nackenschläge.

Entscheidende Szene: David Ruiz (2. v. li.) sieht Gelb-Rot, Julian Gressel und Sergio Busquets protestieren vergeblich.

Entscheidende Szene: David Ruiz (2. v. li.) sieht Gelb-Rot, Julian Gressel und Sergio Busquets protestieren vergeblich.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Abhängigkeit von Lionel Messi bestreitet bei Inter Miami niemand, und die jüngsten Ergebnisse passen dazu. Seit der 36-jährige Argentinier wegen einer Oberschenkelverletzung ausfällt, hat sein Klub nach vielversprechendem Saisonstart nur noch eines von vier Pflichtspielen gewonnen. Die jüngste Niederlage könnte sich dabei als besonders schmerzhaft erweisen.

In der Nacht auf Donnerstag (MESZ) unterlag Inter im Viertelfinalhinspiel des CONCACAF Champions Cup dem mexikanischen Topklub CF Monterrey zuhause mit 1:2. Damit droht nicht nur das Aus in diesem Wettbewerb – dem Äquivalent zur Champions League für Klubs aus Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik -, sondern auch für die große, neue Klub-WM, die 2025 unter anderem mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund in den USA stattfindet und für die sich auch der Sieger des CONCACAF Champions Cup qualifiziert.

Zwar ging Inter mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause, nachdem Allrounder Julian Gressel, diesmal in der Sturmreihe aufgeboten, per Ecke für den 20-jährigen Tomas Aviles serviert hatte (19.). Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste aber immer besser in die Partie und profitierten allen voran davon, dass sich der ebenfalls 20-jährige David Ruiz eine Gelb-Rote Karte einhandelte (65.). Argentiniens Ex-Nationalspieler Maximilano Meza glich aus (69.) und legte erfolgreich für Jorge Rodriguez auf, der kurz vor Schluss in den rechten Torwinkel schlenzte (89.).

Wird Messi fürs Rückspiel fit?

Inter-Coach Gerardo Martino gefiel “die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind”, trotzdem brauchen Luis Suarez, Jordi Alba & Co. im Rückspiel am 11. April (4.30 Uhr) nun einen echten Kraftakt, um noch das Halbfinale zu erreichen – und sie brauchen wohl Messi, dessen Comeback-Zeitpunkt ein Rätsel bleibt. Man schaue beim Weltmeister, der auch die jüngsten Länderspiele verpasst hatte, “von Spiel zu Spiel”, erklärte Martino. “Er fühlt sich jeden Tag besser, aber heute wäre das Risiko zu groß gewesen.”