Messis Titeltraum geplatzt: Böser Torwartpatzer leitet Inters Aus ein

Inter Miami hat das Halbfinale im CONCACAF Champions Cup klar verpasst. Im Rückspiel beim CF Monterrey half auch Lionel Messis Startelf-Comeback nicht, während Jordi Alba vom Platz flog.

Aus im Viertelfinale: Monterrey war für Lionel Messi und Inter Miami eine Nummer zu groß.

Aus im Viertelfinale: Monterrey war für Lionel Messi und Inter Miami eine Nummer zu groß.

picture alliance / ZUMAPRESS.com

Auf Inter Miami werden der FC Bayern und Borussia Dortmund bei der Klub-WM 2025 schon einmal nicht treffen. Um beim generalüberholten Wettbewerb, der im kommenden Jahr in den USA erstmals mit 32 Teams ausgetragen wird, dabei zu sein, hätte die Mannschaft um Lionel Messi die diesjährige Ausgabe des CONCACAF Champions Cup gewinnen müssen. Doch am frühen Donnerstagmorgen (MESZ) schied sie sang- und klanglos im Viertelfinale gegen den CF Monterrey aus.

Nach der späten 1:2-Heimniederlage im Hinspiel vor einer Woche setzte es für Inter beim mexikanischen Spitzenklub ein 1:3. Das Unheil begann mit einem schweren Patzer von Torhüter Drake Callender. Der 26-Jährige spielte den Ball im eigenen Strafraum unbedrängt in die Füße von Brandon Vazquez, der das Geschenk dankbar zur Führung annahm (31.). Als der ehemalige MLS-Profi German Berterame mit einem sehenswerten Fernschuss auf 2:0 erhöhte (58.), war Monterreys Halbfinaleinzug praktisch perfekt.

Jordi Albas schneller Abgang – Messis Assist kommt zu spät

Jesus Gallardo sorgte per Kopf sogar noch fürs 3:0 (64.), während Jordi Alba auf der anderen Seite binnen vier Minuten mit Gelb-Rot vom Platz flog (77.). Messi, der am Wochenende nach wochenlanger Pause wegen einer Oberschenkelverletzung als Joker sein Comeback gefeiert und gleich getroffen hatte, stand in der Startelf, konnte diesmal aber kaum Akzente setzen. Immerhin bereitete der Weltmeister noch Inters Ehrentreffer durch Diego Gomez vor (85.).

Inter, in die neue MLS-Saison mit zwölf Punkten aus acht Spielen gestartet, hatte sich als Leagues-Cup-Sieger für den CONCACAF Champions Cup qualifiziert, der Champions League für Klubs aus Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik. Monterrey war aber wie im Vorfeld befürchtet eine Nummer zu groß.

Um die nächste Endspielteilnahme spielt der fünfmalige Sieger des Wettbewerbs und Klub-WM-Teilnehmer 2025 gegen den amtierenden MLS-Champion Columbus Crew, der ein rein mexikanisches Halbfinale mit einem 4:3-Sieg im Elfmeterschießen bei den Tigres UANL verhinderte. Im zweiten Halbfinale stehen sich Meister CF America und CF Pachuca gegenüber.

Rätsel um Messi, Youngster fliegt: Inter Miami droht doppeltes Aus

Inter Miami steht nach dem Viertelfinalhinspiel im CONCACAF Champions Cup gegen CF Monterrey mit dem Rücken zur Wand. Ohne Lionel Messi setzte es zwei entscheidende Nackenschläge.

Entscheidende Szene: David Ruiz (2. v. li.) sieht Gelb-Rot, Julian Gressel und Sergio Busquets protestieren vergeblich.

Entscheidende Szene: David Ruiz (2. v. li.) sieht Gelb-Rot, Julian Gressel und Sergio Busquets protestieren vergeblich.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Abhängigkeit von Lionel Messi bestreitet bei Inter Miami niemand, und die jüngsten Ergebnisse passen dazu. Seit der 36-jährige Argentinier wegen einer Oberschenkelverletzung ausfällt, hat sein Klub nach vielversprechendem Saisonstart nur noch eines von vier Pflichtspielen gewonnen. Die jüngste Niederlage könnte sich dabei als besonders schmerzhaft erweisen.

In der Nacht auf Donnerstag (MESZ) unterlag Inter im Viertelfinalhinspiel des CONCACAF Champions Cup dem mexikanischen Topklub CF Monterrey zuhause mit 1:2. Damit droht nicht nur das Aus in diesem Wettbewerb – dem Äquivalent zur Champions League für Klubs aus Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik -, sondern auch für die große, neue Klub-WM, die 2025 unter anderem mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund in den USA stattfindet und für die sich auch der Sieger des CONCACAF Champions Cup qualifiziert.

Zwar ging Inter mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause, nachdem Allrounder Julian Gressel, diesmal in der Sturmreihe aufgeboten, per Ecke für den 20-jährigen Tomas Aviles serviert hatte (19.). Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste aber immer besser in die Partie und profitierten allen voran davon, dass sich der ebenfalls 20-jährige David Ruiz eine Gelb-Rote Karte einhandelte (65.). Argentiniens Ex-Nationalspieler Maximilano Meza glich aus (69.) und legte erfolgreich für Jorge Rodriguez auf, der kurz vor Schluss in den rechten Torwinkel schlenzte (89.).

Wird Messi fürs Rückspiel fit?

Inter-Coach Gerardo Martino gefiel “die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind”, trotzdem brauchen Luis Suarez, Jordi Alba & Co. im Rückspiel am 11. April (4.30 Uhr) nun einen echten Kraftakt, um noch das Halbfinale zu erreichen – und sie brauchen wohl Messi, dessen Comeback-Zeitpunkt ein Rätsel bleibt. Man schaue beim Weltmeister, der auch die jüngsten Länderspiele verpasst hatte, “von Spiel zu Spiel”, erklärte Martino. “Er fühlt sich jeden Tag besser, aber heute wäre das Risiko zu groß gewesen.”