Schiedsrichter-Boss Webb widerspricht Klopp

Schiedsrichter-Chef Howard Webb und ein Regel-Gremium halten es für korrekt, dass Liverpool im Topspiel gegen Manchester City keinen Elfmeter bekam. In einem Punkt behielt Jürgen Klopp allerdings Recht.

Jürgen Klopp beschwert sich nach dem 1:1 gegen ManCity bei Schiedsrichter Michael Oliver über den nicht gegebenen Elfmeter in der Nachspielzeit.

Jürgen Klopp beschwert sich nach dem 1:1 gegen ManCity bei Schiedsrichter Michael Oliver über den nicht gegebenen Elfmeter in der Nachspielzeit.

IMAGO/Propaganda Photo

An der Tabellenspitze der Premier League ist es neun Spieltage vor dem Saisonende so eng, dass schon kleine Details alles durcheinanderbringen können. Hätte zum Beispiel der FC Liverpool am vorvergangenen Sonntag im Topspiel gegen Manchester City (1:1) tief in der Nachspielzeit noch einen Foulelfmeter zugesprochen bekommen und verwandelt, stünde jetzt Jürgen Klopps Mannschaft und nicht der FC Arsenal auf dem ersten Platz, während ManCitys Rückstand drei statt einen Punkt betragen würde.

Doch Schiedsrichter Michael Oliver hatte ohne VAR-Einspruch entschieden, dass Jeremy Dokus Einsteigen gegen Alexis Mac Allister – Ersterer hatte Letzteren mit einem hohen Bein zu Fall gebracht – nicht strafstoßwürdig sei, und damit den Unmut der Liverpooler auf sich gezogen. “Das war zu 100 Prozent ein Elfmeter”, schimpfte Klopp und sprach davon, dass ein solches “Foul” überall auf dem Spielfeld geahndet und “wahrscheinlich” auch mit Gelb bestraft werden würde.

“Sie werden eine Erklärung finden”, grollte Klopp – Webb liefert sie nun

Gut eine Woche nach der Partie erntete der scheidende Trainer der Reds jedoch nun Widerspruch von höchster Stelle. “Der Ball ist zu niedrig, um ihn zu köpfen. Doku hebt sein Bein, um den Ball zu spielen und berührt ihn auch. Und ja, wir wissen, dass es ebenso Kontakt mit Mac Allister gab. Mac Allister geht in ihn rein und spielt auch nicht wirklich den Ball. Deswegen verstehe ich, warum es geteilte Meinungen gibt”, erklärte Schiedsrichter-Boss Howard Webb am Montagabend. Weil keine “klare und offensichtliche” Situation vorgelegen habe, sei es korrekt, dass der VAR sich rausgehalten habe. Umgekehrt hätte dieser auch keine Einwände gehabt, hätte Oliver auf den Punkt gezeigt, so Webb. Ein Kann-Elfmeter also, nicht mehr.

Auch das Key Match Incidents Panel, das wöchentlich umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen in der Premier League analysiert, kam zu dem Schluss, dass Oliver mit seiner Entscheidung richtig lag. Allerdings stimmte das Gremium, das aus früheren Spielern und Trainern, einem Premier-League- und einem Schiedsrichter-Vertreter besteht, nur knapp mit 3:2 dafür.

Und so behielt Klopp in einer Sache Recht. “Sie werden eine Erklärung finden”, hatte er in Richtung Regelhüter gegrollt. “Vielleicht können sie sich hinter der Phrase ‘klar und offensichtlich’ verstecken.”

Webb: No ‘clear and obvious evidence’ to give Liverpool penalty in Man City clash

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