Rangers zittern plötzlich – Wirbel um Avalanche-Torjäger Nichushkin

Die New York Rangers vergeben den nächsten Matchball, die Dallas Stars erarbeiten sich zwei – kurz nachdem die Colorado Avalanche eine Schock-Nachricht erhalten hat. Die NHL Playoffs am Dienstagmorgen.

Die Vorentscheidung: Jordan Martinook (2. v. li.) jubelt über sein Tor zum 3:1 im Madison Square Garden.

Die Vorentscheidung: Jordan Martinook (2. v. li.) jubelt über sein Tor zum 3:1 im Madison Square Garden.

IMAGO/USA TODAY Network

Sie spazierten förmlich durch die Regular Season und starteten in die Playoffs mit sieben Siegen am Stück. Doch jetzt zittern die New York Rangers plötzlich – zumindest ein bisschen: Nach anfänglicher 3:0-Führung in der Best-of-seven Serie gegen die Carolina Hurricanes steht es auf einmal nur noch 3:2. In der Nacht auf Dienstag (MESZ) vergaben die Rangers auch ihren zweiten Matchball.

Zwar gingen sie dank Jake Trouba (27.) mit einer 1:0-Führung ins letzte Drittel, dort jedoch wendeten die Hurricanes das drohende Playoff-Aus mit vier Treffern – aus zehn Abschlüssen – erfolgreich ab: Jordan Staal (44.), Evgeny Kuznetsov (47.), Jordan Martinook (50.) und Martin Necas (57.) sorgten für lange Gesichter im Madison Square Garden, in dem in der diesjährigen Postseason noch kein Team gewonnen hatte. Für Spiel 6 zieht die Serie wieder nach Raleigh um. Bei den Rangers war diesmal auch Angreifer Mika Zibanejad kein Faktor, der in allen acht bisherigen Playoff-Partien gepunktet hatte.

Matchbälle für Dallas – Nichushkin für sechs Monate gesperrt

Ob die Dallas Stars kaltschnäuziger mit ihren Matchbällen umgehen? Die Texaner erarbeiteten sich ihre ersten beiden gegen die Colorado Avalanche mit einem 5:1-Auswärtssieg und stehen damit kurz vor dem Einzug in die Stanley Cup Semifinals. Wyatt Johnston war mit einem Doppelpack zum 2:0 (16./26.) und einem Assists der überragende Mann der Gäste, die die Hauptrunde als beste Mannschaft im Westen abgeschlossen hatten.

NHL 2023/24

Thema des Tages war aber ein Akteur der Avalanche: Torjäger Valeri Nichushkin, der die Hauptrunde mit persönlichen Bestwerten bei Treffern (28) und Scorerpunkten (53) beendet hatte und in den Playoffs bisher gemeinsam mit Leon Draisaitls Oilers-Teamkollege Zach Hyman am torhungrigsten war (9 Treffer), wurde von der Liga für mindestens ein halbes Jahr ohne Gehalt gesperrt.

Demnach wurde der 29-jährige Russe in das Player Assistance Program, ein Hilfsprogramm für Spieler zur Bekämpfung von Drogenmissbrauch und psychischen Problemen, aufgenommen. Einen Grund nannte die Liga nicht. Allerdings fehlt Nichushkin Colorado bereits zum dritten Mal binnen 13 Monaten. Auch beim letzten Mal war die Aufnahme in das Programm erfolgt.

Aufholjagd von Colorado bleibt unvollendet: Dallas gleicht in der Serie aus

NHL – Highlights 10.05.2024

Aufholjagd von Colorado bleibt unvollendet: Dallas gleicht in der Serie aus

1:35Im letzten Drittel drehte Colorado nochmal auf und kam nach 0:4-Rückstand noch auf 3:4 heran, doch die Dallas Stars konnten am Ende jubeln. Nach der Niederlage in der Overtime am Mittwoch konnten die Texaner in der Serie nun Gleichstand herstellen.

Shesterkin wird erneut zum Albtraum: Rangers vor dem nächsten Sweep

Die New York Rangers marschieren weiter ungeschlagen durch die Playoffs – auch weil ihr Goalie erneut überragt. Dallas schlägt dank Roope Hintz gegen Colorado zurück. Die NHL am Freitagmorgen.

Rangers-Goalie Igor Shesterkin brachte die Hurricanes erneut zur Verzweiflung.

Rangers-Goalie Igor Shesterkin brachte die Hurricanes erneut zur Verzweiflung.

IMAGO/USA TODAY Network

In der vergangenen Saison hatte es den Boston Bruins nicht viel gebracht, die Regular Season als beste Mannschaft, noch dazu mit allerlei Rekorden, abgeschlossen zu haben. Schon in der ersten Runde der Playoffs war anschließend gegen Außenseiter Florida Panthers Schluss. Den New York Rangers jedoch gelingt es in diesem Jahr eindrucksvoll, den Schwung mitzunehmen.

Nach dem 4:0 gegen die Washington Capitals zum Auftakt der Postseason peilt der Gewinner der Presidents’ Trophy bereits den nächsten Sweep an: In der Nacht auf Freitag (MESZ) erhöhten die Rangers in der Best-of-seven-Serie gegen die Carolina Hurricanes auf 3:0 und sind damit nur noch einen Sieg vom Einzug in die Stanley Cup Semifinals entfernt.

NHL 2023/24

Nach zwei knappen Heimsiegen hatten sie auch im ersten Duell in Raleigh die Nase minimal vorn: Nachdem Andrei Svechnikov für Carolina 96 Sekunden vor dem regulären Ende zum 2:2 ausgeglichen hatte – Torhüter Pyotr Kochetkov hatte bereits Platz gemacht und eine 6:5-Überzahl ermöglicht -, erzielte Artemi Panarin nach nicht einmal zwei Minuten in der Overtime den 3:2-Siegtreffer für New York. Vorbereiter Vincent Trocheck, der bereits das zwischenzeitliche 2:1 mit eingeleitet hatte, hat in allen sieben Playoff-Spielen gepunktet (fünf Tore, sieben Assists).

Shesterkin zeigt 45 Paraden – Stars bremsen Avalanche-Comeback rechtzeitig

Der Albtraum der Hurricanes war aber erneut ein anderer: Igor Shesterkin, der im langen Spiel 2 54 Paraden gezeigt hatte, stoppte satte 45 Abschlüsse der Hausherren und steht in den Playoffs bei einer starken Abwehrquote von 93,5 Prozent. Allein im Mitteldrittel wehrte er 20 von 20 Schüssen ab. Die Hurricanes, die erneut fünf Powerplays ungenutzt ließen und damit in der Serie weiter bei null Prozent stehen (0/15), müssen nun das vierte Duell – erneut zuhause – gewinnen, um das vorzeitige Saisonende abzuwenden.

Die Dallas Stars, Pendant zu den Rangers als bestes Hauptrunden-Team im Westen, haben derweil gegen die Colorado Avalanche zum 1:1 ausgeglichen. Beim 5:3-Sieg verspielten sie zwar beinahe wie im ersten Duell (3:4 nach 3:0) eine komfortable Führung. Doch nachdem die Avalanche auf 3:4 herangekommen war (57.), entschied Esa Lindell die Partie mit dem fünften Treffer ins leere Tor. Bester Mann auf dem Eis war Roope Hintz mit einem Treffer und drei Vorlagen.

Trocheck historisch und “vergesslich”: Rangers gewinnen 88-Minuten-Krimi

Die New York Rangers haben in der doppelten Overtime gegen Carolina das letzte Wort, brauchen aber einen zweiten Blick. Die Avalanche klaut Spiel 1 in Dallas nach 0:3-Rückstand. Die NHL Playoffs am Mittwochmorgen.

Ekstase im Madison Square Garden: Vincent Trocheck (li.) hat soeben zum Sieg in der Verlängerung getroffen.

Ekstase im Madison Square Garden: Vincent Trocheck (li.) hat soeben zum Sieg in der Verlängerung getroffen.

IMAGO/USA TODAY Network

In der ersten Runde hatten sie die Washington Capitals mit 4:0 deklassiert. In der Nacht auf Mittwoch (MESZ) bewiesen die New York Rangers jedoch, dass sie auch einen langen Atem haben. Im zweiten Aufeinandertreffen mit den Carolina Hurricanes setzten sie sich mit 4:3 nach doppelter Verlängerung durch und bleiben damit in der Postseason ungeschlagen.

Vincent Trocheck ließ den Madison Square Garden in der 88. Spielminute explodieren, als er nach mehreren Blocks irgendwie aus kurzer Distanz abstaubte. “Ich kann euch nicht sagen, was passiert ist”, erklärte der Matchwinner hinterher. “Er ist reingegangen, keine Ahnung, wie. Ich werde es mir noch mal anschauen und es euch dann morgen sagen.”

NHL 2023/24

Der 30-Jährige erzielte damit im fünften Spiel hintereinander mindestens ein Tor, was in den Playoffs zuletzt 1933 ein Rangers-Spieler geschafft hatte. Ehe Chris Kreider zum 3:3 ausglich und danach eine gut 40-minütige Phase ohne Tor einleitete, hatte Alexis Lafreniere für die Rangers zum 1:0 und 2:2 getroffen. Auch Artemi Panarin, der in der Vorbereitung dreier Treffer – auch des Siegtors – beteiligt war, und Goalie Igor Shesterkin, der 54 Paraden zeigte, spielten groß auf.

Die Hurricanes bewiesen zwar wie im ersten Duell (3:4), dass sie das beste Team der Regular Season weitaus mehr ärgern können als die Capitals, gehen nun aber mit einem 0:2-Rückstand in ihre beiden Heimspiele. Wie in Spiel 1 ließen sie alle fünf Powerplay-Gelegenheiten ungenutzt. So waren der Doppelpack von Jake Guentzel und die drei Assists von Sebastian Aho am Ende zu wenig.

Nichushkin trifft schon wieder – Stars verspielen 3:0 gegen Colorado

Die Serie zwischen den Dallas Stars und der Colorado Avalanche begann dagegen mit einem Auswärtssieg: Der dreimalige Stanley-Cup-Sieger aus Denver holte einen 0:3-Rückstand nach dem ersten Drittel auf und klaute dank Miles Woods 4:3 in der Verlängerung (72.) Dallas den Heimvorteil. Eingeleitet hatte das Comeback Valeri Nichushkin, der in der ligaweiten Playoff-Torjägerliste mit acht Treffern führt und wie Teamkollege Nathan MacKinnon im American Airlines Center auf Tor und Vorlage kam. Letzterer streitet sich mit Nikita Kucherov (Tampa Bay Lightning) und Connor McDavid (Edmonton Oilers) noch um die Hart Trophy für den MVP der Regular Season.

Stürmen Colorado und Edmonton weiter Richtung Titel?

Wie auch im Osten setzten sich auch in der Western Conference die Favoriten durch. Der Sieger der Hauptrunde, der Cup-Sieger von 2022, die titelhungrigen Oilers sowie ein Außenseiter buhlen nun um noch größere Erfolge. Eine Vorschau auf das Playoff-Halbfinale im Westen …

Wollen mit ihren Teams unter die besten Vier: Cale Makar (li.) und Leon Draisaitl.

Wollen mit ihren Teams unter die besten Vier: Cale Makar (li.) und Leon Draisaitl.

IMAGO/picture alliance

Dallas Stars – Colorado Avalanche

Erst im siebten entscheidenden Spiel in der Nacht zum Montag gelang es dem im Westen topgesetzten Team aus Dallas, Titelverteidiger Vegas Golden Knights auszuschalten – und nach 0:2-Serienrückstand ein Comeback zu vollenden. Gegner Colorado war deutlich schneller. Die Avalanche fegte nach einer Niederlage in Spiel eins gegen die Winnipeg Jets förmlich über die in der Hauptrunde noch beste Abwehr der Liga hinweg und erzielte in den nur fünf Partien insgesamt satte 28 Tore.

NHL playoffs, 2. Runde

Bekommen die Stars Colorados Offensive in den Griff? Immerhin gelangen in nur fünf Spielen in Runde eins gleich drei Spielern satte neun Scorerpunkte: Den Superstars Cale Makar und Nathan MacKinnon sowie auch Mikko Rantanen. Der Reihenkollege der beiden Letzteren, Valeri Nichushkin, kam auf sieben Tore. Der Lohn waren mehrere freie Tage, die im Vergleich zu Dallas durchaus wertvoll werden können. Bei den Stars war der erst 20-jährige Wyatt Johnston – noch für Hauptrunden-Topscorer Jason Robertson – mit vier Toren und drei Assists der beste Punktesammler.

kicker-Tipp: 2:4

Die Offensivstärke der Avalanche ist nach Winnipeg auch für Dallas starkes und tief besetztes Kollektiv zu viel.

Vancouver Canucks – Edmonton Oilers

Das Überraschungsteam der Hauptrunde aus Vancouver schreibt weiter seine eigene Erfolgsgeschichte. Gegen die spät in Fahrt gekommenen Nashville Predators gingen die Canucks nie in Rückstand und gewannen in einer dennoch sehr engen Serie am Ende mit 4:2. Besonders kurios dabei: Aus Verletzungsgründen musste das Team aus West-Kanada dabei gleich drei Torhüter einsetzen. Nummer eins fiel schon in Spiel mit einer Knieblessur und wird in den Playoffs wohl nicht mehr zurückkommen. Nachdem auch Nummer zwei Casey DeSmith ausfiel, übernahm Nummer drei, der Lette Arturs Silovs, und führte sein Team prompt in die zweite Runde.

Wieder einmal waren Connor McDavid, der mit zwölf Punkten aus nur fünf Spielen die meisten aller Akteure in Playoff-Runde eins erzielte, und Leon Draisaitl (zehn) nicht zu stoppen, mehr als nur unterstützt von Toptorjäger Zach Hyman mit sieben Toren. Vor allem die Special Teams brillierten beim 4:1 gegen die Los Angeles Kings. Unglaublich 45 Prozent ihrer Powerplays nutzte Edmonton aus und kassierte keinen einzigen Gegentreffer in Unterzahl – beides Bestwerte nach Runde ein.

kicker-Tipp: 2:4

Den Canucks fehlt es nicht an Qualität, aber noch an Erfahrung, um die Playoff-gestählten Oilers und ihre Superstars zu bezwingen.

Kuriose acht Sekunden beenden Islanders-Saison – Bostons Angst vor dem Déjà-vu

Die Carolina Hurricanes und die Colorado Avalanche stehen in der nächsten Playoff-Runde – die Boston Bruins dagegen zittern plötzlich. Wird’s bitter wie im Vorjahr? Die NHL am Mittwochmorgen.

Playoff-Aus unter bitteren Umständen: Für Kyle Palmieri und die New York Islanders ist die NHL-Saison vorbei.

Playoff-Aus unter bitteren Umständen: Für Kyle Palmieri und die New York Islanders ist die NHL-Saison vorbei.

IMAGO/USA TODAY Network

Mit einem 6:3-Heimsieg gegen die New York Islanders haben die Carolina Hurricanes bereits im fünften Spiel der Best-of-seven-Serie den Einzug ins Viertelfinale der NHL-Playoffs klargemacht. Entscheidend war eine Sequenz zu Beginn des Schlussdrittels.

Beim Stand von 3:3 versenkte erst Jack Drury den zufällig zu ihm abgefälschten Puck zum 4:3 – acht Sekunden später hieß es 5:3: Direkt nach dem Bully erwartete Islanders-Goalie Semyon Varlamov hinter seinem Kasten das Spielgerät, das jedoch gegen den Pfosten prallte. Stefan Noesen staubte ins leere Tor ab. “Es ist hart, ein Spiel so zu verlieren”, haderte Gäste-Kapitän Anders Lee.

NHL 2023/24

Seth Jarvis setzte per Empty-Netter den Schlusspunkt und beendete die Saison der Islanders endgültig. Für die Hurricanes dagegen geht es gegen das beste Team der Regular Season weiter: die New York Rangers, denen gegen die Washington Capitals der einzige Sweep der ersten Playoff-Runde gelungen war.

Avalanche versenkt Jets mit 28 Toren – Maple Leafs überraschen Bruins ohne Matthews

Ebenfalls weiter ist die Colorado Avalanche, die gegen die Winnipeg Jets zum vierten Mal in Serie gewann. Beim 6:3-Auswärtssieg schlug Mikko Rantanen im letzten Drittel doppelt zu, Dauer-Scorer Nathan MacKinnon kam auf zwei Assists. Insgesamt schloss die Avalanche die Serie mit satten 28 Toren ab. Nächster Gegner sind entweder die Dallas Stars oder Titelverteidiger Vegas Golden Knights, deren Serie noch völlig offen ist (2:2).

Derlei wollen die Boston Bruins unbedingt vermeiden. Doch weil sie gegen die Toronto Maple Leafs zuhause ihren ersten Matchball liegenließen und stattdessen mit 1:2 nach Verlängerung verloren, sind sie auf einmal mit ihrer Vergangenheit konfrontiert: Vor einem Jahr hatte Boston nach einer überragenden Hauptrunde mit zahlreichen Rekorden in der ersten Playoff-Runde gegen Underdog Florida Panthers ebenfalls mit 3:1 geführt, nur um dann urplötzlich dreimal in Serie zu verlieren.

Der Coup der Maple Leafs war umso bemerkenswerter, weil NHL-Torschützenkönig Auston Matthews kurzfristig – offenbar erkrankt – ausgefallen war. Die Matchwinner waren stattdessen Matthew Knies, der nach 2:26 Minuten in der Overtime das Siegtor erzielte, und Torhüter Joseph Woll, der bei seinem ersten Starteinsatz in der Serie mit 27 Paraden überzeugte. Zuhause hat Toronto jetzt die Chance, gegen die Bruins auszugleichen.

Möglicher Oilers-Gegner: Canucks vergeben ersten Matchball

Die Edmonton Oilers um Leon Draisaitl können in der Nacht auf Donnerstag (MESZ) zuhause gegen die Los Angeles Kings den entscheidenden vierten Sieg einfahren. Ihr nächster Gegner stünde dann noch nicht fest. Die Vancouver Canucks müssen nach einem 1:2 zuhause gegen die Nashville Predators noch mindestens einmal nachsitzen. Sie führen nur noch mit 3:2.

Skinner plötzlich ganz groß: Oilers fehlt auch dank Draisaitl nur noch ein Sieg

Weil ihr Goalie auf einmal ein Matchwinner ist, stehen die Edmonton Oilers vor dem Einzug in die nächste Playoff-Runde – in der sich der Gegner schon anbahnt. Die NHL am Montagmorgen.

Umjubelter Matchwinner: Stuart Skinner (Mi.) lässt sich von Cody Ceci und Leon Draisaitl feiern.

Umjubelter Matchwinner: Stuart Skinner (Mi.) lässt sich von Cody Ceci und Leon Draisaitl feiern.

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Auch weil ihnen ein herausragender Torhüter fehlte, waren die Edmonton Oilers in der vergangenen Saison bereits in der zweiten Runde am großen Ziel Stanley-Cup-Triumph gescheitert. Und auch 2023/24 war Stuart Skinner nicht gerade ein Punktegaranten für seine Mannschaft, die unter Trainer Kris Knoblauch zwar auch mal enge Spiele gewinnen kann, aber dabei in der Regel von der überragenden Offensive abhängig ist.

Umso bemerkenswerter war, was sich am frühen Montagmorgen (MESZ) in Los Angeles abspielte: Die Oilers gewannen das vierte Spiel der Serie gegen die Kings untypischerweise mit 1:0, und erst recht untypischerweise war Skinner der große Matchwinner. Der 25-Jährige wehrte alle 33 Versuche der Gastgeber ab und feierte den ersten Playoff-Shutout seiner Karriere. Bislang kommt er in den diesjährigen Playoffs auf eine beachtliche Paradenquote von 91,9 Prozent.

NHL 2023/24

Den Siegtreffer erzielte Verteidiger Evan Bouchard beim ersten Powerplay in der 32. Minute auf Vorlage von Leon Draisaitl, der bereits seinen achten Scorerpunkt in der Serie verzeichnete und damit ligaweit nur hinter Teamkollege Connor McDavid (10) liegt. Das Oilers-Topduo liefert also bislang ab, auch wenn Kings-Torwart David Rittich bei seinem ersten Starteinsatz der Serie kaum gefordert war und nur zwölf Paraden zeigte.

Sehr guter Boeser führt Predators zum 3:1 – Rangers schon weiter

Nur noch ein Sieg fehlt Edmonton, das im fünften Aufeinandertreffen wieder zuhause antreten darf, um weiterzukommen. In der nächsten Runde bahnen sich die Vancouver Canucks als Gegner an. Der Gewinner der Pacific Division – fünf Punkte vor den Oilers – führt in seiner Serie gegen die Nashville Predators ebenfalls mit 3:1. Beim 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung erzwang Dreierpacker Brock Boeser mit einem späten Doppelschlag (58./60.) die Overtime, in der Elias Lindholm nach 62 Sekunden zuschlug.

Als erstes Team stehen die New York Rangers in der nächsten Runde. Der Gewinner der Presidents’ Trophy als beste Mannschaft der Regular Season gewann auch das vierte Duell mit den Washington Capitals, die sich im letzten Moment noch eine Wildcard für die Playoffs gesichert hatten, dort aber gegen die Rangers an ihren Grenzen stießen. Artemi Panarin führte die Gäste mit Tor und Vorlage zu einem 4:2. Als nächstes warten entweder die Carolina Hurricanes oder die New York Islanders, wobei Erstere mit 3:1 in der Serie führen.

Nichushkin trumpft mit Dreierpack auf

Das gilt auch für die Colorado Avalanche, die nach dem furiosen 6:7 zum Auftakt zum dritten Mal am Stück gegen die Winnipeg Jets gewannen. Dem 5:2 und 6:2 folgte ein 5:1, bei dem Valeri Nichushkin erstmals ein Dreierpack gelang und Nathan MacKinnon zwei Assists beisteuerte.

Rangers nutzen teuren Ovechkin-Patzer – Auch Panthers erhöhen

Die New York Rangers und die Florida Panthers nähern sich der nächsten Runde – weil ein Superstar patzt und ein Playoff-Experte zuschlägt. Die NHL am Mittwochmorgen.

Nicht zimperlich: Alex Ovechkin (li.) checkt Matt Rempe.

Nicht zimperlich: Alex Ovechkin (li.) checkt Matt Rempe.

IMAGO/USA TODAY Network

Dank eines Schlussspurts hatten sich die Washington Capitals im letzten Moment per Wildcard noch für die Playoffs der NHL qualifiziert, doch schon nach zwei Spielen stehen sie mit dem Rücken zur Wand. Nach dem 1:4 im ersten Duell mussten sich die Hauptstädter auch im zweiten bei den New York Rangers geschlagen geben – 3:4.

Eine Schlüsselszene war ein Powerplay der Gäste gegen Ende des zweiten Drittels. Capitals-Kapitän Alex Ovechkin, der in der Regular Season zum 18. Mal in seiner Karriere mindestens 30 Tore erzielt hatte, verlor den Puck in der neutralen Zone an Mika Zibanejad, Sekunden später erzielte K’Andre Miller in Unterzahl das 4:2.

NHL 2023/24

“Wir haben einige Fehler gemacht”, räumte Ovechkin ein, befand aber auch, “dass wir viel besser gespielt haben als im ersten Spiel. Wir wissen, dass wir gegen diese Mannschaft bestehen können.” Den Rangers, für die Zibanejad und Vincent Trocheck jeweils Tor und Vorlage verbuchten, brauchen in der Best-of-seven-Serie nur noch zwei Siege zum Weiterkommen. Weiter geht es nun aber in Washington.

Verhaeghe macht’s mal wieder in der Overtime

Auch die Florida Panthers, die nach dem verlorenen Finale im Vorjahr vom ersten Stanley-Cup-Triumph träumen, haben ihre Serie gegen den Tampa Bay Lightning mit zwei Heimsiegen eröffnet. Beim 3:2 nach Verlängerung in der Nacht auf Mittwoch (MESZ) hieß der Matchwinner Carter Verhaeghe, der mit 17 Playoff-Toren Rekordhalter der Panthers-Geschichte ist und dabei bereits zum fünften Mal in der Overtime zuschlug.

Die Winnipeg Jets, die zum Auftakt einen spektakulären 7:6-Erfolg gefeiert hatten, mussten derweil gegen die Colorado Avalanche auf heimischem Eis den Ausgleich schlucken. Mit 5:2 setzten sich die Gäste durch, auch weil sich Goalie Alexandar Georgiev nach seinem rabenschwarzen Tag im ersten Duell verbessert zeigte und 28 Schüsse parierte.

Canucks müssen Ausgleich hinnehmen

Und auch zwischen den Vancouver Canucks und den Nashville Predators steht es nun 1:1. Die Gastgeber, Gewinner der Pacific Division, mussten dabei auf Goalie Thatcher Demko und kurzfristig auch auf Verteidiger Tyler Myers verzichten und unterlagen nach dem 4:2 zum Auftakt diesmal mit 1:4. Der Gewinner der Serie bekommt es in der nächsten Runde mit den Edmonton Oilers oder den Los Angeles Kings zu tun.

Denkwürdiger Abend in Winnipeg: Jets gewinnen 13-Tore-Spektakel gegen Avalanche

Highlights by NHL.com 22.04.2024

Denkwürdiger Abend in Winnipeg: Jets gewinnen 13-Tore-Spektakel gegen Avalanche

1:59Die Winnipeg Jets lieferten sich mit der Colorado Avalanche einen offenen Schlagabtausch im ersten Playoff-Spiel der Serie. Am Ende gewannen die Jets knapp mit 7:6, auch weil Kyle Connor und Adam Lowry jeweils doppelt trafen.