In der Defensive gehen dem SC Freiburg während der Rückrunde immer mehr die Spieler aus, wegen Verletzungen und Sperren. Die Freiburger freuen sich deshalb, dass zumindest Innenverteidiger Manuel Gulde ein stabiler Faktor im Saisonfinale ist.
Manuel Gulde hält aktuell die Freiburger Defensive zusammen.
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Auf Manuel Gulde ist Verlass, das hat Trainer Christian Streich über die Jahre hinweg immer wieder betont. Manchmal war der Innenverteidiger Teilzeitkraft, weil andere die Nase vorn hatten, hat aber im Normalfall immer seine Leistung abrufen können, wenn er mal wieder reingeworfen wurde. Einige Male musste er selbst passen, weil er verletzt war. Von Januar 2018 bis Januar 2019 war seine beste Phase beim Sport-Club, als er zwölf Monate lang verletzungsfrei blieb und fast alle Spiele komplett bestritt. In seiner aktuell achten Saison in Freiburg ist er nun wieder mal gefragt.
Zehn Spiele über 90 Minuten
Auf 34 Pflichtspieleinsätze kommt er, 25 davon in der Bundesliga. In den vergangenen zehn Bundesligaspielen war er über die kompletten 90 Minuten auf dem Feld. “Mit Manuel bin ich maximal zufrieden”, sagte Streich vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (Samstag, 18.30 Uhr). “Er hat sich wahnsinnig durchgebissen, teilweise zwischen zwei Spielen, er hatte schon auch seine Wehwehchen, aber von ihm hörst du nichts. Er tut alles, damit er stabil ist, und das hat er super hingekriegt.” Dafür arbeitet der 33-Jährige auch zusätzlich mit einem externen Physiotherapeuten.
Nachdem die Stamm-Innenverteidigung der Vorsaison, Matthias Ginter und Philipp Lienhart, verletzungsbedingt weggebrochen war, “war es elementar wichtig, dass er so viel spielen konnte”, sagte der SC-Coach über Gulde. Anfang des Jahres wurde sein Vertrag beim Sport-Club erneut verlängert, womit er selbst gar nicht unbedingt gerechnet hatte, weil er in der vergangenen Saison – auch wegen des stabilen Duos Ginter/Lienhart in Topform – nicht so oft gebraucht wurde.
Gulde wird auch in der kommenden Saison die Konstante bleiben
Er hat sich mit seiner Rolle arrangiert, und er wird sie auch in der kommenden Saison wieder annehmen, wenn seine Konkurrenten wieder voll dabei sind, wie die Freiburger hoffen. Auch die jungen Spieler aus dem eigenen Verein, Kenneth Schmidt und Max Rosenfelder, sollen dann eine Option sein. Sie sind beide nahezu die komplette Saison verletzt ausgefallen.
Nachdem nun auch noch Kiliann Sildillia mit einer Rotsperre die letzten Saisonspiele verpassen wird, baut der Sport-Club in Köln und auch in den Spielen danach zu Hause gegen Heidenheim und zum Abschluss bei Union Berlin erst recht auf einen weiterhin fitten und einsatzbereiten Manuel Gulde. Wer neben ihm spielen wird, ist dagegen momentan von Woche zu Woche die größere Frage.