Die DFL hat sich noch nicht dazu geäußert, ob – und wenn ja wo – das Spiel des VfL Osnabrück gegen den FC Schalke 04 stattfinden kann. Klar ist, die Königsblauen beharren auf dem Termin am kommenden Samstag.
Osnabrück gegen Schalke – in der Veltins-Arena?
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Am Dienstag kam die überraschende Nachricht aus Osnabrück, dass die Bremer Brücke aufgrund von Mängeln in der Dachkonstruktion gesperrt ist und die für Samstag um 13 Uhr angesetzte Partie des heimischen VfL gegen den FC Schalke auf der Kippe steht.
Die Nutzungsuntersagung hatte Osnabrück der DFL und Schalke weitergegeben, die Lila-Weißen suchen fieberhaft nach Lösungen. Für S04, das hat der Klub schon am Dienstag angedeutet, kommt eine Spielverlegung nicht infrage, der Verein hat “die Erwartungshaltung, dass das Spiel wie geplant am Samstag stattfinden kann”.
Am Mittwoch legte Schalke in einem Schreiben an die DFL noch einmal nach. Mit der drohenden Absage der Partie des 32. Spieltags “sieht der FC Schalke 04 die Integrität des Wettbewerbs akut gefährdet”, ließ der Verein wissen und verwies darauf, dass an den noch drei verbleibenden Spieltagen, bei denen es um Auf- und Abstieg geht, “von Klubs und Ligaverband sichergestellt sein muss, dass der Wettbewerb fair und gleich gestaltet wird”.
Schalke moniert, dass Osnabrück schon länger von den baulichen Mängeln wusste und sieht daher keinen Fall von höherer Gewalt. Zudem prangert der Zweitligist an, dass Osnabrück “nicht unmittelbar nach Bekanntwerden der Probleme oder zumindest zu Wochenbeginn Gespräche mit potenziellen Ausweichstadien aufgenommen” hatte, um die Austragung “der Partie am 4. Mai zu garantieren”.
Dies sei “für Schalke 04 nicht nachvollziehbar”, der Vorstand hinterlegt entsprechend bei der DFL, einer zeitlichen Verlegung des Spiels zu widersprechen.
Zumal Schalke bei einer Neuansetzung, die zwischen dem 33. und 34. Spieltag erfolgen müsste, ein Wettbewerbsnachteil mit drei Spielen in acht Tagen, damit weniger Regeneration, und dann auch noch mit zwei Auswärtsspielen zum Abschluss, entstehen würde.
Vor weniger oder ohne Zuschauer in Osnabrück?
Am Dienstag schon hat S04 aufgrund der Situation bei der DFL und auch dem VfL daher drei konkrete Vorschläge unterbreitet, um die Partie doch wie geplant am Samstag über die Bühne gehen zu lassen.
So könnte nach Schalker Auffassung die Partie vor weniger oder sogar ohne Zuschauer in Osnabrück stattfinden, soweit dies von Behörden und Experten beim Blick auf die Sicherheitsauflagen erlaubt wird. Eine andere Möglichkeit sieht S04 darin, das Spiel in der heimischen Veltins-Arena zu spielen mit reduzierter Zuschauerkapazität oder auch vor leeren Rängen, in dem Fall kostenneutral für Osnabrück. Der dritte Vorschlag basiert darauf, das Spiel auf neutralem Grund (Stadion der Bundesliga oder 2. Bundesliga wegen VAR-Technik) abzuhalten.
Sollte die Begegnung dennoch abgesagt werden, “behält sich der Klub alle rechtlichen Mittel vor, um die Interessen des Vereins und seiner Mitglieder zu schützen”, heißt es zum Abschluss des Schreibens an die DFL.