Geraerts über seine Schalke-Zukunft: “Keine Garantie für niemanden”

Geraerts über seine Schalke-Zukunft: “Keine Garantie für niemanden”

Der FC Schalke hat den Klassenerhalt in der 2. Liga noch nicht sicher, was auch die Planungen für die kommende Saison erschwert. Trainer Karel Geraerts vermeidet ein klares Bekenntnis.

Es laufen Gespräche zwischen Marc Wilmots (Mi.) und Karel Geraerts.

Es laufen Gespräche zwischen Marc Wilmots (Mi.) und Karel Geraerts.

IMAGO/RHR-Foto

Schalke hat sich in den letzten Wochen stabilisiert, in den vergangenen sieben Spielen verloren die Knappen nur einmal. Jedoch gewannen sie auch nur zwei Spiele, was die Situation in Gelsenkirchen nach wie vor angespannt sein lässt. Wenn Schalke zuletzt jubeln konnte, dann vor eigenem Publikum. Praktisch also, dass am Samstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) das nächste Heimspiel ansteht – mit Fortuna Düsseldorf gastiert jedoch ein Aufstiegsaspirant in der Veltins-Arena.

Ohne Derry Murkin und Cedric Brunner muss S04 auskommen, hinter Assan Ouedraogo steht derweil noch ein Fragezeichen. Der Youngster sei laut Karel Geraerts im Training “teilweise dabei” gewesen. Ob der 17-Jährige im Kader stehen wird, entscheidet sich am Freitag im Abschlusstraining. Während Brunner wie schon beim 1:1 in Elversberg wohl durch Brandon Soppy vertreten wird, steht der Ersatz von Murkin noch nicht fest.

“Anfang der Woche”, so Geraerts, “habe ich zu den Jungs gesagt, dass eine Position frei geworden ist. Jeder hatte die Chance, sich im Training zu zeigen.” Eine Möglichkeit ist, dass Tobias Mohr, der zuletzt viermal in Folge nicht im Kader war, ins Team rückt und Thomas Ouwejan den Part hinten links übernimmt.

Vorsicht vor Tzolis

Die nun wieder auftretenden Verletzungssorgen bereiten Geraerts derweil keine Sorgen. Es sei “normal, dass Spieler zum Ende der Saison anfälliger werden, aber wir verschließen nicht die Augen davor.” Der Qualität des kommenden Gegners ist man sich auf Schalke ebenfalls bewusst, allen voran Christos Tzolis gilt es zu stoppen. “Tzolis ist ein guter Spieler, er hat viele Tore gemacht. Wenn er den Ball hat, müssen wir wach sein. Ich werde ihm aber keinen Spieler abstellen, wir verteidigen es im Kollektiv”, so Geraerts.

Trotz der aufsteigenden Tendenz braucht Schalke weiterhin dringend Punkte, um den Klassenerhalt festzuzurren. Aktuell trennen die Knappen fünf Punkte vom Relegationsrang. Dementsprechend herrscht noch keine Klarheit darüber, ob Geraerts auch in der kommenden Saison Trainer auf Schalke bleibt.

“Ich hatte mehrere Gespräche mit Marc (Wilmots, Anm. d. Red.), wir tauschen uns immer wieder aus. Im Moment gibt es keine Garantie für niemanden, weil wir noch nicht gesichert sind”, vermied der Belgier, der Anfang Oktober S04 übernommen hatte, ein klares Bekenntnis. “Ich habe ein weiteres Jahr Vertrag, dessen bin ich mir bewusst. In dieser Saison sind viele gute und schlechte Dinge passiert, das muss korrekt analysiert werden,” führte der 42-Jährige am Donnerstag aus.

Interesse aus Belgien?

Schalkes Sportdirektor Wilmots hatte unter der Woche bereits erklärt, Geraerts habe ihm in einem Gespräch versichert, “dass er sich gut vorstellen kann, hierzubleiben”. Belgische Medien hatten zuletzt jedoch mehrfach berichten, dass Geraerts Top-Kandidat beim Conference-League-Halbfinalisten FC Brügge sein soll, mancherorts wurde gar von einer Einigung gesprochen. Geraerts wurde in Brügge zum Profi und spielte von 2007 bis 2011 ein zweites Mal dort, wo auch seine Familie lebt.

Bei einem Schalker Klassenerhalt scheint ein Verbleib in Gelsenkirchen dennoch wahrscheinlich. “In der nächsten Saison werden wieder andere Ambitionen herrschen, da kann es nur mit Vollgas in eine Richtung gehen. Wir brauchen erst 40 Punkte, dann können Entscheidungen getroffen werden.” Mit einem Sieg gegen die Fortuna wäre es dann nur noch ein Punkt, den Schalke für die absolute Planungssicherheit braucht.