Die Hütter-Nachfolge? Eine Spur führt zu Favre

Borussia Mönchengladbach sucht den Nachfolger für Adi Hütter. Vizepräsident Rainer Bonhof geht nicht von einer zügigen Entscheidung aus. Ein alter Bekannter könnte übernehmen.

Alter Bekannter bei Gladbach: Lucien Favre

Alter Bekannter bei Gladbach: Lucien Favre

imago sportfotodienst

Wer tritt die Nachfolge von Adi Hütter an? Die Suche ist offenbar schon angelaufen. Doch Vizepräsident Rainer Bonhof geht nicht unbedingt von einer schnellen Entscheidung aus. “Wir werden den Trainer nicht morgen und nicht übermorgen präsentieren. Man muss schon eine überschaubare Geduld mitbringen”, erklärte Bonhof am Samstag dem kicker.

Spielbericht

Einer der Punkte, auf die es für den neuen Coach ankommen wird: Er muss wieder für Stabilität der Mannschaft sorgen. Die defensive Anfälligkeit, schon unter Hütter-Vorgänger Marco Rose ein großes Problem, zog sich wie ein roter Faden durch die Saison. “Über 60 Gegentore zu kassieren, das ist schon eine Hausnummer”, so Bonhof. Vor allem der Einbruch beim VfB Stuttgart, als Gladbach eine 2:0-Führung verspielte und 2:3 verlor, oder das blamable Pokal-Aus bei Hannover 96 (0:3) hätten allen Beteiligten schwer im Magen gelegen. “Wie wir von Hannover auseinandergenommen worden sind, das war nicht Borussia-würdig”, sagte Bonhof bei seinem Rückblick.

Favre zählt zu den Kandidaten

Zu viele Gegentore? Stabilität gefragt? Bei diesem Anforderungsprofil kommt es nicht von ungefähr, dass in Gladbach bei der Suche nach dem Hütter-Nachfolger auch Lucien Favre eine Rolle spielt. Der Schweizer zählt zum Kandidatenkreis. Vorteil: Favre ist nach seinem Aus bei Borussia Dortmund im Dezember 2020 auf dem Markt. Und er kennt den Klub aus dem Effeff.

Favre war es, unter dem die Borussia sportlich den Weg nach oben eingeschlagen hat. Unter Favres Führung (2011 bis 2015) gelang die sensationelle Rettung in der Relegation 2011 und der spätere Sprung in den Europapokal.

Jan Lustig

Trotz 5:1 zum Saisonabschluss: Hütter und Gladbach gehen getrennte Wege

Minuten nach dem 5:1-Heimsieg zum Saisonabschluss steht fest: Borussia Mönchengladbach und Trainer Adi Hütter gehen im Sommer getrennte Wege. Auf die Fohlen wartet ein kompletter Neuanfang.

Er ist ab Sommer nicht mehr Trainer in Gladbach: Adi Hütter.

Er ist ab Sommer nicht mehr Trainer in Gladbach: Adi Hütter.

IMAGO/osnapix

Unerwartet kommt die gemeinsame Entscheidung nach der Entwicklung in den vergangenen Tagen und den zurückliegenden Monaten insgesamt nicht mehr. Noch am Donnerstag hatte Sportdirektor Roland Virkus auf der Pressekonferenz ausweichend darauf geantwortet, ob Hütter (Vertrag bis 2024) auch in der nächsten Saison auf der Borussen-Bank sitzen wird.

“Wir wollen das. Und alles andere besprechen wir”, so der Manager vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim. Virkus ließ Hütters Zukunft damit offen, was die Spekulationen um eine vorzeitige Trennung nährte. Jetzt herrscht Klarheit: Nach nur einer Saison ist Hütters Amtszeit bei den Fohlen beendet. Das bestätigte der Trainer nach dem 5:1 im Saisonfinale gegen Hoffenheim.

“Nach vielen intensiven, guten und respektvollen Gesprächen sind wir in beiderseitigem Einvernehmen zur Lösung gekommen, dass wir getrennte Wege gehen. Das war heute mein letztes Spiel für Borussia Mönchengladbach”, sagte Hütter bei “Sky” und gab zu, dass ihm der Abschied nicht leicht fällt: “Das ist auf der einen Seite sehr schade, weil ich mich sehr wohlgefühlt habe, aber wir haben sportlich nicht das gebracht, was wir uns vorgestellt haben. Deswegen ist sehr viel Wehmut dabei. Ich kann mich beim Verein für Offenheit, Klarheit und Ehrlichkeit herzlichst bedanken.”

Wir sind übereinstimmend der Meinung, dass diese Entscheidung für beide Seiten richtig ist.

Roland Virkus

“Wir sind übereinstimmend der Meinung, dass diese Entscheidung für beide Seiten richtig ist”, sagte Sportdirektor Virkus. “Unsere Aufgabe ist es nun, die Schlüsse aus der Aufarbeitung der Saison zu ziehen und die entsprechenden Maßnahmen in die Wege zu leiten, um Ende Juni in einer neuen Konstellation in die Vorbereitung auf die neue Saison zu gehen.” Auch die beiden Co-Trainer Christian Peintinger und Armin Reutershahn werden nicht mehr für Borussia tätig sein.

Harte Fakten – Selbst Hütter sprach von einer “verkorksten Saison”

Bundesliga, 34. Spieltag

Bei der großen Saisonanalyse haben beide Parteien keine gemeinsame Zukunft ab Sommer gesehen. Rein sportlich verlief die Spielzeit 2021/22 überaus enttäuschend, selbst Hütter sprach zuletzt von einer “verkorksten Saison”.

Die harten Fakten: Erstmals seit 2010/11, als Gladbach in die Relegation gegen Bochum gehen musste (1:0, 1:1), schlossen die Rheinländer eine Spielzeit in der unteren Tabellenhälfte ab. Katastrophal auch die Gegentorbilanz. Die fehlende Stabilität in der Defensive war eine von vielen Baustellen, die Hütter in der kompletten Saison nicht in den Griff bekam.

Generell tat sich die Mannschaft mit der Umsetzung von Hütters Spielphilosophie schwer. Ein weiteres, auffälliges Problem: Der Fitness-Zustand der Mannschaft. Einbrüche nach der Halbzeitpause kosteten mehrfach Punkte.

Zu viele offene Baustellen – und kein Glaube an eine Aufbruchstimmung

Auf den Prüfstand musste bei der Aufarbeitung der Saison aber auch das Thema Klima in der Kabine. Auch der kicker hatte mehrfach,  über atmosphärische Störungen und Spannungen zwischen Teilen der Mannschaft und Trainer berichtet. Bis zuletzt wurde nicht der Eindruck vermittelt, dass man nach einer schwierigen Anfangszeit ein “Wir-Gefühl” entwickelt habe.

Hütter, der vor der Saison für satte 7,5 Millionen Euro  von der Frankfurter Eintracht losgeeist worden war, konnte Teile der Mannschaft nicht hinter sich bringen. Mit einem neuen Trainer geht auch die Hoffnung auf einen Stimmungsumschwung einher, der ebenso das zuletzt arg enttäuschte und frustrierte Umfeld erfasst. Der Glaube, dass unter Hütter noch einmal eine echte Aufbruchstimmung entstehen könnte, war offenbar sowohl von Seite der Borussia als auch von Seiten des Österreichers nicht mehr vorhanden.

Jan Lustig, msc, drm

Trotz 5:1 zum Saisonabschluss: Hütter und Gladbach gehen getrennte Wege

Minuten nach dem 5:1-Heimsieg zum Saisonabschluss steht fest: Borussia Mönchengladbach und Trainer Adi Hütter gehen im Sommer getrennte Wege. Auf die Fohlen wartet ein kompletter Neuanfang.

Er ist ab Sommer nicht mehr Trainer in Gladbach: Adi Hütter.

Er ist ab Sommer nicht mehr Trainer in Gladbach: Adi Hütter.

IMAGO/osnapix

Unerwartet kommt die gemeinsame Entscheidung nach der Entwicklung in den vergangenen Tagen und den zurückliegenden Monaten insgesamt nicht mehr. Noch am Donnerstag hatte Sportdirektor Roland Virkus auf der Pressekonferenz ausweichend darauf geantwortet, ob Hütter (Vertrag bis 2024) auch in der nächsten Saison auf der Borussen-Bank sitzen wird.

“Wir wollen das. Und alles andere besprechen wir”, so der Manager vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim. Virkus ließ Hütters Zukunft damit offen, was die Spekulationen um eine vorzeitige Trennung nährte. Jetzt herrscht Klarheit: Nach nur einer Saison ist Hütters Amtszeit bei den Fohlen beendet. Das bestätigte der Trainer nach dem 5:1 im Saisonfinale gegen Hoffenheim.

“Nach vielen intensiven, guten und respektvollen Gesprächen sind wir in beiderseitigem Einvernehmen zur Lösung gekommen, dass wir getrennte Wege gehen. Das war heute mein letztes Spiel für Borussia Mönchengladbach”, sagte Hütter bei “Sky” und gab zu, dass ihm der Abschied nicht leicht fällt: “Das ist auf der einen Seite sehr schade, weil ich mich sehr wohlgefühlt habe, aber wir haben sportlich nicht das gebracht, was wir uns vorgestellt haben. Deswegen ist sehr viel Wehmut dabei. Ich kann mich beim Verein für Offenheit, Klarheit und Ehrlichkeit herzlichst bedanken.”

Harte Fakten – Selbst Hütter sprach von einer “verkorksten Saison”

Bundesliga, 34. Spieltag

Bei der großen Saisonanalyse haben beide Parteien keine gemeinsame Zukunft ab Sommer gesehen. Rein sportlich verlief die Spielzeit 2021/22 überaus enttäuschend, selbst Hütter sprach zuletzt von einer “verkorksten Saison”.

Die harten Fakten: Erstmals seit 2010/11, als Gladbach in die Relegation gegen Bochum gehen musste (1:0, 1:1), schlossen die Rheinländer eine Spielzeit in der unteren Tabellenhälfte ab. Katastrophal auch die Gegentorbilanz. Die fehlende Stabilität in der Defensive war eine von vielen Baustellen, die Hütter in der kompletten Saison nicht in den Griff bekam.

Generell tat sich die Mannschaft mit der Umsetzung von Hütters Spielphilosophie schwer. Ein weiteres, auffälliges Problem: Der Fitness-Zustand der Mannschaft. Einbrüche nach der Halbzeitpause kosteten mehrfach Punkte.

Zu viele offene Baustellen – und kein Glaube an eine Aufbruchstimmung

Auf den Prüfstand musste bei der Aufarbeitung der Saison aber auch das Thema Klima in der Kabine. Auch der kicker hatte mehrfach,  über atmosphärische Störungen und Spannungen zwischen Teilen der Mannschaft und Trainer berichtet. Bis zuletzt wurde nicht der Eindruck vermittelt, dass man nach einer schwierigen Anfangszeit ein “Wir-Gefühl” entwickelt habe.

Hütter, der vor der Saison für satte 7,5 Millionen Euro  von der Frankfurter Eintracht losgeeist worden war, konnte Teile der Mannschaft nicht hinter sich bringen. Mit einem neuen Trainer geht auch die Hoffnung auf einen Stimmungsumschwung einher, der ebenso das zuletzt arg enttäuschte und frustrierte Umfeld erfasst. Der Glaube, dass unter Hütter noch einmal eine echte Aufbruchstimmung entstehen könnte, war offenbar sowohl von Seite der Borussia als auch von Seiten des Österreichers nicht mehr vorhanden.

Jan Lustig, msc, drm

“Beim besten Verein der Welt”: Herrmann verlängert in Gladbach

Borussia Mönchengladbach hat den im Sommer auslaufenden Vertrag von Patrick Herrmann (31) vorzeitig bis zum 30. Juni 2024 verlängert.

Er bleibt seiner Borussia bis 2024 erhalten: Patrick Herrmann.

Er bleibt seiner Borussia bis 2024 erhalten: Patrick Herrmann.

imago images

Es war das Jahr 2008, in dem der Offensivspieler vom 1. FC Saarbrücken in die U 19 der Borussia gewechselt war. Seither hat Patrick Herrmann 388 Pflichtspiele für die Profis absolviert, in denen ihm 55 Treffer gelangen.

Patrick ist ein Vorbild für all unsere Nachwuchsspieler.

Sportdirektor Ronald Virkus

“Patrick hat in knapp 400 Pflichtspielen für die Profis sehr viel erlebt und ist als Spieler, der es aus dem Fohlenstall in die Bundesliga geschafft hat, ein Vorbild für alle unsere Nachwuchsspieler”, wird Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus zitiert: “Er ist ein Spieler, der seit 14 Jahren immer alles für die Mannschaft und seinen Verein gibt und der auch in dieser Saison gezeigt hat, dass er uns mit seinen Qualitäten helfen kann. Deswegen sind wir froh, dass wir uns auf eine gemeinsame Zukunft verständigen konnten.”

In der laufenden Bundesliga-Saison kam Flügelflitzer Herrmann bislang 22-mal zum Einsatz, wurde dabei 17-mal ein- und dreimal ausgewechselt (fünf Assists, kicker-Notenschnitt 3,61). “Ich bin einfach froh, dass ich noch zwei Jahre beim für mich besten Verein der Welt dranhängen kann und freue mich schon auf die nächste Saison”, so der Routinier: “Ich fühle mich überaus wohl und bin unglaublich stolz, schon so lange hier zu spielen. Borussia wird immer mein Verein sein.”

Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bekommen die Borussia-Fans auch gleich Gelegenheit, ihr Urgestein zu feiern – zum Abschluss der Bundesliga-Saison wartet das Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim.

Gladbach setzt “ein wichtiges Zeichen der Solidarität”

Am Mittwoch empfängt Borussia Mönchengladbach die Nationalmannschaft der Ukraine zu einem Freundschaftsspiel. Die Verantwortlichen hoffen auf über 20.000 Zuschauer im Borussia-Park. Die Einnahmen werden gespendet.

Am Mittwoch rückt der Fußball in die 2. Reihe: Gladbachs Trainer Adi Hütter.

Am Mittwoch rückt der Fußball in die 2. Reihe: Gladbachs Trainer Adi Hütter.

IMAGO/osnapix

Auf der Pressekonferenz am Montag haben Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers und Iryna Shum, Generalkonsulin im Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf, über die Bedeutung des Benefizspiels (LIVE! ab 20.45 Uhr, im TV bei ProSieben) gesprochen. “Damit senden wir ein gutes Signal in die Welt. Sport verbindet. Wir wollen ein Zeichen setzen und Aufmerksamkeit erzeugen”, sagte Schippers und nannte die Zusage für das kurzfristig angefragte Spiel “eine Selbstverständlichkeit”.

“Für uns war es selbstredend, dass wir alles tun werden, was für uns im Bereich des Machbaren ist, um die Ukraine zu unterstützen”, so Gladbachs Finanzchef. “Wir können dem ukrainischen Fußballverband einerseits helfen, sich auf die bevorstehenden Länderspiele vorzubereiten und andererseits eine Plattform bieten, um auszudrücken, wie verabscheuungswürdig das ist, was gerade in der Ukraine passiert.”

Vorbereitung auf die WM-Play-offs

Die ukrainische Nationalmannschaft ist vom 10. bis 12. Mai Gast bei Borussia Mönchengladbach und bereitet sich im Borussia-Park auf die Spiele in den WM-Play-offs (am 1. Juni in Schottland) und die Nations League vor. Das Aufeinandertreffen mit der Fohlenelf ist für die Nationalelf das erste Spiel seit Ausbruch des Krieges. Die Einnahmen der Begegnung werden für wohltätige Zwecke zugunsten von Menschen aus bzw. in der Ukraine gespendet. Seit Ausbruch des Krieges hat die Borussia schon knapp 180.000 Euro für die Ukraine-Hilfe gesammelt. “Mit den Einnahmen aus dem Spiel am Mittwoch wollen wir einen weiteren Teil dazu beitragen, die Ukraine zu unterstützen”, sagte Schippers.

Laut Generalkonsulin Iryna Shum sind bisher allein in Nordrhein-Westfalen rund 150.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden. Geplant sei, dass die Nationalmannschaft nach ihrer Ankunft am Dienstag ukrainische Kinder und Waisen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, trifft und zum Spiel einlädt. Ihr Dank gelte der Borussia, dass sie dieses Spiel ermöglicht habe. “Wir betrachten es als sehr wichtiges Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die Ukraine in diesen schweren Stunden”, so Shum.

Bis jetzt sind für Mittwoch über 14000 Tickets verkauft worden. “Wir rechnen damit, dass wir die Marke von 20000 Zuschauer knacken können. Das wäre ein Riesenzeichen nach draußen. Der Sport kann Brücken bauen”, sagte Schippers.

Jan Lustig

Hütter und die Eintracht: “Einige Aussagen, die ich bereue”

Für Gladbachs Trainer steht die persönliche Rückkehr nach Frankfurt nicht im Vordergrund. Beim Vergleich mit dem Europa-League-Finalisten fallen zwar einige Spieler aus, Adi Hütter strebt nichtsdestotrotz zwei Siege zum Saisonabschluss und einen einstelligen Tabellenplatz an.

Muss einige Veränderungen vornehmen: Adi Hütters Mannschaft ist gegen Frankfurt stark ausgedünnt.

Muss einige Veränderungen vornehmen: Adi Hütters Mannschaft ist gegen Frankfurt stark ausgedünnt.

IMAGO/Revierfoto

Das Halbfinale in der Europa League am Donnerstagabend nutzte Adi Hütter natürlich zum Besuch bei seinem Ex-Klub. Rund um seine Trennung von Eintracht Frankfurt habe er nicht gerade ideal reagiert, gibt Borussias Trainer zu.

Über die persönliche Einladung zum Halbfinale der Eintracht gegen West Ham hatte sich der Gladbacher Coach “wahnsinnig gefreut”, wie Hütter am Freitag erzählte. Er nutzte die Reise nach Frankfurt natürlich nicht nur zur Beobachtung des kommenden Gegners, sondern auch, um persönlich einige Dinge gerade zu rücken.

Einige Aussagen waren nicht richtig

Im Gespräch mit Eintracht-Vorstand Axel Hellmann räumte Hütter ein, es habe “einige Aussagen gegeben, die ich bereue”. Zum Beispiel hatte Hütter gesagt, mit dem Wechsel von Frankfurt nach Mönchengladbach ändere sich “nur die Farbe. Das war natürlich nicht richtig, umso besser war es, mal ein paar Dinge gerade zu rücken. Es lag wohl auch daran, dass das Nervenkostüm derzeit angekratzt war”, so der Fußball-Lehrer.

Den Abgang von der Eintracht, so Hütter selbstkritisch, “das hätte man besser lösen können.” Bei seinem Besuch am Donnerstagabend habe er nur positive Stimmen vernommen, weiß aber auch: “Fans sind da sicher anders” – insofern stellt er sich für Sonntag wohl auch eher auf einen frostigen Empfang ein.

Bundesliga, 33. Spieltag

Gleichzeitig betont er, dass nicht seine persönliche Rückkehr nach Frankfurt im Mittelpunkt stehe, sondern eben der Vergleich seines aktuellen Teams mit dem Europa-League-Finalisten, der nach dem Einzug ins Finale natürlich mit breiter Brust in die Bundesliga-Partie gehen wird.

Es ist ja klar, meine Ex-Klubs haben nach wie vor einen Platz in meinem Herzen.

Adi Hütter

“Es ist ziemlich schwer einzuschätzen, wie sich die Mannschaft präsentieren wird”, gibt Hütter zu. “Möglicherweise wird Oliver Glasner rotieren, nicht ausgeschlossen aber auch, dass er seine Mannschaft im Rhythmus lassen will.” Wie auch immer, in der Nacht jedenfalls hatte er noch seinem Kollegen Glasner und auch Torhüter Kevin Trapp zum Erfolg gratuliert. “Es ist ja klar, meine Ex-Klubs haben nach wie vor einen Platz in meinem Herzen.”

Mit der Borussia ist vor allem die Frage zu klären, wie Hütter sein Mittelfeld am Sonntag besetzt. Manu Koné fehlt nach der zehnten Gelben Karte; auch Christoph Kramer, so Hütter, ist kein Thema. Der Weltmeister hatte auch am Freitag nicht trainiert.

Einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel

In welcher Besetzung auch immer, für die Fohlen geht es im letzten Auswärtsspiel auch darum, sich in eine gute Position zu bringen, um am Ende noch einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu ergattern und damit die von Max Eberl stets gepredigte “Einstelligkeit” sicherzustellen. “Klar”, so Hütter, “dass wir gegen Frankfurt und dann gegen Hoffenheim zwei Siege anstreben, um am Ende einstellig zu sein.”

Oliver Bitter

Hütter und die Eintracht: “Einige Aussagen, die ich bereue”

Für Gladbachs Trainer steht die persönliche Rückkehr nach Frankfurt nicht im Vordergrund. Beim Vergleich mit dem Europa-League-Finalisten fallen zwar einige Spieler aus, Adi Hütter strebt nichtsdestotrotz zwei Siege zum Saisonabschluss und einen einstelligen Tabellenplatz an.

Muss einige Veränderungen vornehmen: Adi Hütters Mannschaft ist gegen Frankfurt stark ausgedünnt.

Muss einige Veränderungen vornehmen: Adi Hütters Mannschaft ist gegen Frankfurt stark ausgedünnt.

IMAGO/Revierfoto

Das Halbfinale in der Europa League am Donnerstagabend nutzte Adi Hütter natürlich zum Besuch bei seinem Ex-Klub. Rund um seine Trennung von Eintracht Frankfurt habe er nicht gerade ideal reagiert, gibt Borussias Trainer zu.

Über die persönliche Einladung zum Halbfinale der Eintracht gegen West Ham hatte sich der Gladbacher Coach “wahnsinnig gefreut”, wie Hütter am Freitag erzählte. Er nutzte die Reise nach Frankfurt natürlich nicht nur zur Beobachtung des kommenden Gegners, sondern auch, um persönlich einige Dinge gerade zu rücken.

Einige Aussagen waren nicht richtig

Im Gespräch mit Eintracht-Vorstand Axel Hellmann räumte Hütter ein, es habe “einige Aussagen gegeben, die ich bereue”. Zum Beispiel hatte Hütter gesagt, mit dem Wechsel von Frankfurt nach Mönchengladbach ändere sich “nur die Farbe. Das war natürlich nicht richtig, umso besser war es, mal ein paar Dinge gerade zu rücken. Es lag wohl auch daran, dass das Nervenkostüm derzeit angekratzt war”, so der Fußball-Lehrer.

Den Abgang von der Eintracht, so Hütter selbstkritisch, “das hätte man besser lösen können.” Bei seinem Besuch am Donnerstagabend habe er nur positive Stimmen vernommen, weiß aber auch: “Fans sind da sicher anders” – insofern stellt er sich für Sonntag wohl auch eher auf einen frostigen Empfang ein.

Bundesliga, 33. Spieltag

Gleichzeitig betont er, dass nicht seine persönliche Rückkehr nach Frankfurt im Mittelpunkt stehe, sondern eben der Vergleich seines aktuellen Teams mit dem Europa-League-Finalisten, der nach dem Einzug ins Finale natürlich mit breiter Brust in die Bundesliga-Partie gehen wird.

Es ist ja klar, meine Ex-Klubs haben nach wie vor einen Platz in meinem Herzen.

Adi Hütter

“Es ist ziemlich schwer einzuschätzen, wie sich die Mannschaft präsentieren wird”, gibt Hütter zu. “Möglicherweise wird Oliver Glasner rotieren, nicht ausgeschlossen aber auch, dass er seine Mannschaft im Rhythmus lassen will.” Wie auch immer, in der Nacht jedenfalls hatte er noch seinem Kollegen Glasner und auch Torhüter Kevin Trapp zum Erfolg gratuliert. “Es ist ja klar, meine Ex-Klubs haben nach wie vor einen Platz in meinem Herzen.”

Mit der Borussia ist vor allem die Frage zu klären, wie Hütter sein Mittelfeld am Sonntag besetzt. Manu Koné fehlt nach der zehnten Gelben Karte; auch Christoph Kramer, so Hütter, ist kein Thema. Der Weltmeister hatte auch am Freitag nicht trainiert.

Einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel

In welcher Besetzung auch immer, für die Fohlen geht es im letzten Auswärtsspiel auch darum, sich in eine gute Position zu bringen, um am Ende noch einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu ergattern und damit die von Max Eberl stets gepredigte “Einstelligkeit” sicherzustellen. “Klar”, so Hütter, “dass wir gegen Frankfurt und dann gegen Hoffenheim zwei Siege anstreben, um am Ende einstellig zu sein.”

Oliver Bitter