Gladbach setzt “ein wichtiges Zeichen der Solidarität”

Am Mittwoch empfängt Borussia Mönchengladbach die Nationalmannschaft der Ukraine zu einem Freundschaftsspiel. Die Verantwortlichen hoffen auf über 20.000 Zuschauer im Borussia-Park. Die Einnahmen werden gespendet.

Am Mittwoch rückt der Fußball in die 2. Reihe: Gladbachs Trainer Adi Hütter.

Am Mittwoch rückt der Fußball in die 2. Reihe: Gladbachs Trainer Adi Hütter.

IMAGO/osnapix

Auf der Pressekonferenz am Montag haben Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers und Iryna Shum, Generalkonsulin im Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf, über die Bedeutung des Benefizspiels (LIVE! ab 20.45 Uhr, im TV bei ProSieben) gesprochen. “Damit senden wir ein gutes Signal in die Welt. Sport verbindet. Wir wollen ein Zeichen setzen und Aufmerksamkeit erzeugen”, sagte Schippers und nannte die Zusage für das kurzfristig angefragte Spiel “eine Selbstverständlichkeit”.

“Für uns war es selbstredend, dass wir alles tun werden, was für uns im Bereich des Machbaren ist, um die Ukraine zu unterstützen”, so Gladbachs Finanzchef. “Wir können dem ukrainischen Fußballverband einerseits helfen, sich auf die bevorstehenden Länderspiele vorzubereiten und andererseits eine Plattform bieten, um auszudrücken, wie verabscheuungswürdig das ist, was gerade in der Ukraine passiert.”

Vorbereitung auf die WM-Play-offs

Die ukrainische Nationalmannschaft ist vom 10. bis 12. Mai Gast bei Borussia Mönchengladbach und bereitet sich im Borussia-Park auf die Spiele in den WM-Play-offs (am 1. Juni in Schottland) und die Nations League vor. Das Aufeinandertreffen mit der Fohlenelf ist für die Nationalelf das erste Spiel seit Ausbruch des Krieges. Die Einnahmen der Begegnung werden für wohltätige Zwecke zugunsten von Menschen aus bzw. in der Ukraine gespendet. Seit Ausbruch des Krieges hat die Borussia schon knapp 180.000 Euro für die Ukraine-Hilfe gesammelt. “Mit den Einnahmen aus dem Spiel am Mittwoch wollen wir einen weiteren Teil dazu beitragen, die Ukraine zu unterstützen”, sagte Schippers.

Laut Generalkonsulin Iryna Shum sind bisher allein in Nordrhein-Westfalen rund 150.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden. Geplant sei, dass die Nationalmannschaft nach ihrer Ankunft am Dienstag ukrainische Kinder und Waisen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, trifft und zum Spiel einlädt. Ihr Dank gelte der Borussia, dass sie dieses Spiel ermöglicht habe. “Wir betrachten es als sehr wichtiges Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die Ukraine in diesen schweren Stunden”, so Shum.

Bis jetzt sind für Mittwoch über 14000 Tickets verkauft worden. “Wir rechnen damit, dass wir die Marke von 20000 Zuschauer knacken können. Das wäre ein Riesenzeichen nach draußen. Der Sport kann Brücken bauen”, sagte Schippers.

Jan Lustig