Zé Roberto: “Ich tippe auf drei Kronen für Leverkusen”

Zé Roberto traut Bayer Leverkusen das Triple zu: “Und das Wundervolle daran ist, dass dies gar keinen Beigeschmack hat”, sagt der Brasilianer, der mit Bayer 2002 dreimal nur Zweiter wurde, im kicker-Interview (Dienstagausgabe).

Werkself-Vergangenheit: Zé Roberto, hier bei einem Besuch in Leverkusen anno 2019

Werkself-Vergangenheit: Zé Roberto, hier bei einem Besuch in Leverkusen anno 2019

Bongarts/Getty Images

Was der Brasilianer, der in der Bundesliga auch für Bayern München und den Hamburger SV gespielt hat, hervorhebt: “Diese Mannschaft hat einen beeindruckenden Fußball gezeigt, sich durchgehend als, ich bezeichne es mal, fliegende Mannschaft gezeigt.” Dass dabei einige Niederlagen mit Treffern in der Nachspielzeit noch verhindert worden sind, sei Ausdruck von “Können und mentaler Stärke.” Das habe man früher oft bei Bayern München gesehen. “Aber jetzt ist die Zeit von Bayer Leverkusen.”

Bayer 04 im Saisonfinale

In den beiden in dieser Woche anstehenden Endspielen um die Europa League und den DFB-Pokal könne Bayer die Saison abrunden. “Ich tippe auf drei Kronen für Leverkusen.” Auch wenn, etwa beim Spiel in Berlin, Kaiserslautern “ein Gegner ist, mit dem man vielleicht als Underdog sympathisiert, ein Verein, der selbst eine Legende ist.”

“Kluge Neuverpflichtungen”

Mit Blick auf die Stärke des neuen Deutschen Meisters hebt der frühere Nationalspieler neben der Arbeit von Trainers Xabi Alonso auch das Management hervor, der Verein habe “kluge Neuverpflichtungen getätigt”. Wolle der Klub aber auch dauerhaft in der Champions League angreifen, müsse der Kader dennoch verstärkt werden.

Jungstar Florian Wirtz ist für den 49-jährigen Zé Roberto, der seine aktive Karriere 2017 beendete, “der beste Spieler der Saison”. Gefragt zu dessen Weltklasse-Qualitäten erklärt der Brasilianer: “Er hat das Potenzial dieses Niveau zu erreichen, wenn er sein Spiel weiterentwickelt und seine Fähigkeiten verfeinert.”

Doch der 21-Jährige sei nicht der einzige Schlüsselspieler beim neuen Meister. Welche Namen Zé Roberto nennt und wie er die Arbeit von Xabi Alonso im Detail bewertet, lesen sie am Dienstag im kicker – oder ab Montagabend im eMagazine.

Jörg Wolfrum

Xabi Alonso adelt Atalanta: “Einer der härtesten Gegner in Europa”

Am Mittwoch spielt Bayer 04 in Dublin gegen Atalanta Bergamo im Finale der Europa League. Trainer Xabi Alonso spricht mit höchstem Respekt vor den Italienern, an denen Leverkusen 2022 im Achtelfinale verdient scheiterte, sieht aber einen entscheidenden Unterschied.

Die Meisterschale wurde bereits überreicht, nun möchten Xabi Alonso und die Werkself auch die verbleibenden Endspiele gewinnen.

Die Meisterschale wurde bereits überreicht, nun möchten Xabi Alonso und die Werkself auch die verbleibenden Endspiele gewinnen.

IMAGO/Sven Simon

Die Erinnerungen an den März 2022 sind noch nicht verblasst. Und sie sind nicht die angenehmsten. Im Achtelfinale der Europa League unterlag Bayer 04 Atalanta Bergamo in beiden Partien. 2:3 in Norditalien, 0:1 in der BayArena. “Es war eines meiner härtesten Spiele. Es ist ein sehr gutes Team. Sie sind taktisch sehr gut und haben sehr gute Spieler”, sagt Angreifer Amine Adli mit Blick auf jene Partien, in denen Atalanta der Werkself die Grenzen aufzeigte, “wenn sie im Finale sind, wissen alle, dass sie sehr gut sind.”

Daran sollte kein Zweifel bestehen. War damals die 2:3-Niederlage im Hinspiel ja doch sogar noch schmeichelhaft. Gegen die stark pressenden und überragend umschaltenden Ligurer entging eine taktisch überforderte Bayer-Mannschaft nur dank eines herausragenden Lukas Hradecky im Tor einem Debakel. 4:11 und 5:3 lautete das Chancenverhältnis in den beiden Vergleichen.

Xabi Alonso: “Wir erwarten ein super Finale. Es wird sehr eng”

Jetzt treffen die beiden Mannschaften im Finale der Europa League aufeinander. Und bei Atalanta, das auf Platz 5 in der Serie A sehr gute Chancen auf die Qualifikation für die Champions League besitzt, schwingt weiterhin Gian Piero Gasperini das Zepter auf der Trainerbank. Ein Kollege, von dem Xabi Alonso genauso in den höchsten Tönen schwärmt wie von dessen Team.

“Für mich sind sie einer der härtesten Gegner in Europa. Sie haben eine super Mentalität, einen Trainer, der sehr klar weiß, was er will. Sie haben einen breiten Kader, sie spielen sehr intensiv”, huldigt der Baske seinem Final-Konkurrenten, “und für jeden Gegner ist jedes Spiel gegen Atalanta sehr hart. Wir erwarten ein super Finale. Es wird sehr eng.”

Atalanta überzeugte sogar an der Anfield Road

Für diesen Respekt gibt es allerlei Gründe. Setzte sich Bergamo doch in der K.-o.-Runde gegen Sporting Lissabon (1:1; 2:1), den FC Liverpool (3:0; 0:1) und Olympique Marseille (1:1; 3:0) durch. Nicht nur deshalb ist Xabi Alonsos Schlussfolgerung klar: “Sie sind gegen Marseille und Lissabon verdient weitergekommen. Sie sind eine Top-Top-Mannschaft für mich.” Die beim 3:0-Sieg an der Anfield Road gegen überlegene Reds hoch effizient auftrat.

Ein gewachsenes Gebilde also. Taktisch unangenehm. Stark im Pressing und Umschaltspiel. Mit viel Tempo in der Offensive und hoher Effizienz. Ein Mix, der es auch den favorisierten Leverkusenern schwer machen kann. Weil eben viele Abläufe seit Jahren eingeschliffen sind.

Bayer-Coach erwartet keinen Überraschungseffekt

Doch all dies macht Bayer auch mit Blick auf das Achtelfinale von 2022 nicht Bange. “Die Idee, das Konzept von Atalanta sind nicht dieselben, aber es ist derselbe Trainer und auch viele Spieler von damals”, sagt Xabi Alonso, “das ist kein Gegner, den wir nicht kennen. Viele Spieler haben gegen sie gespielt. Es ist nichts Neues, was wir in Dublin erwarten.”

Der 42-Jährige geht also nicht davon aus, dass es am Mittwoch einen großen Überraschungseffekt gibt. Zumindest nicht für sein Team, fügt er doch selbstbewusst an: “Aber wir sind eine andere Mannschaft.” Was seine Spieler nicht nur mit ihrer Serie von 51 Pflichtspielen ohne Niederlage eindrucksvoll unterstrichen haben.

Stephan von Nocks

Schiedsrichter für Dublin steht fest: Kovacs pfeift das Finale mit Leverkusen

Am 22. Mai steigt das Finale in der Europa League zwischen Leverkusen und Atalanta Bergamo. Die UEFA hat am Montag bekanntgegeben, wer das Endspiel in Dublin pfeifen wird. Kein gutes Omen für Bayer 04?

Steht bereit für das Finale in Dublin: Schiedsrichter Istvan Kovacs.

Steht bereit für das Finale in Dublin: Schiedsrichter Istvan Kovacs.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Ungeschlagen hat sich Leverkusen für das Finale (22.5., 21 Uhr) im Aviva Stadium in Dublin qualifiziert, dort wartet nach den beiden Halbfinalduellen mit der AS Rom (2:0, 2:2) mit Atalanta Bergamo ein weiterer Serie-A-Klub. Und das Duell mit den Italienern wird ein Rumäne leiten: Istvan Kovacs.

Die UEFA hat am Montag mitgeteilt, dass der 39-Jährige die Partie zwischen dem Deutschen Meister und dem Tabellenfünften der Serie A, der nach einem glatten 3:0-Erfolg nach einem 1:1 im Hinspiel gegen Olympique Marseille das Ticket fürs Finale gelöst hatte.

Kovacs bringt reichlich Erfahrung mit, schließlich hat er 22 Champions-League- und 20 Europa-League-Spiele in seiner Karriere gepfiffen, auch ein EM-Spiel steht in seiner Vita.

Dortmund mit positiven Erfahrungen

Mit einer deutschen Mannschaft hat er in der laufenden Saison schon Bekanntschaft gemacht, das 3:1 von Borussia Dortmund in der Gruppenphase der Königsklasse bei der AC Mailand stand unter seiner Leitung. Und Kovacs wusste in dieser Partie auch zu überzeugen. “Klare Körpersprache und ohne entscheidende Fehler. Der Handelfmeter gegen Schlotterbeck war nach internationaler Auslegung korrekt, der zweite Strafstoß unstrittig. Hätte allerdings Adli wegen eines taktischen Fouls verwarnen müssen (59.)”, lautete die kicker-Beurteilung, der Rumäne erhielt die kicker-Note 2.

Leverkusen mit negativen Erfahrungen

Leverkusen selbst allerdings hat keine guten Erinnerungen an Kovacs. Beim Debüt von Xabi Alonso in der Champions League auf der Bayer-Bank gab es ein 0:3 gegen den FC Porto, Kovacs erwischten einen ganz schlechten Tag und erhielt letztlich die kicker-Note 6, nachdem er sich “viele kleine und zwei gravierende Fehler” in Form von zwei völlig überzogenen Elfmetern für Porto geleistet hatte.

EM-Debüt mit Oranje

Sein Debüt bei einer Europameisterschaft feierte Kovacs 2021, als er beim 3:0 der Niederländer gegen Madzedonien eine gute Leistung ablieferte (kicker-Note 2,5).

Geneckte Roma: De Rossi lobt sein Team für das “Fast-Wunder”

Ein klein wenig Fopperei mussten die Römer noch am späten Donnerstagabend nach dem 2:2 im Rückspiel des Europa-League-Halbfinale in Leverkusen über sich ergehen lassen. AS-Coach Daniele de Rossi ging darauf aber nicht ein – und verneigte sich vielmehr vor seinen Mannen und denen der Werkself.

Sang seinen Schützlingen ein Loblied nach den jüngsten Anstrengungen: Roma-Coach Daniele de Rossi.

Sang seinen Schützlingen ein Loblied nach den jüngsten Anstrengungen: Roma-Coach Daniele de Rossi.

IMAGO/Nordphoto

Es sollte nicht sein: Ein Jahr nach dem vieldiskutierten Europa-League-Finaleinzug der Roma im Semifinale der Europa League 2022/23 – damals noch trainiert von José Mourinho – verpassten die Giallorossi den Sprung ins Endspiel dieses Mal. Nach dem 0:2 im Hinspiel vor einer Woche hatte es in Leverkusen bei der nunmehr seit 49 Pflichtspielen (Europa-Rekord) Werkself nach zwischenzeitlich eigener Führung noch ein 2:2 und damit das Aus gesetzt.

Im Anschluss mussten sich die italienischen Hauptstädter mit ihren Fans ein Paar Neckereien gefallen lassen. Zunächst einmal hatte der Stadion-DJ nach der erfolgreichen Revanche der Leverkusener in der BayArena das Lied “Bella ciao” abgespielt, viele Anhänger der Werkself daraufhin passend dazu gefeiert und getanzt. Das aus Zeiten des italienischen Widerstandes beim Kampf gegen die faschistische Diktatur Mussolinis und gegen die Besetzung durch Nazi-Soldaten bekannte Stück hatte in den vergangenen Jahren einen neuen Bekanntheitsgrad erhalten. Etwa als Begleitmusik zur Netflix-Serie “Haus des Geldes” oder auch als Sommerhit in verschiedenen Ländern.

Außerdem reihte sich im Anschluss an dieses Halbfinal-Rückspiel wenig später auf Twitter und Facebook auch der englische Kanal des FC Sevilla ein. Die Andalusier hatten die Römer vor einem Jahr im EL-Finale im Elfmeterschießen mit 4:1 geschlagen und posteten nun zwischen sich und Bayer 04 in Form eines Handschlag-Emojis eine Art Gruß. Bedeutung in etwa: “Glückwunsch, wie wir habt auch ihr nun die Roma besiegt.” Diese Posts wurden in der Zwischenzeit auf beiden Plattformen wieder gelöscht.

“Das tut weh”

Für AS-Trainer Daniele de Rossi war das aber alles nebensächlich, der Nachfolger von Mourinho zeigte sich im Anschluss gegenüber Sky Sport Italia einfach nur stolz. Stolz auf sein Team nach aus seiner Sicht anstrengenden Wochen und Tagen: “Es war eine heroische Vorstellung von uns, aber Leverkusen ist auch einfach eine richtig starke Mannschaft. Für mich waren die Leistungen in beiden Spielen gut … Wir haben sicherlich nicht oft genug aufs Tor geschossen, was manchmal den Unterschied machen kann. Aber die Jungs waren unglaublich!”

De Rossi weiter: “Vor gerade einmal zwei Tagen haben wir bis zur letzten Sekunde noch alles gegen Juventus rausgehauen (1:1; Anm. d. Red.), nur um uns heute schon wieder mit enormer körperlicher und geistiger Anstrengung zu pushen.” Aufs bittere Eigentor von Gianluca Mancini in der 83. Minute zum 1:2 angesprochen sagte der Roma-Coach außerdem: “Wenn du es schaffst, von 0:2 zurück und damit nah ans Wunder zu kommen und zu wissen, dass noch keiner diese Mannschaft besiegt hat in dieser Saison … Das tut weh, dann so ein Tor zu kassieren. Das tut weh.”

Schnell lenkte de Rossi den Blick aber auch wieder auf die kommenden Aufgaben, die drei verbleibenden Serie-A-Partien in Bergamo (Sonntag, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker), gegen den CFC Genua und beim FC Empoli. Gerade das bevorstehende Duell mit Atalanta, selbst durch ein klares 3:0 gegen Marseille fürs Europa-League-Finale gegen Leverkusen am 22. Mai (21 Uhr) qualifiziert, hat dabei schon wieder Endspielcharakter. Momentan nämlich liegen beide Klubs im Kampf um den fünften Champions-League-Rang in Italien gleichauf bei 60 Punkten, die Bergamasken haben jedoch noch eine Partie mehr in der Hinterhand. Ein Sieg für Rom ist demzufolge fast Pflicht.

De Rossi will dabei als Leitfigur vorangehen, könne von seinen Mannen nicht mehr verlangen – und ordnet ein: “Ich lerne in jedem Spiel dazu, das alles ist immer noch eine neue Erfahrung für mich – ich bin vor erst einem Jahr schließlich in der Serie B als Trainer gestartet. Und ich denke, dass nur vier oder fünf Roma-Trainer bislang ein europäisches Halbfinale gecoacht haben, das erfüllt mich mit Stolz.” Nun gelte es einfach, “weiterzumachen mit unserem Spirit”. Und ein Ausscheiden gegen Bayer 04 sei aus seiner Sicht keine Schande, denn: Leverkusen sei in dieser Spielzeit neben der starken Leistung unter Xabi Alonso zusätzlich auch “oft vom Glück geküsst. Sie haben es verdient, ins Finale einzuziehen. Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet.”

Dybala-Rätsel gelöst

Paulo Dybala

Konnte seiner Mannschaft in Leverkusen nicht helfen: Roma-Angreifer Paulo Dybala.
IMAGO/Shutterstock

Darüber hinaus sprach de Rossi auch noch über den Fakt, dass mit Paulo Dybala das Aushängeschild der Giallorossi weder in der Startelf noch überhaupt auf dem Rasen aufgetaucht war. Der 30-jährige argentinische Weltmeister, in 26 Ligaspielen etwa mit 13 Toren und Vorlagen zur Stelle und zuletzt auch längere Zeit ohne Verletzung unterwegs, war die gesamte Zeit über auf der Bank geblieben.

Die Erklärung des römischen Trainer dazu: “Dybala war sehr großzügig und blieb draußen sitzen. Denn nach dem Abschlusstraining hatte er nach zehn Minuten ein Stechen gespürt. Wir haben ihn aber mitgenommen, damit er vielleicht zehn oder 15 Minuten spielen kann. Das Spiel ist dann aber anders gelaufen – also habe ich gewartet, falls wir ihn für die Verlängerung brauchen.” Dazu war es aber nicht mehr gekommen.

Warum Gasperini Atalanta als “Gegenentwurf” zur Super League sieht

Atalanta Bergamo steht erstmals im Europa-League-Finale. Coach Gian Piero Gasperini erklärte nach dem 3:0 gegen Marseille auch, warum sein Team als “Gegenentwurf” zur Super League verstanden werden darf.

Glückliche Finalisten: Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini (li.) und Leverkusens Trainer Xabi Alonso.

Glückliche Finalisten: Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini (li.) und Leverkusens Trainer Xabi Alonso.

imago images (2)

Am 22. Mai (21 Uhr, LIVE! bei kicker) bestreitet Atalanta erstmals in seiner Geschichte ein europäisches Finale – und dann gleich das des zweitwichtigsten Wettbewerbs. Der Run auf die Tickets wird riesig sein. Nur 12.000 an der Zahl gesteht die UEFA allerdings den Bergamo-Fans für das mit Spannung erwartete Endspiel zu.

“Es schien unmöglich – und sie hätten dich für einen Trottel gehalten, wenn du überhaupt gewagt hättest, daran zu denken”, erklärte Präsident Antonio Percassi mit einem breiten Grinsen dem vereinseigenen TV-Sender nach Atalantas Finaleinzug. Mit dem “Kronjuwel”, dem nur knapp 15.000 Zuschauer fassenden Gewiss Stadium im Rücken, habe Atalanta das Unmögliche möglich gemacht.

Percassi stehe “eine von so vielen schlaflosen Nächten” bevor, die ihm alle Atalanta beschert hätte. Trotz des wichtigen Heimspiels gegen die Roma am Sonntag (20.45 Uhr) sei es laut Trainer Gian Piero Gasperini “nur fair, dass wir feiern – so etwas gab es in der Geschichte Atalantas noch nie”.

Nach dem 3:0 gegen Marseille sprach Gasperini von einem “perfekten Spiel”, das die vorläufige Krönung der Europa-League-Reise bedeutete. “Auch ein 3:0 in Anfield hatte uns niemand zugetraut”, so der 66-Jährige.

“Der Fußball ist eine Leistungsgesellschaft”

In Atalantas Finaleinzug interpretiert der Italiener noch mehr rein, wie er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel verdeutlichte. “Ich denke, dass das Finale ein historisches Ereignis sein wird, und für einen Verein wie den unseren ist es wirklich unglaublich. Aber es ist ein gutes Zeichen für alle”, so Bergamos Erfolgstrainer, der ausführte: “In Zeiten, in denen es notwendig scheint, eine europäische Super League zu gründen, kann das Beispiel Atalanta Hoffnung geben. Denn der Fußball ist eine Leistungsgesellschaft, und das macht den Reiz des Spiels aus.”

Der reine Sport entscheide – und nicht “die Abstammung” oder “genetische Rechte”. In dieses Plädoyer passte dann auch der Blick auf den Finalgegner: “Wir haben vor zwei Jahren gegen Leverkusen gespielt. Vielleicht ist das eine Finalpaarung, die den TV-Anstalten nicht gefällt, aber sie gibt vielen Mannschaften Hoffnung. Es bedeutet, dass man guten Fußball spielen kann, ohne Millionen von Fans in der ganzen Welt zu haben.”

Gasperini dachte da an den “magischen” Abend, den er gerade erlebt hatte. “Fußball ist auch das, was 14.000 Menschen heute in Bergamo gesehen haben.”

Unattraktives EL-Finale? “Bei Fernsehsendern nicht besonders beliebt”

Atalanta-Trainer Gasperini über das Duell mit Leverkusen 10.05.2024

Unattraktives EL-Finale? “Bei Fernsehsendern nicht besonders beliebt”

0:57Im Finale der Europa League trifft Bayer Leverkusen auf Atalanta Bergamo. Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini sagte nach dem Sieg über Marseille, was ihn am meisten beeindruckt an der Werkself – und die Frage, wie attraktiv das Finale überhaupt ist.

“Leverkusen bleibt unzerstörbar” – “Karambolage der Roma”

Bayer 04 Leverkusen darf auch seinen Traum vom Triple weiterleben: Die internationalen Pressestimmen zum 2:2 gegen die Roma im Habfinal-Rückspiel der Europa League.

Da gab es kein Halten mehr: Leverkusen zog nach späten Toren am Donnerstag ins Europa-League-Finale ein.

Da gab es kein Halten mehr: Leverkusen zog nach späten Toren am Donnerstag ins Europa-League-Finale ein.

imago images

Italien

Gazzetta dello Sport: “Ungläubig verfolgten wir das sportliche Wunder, das die Mannschaft von de Rossi in Leverkusen vollbrachte, und redeten uns ein, mit Nerazzurri- und Giallorossi-Flaggen in Dublin einzumarschieren, um unser eigenes Finale zu bestreiten. Stattdessen nichts, ein falscher Abgang und eine Karambolage brachten die Roma zum Erliegen – und machten das Kunststück zunichte.”

Tuttosport: “Wir sind in der achten Minute der Nachspielzeit und Bayer Leverkusen hat gerade mit Stanisic das 2:2 erzielt, das die Finalfrage endgültig beantwortet und die Roma ausschaltet. Die ganze Mannschaft feiert mit Stanisic in der Bayer-Fankurve: Comeback der Roma abgewendet, die Deutschen stehen im Finale.”

La Repubblica: “Man kann nicht immer der richtige Mann am richtigen Ort sein. Es gibt den falschen Moment, die falsche Bewegung und den Moment, in dem alles zusammenbricht. Spiel, Qualifikation, Comeback, Träume. Svilar begreift das wenige Minuten nach dem Ende eines Spiels, das mit einer einzigen Geste zum Albtraum geworden ist, nachdem er zuvor so viel getan hat.”

Spanien

Marca: “Bayer Leverkusen bleibt unzerstörbar.”

AS: “Xabi Alonso ist unsterblich.”

Bayer Neverlusen!

Daily Mail

Großbritannien

The Sun: “Bayer Leverkusen hält mit dem Ausgleichstreffer in letzter Minute den Traum von der Unbesiegbarkeit am Leben und stürmt ins Finale der Europa League.”

Daily Mail: “Bayer Neverlusen! (…) Der Bundesliga-Champion hat einen neuen europäischen Rekord von 49 ungeschlagenen Spielen aufgestellt, nachdem Josip Stanisic in letzter Minute erneut einen Ausgleichstreffer zum 2:2-Unentschieden gegen Rom erzielt hatte.”

The Guardian: “Nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen sah es so aus, als würde das Team von Xabi Alonso seine erste Saisonniederlage einstecken müssen, nur um sich irgendwie zurückzukämpfen.”

Frankreich

L’Equipe: “Bayer Leverkusen ist unbesiegbar, im wahrsten Sinne des Wortes.”

Le Parisien: “Ein erneut atemberaubendes Bayer Leverkusen zieht ins Europa League Finale ein und setzt seine verrückte Serie fort.”

Xabi Alonso über angeschlagenen Wirtz: “Auch mit 70 Prozent ein guter Spieler”

Kein Einsatz gegen Bochum am Wochenende 10.05.2024

Xabi Alonso über angeschlagenen Wirtz: “Auch mit 70 Prozent ein guter Spieler”

0:56Obwohl noch nicht ganz fit, wurde Florian Wirtz gegen Ende der Partie gegen die AS Rom noch eingewechselt. Leverkusen-Trainer Xabi Alonso erklärte nach der Partie, dass der Spieler helfen wollte und dennoch einen guten Einfluss gehabt habe.

Alonso über angeschlagenen Wirtz: “Auch mit 70 Prozent ein guter Spieler”

Kein Einsatz gegen Bochum am Wochenende 10.05.2024

Alonso über angeschlagenen Wirtz: “Auch mit 70 Prozent ein guter Spieler”

0:56Obwohl noch nicht ganz fit, wurde Florian Wirtz gegen Ende der Partie gegen die AS Rom noch eingewechselt. Leverkusen-Trainer Xabi Alonso erklärte nach der Partie, dass der Spieler helfen wollte und dennoch einen guten Einfluss gehabt habe.

Bayer unschlagbar? Xabi Alonso: “Es ist unglaublich”

Kein Einfluss mehr in der Schlussphase 10.05.2024

Bayer unschlagbar? Xabi Alonso: “Es ist unglaublich”

1:39Bayer Leverkusen erreicht mit dem 2:2 gegen die AS Rom das Finale der Europa League und blieb auch im 49. Spiel in Folge ungeschlagen. Trainer Xabi Alonso gab zu, dass er sich von Woche zu Woche wiederholen müsse, aber keine neuen Erklärungen mehr liefern könne.