Münster wieder zweitklassig! Hildmann spricht vom “Wunder”

Der SC Preußen Münster ist nach mehr als drei Dekaden wieder zweitklassig. Die Adlerträger schafften am Samstag den direkten Durchmarsch von der 4. in die 2. Liga – und das vier Jahre nachdem der Klub am Boden lag.

Biergeduscht und doppelter Aufstiegstrainer: Sascha Hildmann.

Biergeduscht und doppelter Aufstiegstrainer: Sascha Hildmann.

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Es war der 1. Juli 2020 – die Stadien waren wegen der tobenden Corona-Pandemie leer und so bot sich an der Hammer Straße ein Bild, das zu diesem Absturz so richtig passen sollte. Die Preußen kassierten eine 0:3-Packung vom SV Meppen und stiegen damit in die Regionalliga ab. Sportlich am Ende und mit vielen, vielen wirtschaftlichen Fragezeichen konfrontiert schien die nahe Zukunft ungewiss. Einer, der damals schon an Bord war: Cheftrainer Sascha Hildmann. Der gebürtige Pfälzer, der sich zuvor als Nachwuchscoach in Mainz und als Cheftrainer in Großaspach und Kaiserslautern einen Namen gemacht hatte, konnte den Abstieg nicht verhindern – doch er bekam das Vertrauen für den Wiederaufbau geschenkt.

Spielbericht

Fast vier Jahre später stand Hildmann kopfschüttelnd, biergeduscht und mit ungläubigem Blick an gleicher Stelle. Das Spielfeld, der vor wenigen Wochen erst frisch verlegte Rasen, war gesäumt von Fans, die das Stadion zu diesem historischen Tag wieder komplett gefüllt hatten – und den Aufstieg in die 2. Liga ausgelassen feierten. “Das ist ein Wunder. Der absolute Wahnsinn, was wir hier gerade erleben”, sagte der Coach bei MagentaSport. “Man kann es gar nicht begreifen.”

Zweimal war Hildmann mit den Preußen in der Regionalliga am Wiederaufstieg gescheitert – einmal sogar punktgleich mit Rot-Weiss Essen. 2023 gelang schließlich der Sprung in die 3. Liga, aus dem nun der Durchmarsch wurde. Vor einem Jahr noch gegen Düren, Rödinghausen oder Lippstadt gefordert, messen sich die Adlerträger bald mit dem Hamburger SV, dem 1. FC Kaiserslautern, Schalke 04 und wohl dem 1. FC Köln. “Der Verein ist so ruhig geblieben. Wir haben super gearbeitet”, beschrieb Hildmann die vergangenen Monate und Jahre und hob ausdrücklich sein Trainerteam und die übrigen Verantwortlichen hervor. Der Verein hatte auf Kontinuität gesetzt und wurde belohnt. “Das zahlt sich aus – und dann bist plötzlich Aufsteiger in die 2. Liga.”

Ein schöneres Karriereende kann man sich nicht wünschen.

Torhüter Maximilian Schulze Niehues

Nicht nur an der Freude der zahlreichen Fans im Stadion und in der Stadt war abzusehen, was das Bundesliga-Gründungsmitglied vollbracht hatte. “Was wir die letzten vier Jahre erlebt haben, ist unglaublich. Die Leute haben es einfach verdient”, sagte Urgestein Simon Scherder, der das Preußen-Trikot seit bald zwei Jahrzehnten trägt. Kapitän Marc Lorenz, gebürtiger Münsteraner, der zuvor einen emotionalen Appell an die im direkten Aufstiegsrennen unterlegenen Regensburger gesendet hatte, hob nochmal den verrückten Verlauf der Saison hervor: “Du arbeitest das ganze Jahr als Aufsteiger, willst gegen den Abstieg spielen – und jetzt steigt du in die 2. Liga auf mit deinem Heimatverein. Mir fehlen die Worte.”

Für ein weiteres Urgestein der Preußen hatte das Spiel eine zusätzliche Bedeutung: Torhüter Maximilian Schulze Niehues beendet sein Karriere – und hielt in seinem letzten Pflichtspiel noch einen Elfmeter gegen Hachings Patrick Hobsch. “Der Verein lag am Boden. Wir haben mit viel Arbeit und Mühe Unfassbares entstehen lassen. Dieser Zusammenhalt war so unfassbar, das sieht man auch in Ulm, was das ausmacht”, betonte der 35-Jährige. “Ein schöneres Karriereende kann man sich nicht wünschen.”

Preußen-Kapitän Lorenz mit Appell an Regensburg: “Kommt mit uns in die 2. Liga!”

Preußen Münster ist der Durchmarsch von der 4. in die 2. Liga geglückt. Im Moment des größten Erfolgs seit Jahrzehnten richtete Kapitän Marc Lorenz einen emotionalen Appell an Jahn Regensburg.

Marc Lorenz traf gegen Unterhaching - und richtete sich danach an Regensburg.

Marc Lorenz traf gegen Unterhaching – und richtete sich danach an Regensburg.

IMAGO/Noah Wedel

Es war ein kurzes, aber enges Rennen im Saisonfinale, das sich Preußen Münster und Jahn Regensburg um den direkten Aufstiegsplatz geliefert haben. Am Ende hat sich Preußen Münster im Fernduell durchgesetzt, durch einen hochverdienten 2:0-Sieg schaffte der Aufsteiger – wie Drittliga-Meister Ulm – den direkten Durchmarsch.

Während der Platz von den euphorischen Fans gestürmt wurde, trat Marc Lorenz, der das 2:0 gegen Unterhaching erzielt hatte, vor die TV-Kamera – und wollte erstmal gar nicht über Münsters famosen Durchmarsch sprechen. Vielmehr setzte der Routinier zu einem emotionalen Appell an die im direkten Aufstiegsrennen unterlegenen Regensburger an.

Hoffnung auf Wiedersehen

Der Jahn hat zwar einen 17-Punkte-Vorsprung auf die Preußen zu Jahresanfang noch verspielt und geht nun in die Relegation – im vergangenen Winter musste das Team von Trainer Joe Enochs aber den plötzlichen Tod von Agyemang Diawusie verkraften. “Ich muss wirklich sagen, ich ziehe den Hut vor euch, was ihr dieses Jahr geleistet habt, nach einem brutalen Schicksalsschlag”, sagte Lorenz und richtete sich an “die Mannschaft, die Mitarbeiter und Fans” des Jahn. “Was ihr sportlich geleistet habt … Ihr seid zusammengerückt.”

Der Jahn, der am Samstag Saarbrücken 0:1 unterlag, wird am Freitag, 24. Mai, zunächst im heimischen Stadion auf den Tabellen-16. der 2. Liga treffen, der am Sonntag ermittelt wird. Den Relegationsrang belegt aktuell Wehen Wiesbaden. Hansa Rostock kann aber noch an den Hessen vorbeiziehen. Das Rückspiel findet dann am Dienstag, 28. Mai, statt.

In beiden Spielen wird Lorenz dem SSV dann die Daumen drücken – in der Hoffnung, die Regensburger in der kommenden Saison wieder zu sehen. “Ich wünsche mir nur eins”, sagte der gebürtige Münsteraner, ehe er sich ausgiebig über das vollbrachte Aufstiegs-Kunststück mit seiner Mannschaft freute: “Haut in den zwei Spielen alles raus und kommt mit uns die 2. Liga.”

Ingolstadts Mause schnappt sich die kicker-Torjägerkanone

Es war ein enges Rennen bis zum Schluss. Erst am letzten Spieltag fiel die Entscheidung: Jannik Mause ist bester Torjäger der Drittliga-Saison 2023/24.

18 Tore reichen: Jannik Mause bekommt die kicker-Torjägerkanone der 3. Liga.

18 Tore reichen: Jannik Mause bekommt die kicker-Torjägerkanone der 3. Liga.

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Zum Abschluss einer jeden Saison ehrt der kicker den erfolgreichsten Torschützen mit der begehrten kicker-Torjägerkanone. In der 3. Liga gab es in der Spielzeit 2023/24 bis zum Schluss ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen um die prestigeträchtige Auszeichnung. Ingolstadts Jannik Mause war mit 18 Toren als Gejagter in den Showdown gegangen, die Münsteraner Malik Batmaz und Joel Grodowski mit jeweils 17 Toren die schärfsten Verfolger.

Letztendlich ging die Trophäe an Mause. Der 25-jährige Goalgetter der Schanzer fehlte zwar im finalen Auswärtsspiel beim SV Sandhausen (1:1) abermals wegen Verletzung. Doch weder Batmaz noch Grodowski konnten beim 2:0 im Heimspiel gegen Unterhaching einnetzen. kicker-Reporter Thiemo Müller übergab somit die kicker-Torjägerkanone nach der Partie im Sandhäuser GP Stadion am Hardtwald an Mause.

IM ÜBERBLICK

Weit hinter dem Vorjahresergebnis

In der vergangenen Saison übrigens hätte es für keinen von den drei Torjägern gereicht. Mit 25 Treffern hatte sich Ahmet Arslan (Dynamo Dresden) die kicker-Torjägerkanone gesichert.

Hildmanns Hurra-Fußball sei Dank: Preußen Münster steigt in die 2. Bundesliga auf

Preußen Münster hat den Durchmarsch von der Regionalliga West bis in die 2. Bundesliga geschafft. Das war gerade nach dem Start in die Saison nicht abzusehen – und ist auch den Tor-Garanten des SCP zu verdanken.

Sprung in Liga zwei: Die Spieler des SC Preußen Münster.

Sprung in Liga zwei: Die Spieler des SC Preußen Münster.

IMAGO/Beautiful Sports

Spätestens, nachdem Schiedsrichter Cristian Ballweg die Partie abgepfiffen und Preußen Münster gegen Waldhof Mannheim mit 1:3 verloren hatte, war auch Preußen-Trainer Sascha Hildmann klar: Eine schwierige Saison steht bevor. Nach fünf Spieltagen stand seine Mannschaft bei mageren vier Pünktchen, die Offensivbemühungen waren bis dato maximal ein zartes Pflänzchen in der steifen Brise der 3. Liga (4:9 Tore).

33 Spieltage später hat Münster alle Erwartungen übertroffen, die 3. Liga überflügelt – und steht nun nach einem 2:0-Sieg über die SpVgg Unterhaching hinter dem SSV Ulm 1846 als zweites Team fest, dem in dieser Saison der Durchmarsch von der Regionalliga direkt ins deutsche Unterhaus gelingt. Doch was war in der Zwischenzeit passiert?

38. Spieltag

Überragender Start aus der Winterpause

Sicher profitierte der Adlerklub in der Rückrunde von den regelmäßigen Patzern der längst enteilten ambitionierten Klubs aus Regensburg und Dresden. Doch vor allem kann Münster, das 1963 eines der Gründungsmitglieder der Bundesliga war, auf eine überragende eigene Rückserie blicken.

Hildmann und seine Schützlinge haben sich nach dem souveränen Aufstieg aus der Regionalliga West schnell in der 3. Liga akklimatisiert, Rang zwölf und ein komfortables Polster auf die Abstiegsränge sorgten für zufriedene Gesichter zur Winterpause. Diese sollten aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, als das neue Jahr begann und sich der SCP von Sieg zu Sieg ballerte, zwischen Januar und März kein Spiel mehr verlor und nach einem Dreier am 31. Spieltag über Dresden plötzlich vom Relegationsrang grüßte.

Batmaz und Grodowski im hauseigenen Duell um die Kanone

Auch die daran anknüpfenden beiden Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz aus Regensburg (1:3) und Ulm (0:2) brachte die Preußen nicht mehr aus dem Konzept, stattdessen antwortete die zweitbeste Rückrundenmannschaft wütend mit Siegen gegen Freiburg II (2:0), Viktoria Köln (5:3) und den 1. FC Saarbrücken (4:1).

Dabei verteilte die beste Offensive der Liga die Verantwortung fürs Toreschießen auf mehrere Schultern. Allen voran auf die von Joel Grodowski und Malik Batmaz. Grodowski, der bei seinem zweiten Anlauf in Münster so richtig glücklich zu werden scheint, steht zum Ende der Saison bei 17 Toren und fünf Vorlagen – genau wie sein Sturmpartner Batmaz, der ebenfalls 17-mal treffen konnte. Für Batmaz war es die erste Saison, die er unangefochten als Stammspieler auf dem Rasen stand, in den Jahren zuvor war er beim KSC meist über die Jokerrolle kaum hinausgekommen.

Und war das Sturmduo mal nicht erfolgreich oder wurde mehr Hilfe benötigt, konnte sich der SCP auf den waschechten Münsteraner Marc Lorenz, Leader, Kapitän und Identifikationsfigur in einem, verlassen. Ein Beispiel gefällig? Bei der erfolgreichen Aufholjagd gegen Viktoria Köln war der 35-Jährige an allen fünf Treffern beteiligt. Überhaupt war Lorenz, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, der aber gerne bleiben würde, mit zehn Vorlagen der beste Assistgeber seines Teams. Mit seinem Traumtor gegen Unterhaching am letzten Spieltag machte er sich zudem in Münster unsterblich.

Münsters lange Durststrecke – Niemeyer als Vater des Erfolgs

Nun also kehrt ein weiterer Verein voller Tradition nach langem Warten wieder in die Zweitklassigkeit zurück. Davon war der SCP viele Jahrzehnte ein gutes Stück entfernt, erst recht, als nach zehn Jahren Drittklassigkeit zwischen 2011 und 2020 das Kapitel Profi-Fußball mit dem erneuten Abstieg in die Regionalliga in weite Ferne rückte. Trainer damals wie heute: Sascha Hildmann, der das Team im Januar 2020 übernommen hatte, den Abstieg aber nicht mehr verhindern konnte. Seine Mission Wiederaufstieg endete 2020/21 auf Rang drei und 2021/22 denkbar knapp und punktgleich mit Aufsteiger Rot-Weiss Essen auf Platz zwei, ehe ein Jahr später die Erlösung und wieder ein Jahr später sogar der Durchmarsch folgte.

Einer der Väter des Erfolges ist zweifelsohne dabei Peter Niemeyer. Der Ex-Profi (u.a. Werder Bremen) stieg 2020 beim SCP als Sportdirektor ein, nach zwei Jahren folgte die Beförderung in die Geschäftsführung. Das Problem: Der 40-Jährige verlässt Preußen Münster zum Saisonende und wechselt nach Bremen, sein Nachfolger wird Ole Kittner, der aktuell noch Geschäftsführer Marketing, Strategie & Kommunikation ist. Auf den neuen Mann kommt eine große Herausforderung zu.

Herausfordernd ist außerdem auch die Situation rund um das Preußenstadion. Der Adlerklub hat zwar von der DFL die Lizenz für die 2. Bundesliga erhalten, “dies ist allerdings mit erheblichen Auflagen und Anstrengungen verbunden, die in den Bereichen Personal, Administration sowie insbesondere Stadion- und Medien-Infrastruktur unternommen werden müssen. Außerdem spielt die konkrete Stadionperspektive eine zentrale Rolle in der Bewertung der DFL”, so schrieben es die Westfalen Mitte April in einer Pressemitteilung.

Erfolgsgarant: Das Preußenstadion.

Erfolgsgarant: Das Preußenstadion.
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Lizenz nur mit Auflagen: “Wird alles abverlangen”

Aktuell ist im Preußenstadion Platz für 12.800 Zuschauer, die DFL schreibt allerdings vor, dass Erst- und Zweitliga-Teams mindestens 15.000 Zuschauern Platz bieten müssen. Auch dem Flutlicht fehlt es am vorgeschriebenen Richtwert von 1.200 Lux, bei den Medienplätzen müsste ebenfalls nachgebessert werden. Bis 2027 soll das Stadion umgebaut sein und Platz für 20.000 Zuschauer bieten. Das Stadion des SCP ist mit seinen Fans von enormer Bedeutung für die Westfalen, nicht von ungefähr stellten die Münsteraner das beste Heimteam der 3. Liga.

Die Verantwortlichen bei Preußen Münster stehen in den kommenden Wochen vor vielen schwierigen Aufgaben, die “finanziell, personell und organisatorisch alles abverlangen” werden, so Markus Sass, Geschäftsführer für Stadion, Finanzen und Organisation beim Sportclub.

Den Spielern wird das fürs Erste egal sein, nach dem Schlusspfiff gegen Unterhaching gab es kein Halten mehr. Die Feierlichkeiten in Münster werden sicherlich bis in die Morgenstunden des Sonntags weitergehen.

“Fühlen uns wohl damit”: Münster fiebert dem Aufstiegsfinale entgegen

Am Samstag entscheidet sich, ob Preußen Münster direkt aufsteigt oder in die Relegation muss. Ein Sieg im heimischen Preußenstadion und der Durchmarsch in Liga 2 wäre perfekt. SCP-Trainer Sascha Hildmann sieht sein Team trotz großer Erwartungen gut vorbereitet.

Sieht sein Team gut gerüstet für das Aufstiegsfinale gegen Unterhaching: Münster-Trainer Sascha Hildmann.

Sieht sein Team gut gerüstet für das Aufstiegsfinale gegen Unterhaching: Münster-Trainer Sascha Hildmann.

IMAGO/Kirchner-Media

Es werde “kein Spiel wie jedes andere” und ein “besonderer Nachmittag”: Beim SC Preußen Münster richten sich alle Blicke auf das Saisonfinale am Samstag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) an der heimischen Hammer Straße gegen die SpVgg Unterhaching.

Entscheidung im Aufstiegsrennen

Als Tabellenzweiter ist der Aufstieg für die Preußen zum Greifen nahe; alles was es braucht ist ein eigener Sieg und die erstmalige Rückkehr in die 2. Bundesliga seit 1991 wäre perfekt. Als achtem Klub würde Münster zudem der Durchmarsch von der Regionalliga bis ins Unterhaus gelingen. Von einem “Matchball zuhause” sprach SCP-Trainer Sascha Hildmann bereits am vergangenen Sonntag.

Erwartungsdruck von der Mannschaft ferngehalten

Da hatten die Adler gerade mit 0:2 beim SC Verl verloren und die erste Gelegenheit, den direkten Aufstieg fix zu machen, verpasst. Doch Hildmann zeigte sich nun sicher, dass dieses Negativerlebnis abgehakt sei: “Wir haben das Verl-Spiel analysiert und aufgearbeitet.” Verl habe ein gutes Spiel gemacht, sei aber keineswegs drückend überlegen, sein Team nicht chancenlos gewesen, so der 52-Jährige. “Es wird ein anderes Spiel werden”, blickte der Cheftrainer auf den Samstag voraus.

Allerdings musste Hildmann zugeben, dass die Erwartungshaltung an seine Mannschaft, den Aufstieg bereits in Verl perfekt zu machen, “auch viel ausgelöst” habe. Eine große Aufgabe sei dies für das Trainerteam in der finalen Saisonwoche gewesen: “Die Erwartungen wollten wir diese Woche von der Mannschaft fernhalten, wir wollen uns auf unseren Job konzentrieren”, meinte Hildmann. Und das sei bisher auch gelungen.

Hildmann: “Werden unser bestes Spiel brauchen”

Voller Fokus also auf Unterhaching, sogar die Verabschiedung scheidender Spieler, allen voran von Keeper Maximilian Schulze Niehues, der seine Fußballschuhe nach Saisonende an den Nagel hängt, müssen bis nach Abpfiff warten – mindestens, denn es könnte ja noch eine Aufstiegsrelegation (24. und 28. Mai) gegen Hansa Rostock oder Wehen Wiesbaden anstehen.

Und von etwaigen Rechenspielen – lässt Aufstiegskonkurrent Regensburg, der in der Tabelle einen Zähler hinter den Adlern steht, im Heimspiel gegen Saarbrücken Punkte liegen, dann würde Münster aufgrund der besseren Tordifferenz (+17 zu +10) sogar eine Niederlage zum Aufstieg reichen – möchte der Preußen-Coach gleich gar nichts wissen.

“Wir konzentrieren uns voll auf Unterhaching. Sie haben eine gute Mannschaft und werden sich mit allem, was sie haben, wehren.” Darauf müsse sein Team vorbereitet sein und den Plan des Trainerteams auch umsetzten. Denn Hildmann ist klar: “Wir werden wieder unser bestes Spiel brauchen!”

Zuhause sind wir die Wucht unserer Fans gewohnt. Auch ausverkaufte Spiele kennen wir hier und fühlen uns total wohl damit!

Sascha Hildmann über das Aufstiegsfinale gegen Unterhaching

Dabei kann er beinahe auf den vollen Kader zurückgreifen: Alle Spieler seien fit, auch der zuletzt verletzte Dominik Schad, wenngleich dieser für Samstag noch keine echte Alternative sei. Zudem kehrt Thorben Deters nach seiner Sperre zurück ins Team.

Einzig auf Alexander Hahn wird Hildmann verzichten müssen, der Verteidiger hatte sich in Verl mit einem taktischen Foul seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt. “Für Ali ist die Situation natürlich dumm gelaufen. Aber er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, das war wichtig”, hatte der 52-Jährige Mitleid mit dem 31-jährigen Defensivspieler. An seiner Stelle wird am Samstag Simon Scherder beginnen.

Maximale Stadionkapazität ermöglicht

“Wir haben uns gut vorbereitet”, zeigte sich Hildmann abschließend optimistisch. Zum zweiten Mal in der laufenden Saison meldeten die Münsteraner eine Vollauslastung der maximalen Stadionkapazität. Da aus Unterhaching nur wenige Gästefans mitreisen, können diese auf der Haupttribüne platziert werden, die beiden Gästeblöcke im Preußenstadion werden dagegen den Adler-Fans zugeteilt. 12.794 Fans haben dadurch am Samstag Platz, das Spiel ist bereits ausverkauft.

Hildmann freut sich auf den erwarteten “Hexenkessel”, der seine Mannschaft endgültig zum Aufstieg treiben soll: “Zuhause sind wir die Wucht unserer Fans gewohnt. Auch ausverkaufte Spiele kennen wir hier und fühlen uns total wohl damit!” Gelingt der Aufstieg, so wird sich diese Wucht sicher auch in einer Feier auf dem Platz entladen. Es wäre für alle beteiligten Münsteraner endgültig ein besonderer, gar unvergesslicher Nachmittag.

Showdown am letzten Spieltag: Wer holt sich die Torjägerkanone?

Die Drittliga-Saison bleibt spannend bis zum Schluss. Das betrifft auch das Rennen um die kicker-Torjägerkanone. Ein Trio macht es wohl unter sich aus.

Top-Torjäger der 3. Liga: Jannik Mause, Joel Grodowski und Malik Batmaz.

Top-Torjäger der 3. Liga: Jannik Mause, Joel Grodowski und Malik Batmaz.

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Während sich in der Bundesliga Bayerns Harry Kane mit deutlichem Vorsprung und in der 2. Bundesliga Haris Tabakovic (Hertha BSC) mit großer Wahrscheinlichkeit die kicker-Torjägerkanone sichern werden, ist das Rennen in der 3. Liga vor dem letzten Spieltag noch völlig offen.

Drei Spieler werden es wohl unter sich ausmachen: Jannik Mause (25) vom FC Ingolstadt führt das Ranking mit 18 Toren an, dicht gefolgt von Malik Batmaz (24) und Joel Grodowski (26) – beide 17 Tore, beide in Diensten Preußen Münsters.

Im Überblick

Während es für Mause und den FCI am Samstag (13.30 Uhr) auswärts beim SV Sandhausen, der sich fünf Tage vor dem letzten Ligaspiel der Saison von Trainer Jens Keller getrennt hat, um nichts mehr geht, ist Münster noch auf die Treffer seiner Top-Torjäger angewiesen. Im Fernduell mit den drittplatzierten Regensburgern nämlich geht es für die Adlerträger darum, den direkten Aufstiegsplatz zu verteidigen. Bestenfalls macht Münster im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching selbst alles klar. Mit einem Punkt Vorsprung auf den Jahn hat die Mannschaft von Sascha Hildmann den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga und damit den Durchmarsch – vorgemacht vom SSV Ulm 1846 Fußball – selbst in der Hand.

Batmaz ohne Elfmeter

Die Torjägerkanone für Batmaz oder Grodowski – oder beide – wäre dann das i-Tüpfelchen. Bemerkenswert: Batmaz erzielte seine Tore alle aus dem Spiel heraus, während Mause dreimal und Grodowski zweimal vom Punkt erfolgreich waren. Die beste Quote indes hat Mause, der nur 33 Spiele für seine 18 Tore gebraucht hat.

Zuletzt waren über 20 Tore nötig

In der vergangenen Saison übrigens hätte es Stand jetzt für keinen von den drei Torjägern gereicht. Mit 25 Treffern hatte sich Ahmet Arslan (Dynamo Dresden) die Trophäe gesichert. Daran konnte der 30-Jährige nicht anknüpfen, weder beim 1. FC Magdeburg (zwei Tore in neun Zweitliga-Partien) noch in Dresden (13 Drittliga-Spiele, kein Tor), wohin er im Winter zurückgekehrt war.

Vorgänger Marcel Bär dagegen, der in der Saison 2021/22 auf 21 Tore gekommen war, lieferte auch in der laufenden Spielzeit ab und steht bei 13 Treffern und damit auf dem 6. Platz im Ranking. Das Top-Trio ist allerdings zu weit weg – und wird sich am letzten Spieltag ein spannendes Rennen um die kicker-Torjägerkanone liefern.

Preußen vor zweitem Matchball: “Am Samstag reißen sie das Stadion ab”

Den ersten Matchball im Kampf um den direkten Aufstieg hat Preußen Münster vergeben, der zweite soll sitzen. Trainer Sascha Hildmann ist sich sicher, dass die Fans ein wichtiger Faktor sind.

Sascha Hildmann und seine Preußen haben den direkten Aufstieg weiter im Blick.

Sascha Hildmann und seine Preußen haben den direkten Aufstieg weiter im Blick.

IMAGO/Kirchner-Media

Die Steilvorlage der Regensburger, die am Samstag nur 1:1 bei Viktoria Köln gespielt hatten, konnte Preußen Münster einen Tag später nicht nutzen. Der Aufstieg ist nach der 0:2-Niederlage in Verl erst einmal vertagt. “Wenn ich nüchtern betrachtet die erste Halbzeit sehe, waren zwei Mannschaften auf dem Feld, wo die eine was zu verlieren hatte und die andere nicht”, blickte Trainer Sascha Hildmann bei MagentaSport auf die verpasste Chance zurück. Seinem Team fehlte der Zugriff, urteilte der 52-Jährige: “Wir waren in den Zweikämpfen einen Schritt zu spät. Wir sind teilweise gar nicht reingekommen.”

Und doch stand es nach 45 Minuten noch 0:0. Nach einer Stunde wurde es bitter für Münster. Erst verpasste Malik Batmaz die mögliche Führung, dann landete ein abgefälschter Abschluss von Lars Lokotsch im Preußen-Kasten. “Das Tor von Verl war auch so eine abgefälschte Kartoffel”, haderte Hildmann.

Ausgangslage “sensationell”

Insgesamt bewertete der Coach die zweite Halbzeit besser, “wobei das Spielerische ein bisschen auf der Strecke geblieben ist”. Nach dem 0:2 durch Berkan Taz in der Nachspielzeit war klar: Am 37. Spieltag steigt Münster noch nicht auf.

Doch direkt nach Abpfiff schwor sich das Team schon auf den 38. Spieltag und das Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching ein. Kapitän Marc Lorenz sagte seiner Mannschaft im Kreis, “dass wir den Kopf oben behalten müssen”. Schließlich haben sich die Preußen “in eine Ausgangsposition gebracht, die sensationell ist”. Trotz der ausgelassenen Chance beträgt der Vorsprung vor dem Dritten Regensburg immer noch einen Punkt. Die Relegation ist ohnehin schon sicher.

Münster will “zweiten Matchball verwandeln”

Deshalb betonte auch Lorenz: “Nur weil der erste Matchball nicht geklappt hat, müssen wir die Köpfe nicht in den Sand stecken.” Der Aufstieg soll nun im Preußenstadion klargemacht werden: “Nächste Woche steht die ganze Stadt wieder hinter uns. Da wollen wir den zweiten Matchball verwandeln.”

Fernduell um Platz zwei

Auch Hildmann ist sich sicher, dass die Fans ein echtes Faustpfand sind. Die etwa einstündige Fahrt nach Verl hatten bereits fast 4000 Anhänger auf sich genommen und damit den Großteil der 5027 Zuschauer ausgemacht. Dafür gab es Lob vom Trainer: “Der Support vom Warmmachen bis in die 98. Minute war unfassbar gut und am Samstag reißen sie das Stadion ab, das weiß ich.”

Das Saisonfinale ist seit Wochen ausverkauft. Alles ist bereitet für den Durchmarsch des Aufsteigers. Das Hinspiel in Unterhaching verloren die Preußen aber knapp mit 2:3.

0:2 in Verl: Münster vergibt den Aufstiegs-Matchball

Preußen Münster oder Jahn Regensburg – wer folgt dem SSV Ulm auf direktem Wege in die 2. Bundesliga? Am vorletzten Spieltag verlor Münster mit 0:2 in Verl und vertagte damit unfreiwillig die Entscheidung. Mit einem Sieg hätte der Aufsteiger Fakten geschaffen – Verl fand aber ein gutes Mittel gegen die Preußen.

Chance in Verl vertan: Malik Batmaz.

Chance in Verl vertan: Malik Batmaz.

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Es war einfach nicht Münsters Tag. Ein unglückliches 0:1, ein Abseitstor und eine Strafraumszene, bei der Schiedsrichter Robin Braun nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte: Die Preußen hatten gleich in mehreren Situationen das Momentum nicht auf ihrer Seite und schlichen letztendlich mit hängenden Köpfen vom Rasen der Sportclub-Arena, als Braun zum letzten Mal an diesem Nachmittag in seine Pfeife blies.

Münster hatte sich zwar gestreckt, in Summe aber doch zu wenig gezeigt, um bereits am vorletzten Spieltag den Aufstieg zu besiegeln. Am Vortag hatte Jahn Regensburg mit einem 1:1 gegen Viktoria Köln zwar die Steilvorlage geliefert – die Elf von Trainer Sascha Hildmann verwertete diese jedoch nicht.

Verl unverändert – Kankam Kyerewaa beginnt

Während Verl nach dem 1:0 in Dresden mit unveränderter Formation begann, tauschte Hildmann im Vergleich zum 4:1 gegen Saarbrücken nur auf einer Position: Kankam Kyerewaa erhielt den Vorzug vor Bouchama (Bank), tat aber auch vergeblich daran, die Offensivwucht der Vorwoche erneut auf den Rasen zu bringen.

3, Liga, 37. Spieltag

Verl ließ den Ball mit einer imponierenden Selbstverständlichkeit laufen und verhinderte damit, dass Münster in Tritt kam – ein zielführendes Mittel, das unterm Strich den Ausschlag gab. Nach knapp einer halben Stunde hätten sich die Gastgeber belohnen können, doch Wolfram setzte einen Kopfball freistehend am Tor vorbei (27.), ehe es auf der anderen Seite einen Aufschrei gab: Paetow lenkte eine Flanke im Strafraum mit dem Oberarm ab, doch Schiedsrichter Braun ahndete das Handspiel nicht (27.).

Lokotsch vollstreckt mit dem Kopf

In Summe wirkte Verl in seinen Aktionen klarer und befreiter. Das war auch nach dem Seitenwechsel der Fall. Batmaz hatte zwar gleich zweimal die Preußen-Führung auf dem Fuß (54., 60.) – das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Nach einem abgefälschten Schuss landete der Ball bei Lokotsch, der mit dem Kopf abschloss – 1:0 für Verl (61.).

Nun mussten die Preußen in die Offensive gehen, und das taten sich auch. Das Bemühen war den Gästen gewiss nicht abzusprechen, doch mit Ausnahme eines Abseitstreffers von Koulis (71.) und eines Kopfballs von Hahn (86.) kam kaum einmal Gefahr auf. So setzte Taz nach einem feinen Solo von Mittelstädt den Schlusspunkt für Verl (90.+5).

Münster hat nach wie vor einen Punkt Vorsprung auf Jahn Regensburg und kann nun in seinem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching den Aufstieg besiegeln. Verl tritt am letzten Spieltag in Ulm an (beide Sonntag, 13.30 Uhr).

Hildmanns Vorgabe: “Auf die Dinge konzentrieren, die wir beeinflussen können”

Mit einem Sieg am Sonntag kann Preußen Münster die Tür zur 2. Liga ganz weit aufstoßen. Unter Umständen kann dann sogar schon der Aufstieg eingetütet werden. Preußen-Trainer Sascha Hildmann will von all dem nichts wissen.

Blickt dem anstehenden Wochenende tiefenentspannt entgegen: Preußen Münsters Trainer Sascha Hildmann.

Blickt dem anstehenden Wochenende tiefenentspannt entgegen: Preußen Münsters Trainer Sascha Hildmann.

IMAGO/Kirchner-Media

Wenn Preußen Münster am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim SC Verl antritt, ist es unter Umständen möglich, dass der derzeitige Tabellenzweite anschließend Grund zum Feiern hat. Denn wenn Jahn Regensburg sein Spiel bei Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr) nicht gewinnt, können die Adlerträger mit einem eigenen Sieg Ulm folgen, den Aufstieg und somit den Durchmarsch in Liga zwei fix machen. Rechnereien, auf die sich Münster-Trainer Sascha Hildmann aber noch nicht einlassen will. Auch weil seine Elf auf Rang zwei liegend ohnehin alles in der eigenen Hand hat.

“Wir haben uns fest vorgenommen, ganz bei uns zu bleiben und uns auf die Dinge zu konzentrieren, die wir beeinflussen können”, erklärte er in einem vom Verein veröffentlichten Interview. “Natürlich kriegst du von außen sehr viele Informationen, du wirst auch immer wieder drauf angesprochen”, dennoch müsse seine Elf es schaffen, “wenn wir in der Kabine sitzen am Sonntag und in dieses Spiel rausgehen, einfach gar nicht nachzudenken.”

Vertrauen in die beste Offensive der Liga

Es gehe darum, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man selber in der eigenen Hand hat. “Wir haben immer viele Abläufe und Prozesse, auch taktische Verhaltensweisen – das können wir beeinflussen.” Dazu kommen individuelle Komponenten, “das heißt Zweikampfhärte, Zweikämpfe, marschieren, ob ich hinterherlaufe, ob ich den Kopfball gewinne, ob ich meinem Partner helfe. Das sind Dinge, die kann ich beeinflussen. Und alles andere lassen wir auf uns zukommen.”

Mit Verl wartet nun eine spielstarke Mannschaft. “Die wollen sich echt immer von hinten nach vorne kombinieren.” Dies müsse seine Mannschaft “unterbinden” und versuchen, “ihnen die Freude zu nehmen, die Stürmer im Griff zu haben und selbst sehr mutig spielen.” Verstecken müssen sich die Preußen schließlich vor keinem Gegner, denn “wir haben die beste Offensive der Liga (66 Treffer, Anm. d. Red.), wir sind auch sehr gefährlich und diese Stärke müssen wir einfach auf den Platz kriegen.”

Fünf Spieler vorbelastet

Zählen kann die Elf von Sascha Hildmann erneut auf ihre Anhängerschaft, die den rund 75 Kilometer langen Weg nach Verl auf sich nimmt, ganz zur Freude des Cheftrainers. “Ich glaube, es werden mindestens 3000 Leute da sein von uns. Wir kriegen glaube ich nur 1800 Tickets, aber ich glaube da haben sich einige irgendwie noch was besorgt, was ich auch gut finde.”

Personell sieht es bei den Preußen auch gut aus. Bis auf den gelbgesperrten Thorben Deters stehen im Vergleich zum Spiel in Saarbrücken alle Spieler zur Verfügung. Allerdings sind mit Malik Batmaz (4 Gelbe Karten), Luca Bazzoli (9), Yassine Bouchama (9), Joel Grodowski (4) sowie Alexander Hahn (4) gleich fünf Spieler vorbelastet und müssen aufpassen, um das letzte Saisonspiel gegen Unterhaching nicht zu verpassen. Welche Bedeutung das haben wird, wird dann am Sonntagabend feststehen.

Diese Entscheidungen können am 37. Spieltag in der 3. Liga fallen

Zwei Spieltage stehen noch an, einige Entscheidungen sind in der 3. Liga schon gefallen. Doch nicht alle. Wer geht noch hoch? Wer steigt noch ab? Am kommenden Wochenende könnte sowohl oben als auch unten schon komplett die Spannung herausgenommen werden. Ein Überblick.

Die einen schielen am Wochenende nach oben, die anderen nach unten: Preußen Münster und der Hallesche FC.

Die einen schielen am Wochenende nach oben, die anderen nach unten: Preußen Münster und der Hallesche FC.

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Der SSV Ulm 1846 Fußball ist Meister, hat den Durchmarsch geschafft und spielt in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga. Wer folgt den Ulmer Spatzen? Die beste Ausgangslage hat der SC Preußen Münster, der mit 64 Punkten zwei Zähler vor dem Drittplatzierten SSV Jahn Regensburg rangiert und ebenfalls von der Viert- in die Zweitklassigkeit durchmarschieren könnte. Der Jahn wiederum liegt bei zwei noch ausstehenden Partien vier Zähler vor Rot-Weiss Essen, könnte somit Platz 3 dingfest machen und weiter von der sofortigen Rückkehr ins deutsche Unterhaus träumen.

Endspurt in der 3. Liga

Münster steigt am kommenden Wochenende auf …

… wenn der Tabellenzweite beim SC Verl gewinnt und Regensburg bei Viktoria Köln verliert oder unentschieden spielt.

Eine andere Konstellation gibt es am vorletzten Spieltag mit Blick auf den Aufstieg nicht, der in allen anderen Fällen auf den letzten Spieltag vertagt wäre.

Regensburg macht am 37. Spieltag auf jeden Fall Relegationsplatz 3 fest …

… wenn der Jahn in Köln gewinnt.

… wenn die Oberpfälzer bei der Viktoria unentschieden spielen und Essen nicht gegen 1860 München drei Punkte holt.

… wenn der SSV in Köln verliert, Essen gegen die Löwen verliert und Dynamo Dresden in Unterhaching nicht gewinnt.

Mit Blick nach unten könnte es den Halleschen FC nach zwölf Jahren in der 3. Liga erwischen, der dann dem MSV Duisburg, dem VfB Lübeck und Schlusslicht SC Freiburg II in die Regionalliga folgen würde.

Halle steigt am kommenden Spieltag ab …

… wenn die Saalestädter bei Arminia Bielefeld nicht gewinnen und der SV Waldhof Mannheim drei Punkte gegen den SV Sandhausen einfährt.