Gonzalez setzt den Schlusspunkt: Juve tankt Selbstvertrauen und löst Viertelfinalticket

Juventus Turin hat sich im Achtelfinale der Coppa Italia klar gegen Cagliari Calcio durchgesetzt. Beim 4:0-Heimsieg ging es vor allem im zweiten Durchgang nur in eine Richtung.

Nicolas Gonzalez bejubelt seinen Treffer zum 4:0.

Nicolas Gonzalez bejubelt seinen Treffer zum 4:0.

IMAGO/Marco Canoniero

In der Liga hatte Juve zuletzt vier Remis in Folge erzielt, im Achtelfinale der Coppa Italia konnten sich die Turiner bei ihrem Keeper bedanken, dass sie nicht schon nach wenigen Sekunden in Rückstand gelangten: Di Gregorio musste Lapadulas Schuss aus kurzer Distanz per Fuß abwehren (1.). Es sollte bis in die Nachspielzeit, in der erneut Di Gregorio parierte (90.+1, gegen Prati), die einzige Chance der Gäste bleiben.

Die von Thiago Motta auf drei Positionen veränderte Alte Dame – nach dem 2:2 gegen Venedig rückten Locatelli, Francisco Conceicao und Mbangula in die Startelf – brauchte eine gute Viertelstunde, fand dann aber besser in die Partie und dominierte zunehmend. Vor allem Francisco Conceicao stellte die auf sieben Positionen veränderte Gäste-Elf von Trainer Davide Nicola immer wieder vor Herausforderungen. Sowohl als Vorbereiter für Yildiz (23.) und Savona (27.) als auch per Fernschuss (28., 36.) hatte er jedoch keinen Erfolg.

Coppa Italie, Achtelfinale

Vlahovic bricht den Bann kurz vor der Pause – Koopmeiners erhöht sehenswert

Ihre Überlegenheit konnte die Alte Dame erst kurz vor der Pause in Zählbares ummünzen: Vlahovic traf aus der Drehung zum 1:0 für die Hausherren (44.). Es war die verdiente Führung, die Juve nach dem Seitenwechsel sehenswert ausbauen konnte: Koopmeiners traf per direkt verwandeltem Freistoß, sein Schuss ging über die Mauer hinweg und ins linke Eck (53.).

Juve arbeitete in der Folge an der Vorentscheidung. Weil Vlahovic jedoch bei gleich zwei vermeintlichen Treffern (55., 71.) im Abseits stand und Francisco Conceicaos Hereingabe nur knapp verpasste (57.), blieb es bis in die Schlussphase beim 2:0.

Dribbling über das halbe Feld: Gonzalez sorgt für das 4:0

In dieser belohnte sich zunächst Francisco Conceicao für seinen starken Auftritt und traf aus linker Position zum 3:0 (80.). Den Schlusspunkt setzte anschließend Gonzalez: Der Joker begann sein Dribbling noch in der eigenen Hälfte. Weil ihn niemand störte, kam er bis zur gegnerischen Strafraumlinie, von der aus er über Scuffet hinweg ins Tor lupfte (89.).

Juve zieht durch das verdiente 4:0 ins Viertelfinale ein, wo im Februar 2025 der FC Empoli wartet. In der Serie A hat die Alte Dame noch vor Weihnachten eine Aufgabe vor der Brust: Am kommenden Sonntag (20.45 Uhr) gastiert Juventus in Monza. Cagliari ist wenige Stunden zuvor in Venedig im Einsatz (15 Uhr).

Juventus holt 0:2-Rückstand gegen Bologna auf – und spielt schon wieder unentschieden

Juventus Turin hat am frühen Samstagabend zum neunten Mal in dieser Serie-A-Saison unentschieden gespielt und damit auch erneut nicht verloren. Gegen den FC Bologna holten die Bianconeri einen Zwei-Tore-Rückstand auf, während Trainer Thiago Motta aufgrund eines kuriosen Vergehens vom Platz flog.

Schuss nach Maß: Bianconeri-Joker Samuel Mbangula traf ganz spät zum Ausgleich für Juventus Turin.

Schuss nach Maß: Bianconeri-Joker Samuel Mbangula traf ganz spät zum Ausgleich für Juventus Turin.

IMAGO/IPA Sport

Juventus, das trotz seines Ungeschlagen-Status’ in der Liga nur als Sechster ins Duell mit dem FC Bologna ging, agierte in den ersten 30 Minuten viel zu passiv und überließ den Gästen das Fußballspielen. Die zeigten sehenswerten Offensivfußball und erzielten 19 Minuten nach Ndoyes Pfostentreffer (11.) den überfälligen Führungstreffer. Nach einem Steckpass von Holm hatte der Schweizer Nationalstürmer Ndoye den Ball mit viel Wucht in die Maschen befördert und Perin keine Chance gelassen (30.).

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Erst nach dem Gegentreffer erwachte die Alte Dame aus ihrem Tiefschlaf, doch ließ durch Fagioli (34.) und Vlahovic (45.+2) zwei sehr gute Gelegenheiten auf den Ausgleich liegen. Durchgang zwei begann derweil mit einem großen Aufreger: Der ohnehin sehr redebedürftige Juve-Coach Thiago Motta sah in der 51. Minute glatt Rot, nachdem er Schiedsrichter Matteo Marchetti wegen einer Gelben Karte abgeschossen hatte. Rund eine Minute später erhöhte Pobega für Bologna auf 2:0 und machte den Bianconeri das Leben noch schwerer (52.).

Die präsentierten sich aber recht unbeeindruckt und kamen noch zum Anschlusstreffer dank Koopmeiners’ erstem Treffer für Juventus (62.). Viel mehr hatten die Hausherren aber nicht mehr zu bieten, doch in der Nachspielzeit rechnete Bologna nicht mehr mit dem eingewechselten Mbangula. Der zirkelte den Ball zum späten Ausgleich ins rechte obere Eck (90.+2). Juventus spielte damit zum neunten Mal unentschieden und hielt seine Ungeschlagen-Serie weiter am Leben. Die Alte Dame empfängt am Mittwoch in der Champions League Manchester City (21 Uhr), Bologna ist zeitgleich bei Benfica Lissabon gefordert.