Dujshebaev wütet nach Aus in Magdeburg – Rückt Wolffs SCM-Wechsel näher?

Dujshebaev wütet nach Aus in Magdeburg – Rückt Wolffs SCM-Wechsel näher?

In einem dramatischen Champions-League-Viertelfinale ist Kielce an Magdeburg gescheitert. Während der Trainer der Polen außer sich war, genoss der bärenstarke Andreas Wolff sein “Heimspiel” – das es bald häufiger gibt?

Bedient nach dem CL-Aus in Magdeburg: Kielce-Coach Talant Dujshebaev (li.) und Keeper Andreas Wolff.

Bedient nach dem CL-Aus in Magdeburg: Kielce-Coach Talant Dujshebaev (li.) und Keeper Andreas Wolff.

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Wieder hieß die Endstation Magdeburg, wieder geht Kielce in der Champions League leer aus. Speziell das Zustandekommen des Ausscheidens im Viertelfinale der Königsklasse brachte allerdings Talant Dujshebaev auf die Palme. Als die schwedischen Schiedsrichter Mirza Kurtagic und Mattias Wetterwik im letzten Angriff Kielces den Polen wegen eines Schrittfehlers von Dani Dujshebaev einen Vorteil wegpfiffen, gingen mit Kielces Cheftrainer die Pferde durch.

Die Partie war noch nicht beendet, da stürmte der 55-Jährige aufs Parkett und stürzte auf die Knie. Immer wieder schlug er die Hände über dem Kopf zusammen, schüttelte ihn. Die Schiedsrichter verhinderten den völligen freien Wurf von Artsem Karalek am Kreis. Stattdessen wurde der letzte direkte Freiwurf in den Block gefeuert. Das anschließende Siebenmeterwerfen entschied Magdeburg dramatisch für sich.

Denkwürdig war dann auch Dujshebaevs Auftritt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. “Glückwunsch an Magdeburg”, begann er sein kurzes Plädoyer: “Ich gebe keine Erklärung ab, weil ich sonst sofort von der EHF eine Strafe bekommen würde. Danke vielmals. Alles war gut. Super. Glückwunsch. Jeder hat das Spiel gesehen. Jeder weiß, was in den beiden Spielen passiert ist. Entschuldigung. Mehr sage ich nicht.”

Dujshebaev legte sein Mikrofon auf den Tisch, gratulierte noch dem “großen Team” des SCM und schüttelte dann weiter den Kopf. Er schien sogar mit den Tränen zu kämpfen.

Wolff genießt sein “Heimspiel”

Nicht ganz so mitgenommen wirkte sein Keeper Andreas Wolff, der künftig womöglich häufiger in der Magdeburger Arena auflaufen könnte. Am Tag nach dem CL-Krimi berichtete die Bild, dass sich der deutsche Nationaltorhüter und der SCM bereits über einen Wechsel im Sommer einig seien.

“Besonders für mich hat es sich wie ein Heimspiel angefühlt”, sagte Wolff am Dyn-Mikrofon: “Ich bin ein Deutscher und spiele in Deutschland. Das ist eine große Ehre.” Sein Vertrag in Kielce läuft noch bis 2028. Eine Ablöse würde in jedem Fall fällig werden.