Friedls Forderung an Werder: “…dann habe ich auch keine Lust”

Friedls Forderung an Werder: “…dann habe ich auch keine Lust”

Der aktuelle Abgangstrend beim SV Werder Bremen droht sich auch bei Mitchell Weiser fortzusetzen – was laut Marco Friedl “unbedingt” verhindert werden müsse.

Marco Friedl setzt sich für einen Verbleib von Mitchell Weiser ein.

Marco Friedl setzt sich für einen Verbleib von Mitchell Weiser ein.

IMAGO/Langer

Eine Vorahnung, “dass das passieren wird” bestand bei Marco Friedl bereits, er hatte ja zuvor “mit dem einen oder anderen darüber gesprochen”, berichtete der Kapitän. Dass den SV Werder Bremen mit Nick Woltemade und Eren Dinkci am Saisonende gleich zwei vielversprechende Spieler verlassen werden, wie in der vergangenen Woche publik geworden ist, empfand der Österreicher jedenfalls als “schade natürlich: Ich hätte beide gern behalten.” Das sei in einem “Ausbildungsverein” wie in Bremen aber nicht immer zu verhindern.

Bei einem weiteren Mitspieler indes, forderte Friedl, müsse ein solcher Abgang mit allen Mitteln verhindert werden: Mitchell Weiser. Allerdings hat Werder auch bei dem 29-Jährigen wie bei Dinkci (Ausstiegsklausel) und Woltemade (auslaufender Vertrag) nach aktuellem Stand keine Handhabe, der Vertrag des rechten Schienenspielers endet ebenfalls mit Ablauf der Saison. Ein Angebot zur Verlängerung liegt zwar vor – doch die Vorzeichen auf einen Verbleib stehen nicht sonderlich gut, der Profi liebäugelt einmal mehr mit einer neuen sportlichen Herausforderung. Die Frage ist, ob ihm ein anderer Verein diese Perspektive aufzeigt.

Friedl: “Wir müssen im Sommer was machen”

Friedl ergriff nach dem 1:1-Unentschieden in Frankfurt zumindest selbst die Initiative, schickte also auch einen öffentlichen Auftrag an die sportliche Leitung um den baldigen Geschäftsführer Sport Clemens Fritz: “Ich will unbedingt, dass mit Mitch verlängert wird. Ich hoffe, dass das in Zukunft passiert. Er ist ein unfassbar wichtiger Spieler.” Generell werde der Kapitän in derlei Personalfragen immer mal wieder von den handelnden Personen konsultiert, erklärte der 26-Jährige: “Dann gebe ich meinen Senf dazu.”

Fest steht für Friedl mit Blick auf die Transferperiode nach der Saison: “Klar müssen wir auch was machen im Sommer. Es geht darum, dass Clemens und die Verantwortlichen da eine schlagfertige und gute Truppe für nächstes Jahr zusammenstellen.” Damit der Klub auch den persönlichen Ambitionen des fünfmaligen Nationalspielers gerecht werde: “Wenn wir nichts machen und irgendwo rumgurken, dann habe ich auch keine Lust. Das ist ja klar, ich will mit der Mannschaft erfolgreich sein.” An einen eigenen Abgang wiederum denke Friedl aktuell “nullkommanull”.

Tim Lüddecke