Randale und Cottbuser Effizienz: Energie siegt beim BFC Dynamo

Just als der BFC Dynamo am Samstag gegen Energie Cottbus den Druck erhöhte, haben die Lausitzer zugeschlagen und die Weichen zum 2:0-Sieg gestellt. Unschöne Szenen gab es auf den Rängen, der Schiedsrichter musste im ersten Durchgang beide Teams für eine Viertelstunde in die Kabinen schicken.

Der Startschuss: Energie Cottbus ging in der 67. Minute durch Maximilian Krauß in Führung.

Der Startschuss: Energie Cottbus ging in der 67. Minute durch Maximilian Krauß in Führung.

IMAGO/Beautiful Sports

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Ausgerechnet beim großen Rivalen BFC Dynamo konnte Energie Cottbus einen gewaltigen Schritt auf dem Weg zur anvisierten Meisterschaft machen. Die Berliner hätten mit einem Sieg ihrerseits nochmal rechnen können.

Vor stimmungsvoller und zunächst friedlicher Kulisse erwischte Cottbus den druckvolleren Start. Thiele setzte nach zehn Minuten Pronichev in Szene, der aus kurzer Distanz an BFC-Torwart Bätge scheiterte. Fünf Minuten später versuchte es Juckel mit einem Seitfallzieher, doch setzte ihn drüber.

In der 25. Minute war Breitfeld auf der Gegenseite durch, drang in  hohem Tempo in den Strafraum ein, doch fand bei seinem Flachschuss in Bethke seinen Meister. In der nächsten Aktion fiel Thiele der Ball im Berliner Strafraum vor die Füße, aus exzellenter Position scheiterte er an Bätge.

Feuerwerk und Polizei-Einsatz

Dann wurde es unschön: Beide Fanlager schossen Pyrotechnik in andere Blöcke, das Spiel war rund eine Viertelstunde unterbrochen. Die Polizei hatte die Lage jedoch schnell unter Kontrolle. Danach ähnliches Bild wie vorher: Cottbus hatte mehr Torszenen. Ohne große Aufreger ging es bis zur Pause weiter.

Nach Wiederanpfiff agierte der BFC wesentlich aktiver, hatte brauchbaren Chancen, während von Cottbus lange nichts kam. Doch mit dem ersten guten Angriff der zweiten Halbzeit ging Energie in der 67. Minute in Führung. Shcherbakovski schickte Krauß steil, der zog von halblinks mit einer flinken Körpertäuschung ins Strafraumzentrum und netzte mit einem präzisen Flachschuss ein.

Anschließend konzentrierte sich Cottbus auf eine stabile Defensive, musste mit der Führung im Rücken nicht mehr machen als nötig. In der 82. Minute kam Heike am rechten Strafraumeck zum Schuss und legte die Kugel überlegt ins lange Eck zum 2:0. Damit war den Hausherren der Stecker gezogen, die Cottbuser hätten sogar noch weitere Treffer nachlegen können.

Mit dem Auswärtssieg steuert die Wollitz-Elf auf klarem Kurs Richtung Meisterschaft, während der BFC nun auch keine theoretischen Chancen mehr auf den Aufstieg hat.

32. Spieltag

Klarer Plan für 2025: Wollitz hört als Trainer in Cottbus auf

Paukenschlag bei Energie Cottbus: Claus-Dieter Wollitz wird den Lausitzern nur noch kommende Saison als Trainer zur Verfügung stehen, bevor er sich beim FCE ab Sommer 2025 anderen Aufgaben zuwenden wird.

Eine enge sportliche Verbindung: Claus-Dieter Wollitz durchläuft gerade seine dritte Amtszeit als Trainer des FC Energie Cottbus.

Eine enge sportliche Verbindung: Claus-Dieter Wollitz durchläuft gerade seine dritte Amtszeit als Trainer des FC Energie Cottbus.

IMAGO/Fotostand

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Mitten im Aufstiegskampf der Regionalliga Nordost hat sich Energie Cottbus Gedanken über die Zukunft gemacht, und das Ergebnis ist einschneidend: Claus-Dieter Wollitz, aktuell Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion, wird nach Ende der Saison 2024/25 als Chefcoach der Lausitzer aufhören und fortan ausschließlich die Rolle des Sportdirektors übernehmen.

Präsident Sebastian Lemke hat die Entscheidung kommen sehen, wie er in einer Meldung verrät: “Seine Überlegungen perspektivisch nicht mehr in der allerersten Reihe stehen zu wollen, die sind nicht neu, und sie haben zuletzt dann konkrete Formen angenommen, die wir als Vereinsführung sehr begrüßen.” Lemke erklärt, wie der FCE die Zukunft plant: “Wir möchten als Klub neue Wege gehen, unseren Verein nachhaltig und professionell weiterentwickeln und für die Zukunft aufstellen. Pele soll und wird dabei ein zentraler Faktor sein und somit ab dem übernächsten Spieljahr nicht mehr als Trainer, sondern in der alleinigen Funktion des Sportdirektors für uns tätig sein.”

Konkret wird Wollitz ab Sommer 2025 dafür verantwortlich sein, die Cottbuser “vom Nachwuchsleistungszentrum angefangen bis hin zur ersten Mannschaft strukturell, konzeptionell einheitlich und zukunftsträchtig weiterzuentwickeln”, wie Energie es selbst beschreibt.

Wollitz begründet seinen bevorstehenden Aufgabenwechsel so: “Ich werde im nächsten Sommer 60 Jahre alt und habe für mich die Entscheidung getroffen, dass das ein guter Zeitpunkt ist, von der Trainerposition aus ein wenig in den Hintergrund zu rücken. Wir haben mit Energie Cottbus noch sehr viel vor, wollen stetig besser und stärker werden, und das möchte ich mit allem, was ich dazu beitragen kann vorantreiben.”

Energie Cottbus ist für mich mehr als nur ein Klub. Ich denke, das wissen die Fans, das wissen unsere Spieler und das wissen auch die Verantwortlichen.

Claus-Dieter Wollitz

Generell ist die Verbindung zwischen Wollitz und Cottbus eine ganz Besondere: Der gebürtige Westfale war schon zwischen 2009 und Dezember 2011 sowie zwischen April 2016 und Dezember 2019 Energie-Trainer, ehe er 2021 in seine dritte Amtszeit bei den Lausitzern startete. Wollitz zögert somit auch nicht mit einer Liebesklärung an seinen Verein: “Energie Cottbus ist für mich mehr als nur ein Klub. Ich denke, das wissen die Fans, das wissen unsere Spieler und das wissen auch die Verantwortlichen. Ich liebe die Stadt, die Region und die Menschen hier und es ist für mich eine große Ehre, bei diesem Verein nun schon so lange Trainer sein zu dürfen.” Im Gegenzug betont Präsident Lemke: “Wir wissen, wie engagiert, zielstrebig und mit wieviel Leidenschaft er unseren Klub hier lebt und liebt. Die Erfolge in den zurückliegenden drei Jahren mit der letztjährigen Meisterschaft, den zwei Landespokalsiegen sowie der aktuell sportlich guten Ausgangslage sprechen für sich und für ihn.”

Viktoria-Leihgabe Dehl: Neue Rolle in seiner Heimatstadt

Bei seiner zweiten Leihe zu Viktoria Berlin ist Laurenz Dehl mit 22 Jahren schon eine Führungsfigur. Bis Sommer will er bei den Himmelblauen weiter reifen, ehe er beim österreichischen Bundesligisten Austria Klagenfurt eine neue Chance sucht.

Vielseitig einsetzbar: Laurenz Dehl kam bei Viktoria Berlin sowohl auf den Flügeln als auch im Zentrum schon zum Einsatz.

Vielseitig einsetzbar: Laurenz Dehl kam bei Viktoria Berlin sowohl auf den Flügeln als auch im Zentrum schon zum Einsatz.

IMAGO/Matthias Koch

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13 Partien in der Regionalliga Nordost, vier Tore und zwei Vorlagen sowie zwei Treffer in zwei Partien im Landespokal: Winter-Neuzugang Laurenz Dehl, der vom österreichischen Bundesligisten Austria Klagenfurt ausgeliehen wurde, hat bei Partnerverein Viktoria Berlin bisher einen starken Eindruck in der zweiten Saisonhälfte hinterlassen und maßgeblichen Anteil am Erfolg. Immerhin stehen die Hauptstädter überraschend in der 4. Liga auf Rang 4 sowie im Berliner Landespokalfinale.

“Es läuft richtig gut und besser als erwartet”, sagt der 22-Jährige, für den es bereits das zweite Engagement bei den Himmelblauen ist. Denn schon während der zweiten Saisonhälfte der Spielzeit 2022/23 lief der Rechtsfuß bei der Viktoria (16 Spiele/3 Tore) in der Regionalliga Nordost auf, damals noch als Leihspieler von Bundesligist Union Berlin. Doch nach insgesamt zwölfeinhalb Jahren endete für Dehl im Dezember 2023 die Zeit beim Erstligisten aus Berlin-Köpenick. Er schloss sich Klagenfurt an und wurde sofort nach Berlin ausgeliehen. “Mir wurde dieser Plan aufgezeigt und ich fand das gut. Ich komme sofort in meiner Heimatstadt auf Spielzeit”, sagt Dehl.

Europapokal-Minuten für Union Berlin

Der gebürtige Berliner, der einst bei Blau-Gelb mit dem Fußball startete, durchlief seit 2011 alle Nachwuchsabteilungen bei Union, erhielt 2019 seinen ersten Profivertrag. Doch in der Folge bekam Dehl aber lediglich einen Einsatz in der Europa-League-Qualifikation im Heimspiel gegen Kuopion PS (0:0) in der Saison 2021/22. Er wurde in der 84. Spielminute eingewechselt. Zudem standen für den Offensivakteur die Leihen von Union zum Drittligisten Halleschen FC (22 Spiele/3 Tore) in der Saison 2020/21, in die Airtricity League nach Irland zu Bohemians Dublin (1/0) in der Hinrunde der Spielzeit 2022/23 und zur Viktoria in der Rückrunde der Serie 2022/23 an. “Ich habe Union viel zu verdanken, mehr als mein halbes Leben im Verein verbracht. Die Erlebnisse werde ich immer in meiner Erinnerung haben. Aber der ausschlaggebende Punkt war, dass ich nicht die erhoffte Spielzeit bekommen habe”, so Dehl.

Daher folgte die logische Auflösung des Kontrakts am Ende des Vorjahres und der Wechsel Richtung Klagenfurt – inklusive Leihe in die deutsche Hauptstadt. Dabei nimmt Dehl nun in der Berliner Mannschaft, die ein Durchschnittsalter von lediglich 22,6 Jahren hat, “eine andere Rolle ein”, wie er sagt. “Bei Union gehörte ich zu den Jüngsten, habe nach dem Training die Bälle getragen. Nun will ich vorangehen.” Davon ist auch Viktoria-Coach Semih Keskin (35) überzeugt, sagte kurz nach dem Debüt von Dehl im Februar 2024 gegenüber dem kicker: “Laurenz ist menschlich und sportlich eine Bereicherung für uns.”

Wertvolles Hintergrundwissen

Während Dehl zuletzt bei Union vom Offensivakteur zum Rechtsverteidiger umgeschult werden sollte, agiert er bei der Viktoria nun wieder im Offensivbereich, ist zumeist auf dem Flügel im Einsatz, als Zehner oder in der Sturmspitze. “Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt. Rückblickend war es für mich aber gut, diese Erfahrung zu machen und eine andere Position kennenzulernen. Als Flügelspieler spiele ich gegen die Außenverteidiger und da hilft mir das Hintergrundwissen”, so Dehl. Auch bei Austria Klagenfurt plant man mit dem 22-Jährigen “als Flügelspieler”, wie die Österreicher bei dessen Verpflichtung vermeldeten.

Bis Dehl aber zur Austria in der Sommervorbereitung kommt und dann so richtig durchstarten will, sind es für den 1,80 Meter großen Fußballer mit der Viktoria noch drei Ligaspiele sowie das Berliner Pokalfinale gegen NOFV-Nord-Oberligist und Titelverteidiger TuS Makkabi. “Noch bin ich mit meinem Kopf bei Viktoria, habe mit der Mannschaft Ziele”, so Dehl. “Aber ich freue mich schon auf meine Chance in Klagenfurt, wo ich mich in der höchsten Spielklasse in Österreich beweisen kann. Der Vertrag bis 2026 gibt mir Sicherheit, ist auch gut für den Kopf und eine gewisse Wertschätzung.”

Matthias Schütt

Leipziger Derby unter den Augen des neuen Cheftrainers: “Lasse ich mir natürlich nicht entgehen”

Ereignisreiche Tage beim 1. FC Lok Leipzig: Zu Beginn der Woche wurde mit Jochen Seitz ein neuer Cheftrainer vorgestellt, am Sonntag steht das Derby gegen Chemie auf dem Programm.

Am Sonntag empfängt Lok Leipzig seinen Stadtrivalen Chemie zum Derby.

Am Sonntag empfängt Lok Leipzig seinen Stadtrivalen Chemie zum Derby.

IMAGO/EHL Media

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Zu Beginn einer ereignisreichen Woche in Leipzig Probstheida wurde mit Jochen Seitz der Cheftrainer für die kommenden beiden Jahre vorgestellt. Der Unterfranke soll als wichtigster Bestandteil des Neuanfangs interdisziplinär den Umbruch moderieren, zusammen mit dem Sport-Geschäftsführer in spe, Toni Wachsmuth und dem bisherigen Interims-Trainergespann das Fundament für eine “hoffentlich bessere Runde” und eine goldene Zukunft legen. Diese Aufgabe soll ausdrücklich “keine One-Man-Show” werden.

Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und werde im Stadion sein.

Leipzig künftiger Cheftrainer Jochen Seitz (47) wird auch im Stadion sein

Doch bis zum Beginn der Vorbereitung am 17. Juni wird noch eine Menge Wasser die Pleiße hinunter laufen. Zunächst wird sich Seitz, der bei den Blau-Gelben einen Kontrakt bis 2026 unterschrieb und gemeinsam mit seiner Frau eine Wohnung in Leipzig beziehen wird, im Verbund mit 10.700 weiteren Schlachtenbummlern das anstehende Stadtderby zwischen Lok und Chemie (Sonntag 16 Uhr, MDR) zu Gemüte führen: “Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und werde im Stadion sein”, so der charismatische Erlenbacher.

Es wird der letzte fußballerische Höhepunkt für das Gespann Tomislav Piplica und Robin Hintz in Generalverantwortung sein, bevor beide wieder in Assistenzrollen unter dem neuen Trainer schlüpfen werden. Piplica freut sich auf ein großes Spiel mit großer Rivalität: “Ein Derby spielt man immer gerne, es hat eine besondere Bedeutung.” Das Spiel sei “für die Fans, nicht für die Trainer – ich hoffe auf einen respektvollen und sportlichen Rahmen mit gesunder Konkurrenz und ohne Randale.” Bevor dann die Ära Seitz beginnen kann, sind noch zwei weitere Begegnungen gegen den Berliner AK sowie den FSV Zwickau zu absolvieren.

Ich werde vor dem Derby gegen Chemie nicht über die Schwächen der Mannschaft reden – das soll schon der Trainer des Gegners selber herausfinden.

Jochen Seitz (47) ist kein Fan von Seitenhieben

Seitz verkörpert laut Toni Wachsmuth “genau das Profil, das wir für unseren Neuaufbau brauchen.” Der Erbe von Interims-Coach Piplica habe “die Situation bei Lok bereits genauestens analysiert und die richtigen Schlüsse gezogen – wir stimmen darin überein, was wir vorhaben und wo wir hin wollen.”

Bei der Analyse der äußerst durchwachsenen Leipziger Saison werden Seitz wohl mehr Schwächen als Stärken in das wachsame Auge gestochen sein, was gedenkt er zu tun? “Ich bitte um Verständnis, dass ich vor dem Derby gegen Chemie nicht über die Schwächen der Mannschaft reden werde – das soll schon der Trainer des Gegners selber herausfinden.” Immerhin ließ Seitz treffend verlautbaren: “Wir haben zu viele Gegentore bekommen und zu wenige Tore erzielt.” Für einen echten Neuanfang ist Einsicht wohl der erste Schritt zur Besserung, tiefgründigere Spurensuche wird freilich erfolgen müssen.

Kaderplanung wird intensiviert

Für Toni Wachsmuth ist der “Cheftrainer die wichtigste Position im Verein”, nun könnten die “Vertragsgespräche mit deutlich höherer Schlagzahl intensiviert” werden. Die Kaderplanung ist in den kommenden Wochen das Gebot der Stunde: “Jochen wird brennen und richtig Bock haben”, so die euphorische Einschätzung Wachsmuths. Wie jeden Sommer in der Regionalliga wird es ein munteres Stühlerücken im Kader geben, etliche Verträge laufen aus.

Laut Wachsmuth “werden mit allen Akteuren Gespräche geführt und jeder wird zeitnah wissen, wie die Planungen aussehen.” Dabei steht der Loksche wohl ein deutlich geringeres Budget zur Verfügung als in den letzten Jahren – schließlich belastet auch der im Februar entlassene Almedin Civa nach wie vor die Kasse. Wie passend, dass der auserkorene Trainer laut Wachsmuth “nachgewiesen hat, mit beschränkten Mitteln arbeiten zu können” und darüber hinaus in der Lage sei, “bestmöglichen Erfolg raus zu holen und eine Mannschaft zu entwickeln.”

Die anstehende Sommer-Vorbereitung hat unterdessen längst Gestalt angenommen. Anfang Juli ist das alljährliche Trainingslager im mecklenburgischen Sternberg geplant, auf den Anlagen des Hotels “Dreiwasser” soll der Grundstein für “eine hoffentlich bessere Runde als dieses Jahr” (Seitz) gelegt werden. Auch die Testspiele sind schon größtenteils terminiert. Schade – das geplante Highlight zum Abschluss der Vorbereitung zu Hause gegen Erzgebirge Aue musste wieder abgesagt werden, der übervolle Terminkalender der Veilchen forderte Tribut.

Georg Meyer

Zschiesche-Nachfolger: Babelsberg entscheidet sich für Meyer

Der SV Babelsberg 03 hat einen Chef-Trainer für die neue Saison gefunden: Wie vom kicker berichtet, wird André Meyer bei den Potsdamern die Nachfolge von Markus Zschiesche antreten.

Soll beim SV Babelsberg 03 verstärkt auf die Jugend setzen: der künftige Trainer André Meyer.

Soll beim SV Babelsberg 03 verstärkt auf die Jugend setzen: der künftige Trainer André Meyer.

IMAGO/Fotostand

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Markus Zschiesche ist beim SV Babelsberg 03 zur kommenden Saison Geschichte, die Zukunft auf dem Trainerstuhl der Potsdamer gehört André Meyer. Wie vom kicker berichtet, hatte der SVB den 40-Jährigen sehr bald als Wunschlösung für die Nachfolge auserkoren. Aus dieser heißen Spur wurde nun Gewissheit, Meyer hat in Babelsberg einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Warum die Wahl auf Meyer fiel, begründet der SVB mit folgenden Worten: “Er bringt viel mit, was wir uns für die künftige Chef-Trainer-Rolle beim SVB vorstellen. Als Strausberger hat er Brandenburger Wurzeln und einen engen Bezug zum Fußball in der Region, als ehemaliger Chef-Coach beim FSV Union Fürstenwalde und Berliner AK kennt er die Regionalliga Nordost. Beim Halleschen FC hat er wertvolle Erfahrungen in der 3. Liga gemacht, die er einbringen wird, um die sportlichen, aber auch strukturellen Entwicklungen beim SVB zu bewerten und im Rahmen seines Aufgabenbereiches mit zu entwickeln.”

Zudem seien Meyers Stationen in den Nachwuchsabteilungen von Union Berlin, FC Augsburg, 1. FC Köln und Hertha BSC ein weiteres Pfund, denn die Babelsberger wollen mit dem neuen Trainer die Verzahnung zwischen Nachwuchs und erster Mannschaft besser hinbekommen.

Gleichzeitig umreißt der Klub die Ziele mit dem Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz: “Der maximale Erfolg der ersten Mannschaft sowie die Entwicklung und Integration junger Talente und Nulldrei-Eigengewächse sind gemeinsame Ziele, auf die sich Verein und André Meyer verständigt haben.” Und weiter: “Wir wollen, dass André Meyer uns langfristig begleitet und gemeinsam mit ihm eine Kontinuität entwickeln, was letztlich die Grundlage für Erfolg ist.”

Altglienicke-Dauerbrenner Türpitz: “Die Saison fühlt sich nicht gut an”

Philip Türpitz ist für die VSG Altglienicke beinahe unverzichtbar. Der zweitligaerfahrene Routinier hadert aber damit, dass die hochgesteckten Ziele mit seinem Verein diese Saison schon früh in weite Ferne gerückt sind. Die kommenden Jahre wird es nicht leichter.

Hätte mit der VSG Altglienicke gerne um den Aufstieg mitgespielt: Philip Türpitz (vorne)

Hätte mit der VSG Altglienicke gerne um den Aufstieg mitgespielt: Philip Türpitz (vorne)

IMAGO/Matthias Koch

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171 Spiele (40 Tore) bestritt Philip Türpitz in seiner Karriere für den Chemnitzer FC, 1. FC Magdeburg, Hansa Rostock und Türkgücü München bereits in der 3. Liga. In diese Spielklasse wollte der Mittelfeldspieler nach der Spielzeit 2023/24 mit der VSG Altglienicke zurückkehren. Für den Verein aus der Regionalliga Nordost wäre es erstmalig der Sprung in den Profifußball gewesen.

Doch sportlich reichte es in der laufenden Saison nicht für die nominell stark besetzte Berliner Mannschaft. Zumal der Meister nach der aktuellen Serie direkt aufsteigt, ehe in den nächsten zwei Spielzeiten im Anschluss die viel kritisierten zwei Aufstiegsspiele noch anstehen. “Wir sind unseren eigenen Ansprüchen hinterhergelaufen”, so Türpitz. “Daher kann es keine zufriedenstellende Saison sein.”

Wir haben viel Potenzial im Team, doch die ein oder andere Entscheidung ist dann falsch.

Philip Türpitz zur aktuellen Saison

Mit 48 Punkten nach 31 Partien steht die VSG lediglich auf Tabellenplatz 6. “Wir wollen die Saison noch bestmöglich abschließen”, so der Rechtsfuß, der seit der Rückrunde der Saison 2022/23 bei den Berlinern spielt. Doch die 2:3-Heimniederlage zuletzt am 31. Spieltag gegen den FC Eilenburg, der weitaus weniger Etat hat als die Berliner, zeigte schonungslos die Schwächen der VSG, die vor allem in der Defensive anfällig ist und in der Offensive zu viele Chancen liegenlässt. “Wir haben viel Potenzial im Team, doch die ein oder andere Entscheidung ist dann falsch. Es ist ein Lernprozess”, so der 32-Jährige. “Wir erzielen das entscheidende Tor nicht und machen in der Defensive Fehler.” So verspielte der Verein aus dem Südosten der Hauptstadt schon den ein oder anderen Punkt und musste bereits frühzeitig den realistischen Kampf um den Titel beenden.

Mit seinen 30 Einsätzen hat der gebürtige Laupheimer, der für den 1. FC Magdeburg und SV Sandhausen bereits in der 2. Bundesliga (59 Spiele/10 Tore) kickte, die meisten für die VSG absolviert. “‘Türpi’ ist ein wichtiger Baustein. Er ist sportlich wie menschlich ein Vorbild und stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft”, sagt VSG-Trainer Murat Salar (47). “Er ist fast unverzichtbar für uns.”

Die bis dato 2353 gespielten Minuten für Türpitz, der mit feiner Technik ausgestattet ist und immer den Abschluss sucht, bedeuten hinter Teamkollege Tolcay Cigerci (29, 2595) die zweitmeisten der Mannschaft. Zudem erzielte der Offensivakteur schon acht Treffer und bereitete sechs weitere Tore vor. “Ich stelle den Mannschaftserfolg immer über meinen persönlichen. Meine Leistung müssen andere beurteilen”, so Türpitz. “Die Saison fühlt sich aber nicht so gut an.” Dabei hat der Routinier, der in der Offensive über die Flügel kommt oder bei entsprechender taktischer Ausrichtung auch als Mittelstürmer agiert, noch einen Vertrag über die Saison hinaus bei der VSG. Dann könnte er zusammen mit den Berlinern in der Saison 2024/25 einen erneuten Versuch unternehmen, den Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen.

Matthias Schütt

Kunerts Vertrag endet: BFC Dynamo sucht einen neuen Trainer

Der BFC Dynamo hat am Dienstag verkündet, dass er mit einem neuen Trainer in die kommende Saison gehen wird. Dirk Kunert muss somit nach rund einem Dreivierteljahr wieder seine Sachen packen.

Wird mit dem BFC Dynamo höchstwahrscheinlich nicht in die 3. Liga aufsteigen: Dirk Kunert

Wird mit dem BFC Dynamo höchstwahrscheinlich nicht in die 3. Liga aufsteigen: Dirk Kunert

IMAGO/Matthias Koch

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Es sind nicht viele Worte, die der BFC Dynamo in seiner offiziellen Mitteilung nach draußen dringen lässt, doch der Inhalt ist Aussage genug: Dirk Kunert wird nur noch wenige Wochen Trainer des einstigen DDR-Serienmeisters sein, in der kommenden Saison wird im Sportforum Hohenschönhausen ein neuer Coach an der Seitenlinie stehen. Dieser wird ab sofort gesucht. Kunert übernahm nach dem Abgang von Aachens aktuellem Aufstiegstrainer Heiner Backhaus im September 2023 und holte mit den Berlinern bislang 13 Siege in 25 Regionalliga-Partien.

Auch die Gründe der Trennung liegen auf der Hand: Sollte im Endspurt nicht noch ein mittelschweres Fußballwunder geschehen, wird der BFC erneut nicht in die 3. Liga aufsteigen. Sportchef Angelo Vier erklärt gegenüber dem kicker: “Wir hatten gemeinsam eine Analyse und an dessen Ende stand die Quintessenz, dass wir den Vertrag nicht verlängern. Es ist eine Personalentscheidung.” Konkret getroffen wurde diese Entscheidung am vergangenen Wochenende im Anschluss an die 2:3-Niederlage bei Abstiegskandidat Hansa Rostock II. Die Mannschaft wurde Montagabend informiert.

Die unmittelbare Zukunft hält am Samstag ein Heimspiel gegen Energie Cottbus bereit. Darauf will sich auch Kunert fokussieren, der sein baldiges Aus in der Hauptstadt auf kicker-Nachfrage so kommentiert: “Wir haben offene Gespräche geführt und für beide Seiten ist die Entscheidung so in Ordnung. Ich hatte eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit beim BFC. Nichtsdestotrotz haben wir noch drei Spiele und wollen möglichst viele Punkte holen. Wir haben jetzt Cottbus vor der Brust. Das wird ein geiles Spiel und wir können das Zünglein an der Waage sein.”

Für Vier gilt es nun wegweisende Entscheidungen zu treffen. Er verrät: “Wir erstellen jetzt ein Anforderungsprofil für den neuen Trainer, das wir aber nicht in die Öffentlichkeit tragen werden. Da spielen viele Aspekte eine Rolle. Die Planungen für die neue Saison sind jetzt im Gange.”

“Wunschkandidat” Seitz wird Cheftrainer bei Lok Leipzig

Der 1. FC Lok Leipzig hat einen neuen Trainer. Ab der kommenden Saison wird Jochen Seitz an der Seitenlinie des Nordost-Regionalligisten stehen.

Ab der kommenden Saison Cheftrainer bei Lok Leipzig: Jochen Seitz

Ab der kommenden Saison Cheftrainer bei Lok Leipzig: Jochen Seitz

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Bereits in der letzten Woche war durchgesickert, dass der 1. FC Lok Leipzig den bis dato von Tomislav Piplica vertretungsweise übernommenen Trainerposten mit einer externen Personalie neu besetzen würde und der Nachfolger sogar bereits feststehen würde. Wie der aktuelle Tabellen-13. der Regionalliga Nordost am Montagnachmittag vermeldete, wird Jochen Seitz ab der kommenden Saison an der Seitenlinie der Leipziger stehen.

Der ausgebildete Fußball-Lehrer betreute zuletzt über sieben Jahre das Regionalligateam von Viktoria Aschaffenburg und war seit dem freiwilligen Rücktritt im Sommer 2023 vereinslos. Der gebürtiger Erlenbacher bestritt als Spieler 162 Bundesliga-Begegnungen unter anderem für den Hamburger SV, die SpVgg Unterhaching, den VfB Stuttgart, Schalke 04 und den 1. FC Kaiserslautern. In der 2. Bundesliga war er für die SpVgg Unterhaching, die TSG Hoffenheim und Alemannia Aachen aktiv.

Seitz will den Erfolg zurückbringen

In ersten Gesprächen mit Geschäftsführer Toni Wachsmuth habe sich für Seitz herauskristallisiert, “dass wir die gleiche Meinung haben über die Art und Weise wie wir Fußball spielen wollen.” Ab Sommer wolle der neue Chefanweiser die Mannschaft soweit weiterentwickeln, dass sie in der neuen Regionalliga-Saison erfolgreicheren Fußball” als in den vergangenen Monaten” spielt. “Wir wollen die Fans gleich mitnehmen, das Umfeld begeistern. Nur mit allen handelnden Personen und den Fans werden wir erfolgreich sein können”, ist sich Seitz sicher.

“Wir haben sorgfältig alle möglichen Optionen geprüft, sehr viele konstruktive Gespräche geführt und haben nun mit Jochen Seitz unseren Wunschkandidaten verpflichten können”, erklärt Vizepräsident Frank Viereckl. “Er wird nun gemeinsam mit Toni Wachsmuth und dem Trainerteam daran arbeiten, dass die kommende Saison den 1. FC Lok Leipzig auf die Erfolgsspur zurück führt“, verspricht der Funktionär.

Für Zschiesche ist in Babelsberg bald Schluss

Markus Zschiesche wird nur noch wenige Wochen Trainer des SV Babelsberg 03 sein. Wie die Potsdamer am Montag mitteilten, konnte sich der Verein mit dem 42-Jährigen nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Nun könnte ein ehemaliger Drittliga-Trainer übernehmen.

Muss Ausschau nach einem neuen Trainer-Job halten: Markus Zschiesche

Muss Ausschau nach einem neuen Trainer-Job halten: Markus Zschiesche

IMAGO/Beautiful Sports

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Markus Zschiesche und sein Assistent Ronny Ermel werden den SV Babelsberg 03 im Sommer nach dann zweijähriger Amtszeit verlassen. Gespräche über einen neuen Vertrag sind nach Auskunft des Nordost-Regionalligisten erfolglos beendet worden.

Statt tiefere Einblicke über die Gründe zu offenbaren, hebt der SVB die Verdienste des scheidenden Duos heraus: “Die von den beiden angestoßene sportliche Entwicklung war für unseren Verein von großer Wichtigkeit und Wirkung. Dem Trainerteam ist es gemeinsam mit der Mannschaft gelungen, dass dem SV Babelsberg 03 in der Regionalliga Nordost viel Aufmerksamkeit und Anerkennung für die sportliche Leistung entgegengebracht wird.”

Auch wenn in der Liga mit Platz 5 der Aufstiegszug schon längst abgefahren ist und auch nach hinten schon seit Monaten nichts mehr anbrennen kann, haben Zschiesche und die Babelsberger noch ein großes Ziel: “Für die kommenden Wochen wissen wir, dass der gesamte Verein, Trainer und Spieler ihre volle Kraft geben, um in den verbleibenden Spielen der Meisterschaft und im Pokalfinale das maximal Mögliche zu erreichen.” Am 25. Mai geht es im Endspiel des Landespokals bei Energie Cottbus um das lukrative Ticket für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde der Saison 2024/25. “Hierbei werden wir unsere Mannschaft bestmöglich unterstützen – unter anderem mit einem Kurztrainingslager unmittelbar vor dem Pokalfinale”, kündigt der SVB an.

Bleibt die Frage, wer zur kommenden Saison das Traineramt an der Karl-Liebknecht-Straße übernimmt. “Über die personellen und sportlichen Planungen für die neue Saison werden wir in Kürze informieren”, schreibt der Verein zwar. Der kicker weiß aber, dass eine Spur zu André Meyer führt, der die Regionalliga Nordost vom Berliner AK sowie von Union Fürstenwalde kennt und der den Halleschen FC schon in 36 Drittliga-Partien coachte. Am 4. August 2019 übernahm der heute 40-Jährige als Interimstrainer bei Erzgebirge Aue sogar für ein Zweitliga-Spiel und schlug mit den Veilchen den SV Wehen Wiesbaden mit 3:2.

Für Zschiesche ist in Babelsberg bald Schluss

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Statt tiefere Einblicke über die Gründe zu offenbaren, hebt der SVB die Verdienste des scheidenden Duos heraus: “Die von den beiden angestoßene sportliche Entwicklung war für unseren Verein von großer Wichtigkeit und Wirkung. Dem Trainerteam ist es gemeinsam mit der Mannschaft gelungen, dass dem SV Babelsberg 03 in der Regionalliga Nordost viel Aufmerksamkeit und Anerkennung für die sportliche Leistung entgegengebracht wird.”

Auch wenn in der Liga mit Platz 5 der Aufstiegszug schon längst abgefahren ist und auch nach hinten schon seit Monaten nichts mehr anbrennen kann, haben Zschiesche und die Babelsberger noch ein großes Ziel: “Für die kommenden Wochen wissen wir, dass der gesamte Verein, Trainer und Spieler ihre volle Kraft geben, um in den verbleibenden Spielen der Meisterschaft und im Pokalfinale das maximal Mögliche zu erreichen.” Am 25. Mai geht es im Endspiel des Landespokals bei Energie Cottbus um das lukrative Ticket für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde der Saison 2024/25. “Hierbei werden wir unsere Mannschaft bestmöglich unterstützen – unter anderem mit einem Kurztrainingslager unmittelbar vor dem Pokalfinale”, kündigt der SVB an.

Bleibt die Frage, wer zur kommenden Saison das Traineramt an der Karl-Liebknecht-Straße übernimmt. “Über die personellen und sportlichen Planungen für die neue Saison werden wir in Kürze informieren”, schreibt der Verein zwar. Der kicker weiß aber, dass eine Spur zu André Meyer führt, der die Regionalliga Nordost vom Berliner AK sowie von Union Fürstenwalde kennt und der den Halleschen FC schon in 36 Drittliga-Partien coachte. Am 4. August 2019 übernahm der heute 40-Jährige als Interimstrainer bei Erzgebirge Aue sogar für ein Zweitliga-Spiel und schlug mit den Veilchen den SV Wehen Wiesbaden mit 3:2.