Nagelsmann begründet seine Entscheidung für Havertz und gegen Füllkrug

Nagelsmann begründet seine Entscheidung für Havertz und gegen Füllkrug

Mit einer auf sieben Positionen veränderten Startelf geht Julian Nagelsmann ins EM-Jahr. Vor dem Frankreich-Spiel begründete der Bundestrainer seine personellen Entscheidungen.

Voller Fokus auf Frankreich: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Voller Fokus auf Frankreich: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

imago images

Nach drei sieglosen Auftritten in Folge geht es für die deutsche Nationalmannschaft bei den März-Länderspielen auch um eine Trendwende. Zum Auftakt ins EM-Jahr wartet das Duell mit Frankreich – und Bundestrainer Julian Nagelsmann in seiner Aufstellung mit sieben Veränderungen im Vergleich zum 0:2 in Wien auf.

Trotz der starken Quote Niclas Füllkrugs im Nationalteam (zehn Tore in 13 Länderspielen) baut Nagelsmann in der Sturmspitze auf Kai Havertz. “Ich finde, er bringt eine Komponente rein, die wir sonst wenig haben”, begründete der Bundestrainer im Vorfeld des Testspiel-Krachers im ZDF: “Das ist einfach Tempo in die Tiefe. Wir haben mit den drei Zehnern dahinter eher Spieler, die alle gerne einen Ball im Fuß wollen, auch wenn Leroy wieder da ist, einer, der gerne einen Ball im Fuß will. Das sind alles keine Spieler, die ständig tiefe Läufe machen.”

Havertz sei einer, “der beides verkörpert”. Spielstil und Form sprächen für den ehemaligen Leverkusener: “Er kann sehr gut mit dem Rücken zum Tor spielen, kann Bälle festmachen, hat zuletzt viel getroffen bei Arsenal. Er hat oft zentrale Spitze gespielt, aber hat eben auch die Fähigkeit, tief zu laufen. Das macht er schon sehr, sehr gut.”

Dieses Mittel sei umso wichtiger, “wenn der Gegner auch mal tiefer verteidigt” – wohl gerade mit Blick auf EM-Spiele gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz.

Kroos defensiv “extrem gereift”

Im Mittelfeld baut Nagelsmann neben Rückkehrer Toni Kroos auf Leverkusens Robert Andrich. Ob dieser hauptsächlich für die “Drecksarbeit” zuständig wäre, wurde Nagelsmann gefragt. “Ja, mehr wahrscheinlich, aber nicht nur”, so der 36-Jährige: “Toni hat auch zuletzt in Madrid, finde ich, extrem gute Zweikampfwerte.” Defensiv sei Kroos ohnehin “in den letzten Jahren extrem gereift”, was für dessen Alter (34) durchaus “ungewöhnlich” ist.