Union, VfB, Gladbach: Leweling weckt Interesse

Ein rauschendes Fest zum Abstieg: Fürths Fans bewiesen im vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel beim 1:3 gegen Borussia Dortmund ein feines Gespür. Sie feierten Mannschaft, Trainer und Verantwortliche und wissen zu schätzen, dass dieses Jahr Bundesliga dem Abstieg zum Trotz alles andere als selbstverständlich war.

Er ist im Fokus einiger Bundesligisten: Jamie Leweling (re., mit Marius Wolf).

Er ist im Fokus einiger Bundesligisten: Jamie Leweling (re., mit Marius Wolf).

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Stefan Leitl stand vor dem Anpfiff und nach seiner offiziellen Verabschiedung vor der Fankurve, Sprechchöre mit seinem Namen hallten ihm entgegen. Mehr als sein bevorstehender Abschied wiegt, was Leitl in dreieinhalb Jahren in Fürth geleistet hat. Sportdirektor Rachid Azzouzi umarmte ihn innig, auch die Mannschaft bekam nach dem Abpfiff von den Fans verbale Streicheleinheiten.

Vor allem “Fußballgott” Dickson Abiama, dessen märchenhafter Aufstieg vom Kreisliga- zum Bundesligaspieler stellvertretend für die SpVgg steht: viel erreicht, viel geleistet, aber die Bundesliga war dann doch eine Nummer zu groß. Dies wurde auch im letzten Heimspiel gegen einen BVB deutlich, der sichtbar im Energiesparmodus antrat und dennoch relativ locker mit 3:1 siegte.

Leitl-Nachfolger lässt noch auf sich warten

Einmal noch darf das Kleeblatt im Bundesliga-Konzert mitspielen, beim FC Augsburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es im letzten Versuch um den ersten Auswärtssieg. Im Hintergrund laufen derweil die Planungen für die 2. Liga. Der Leitl-Nachfolger lässt trotz vieler Gespräche noch auf sich warten.

Neben Maximilian Bauer (Augsburg), Paul Seguin (Union Berlin), Marius Funk (FC Ingolstadt) und Abdourahmane Barry (Ziel unbekannt) verabschiedete der Verein am Samstag auch Nick Viergever, der das Fürther Angebot nicht annahm und den es zurück in die niederländische Heimat zieht. Sascha Burchert und Havard Nielsen, deren Verträge auslaufen, wurden derweil (noch) nicht verabschiedet, ihre Zukunft ist offen.

Leweling könnte drei bis vier Millionen Euro bringen

Jamie Leweling, mit fünf Toren und zwei Assists eine der positiven Storys dieser Saison, dürfte ziemlich sicher in der Bundesliga weiterspielen. Für den U-21-Nationalspieler interessiert sich Union Berlin, auch der VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach sollen ihre Fühler ausgestreckt haben. Leweling will erstklassig bleiben, die Fürther wollen eine Ablöse generieren und werden ihn daher verkaufen. Der Preis dürfte zwischen drei und vier Millionen Euro liegen.

Frank Linkesch