Chemnitz gewinnt Halbfinal-Hinspiel in Bilbao

Die Niners Chemnitz haben ihren Siegeszug durch Europa fortgesetzt. Die Schützlinge von Trainer Rodrigo Pastore gewannen am Mittwoch das Hinspiel im Halbfinale des Fiba Europe Cups bei Bilbao Baskets mit 98:73 (41:46) und stehen damit dicht vor dem Einzug ins Endspiel.

Erfolgreich in Spanien: Die 99ers aus Chemnitz.

Erfolgreich in Spanien: Die 99ers aus Chemnitz.

IMAGO/Jan Huebner

Das Rückspiel ist für den 3. April angesetzt. Dann können die Sachsen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt machen.

Der Schlüssel für den Erfolg im Baskenland lag in der kompakten Mannschaftsleistung. In DeAndre Lansdowne (23), Kevin Yebo (17), Jeff Garrett (14), Ousman Krubally (12) und Kaza Kajami-Keane (10) konnten fünf Chemnitzer zweistellig punkten.

In der Anfangsphase bestimmten die Spanier das Geschehen. Vom 8:6 (4. Minute) zogen die Basken bis zur achten Minute auf 23:9 davon und verteidigten den Vorsprung bis zur Pause. Mit einem 9:1-Lauf auf 50:47 (23.) leitete der Bundesligist die Wende ein. Beim 67:58 (29.) führten die Niners erstmals zweistellig und bauten diesen Vorsprung dank einer guten Trefferquote und der stabilen Verteidigung sogar noch aus.

Dank Schützenhilfe: Bayern wieder Tabellenführer

Der Pokalsieger aus München bezwingt die Hamburg Towers vor der Rekordkulisse von 12.000 Zuschauern erst in der Verlängerung. Alba Berlin leistet mit dem Erfolg im Topspiel gegen Chemnitz Schützenhilfe. Die BBL am Sonntag.

Gestopft: Serge Ibaka und die Bayern grüßen wieder von der Tabellenspitze.

Gestopft: Serge Ibaka und die Bayern grüßen wieder von der Tabellenspitze.

IMAGO/Lobeca

Die Basketballer des FC Bayern München haben sich die Tabellenführung in der Bundesliga zurückerobert. Der deutsche Pokalsieger bezwang den Tabellenneunten Hamburg Towers vor der Rekordkulisse von 12.000 Zuschauern in der Hansestadt am Sonntag erst in der Verlängerung mit 81:80 (73:73, 38:34). Der bisherige Spitzenreiter Niners Chemnitz musste sich anschließend am Abend dem Dritten Alba Berlin mit 79:84 (35:39) geschlagen geben und konnte so nicht wieder an den Bayern vorbeiziehen.

Im Topspiel des Wochenendes erwies sich vor 5000 Zuschauern in der Messehalle Chemnitz Sterling Brown mit 18 Punkten als bester Scorer der Berliner, Jeff Garrett (15) und Kevin Yebo (14) waren die treffsichersten Schützen der Gastgeber. Alba, das während der Woche die Euroleague-Duelle mit Real Madrid und in Istanbul knapp verloren hatte, brauchte bis zum zweiten Viertel, um in die Partie zu finden und die Oberhand zu gewinnen. Die Sachsen hielten in der spannenden Partie mit, konnten aber nicht mehr in Führung gehen, obwohl sie zwischenzeitlich ausglichen und Aher Uguak sein Team 20 Sekunden vor dem Ende noch einmal bis auf einen Punkt heranbrachte.

In Hamburg hatte Brae Ivey 33 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem Dreier die Overtime erzwungen. Nick Weiler-Babb vergab den folgenden Fernwurf für den Favoriten. Aljami Durham hatte in der dramatischen Begegnung eine weitere Verlängerung in der Hand, doch sein Versuch eines Korblegers wurde kurz vor Schluss geblockt. Topscorer der Münchner waren Isaac Bonga und Elias Harris mit jeweils 14 Punkten, bei den Norddeutschen trafen William Christmas (18) und Vincent King (17) am besten.

Bayern ist die Müdigkeit anzumerken

Die Offensive des Münchner Trainers Pablo Laso hatte nach den beiden Niederlagen in der Euroleague in Valencia am Mittwoch und zu Hause gegen Maccabi Tel Aviv am Freitag gegen die kompakte Defensive der Gegner nur schwer ins Spiel gefunden. Im letzten Viertel erkämpfte sich der Favorit erstmals eine zweistellige Führung, die die Hamburger aber wieder verkürzen konnten. Devin Booker, Danko Brankovic und Andreas Obst fehlten verletzungsbedingt; den übrigen Bayern-Spielern war die Müdigkeit anzumerken.

Die Hamburger waren aus Anlass ihres zehnjährigen Bestehens in die große Arena am Volksparkstadion umgezogen und lockten dort mehr Publikum als die Nationalmannschaft um Dirk Nowitzki an, die bei einem Testspiel gegen Kanada 2006 den vorherigen Hamburger Bestwert von 10.925 Zuschauern erzielt hatte.

Ulms Aufholjagd reicht nicht: Chemnitz gewinnt Topspiel – MBC atmet durch

BBL am Samstagabend: Zunächst stand der Kampf um den Klassenerhalt im Vordergrund, dem MBC gelang gegen Rostock ein wichtiger Sieg. Im Topspiel zwischen dem Zweiten Chemnitz und Meister Ulm sahen die Niners wie der sichere Sieger aus – bevor es Ulm nochmal richtig spannend machte.

Kein Vorbeikommen: Georginho de Paula (schwarzes Trikot) wird von Tylor Ongwae (#17) gestoppt.

Kein Vorbeikommen: Georginho de Paula (schwarzes Trikot) wird von Tylor Ongwae (#17) gestoppt.

IMAGO/Alexander Trienitz

Überraschungsteam Niners Chemnitz bleibt in der BBL erster Verfolger von Tabellenführer Bayern München. Dank einer ganz starken ersten Halbzeit bezwangen die Niners ratiopharm Ulm mit 83:82 (49:31), für den Play-off-Aspiranten Ulm war es die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen.

Der Favorit aus Chemnitz, der sich zuletzt im Topspiel bei den Bayern mit 80:89 geschlagen geben musste, war von Beginn an überlegen. Im ersten Drittel zogen die Niners auf 13 Punkte davon, im Laufe der ersten Halbzeit waren es bis zu 20 Zähler Vorsprung.

Angeführt von Kevin Yebo und Aher Uguak (je 16 Punkte) brachte Chemnitz die Führung nach einem Schlussspurts des Gegners gerade noch ins Ziel. Der amtierende Meister kämpfte sich im Schlussabschnitt bis auf einen Punkt heran, ein Dunk von DeAndre Lansdowne sowie das sichere Händchen von der Freiwurflinie der Chemnitzer machten in der finalen Minute aber alles klar.

Ludwigsburg profitiert – MBC gewinnt im Keller

Von dem Ergebnis profitierten die MHP Riesen Ludwigsburg. In einem wechselhaften Duell der Play-off-Anwärter setzten sich die Ludwigsburger mit 86:72 (40:46) bei Rasta Vechta durch und zogen mit einer Bilanz von 14-8 mit den Ulmern und Vechta gleich.

Noch zu Beginn des Schlussviertels hatte Rasta geführt, mit einem furiosen 23:0-Lauf holten die Riesen aber auf und fuhren den Sieg ein. Fast zehn Minuten dauerte es, bis Vechta im Schlussabschnitt punktete. Jayvon Graves führte die Riesen mit überragenden 28 Punkten zum Sieg.

Der MBC sicherte sich bereits am Nachmittag einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt. Weißenfels (7-15) schlug vor eigenem Publikum den direkten Konkurrenten aus Rostock (106:102) und hat nun einen Sieg mehr als die Seawolves (6-15) und drei Siege mehr als Crailsheim (4-18) auf dem ersten Abstiegsplatz. Charles Callison führte die Hausherren mit 27 Punkten an.

Bamberg Baskets – Tigers Tübingen 97:76 (45:39)

Beste Werfer für Bamberg: Copeland (24 Punkte), Stanic (19), Nelson (18), Wohlrath (12)
Beste Werfer für Tübingen: Darko-Kelly (12), Jackson (10), Kalaitzikis (10)
Zuschauer: 4471

Syntainics MBC – Rostock Seawolves 106:102 (53:49)

Beste Werfer für Weißenfels: Callison (27 Punkte), Stove (20), Breunig (13), Bryant (11), Ndow (10)
Beste Werfer für Rostock: Alston (27), Goodwin (20), Nelson (15), Bradley (13)
Zuschauer: 2500

Rasta Vechta – MHP Riesen Ludwigsburg 72:86 (46:40)

Beste Werfer für Vechta: Kuhse (25 Punkte), Aminu (13)
Beste Werfer für Ludwigsburg: Graves (28), Melson (17), Buie (14)
Zuschauer: 3140

Niners Chemnitz – ratiopharm Ulm 83:82 (49:31)

Beste Werfer für Chemnitz: Uguak (16 Punkte), Yebo (16), van Beck (14), Garrett (11), Lansdowne (11)
Beste Werfer für Ulm: Williams (22), Nunez (14), de Paula (11)
Zuschauer: 5000