Selimbegovic kritisiert Offensive und verweist auf seine Mahnung

Im Heimspiel gegen Magdeburg verpasste die Kogge einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf. Dass nun die Auswärtsfahrt nach Hamburg ansteht, könnte ungelegener wohl gar nicht kommen. Für Trainer Mersad Selimbegovic kann es nur unter einer Voraussetzung eine Überraschung am Millerntor geben.

Kritisierte vor dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli seine Offensivabteilung: Hansa-Coach Mersad Selimbegovic (im Bild).

Kritisierte vor dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli seine Offensivabteilung: Hansa-Coach Mersad Selimbegovic (im Bild).

IMAGO/Fotostand

Die Lage ist angespannt. Das war am Mittwochmorgen nicht nur mit einem Blick auf die Tabelle zu vernehmen, sondern auch Selimbegovic fand deutliche Worte. Auf den befreienden 3:1-Heimsieg gegen Abstiegskonkurrent SV Wehen Wiesbaden folgten jüngst zwei Niederlagen in Berlin und daheim eben gegen jenen FCM. “Du kannst immer 100 Prozent geben. Das war am Sonntag nicht der Fall”, monierte der Bosnier die Leistung seines Teams.

Am Freitag steht für die auf dem Relegationsplatz 16 rangierende Kogge (31 Punkte) das Gastspiel auf St. Pauli an, welches die Rostocker mit Blick auf die Ambitionen der Hamburger keinesfalls als Favorit angehen werden. “Es wird keine Überraschung geben, wenn du nicht bereit bist zu leiden”, schätzte der 41-Jährige die Punkte-Chancen bei den Kiezkickern ein.

Dafür müssten unsere Stürmer auch mal treffen.

Mersad Selimbegovic über die Torflaute

Zudem ist sich Selimbegovic auch bewusst, dass es “spannend bis zum letzten Spieltag bleibt”. Zum aktuellen Zeitpunkt der Saison hätte sich der Coach “ein oder zwei Punkte mehr gewünscht”. Nur “dafür müssten unsere Stürmer auch mal treffen”, kritisiert er seine Offensivabteilung, die in den vergangenen zwei Partien kein einziges Mal traf.

Dass die Stimmung nach den jüngsten Enttäuschungen wieder gekippt ist, konnte Selimbegovic absehen. “Ich habe nach dem Spiel gegen Wiesbaden schon gesagt, dass mir das hier zu viel Euphorie ist.” Die mahnenden Worte scheinen damals jedenfalls nicht gefruchtet zu haben, weswegen die Mannschaft im Saisonendspurt nun noch einmal richtig zittern muss. Dass neben dem FCSP noch der formstarke Karlsruher SC an die Ostsee kommt und daraufhin die Duelle auf Schalke und mit Paderborn anstehen, dürfte die Anspannung beim FC Hansa nicht unbedingt verringern.

Viele Ausfälle in Hamburg?

Obendrauf ist die Personallage alles andere als rosig. Während Innenverteidiger Damian Roßbach gegen Magdeburg bereits seine zehnte Gelbe Karte in der laufenden Spielzeit sah und damit gesperrt fehlt, sind Schienenspieler Nico Neidhart (Fieber) und Verteidiger Felix Ruschke krank. Simon Rhein hat “Probleme mit der Fußsohle”, Kevin Schumacher ist weiterhin verletzt. “Mal gucken, wie es am Freitag aussieht”, wollte Selimbegovic nicht zu sehr in die Glaskugel blicken.