Toppmöller: “Es ist kein Zuckerschlecken, Marmoush oder Ekitiké zu verteidigen”

Wie besiegt man eine Mannschaft, die kurz vor dem Saisonende in allen Wettbewerben noch immer unbesiegt ist? Vor dem Heimspiel gegen Leverkusen fordert Eintracht-Coach Dino Toppmöller maximale Disziplin – und das Einsetzen der eigenen Waffen.

Schwer zu stoppen: Hugo Ekitiké und Omar Marmoush (re.).

Schwer zu stoppen: Hugo Ekitiké und Omar Marmoush (re.).

IMAGO/Jan Huebner

Ein ausverkauftes Haus, fast alle Mann an Bord und eine beachtliche Heimbilanz gegen Leverkusen – die Vorzeichen vor dem Heimspiel gegen den Deutschen Meister sind durchaus vielversprechend. “Es ist ein schöner und großer Anreiz für uns alle, die erste Mannschaft zu sein, die Bayer Leverkusen besiegt”, betont Dino Toppmöller.

Verzichten muss der Trainer lediglich auf die schon länger verletzten Sasa Kalajdzic (Kreuzbandriss) und Sebastian Rode (Knie-OP) sowie Youngster Nnamdi Collins (Kapselreizung im Knie). Erfreulicherweise hat Toppmöller somit auf gleich mehreren Positionen die Qual der Wahl. Wer verteidigt hinten links? Kehrt Offensivkraft Fares Chaibi in die Elf zurück? Findet der Coach im Mittelfeld einen Platz für Hugo Larsson, indem er beispielsweise auf ein 4-3-3 umstellt?

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Nachlässigkeiten wie in Stuttgart sind tabu

Das Fundament für einen möglichen Überraschungserfolg ist allerdings losgelöst von derlei Personalfragen. “Der Schlüssel wird sein, dass wir eine maximale Disziplin an den Tag legen, was das Defensivverhalten betrifft”, bekräftigt Toppmöller. Das beinhaltet auch Selbstverständlichkeiten. Zum Beispiel das Zurücklaufen im Sprint, wenn man durch einen hohen Ball überspielt wird.

Wie wichtig das ist, zeigte sich beispielsweise am 29. Spieltag beim 0:3 in Stuttgart, als Hugo Larsson vor dem dritten Gegentreffer nur zurücktrabte und sich so selbst die Chance nahm, im Mittelfeld den entscheidenden Schnittstellenpass zu unterbinden. Zuvor war Ansgar Knauff weiter vorne auf dem rechten Flügel nur halbherzig angelaufen. Stuttgart hatte leichtes Spiel. Nachlässigkeiten dieser Art darf sich das Team gegen Leverkusen unter keinen Umständen erlauben.

Toppmöller spricht außerdem von der “klaren Verantwortung” im Strafraum, “wer welche Zone zu verteidigen hat”, und erklärt: “Beim Mittelfeldpressing geht es darum, die Räume zu schließen und den Gegner dahin zu lenken, wo wir ihn haben wollen.” Kurzum: Die Mannschaft müsse “in allen Defensivphasen maximal diszipliniert sein, weil der Gegner eine unfassbar hohe Qualität hat”.

Mittelfeld-Kommandos beim Gegenpressing

Will einen Sieg gegen den Meister: Dino Toppmöller.

Will einen Sieg gegen den Meister: Dino Toppmöller.
IMAGO/Passion2Press

Eine Herausforderung wird auch darin bestehen, nach Ballverlusten in Sekundenbruchteilen die Entscheidung zu treffen, ob es klüger ist, sich in die Ordnung zurückzuziehen oder direkt ins Gegenpressing zu gehen. Ein Beispiel: Wenn vorne mehrere Offensivspieler anlaufen, dahinter aber keiner nachrückt und Lücken entstehen, wird es der Werkself leichtfallen, sich spielerisch zu befreien und die angebotenen Räume ihrerseits auszunutzen. Synchronität heißt das Stichwort.

Losgelöst vom Gegner muss es immer das Ziel sein, schon in Ballbesitz so clever positioniert zu sein, dass nach Ballverlusten genug Spieler in Ballnähe sind, um ins Gegenpressing zu kommen. Gegen ein spielstarkes Team wie Leverkusen ist das bloß noch wichtiger als gegen andere, weniger effiziente Mannschaften. “Wenn wir sehen, dass es keine Möglichkeit gibt oder der Anlaufweg zu weit ist, muss es aus dem zentralen Mittelfeld ein Kommando an die offensiven Spieler geben, dass wir das abbrechen und in die Ordnung zurückfallen”, erklärt Toppmöller. Es gehe darum, situativ die richtige Entscheidung zu fällen.

Die eigenen Waffen richtig einsetzen

Im Angriff liegt die Chance darin, das Tempo der eigenen Offensivspieler nach Ballgewinnen einzusetzen. “Es ist auch kein Zuckerschlecken, Omar Marmoush oder Hugo Ekitiké zu verteidigen”, weiß Toppmöller. Er betont: “Wir sind selbstbewusst genug und wissen, dass wir Waffen haben, um dem Gegner wehzutun.” Er glaube schon, dass sich aus Umschaltsituationen heraus “die eine oder andere Möglichkeit” ergeben werde. Der 43-Jährige rechnet zwar nicht mit “Chancen en masse”, ist aber überzeugt: “Wir werden Möglichkeiten bekommen – die müssen wir effizient nutzen.”

Vielleicht ist für die Eintracht dann tatsächlich eine Überraschung möglich. Ein Sieg gegen den frischgebackenen Deutschen Meister würde die Stimmung rund um die Eintracht schlagartig deutlich anheben und den Spielern viel Selbstvertrauen für die verbleibenden beiden Aufgaben in Gladbach und gegen Leipzig verschaffen.

Julian Franzke

Heimelf im Siegesrausch: Die kuriose Bilanz zwischen Frankfurt und Leverkusen

Leverkusen ist ein gern gesehener Gast in Frankfurt. Seit 2018 haben die Hessen im Waldstadion alle Spiele gegen die Werkself gewonnen, die jüngsten Heimspiele endeten spektakulär 5:1 und 5:2. Hält die Serie gegen den in dieser Saison noch unbesiegten neuen Deutschen Meister?

Leverkusener Ausrutscher? Eintracht Frankfurt will die Heimserie gegen Bayer fortsetzen.

Leverkusener Ausrutscher? Eintracht Frankfurt will die Heimserie gegen Bayer fortsetzen.

IMAGO/Mika Volkmann

Die Duelle gegen Leverkusen stehen fast immer für einen hohen Unterhaltungswert, nicht nur bei den Schützenfesten der vergangenen Jahre. Erinnert sei beispielsweise an den 3:2-Heimsieg 2010, als der nie fitte Brasilianer Caio mit einem Wunderschuss aus über 30 Metern traf und Eisenfuß Maik Franz per Fallrückzieher in der 89. Minute das Siegtor erzielte.

Die Chance auf einen versöhnlichen Saisonausgang

In 77 Aufeinandertreffen in der Bundesliga gab es zwischen Frankfurt und Leverkusen noch nie eine Nullnummer – das gibt es bei keiner anderen Begegnung, die so oft ausgetragen wurde. Ebenfalls kurios: In den jüngsten zwölf Duellen beider Teams gewann stets der jeweilige Gastgeber. Bundesligarekord bei einer Paarung sind 13 Heimsiege hintereinander. Das gab es bei Bochum gegen Hertha (1972 bis 1978) sowie bei Hamburg gegen Kaiserslautern (1974 bis 1980). Dieser Rekord könnte am Sonntag eingestellt werden.

Die Hoffnung ist insbesondere im Umfeld groß, dass der frischgebackene Deutsche Meister nun seine erste Saisonniederlage kassiert. Sie beruht auch darauf, dass die Partie zwischen den Leverkusener Halbfinalspielen gegen die AS Rom (Donnerstag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker und 8.5., 21 Uhr) stattfindet. Wenn man sich aber allein vor Augen führt, mit welcher Energie Bayer 04 zuletzt nach dem 0:2 gegen Stuttgart zurückkam, kann man objektiv betrachtet nicht von einem Frankfurter Sieg ausgehen.

Dennoch bieten die Heimspiele gegen Leverkusen und Leipzig die große Chance auf einen versöhnlichen Saisonausgang, zumal die Eintracht nur eines der jüngsten 25 Heimspiele in der Bundesliga verlor (am 12. Spieltag gegen Stuttgart). Hinzu kommt, dass die Früchte am 33. Spieltag in Gladbach nicht allzu hoch hängen – die Heimbilanz der Borussia ist negativ. Statistisch gesehen gibt es also einige Mutmacher.

Toppmöller unter Druck

Klar ist indes auch: Sollte es nicht gelingen, wenigstens die 50 Punkte aus der Vorsaison zu erreichen, wäre es schwer zu vermitteln, mit Trainer Dino Toppmöller in die neue Saison zu gehen. Eine spürbare Entwicklung fand in der Rückrunde nicht statt, was zumindest teilweise auf die vielen Ausfälle zurückzuführen ist.

Mittlerweile entspannt sich die personelle Situation deutlich, bis auf die langzeitverletzten Sebastian Rode und Sasa Kalajdzic waren am Mittwoch im Mannschaftstraining alle Mann dabei. Bei Kapitän Rode sieht der Zeitplan weiterhin vor, dass er am 34. Spieltag gegen Leipzig noch einmal spielen kann, bevor er seine Karriere beendet.

Angesichts der guten personellen Lage und der zuletzt steil ansteigenden Formkurve von Rekord-Einkauf Hugo Ekitiké gibt es nun keinerlei Ausreden mehr. In den verbleibenden drei Spielen steht die Mannschaft in der Pflicht, über die komplette Spielzeit zu überzeugen. Zu oft in dieser Saison spielte sie nur eine Hälfte lang gut – oder gar nicht. Bleibt dieser längst überfällige Entwicklungsschritt aus, wird das auch auf Toppmöller zurückfallen.

Julian Franzke, Ullrich Schindler

Eintracht-Teamarzt Pfab wechselt zu Brighton & Hove Albion

Eintracht Frankfurt verliert seinen wichtigsten medizinischen Mitarbeiter: Teamarzt Prof. Dr. Florian Pfab wechselt zur neuen Saison in die Premier League.

Wechselt auf die Insel: Frankfurts Teamarzt Prof. Dr. Florian Pfab (li.).

Wechselt auf die Insel: Frankfurts Teamarzt Prof. Dr. Florian Pfab (li.).

IMAGO/Hartenfelser

Der durchaus anspruchsvolle Bundesliga-Endspurt, in dem Eintracht Frankfurt auf Meister Bayer 04 Leverkusen (5. Mai), Borussia Mönchengladbach (11. Mai) und RB Leipzig (18. Mai) trifft, wird zur Abschiedstour für Prof. Dr. Florian Pfab. Der 48-Jährige wechselt in die Premier League, wo er künftig die medizinische Leitung bei Brighton & Hove Albion übernimmt. Entsprechende Berichte von Sky und Bild, die sich mit kicker-Informationen decken, bestätigten die Frankfurter am Abend in Form einer Pressemitteilung.

Pfab ist in Frankfurt seit dem 3. Juli 2019 im Amt, in dieser Zeit arbeitete er gemeinsam mit den Trainern Adi Hütter, Oliver Glasner und nun Dino Toppmöller. Letzterer muss künftig auf die Expertise des allseits geschätzten Pfab verzichten. Weil dessen Vertrag noch bis 30. Juni 2025 läuft, wird sogar eine Ablösesumme fällig, die sich zwischen 200.000 Euro und 250.000 Euro bewegen soll.

Der gebürtige Münchner gilt unter anderem als Spezialist in der Prävention und konservativen Behandlung von Verletzungen sowie der Integration innovativer Evidenz-basierter diagnostischer und therapeutischer Methoden in den medizinischen Profialltag. Seine “hervorragende Arbeit” (O-Ton Sportvorstand Markus Krösche) zahlte sich aus, die Eintracht hatte im Vergleich zu manch anderem Bundesligisten kaum mit Muskelverletzungen zu kämpfen.

Krösche: “Sehen uns für die Zukunft sehr gut aufgestellt”

“Florian Pfab hat mit seinem Team den sportmedizinischen Bereich in den vergangenen fünf Jahren sehr gut entwickelt. Wir respektieren Florians Wunsch nach einer neuen Herausforderung und hatten dank des professionellen Austauschs frühzeitig Planungssicherheit”, wird Sportvorstand Krösche in der Vereinsmittelung zitiert. “Durch die Förderung und Beförderung verdienter Fachkräfte und vereinsinterner Impulse sehen wir uns für die Zukunft sehr gut aufgestellt, was Expertise, Zusammenarbeit und Entwicklung angeht.”

Mit Dr. Fabian Plachel, seit Juli 2022 zum medizinischen Stab bei der Eintracht gehört, wird einer Pfabs Position einnehmen, der eng mit dem scheidenden Teamarzt zusammenarbeitete. Pfab wird seine neue Stelle in der Premier League Anfang Juli antreten.

Wiedersehen mit Groß

Pfab war Professor an der Technischen Universität in München und Gastprofessor an der Harvard Medical School. Im Fußball machte sich Pfab in fünf Jahren beim FC Bayern (2004 bis 2009) einen Namen, ehe er von 2019 bis 2019 neun Jahre lang die medizinische Abteilung des FC Ingolstadt verantwortete. In dieser Zeit lernte Pfab auch Nationalspieler Pascal Groß (von 2012 bis 2017 beim FCI) kennen, auf den er nun in der Premier League treffen wird.

Eintracht-Teamarzt Pfab vor Wechsel zu Brighton & Hove Albion

Eintracht Frankfurt wird seinen wichtigsten medizinischen Mitarbeiter verlieren: Teamarzt Prof. Dr. Florian Pfab steht vor einem Wechsel in die Premier League.

Besorgter Blick: Frankfurts Teamarzt Prof. Dr. Florian Pfab (re.) mit Martin Hinteregger.

Besorgter Blick: Frankfurts Teamarzt Prof. Dr. Florian Pfab (re.) mit Martin Hinteregger.

imago images

Der durchaus anspruchsvolle Bundesliga-Endspurt, in dem Eintracht Frankfurt auf Meister Bayer 04 Leverkusen (5. Mai), Borussia Mönchengladbach (11. Mai) und RB Leipzig (18. Mai) trifft, wird zur Abschiedstour für Prof. Dr. Florian Pfab. Der 48-Jährige steht vor einem Wechsel in die Premier League, wo er künftig die medizinische Leitung bei Brighton & Hove Albion übernehmen soll. Entsprechende Berichte von Sky und Bild decken sich mit kicker-Informationen.

Pfab ist in Frankfurt seit dem 3. Juli 2019 im Amt, in dieser Zeit arbeitete er gemeinsam mit den Trainern Adi Hütter, Oliver Glasner und nun Dino Toppmöller. Letzterer muss künftig auf die Expertise des allseits geschätzten Pfab verzichten. Weil dessen Vertrag noch bis 30. Juni 2025 läuft, wird sogar eine Ablösesumme fällig, die sich zwischen 200.000 Euro und 250.000 Euro bewegen soll.

Der gebürtige Münchner gilt unter anderem als Spezialist in der Prävention und konservativen Behandlung von Verletzungen sowie der Integration innovativer Evidenz-basierter diagnostischer und therapeutischer Methoden in den medizinischen Profialltag. Seine “hervorragende Arbeit” (O-Ton Sportvorstand Markus Krösche) zahlte sich aus, die Eintracht hatte im Vergleich zu manch anderem Bundesligisten kaum mit Muskelverletzungen zu kämpfen.

Mit Dr. Fabian Plachel, seit Mitte Juni 2022 bei der Eintracht, wird einer Pfabs Position einnehmen, der eng mit dem scheidenden Teamarzt zusammenarbeitete. Pfab wird seine neue Stelle in der Premier League Anfang Juli antreten.

Wiedersehen mit Groß

Pfab war Professor an der Technischen Universität in München und Gastprofessor an der Harvard Medical School. Im Fußball machte sich Pfab in fünf Jahren beim FC Bayern (2004 bis 2009) einen Namen, ehe er von 2019 bis 2019 neun Jahre lang die medizinische Abteilung des FC Ingolstadt verantwortete. In dieser Zeit lernte Pfab auch Nationalspieler Pascal Groß (von 2012 bis 2017 beim FCI) kennen, auf den er nun in der Premier League treffen wird.

Finanzvorstand Frankenbach erklärt den Wert der Europa League für die Eintracht

Die Teilnahme an der Europa League ist für Eintracht Frankfurt drei Spieltage vor Schluss zum Greifen nah. Der kicker sprach mit Finanzvorstand Oliver Frankenbach über die monetäre Bedeutung des Wettbewerbs. Durch die Transfererlöse im vergangenen Sommer erzielen die Hessen in dieser Saison einen Rekordumsatz.

Markus Krösche (Vorstand Eintracht Frankfurt), Oliver Frankenbach (Vorstand Eintracht Frankfurt).

Markus Krösche (Vorstand Eintracht Frankfurt), Oliver Frankenbach (Vorstand Eintracht Frankfurt).

picture alliance / Pressefoto Rudel

Die Transferaktivitäten der Eintracht im Sommer 2023 versetzten selbst die Konkurrenz ins Staunen. “130 Millionen in einer Woche zu machen, das hätten wir gerne in Köln“, sagte der damalige FC-Coach Steffen Baumgart. Eine Anspielung auf die Verkäufe von Randal Kolo Muani (Paris, inklusive Bonus bis zu 95 Millionen Euro Ablöse) und Jesper Lindström (Neapel, bis zu 35 Mio.).

Erlöse aus der Saison 2022/23 werden deutlich übertroffen

Die Transfers sorgen in der laufenden Spielzeit für einen Rekord-Umsatz am Main: Finanzvorstand Oliver Frankenbach spricht von knapp 380 Millionen Euro, der Überschuss wird sich auf 30 bis 35 Millionen Euro belaufen. Damit wird der Umsatz aus der vergangenen Spielzeit (310,2 Millionen Euro), in der Frankfurt an der Champions League teilnahm und ins DFB-Pokal-Finale einzog, deutlich übertroffen. Zur neuen Normalität werden Erlöse in dieser Höhe jedoch nicht. “Das wird nicht die neue Benchmark, da es unrealistisch ist, dass wir jedes Jahr Transfererlöse dieser Größenordnung erzielen”, sagt Frankenbach im Gespräch mit dem kicker.

Neben den Transfereinnahmen waren in den vergangenen Jahren auch die Europapokal-Teilnahmen eine wichtige Erlösquelle. Mit Ausnahme der Saison 2020/21 spielte die SGE seit dem DFB-Pokal-Sieg 2018 jedes Jahr in einem internationalen Wettbewerb: dreimal in der Europa League, einmal in der Champions League und einmal in der Conference League. Aktuell ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Frankfurt in der neuen Saison in der Europa League antritt.

Einnahmen in der Ligaphase der Europa League fallen geringer aus

Obwohl es nach der Europapokal-Reform in der Ligaphase zwei Spiele mehr gibt als bislang in der Gruppenphase (sechs Partien), ist der Wettbewerb zunächst etwas weniger lukrativ. Frankenbach erläutert: “Der Verteilungsmodus ist etwas anders als in der Vergangenheit, in der sich relativ viele Zahlungsströme auf die Gruppenphase konzentrierten. Das ist jetzt etwas in Richtung der K.-o.-Runden verschoben worden. Wir haben es mal kalkuliert: Wenn wir in der Europa League nur in der Ligaphase spielen, erzielen wir nach Abzug aller Kosten ein wettbewerbsbezogenes Ergebnis in Höhe von etwa 17,5 Millionen Euro. In der Vergangenheit waren es eher 20 Millionen Euro.”

Der Umsatz würde sich in der Ligaphase auf etwa 24,7 Millionen Euro belaufen. Zum Vergleich: In der Ligaphase der Conference League würde die Eintracht mit 15,5 Millionen Euro Umsatz und einem wettbewerbsbezogenen Ergebnis in Höhe von 11,1 Millionen Euro kalkulieren. In dieser Saison erwies sich die Gruppenphase der Conference League für die Eintracht mit 12,8 Millionen Euro (wettbewerbsbezogenes Ergebnis) als etwas werthaltiger.

Trotz der zunächst geringeren Erlöse in der Ligaphase betont Frankenbach: “Ich will die Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb nicht schlechtreden – die sind sehr wichtig für uns. Zumal der Europapokal auch eine Plattform bietet, an anderen Stellen Erlöse zu erzielen. Auch der Marktwert der Spieler kann auf einem gewissen Niveau gehalten oder verbessert werden. Das ist wichtig für uns. Deshalb sollten wir alles daransetzen, Platz 6 abzusichern.” Zumal durch eine besondere Konstellation sogar die klitzekleine Chance besteht, dass dieser Rang für eine Teilnahme an der Champions League berechtigt.  Der Vorsprung auf den Tabellensiebten SC Freiburg beträgt drei Spieltage vor Schluss fünf Punkte.

Julian Franzke

Finanzvorstand Frankenbach erklärt den Wert der Europa League für die Eintracht

Die Teilnahme an der Europa League ist für Eintracht Frankfurt drei Spieltage vor Schluss zum Greifen nah. Der kicker sprach mit Finanzvorstand Oliver Frankenbach über die monetäre Bedeutung des Wettbewerbs. Durch die Transfererlöse im vergangenen Sommer erzielen die Hessen in dieser Saison einen Rekordumsatz.

Markus Krösche (Vorstand Eintracht Frankfurt), Oliver Frankenbach (Vorstand Eintracht Frankfurt).

Markus Krösche (Vorstand Eintracht Frankfurt), Oliver Frankenbach (Vorstand Eintracht Frankfurt).

picture alliance / Pressefoto Rudel

Die Transferaktivitäten der Eintracht im Sommer 2023 versetzten selbst die Konkurrenz ins Staunen. “130 Millionen in einer Woche zu machen, das hätten wir gerne in Köln“, sagte der damalige FC-Coach Steffen Baumgart. Eine Anspielung auf die Verkäufe von Randal Kolo Muani (Paris, inklusive Bonus bis zu 95 Millionen Euro Ablöse) und Jesper Lindström (Neapel, bis zu 35 Mio.).

Erlöse aus der Saison 2022/23 werden deutlich übertroffen

Die Transfers sorgen in der laufenden Spielzeit für einen Rekord-Umsatz am Main: Finanzvorstand Oliver Frankenbach spricht von knapp 380 Millionen Euro, der Überschuss wird sich auf 30 bis 35 Millionen Euro belaufen. Damit wird der Umsatz aus der vergangenen Spielzeit (310,2 Millionen Euro), in der Frankfurt an der Champions League teilnahm und ins DFB-Pokal-Finale einzog, deutlich übertroffen. Zur neuen Normalität werden Erlöse in dieser Höhe jedoch nicht. “Das wird nicht die neue Benchmark, da es unrealistisch ist, dass wir jedes Jahr Transfererlöse dieser Größenordnung erzielen”, sagt Frankenbach im Gespräch mit dem kicker.

Neben den Transfereinnahmen waren in den vergangenen Jahren auch die Europapokal-Teilnahmen eine wichtige Erlösquelle. Mit Ausnahme der Saison 2020/21 spielte die SGE seit dem DFB-Pokal-Sieg 2018 jedes Jahr in einem internationalen Wettbewerb: dreimal in der Europa League, einmal in der Champions League und einmal in der Conference League. Aktuell ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Frankfurt in der neuen Saison in der Europa League antritt.

Einnahmen in der Ligaphase der Europa League fallen geringer aus

Obwohl es nach der Europapokal-Reform in der Ligaphase zwei Spiele mehr gibt als bislang in der Gruppenphase (sechs Partien), ist der Wettbewerb zunächst etwas weniger lukrativ. Frankenbach erläutert: “Der Verteilungsmodus ist etwas anders als in der Vergangenheit, in der sich relativ viele Zahlungsströme auf die Gruppenphase konzentrierten. Das ist jetzt etwas in Richtung der K.-o.-Runden verschoben worden. Wir haben es mal kalkuliert: Wenn wir in der Europa League nur in der Ligaphase spielen, erzielen wir nach Abzug aller Kosten ein wettbewerbsbezogenes Ergebnis in Höhe von etwa 17,5 Millionen Euro. In der Vergangenheit waren es eher 20 Millionen Euro.”

Der Umsatz würde sich in der Ligaphase auf etwa 24,7 Millionen Euro belaufen. Zum Vergleich: In der Ligaphase der Conference League würde die Eintracht mit 15,5 Millionen Euro Umsatz und einem wettbewerbsbezogenen Ergebnis in Höhe von 11,1 Millionen Euro kalkulieren. In dieser Saison erwies sich die Gruppenphase der Conference League für die Eintracht mit 12,8 Millionen Euro (wettbewerbsbezogenes Ergebnis) als etwas werthaltiger.

Trotz der zunächst geringeren Erlöse in der Ligaphase betont Frankenbach: “Ich will die Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb nicht schlechtreden – die sind sehr wichtig für uns. Zumal der Europapokal auch eine Plattform bietet, an anderen Stellen Erlöse zu erzielen. Auch der Marktwert der Spieler kann auf einem gewissen Niveau gehalten oder verbessert werden. Das ist wichtig für uns. Deshalb sollten wir alles daransetzen, Platz 6 abzusichern.” Zumal durch eine besondere Konstellation sogar die klitzekleine Chance besteht, dass dieser Rang für eine Teilnahme an der Champions League berechtigt.  Der Vorsprung auf den Tabellensiebten SC Freiburg beträgt drei Spieltage vor Schluss fünf Punkte.

Julian Franzke

Ekitikés Bestätigung auf großer Bühne

Längere Zeit stellte Hugo Ekitiké die Geduld der Eintracht-Anhänger auf die Probe. Nach und nach wird das Potenzial des Rekord-Einkaufs indes offensichtlich.

Traf sehenswert beim FC Bayern: Hugo Ekitiké.

Traf sehenswert beim FC Bayern: Hugo Ekitiké.

IMAGO/Jan Huebner

Vor gut zwei Wochen, nach dem enttäuschenden 0:3 beim VfB Stuttgart, klang die Prognose von Markus Krösche noch wie das berühmte Pfeifen im Walde. Zwei Großchancen hatte Hugo Ekitiké (21) da vergeben, wartete auch nach elf Pflichtspiel-Einsätzen immer noch auf den ersten Treffer im Eintracht-Trikot. Im Umfeld machte sich bereits Verzweiflung breit mit Blick auf den von Paris St. Germain im Winter losgeeisten Hochbegabten, der zunächst mit frappierenden Fitnessmängeln beim neuen Arbeitgeber angetreten war.

Frankfurts Sportvorstand aber prophezeite den Skeptikern in Stuttgart direkt: “Nächste Woche macht er ihn.” Die Gefahr, in diesem speziellen Fall hinterher als Dampfplauderer dazustehen, nahm Krösche in Kauf. Und Ekitiké bestätigte das Vertrauen eindrucksvoll. Erst mit seiner Tor-Premiere gegen Augsburg (3:1), der an diesem Samstag beim FC Bayern (1:2) gleich das nächste persönliche Erfolgserlebnis folgte mit einem Traumtreffer zum zwischenzeitlichen 1:1.

“Das ist Hugos Qualität. Fußballerisch ist er sowieso über jeden Zweifel erhaben”

Wie Ekitiké die Gegenspieler Thomas Müller und Konrad Laimer austanzte, dann technisch anspruchsvoll mit der Innenseite auch Nationalkeeper Manuel Neuer düpierte, verdeutlichte auf großer Bühne, was Eintrachts Verantwortliche von Anfang an in dem jungen Mann gesehen hatten, der klubintern inzwischen das Etikett “Rekordeinkauf” trägt. Vergangene Woche zog Frankfurt die Kaufoption und stattete den Angreifer mit einem bis 2029 laufenden Vertrag aus. Inklusive vorab entrichteter Leihgebühr für die laufende Saison summiert sich die Ablöse auf knapp 20 Millionen Euro.

Das “große Potenzial”, von dem Krösche bei der Verpflichtung schwärmte, trat bei der sehenswerten Aktion in München nun offen zutage. Was Krösche wiederum relativ nüchtern kommentiert: “Natürlich freut es mich, dass er jetzt zweimal hintereinander getroffen hat. Das ist eben Hugos Qualität. Fußballerisch ist er sowieso über jeden Zweifel erhaben und jetzt auch in einem guten Fitnesszustand.”

Gegen Leverkusen wieder fest in der Startelf eingeplant

Über die volle Distanz zu gehen, wäre für Ekitiké grundsätzlich kein Problem gewesen, lässt der Boss durchblicken. Grund für die Auswechslung nach knapp 70 Minuten: Ein Schlag auf den Oberschenkel, der aber offenbar keine gravierenden Konsequenzen nach sich zieht. Der schlaksige Franzose, so der Stand am Montag, wird im Lauf der Woche wieder im Mannschaftstraining und am Sonntag gegen Bayer Leverkusen erneut in der Startelf erwartet. Vielleicht kommt der bereits feststehende Titelträger ja gerade Recht für Ekitikés nächstes kleines Meisterstück.

Thiemo Müller

Ekitikés Bestätigung auf großer Bühne

Längere Zeit stellte Hugo Ekitiké die Geduld der Eintracht-Anhänger auf die Probe. Nach und nach wird das Potenzial des Rekord-Einkaufs indes offensichtlich.

Traf sehenswert beim FC Bayern: Hugo Ekitiké.

Traf sehenswert beim FC Bayern: Hugo Ekitiké.

IMAGO/Jan Huebner

Vor gut zwei Wochen, nach dem enttäuschenden 0:3 beim VfB Stuttgart, klang die Prognose von Markus Krösche noch wie das berühmte Pfeifen im Walde. Zwei Großchancen hatte Hugo Ekitiké (21) da vergeben, wartete auch nach elf Pflichtspiel-Einsätzen immer noch auf den ersten Treffer im Eintracht-Trikot. Im Umfeld machte sich bereits Verzweiflung breit mit Blick auf den von Paris St. Germain im Winter losgeeisten Hochbegabten, der zunächst mit frappierenden Fitnessmängeln beim neuen Arbeitgeber angetreten war.

Frankfurts Sportvorstand aber prophezeite den Skeptikern in Stuttgart direkt: “Nächste Woche macht er ihn.” Die Gefahr, in diesem speziellen Fall hinterher als Dampfplauderer dazustehen, nahm Krösche in Kauf. Und Ekitiké bestätigte das Vertrauen eindrucksvoll. Erst mit seiner Tor-Premiere gegen Augsburg (3:1), der an diesem Samstag beim FC Bayern (1:2) gleich das nächste persönliche Erfolgserlebnis folgte mit einem Traumtreffer zum zwischenzeitlichen 1:1.

“Das ist Hugos Qualität. Fußballerisch ist er sowieso über jeden Zweifel erhaben”

Wie Ekitiké die Gegenspieler Thomas Müller und Konrad Laimer austanzte, dann technisch anspruchsvoll mit der Innenseite auch Nationalkeeper Manuel Neuer düpierte, verdeutlichte auf großer Bühne, was Eintrachts Verantwortliche von Anfang an in dem jungen Mann gesehen hatten, der klubintern inzwischen das Etikett “Rekordeinkauf” trägt. Vergangene Woche zog Frankfurt die Kaufoption und stattete den Angreifer mit einem bis 2029 laufenden Vertrag aus. Inklusive vorab entrichteter Leihgebühr für die laufende Saison summiert sich die Ablöse auf knapp 20 Millionen Euro.

Das “große Potenzial”, von dem Krösche bei der Verpflichtung schwärmte, trat bei der sehenswerten Aktion in München nun offen zutage. Was Krösche wiederum relativ nüchtern kommentiert: “Natürlich freut es mich, dass er jetzt zweimal hintereinander getroffen hat. Das ist eben Hugos Qualität. Fußballerisch ist er sowieso über jeden Zweifel erhaben und jetzt auch in einem guten Fitnesszustand.”

Gegen Leverkusen wieder fest in der Startelf eingeplant

Über die volle Distanz zu gehen, wäre für Ekitiké grundsätzlich kein Problem gewesen, lässt der Boss durchblicken. Grund für die Auswechslung nach knapp 70 Minuten: Ein Schlag auf den Oberschenkel, der aber offenbar keine gravierenden Konsequenzen nach sich zieht. Der schlaksige Franzose, so der Stand am Montag, wird im Lauf der Woche wieder im Mannschaftstraining und am Sonntag gegen Bayer Leverkusen erneut in der Startelf erwartet. Vielleicht kommt der bereits feststehende Titelträger ja gerade Recht für Ekitikés nächstes kleines Meisterstück.

Thiemo Müller

Frankfurt nach dem FCB-Spiel: Unsichtbarer “Spirit”, erstaunliche Harmonie

Die Aussichten von Eintracht Frankfurt haben sich durch das 1:2 beim FC Bayern nicht verschlechtert. Dass die Konkurrenz im Rennen um Platz 6 patzte, sollte aber nicht zum Schönfärben des eigenen Auftritts verleiten.

Sah einen ordentlichen Auftritt seines Teams: Dino Toppmöller.

Sah einen ordentlichen Auftritt seines Teams: Dino Toppmöller.

picture alliance/dpa

Stillstand ist Rückschritt? Aus Sicht der Beteiligten bei Eintracht Frankfurt gilt das an diesem Wochenende nicht. Im Kampf um Platz 6 hat sich trotz des 1:2 beim FC Bayern “die Situation faktisch verbessert”, wie Trainer Dino Toppmöller festhält. Da nach Hoffenheim in Bochum (2:3) am Samstag überraschend auch der FC Augsburg gegen Bremen (0:3) und Freiburg gegen Wolfsburg (1:2) unterlagen, blieb mit Blick auf Frankfurts Verfolger “der Abstand der gleiche, aber es ist ein Spiel weniger geworden”, so Toppmöller. “Darüber freuen wir uns natürlich.”

Wobei wohlgemerkt “viel wichtiger” sei, “dass wir uns unserem Spiel viele positive Dinge mitnehmen können”. Konkret mit Blick aufs bevorstehende Heimduell mit dem Deutschen Meister: “Mit diesem Spirit wollen wir auch gegen Leverkusen reingehen, um einen großen Schritt zu machen für unser großes Ziel.”

In der zweiten Halbzeit waren wir vielleicht zu passiv, nicht zielstrebig genug.

Dino Toppmöller

Der Haken daran: Der von Toppmöller beschworene “Spirit” blieb zumindest für Außenstehende beim Auftritt in der Allianz-Arena weitgehend unsichtbar. “In der zweiten Halbzeit waren wir vielleicht ein bisschen zu passiv, nicht zielstrebig genug”, räumt sogar Sportvorstand Markus Krösche ein. Provokant formuliert machte die Eintracht da eher den Eindruck, als wolle sie lieber eine achtbare Niederlage verwalten, als mit aller Macht etwas mitzunehmen beim Favoriten, der in Gedanken jedoch teilweise schon beim anstehenden Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid am Dienstag war. Letzteres ließ Bayern-Trainer Thomas Tuchel jedenfalls unverblümt durchblicken.

Pachos fahrlässiger Querpass, Kochs dilettantisches Foul im Strafraum

Für dessen Kollegen Toppmöller fühlte es sich indes ganz anders an: “Die Bayern waren total scharf, total ballsicher. Ich glaube, dass unsere Jungs es schon versucht haben. Aber Bayern hat uns wenig angeboten. Man muss akzeptieren, dass der Gegner einen Tick zu gut für uns war. Wenn die Bayern an ihr Leistungslimit kommen, wird es für viele sehr, sehr schwer.”

Allein: Wer die beiden Gegentreffer betrachtet, kann auch zu dem Schluss kommen, dass Toppmöllers Profis den Gegner zum Toreschießen eingeladen haben. Vorm 0:1 durch Willian Pachos fahrlässigen Querpass, der Mario Götze auf dem falschen Fuß erwischte. Vorm 1:2 durch ein haarsträubendes Foul von Robin Koch, der Gegenspieler Thomas Müller in Erwartung einer Flanke mit dem Arm im Gesicht traf. Mag sein, dass es sich dabei nicht um Absicht gehandelt hat – dann aber in jedem Fall um dilettantisches Zweikampfverhalten des Nationalverteidigers.

Der Anlass für Krösches Schiri-Kritik ist mehr als fragwürdig

Statt auf den Fauxpas des EM-Kandidaten versuchte Krösche wiederum den Fokus auf eine angebliche Benachteiligung der Eintracht durch die Schiedsrichter zu lenken: “In der ganzen Saison werden alle 50:50-Entscheidungen gegen uns getroffen. Das geht halt nicht. Vielleicht war das ein Elfmeter – aber dann müssen wir auch gleichberechtigt werden.” Mehr als fragwürdig ist dabei mindestens der Anlass für Krösches Kritik. War doch der Strafstoß am Samstag eben keine 50:50-Entscheidung, sondern glasklar. Ebenso wie letztlich das Bemühen Krösches und Toppmöllers, den Auftritt ihres Teams unter bestimmten Aspekten schönzufärben.

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“Fortuna für Alle”: Zur Nachahmung empfohlen?

Außerdem: BVB-Reporter Patrick Kleinmann rechnet vor, warum Rang fünf höchstwahrscheinlich zur Champions-League-Qualifikation reicht, Kevin de Bruyne sorgt für eine Premiere und beim NFL-Draft gibt’s eine dicke Überraschung.

15:53 Minuten

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Harmonie statt Reibung lautet das erstaunliche Motto für den Endspurt – also zumindest in der öffentlichen Aufarbeitung. Wobei Krösche zwar von einem “ordentlichen Auswärtsspiel” spricht, aber immerhin diesen Unterschied zu Toppmöller markiert: “Die anderen Ergebnisse sind nicht relevant. Wir müssen nach uns schauen. Deshalb ist es extrem ärgerlich, dass wir keinen Punkt mitgenommen haben.” Zumindest dieses Gefühl sollten bei der Eintracht intern alle teilen.

Thiemo Müller

Kaufoption aktiviert: Ekitiké wird Frankfurts Rekordeinkauf

Eintracht Frankfurt hat wie erwartet den bisher nur ausgeliehenen Hugo Ekitiké langfristig an sich gebunden und den Franzosen zum teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte gemacht.

Trägt weiter das Eintracht-Trikot: Hugo Ekitiké.

Trägt weiter das Eintracht-Trikot: Hugo Ekitiké.

IMAGO/osnapix

Am Freitag teilte die SGE mit, dass der Verein die Kaufoption bei Ekitiké aktiviert hat. Bisher war der Franzose, der auf dem letzten Drücker im Wintertransfer-Fenster 2023/24 an den Main gekommen war, nur von Paris Saint-Germain ausgeliehen. Nun steht er bei der Eintracht bis Juni 2029 unter Vertrag.

“Hugo hat in seinen bisherigen Einsätzen angedeutet, welche Qualität in ihm steckt”, wird Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche zitiert. “Wir sind von seinem großen Potenzial fest überzeugt und freuen uns darauf, ihn über die aktuelle Saison hinaus im Eintracht-Trikot zu sehen.”

Ekitiké kam bisher für die Eintracht in zwölf Pflichtspielen zum Einsatz, zehnmal davon in der Bundesliga. Am vergangenen Wochenende gelang ihm beim 3:1-Sieg über den FC Augsburg sein erstes Tor für die Adlerträger.

Dass Frankfurt Ekitiké fest an sich binden würde, war erwartet worden. Der 21-Jährige wird damit zum teuersten Einkauf in der Geschichte von Eintracht Frankfurt. Zur Leihgebühr in Höhe von 3,5 Millionen Euro kommt nun eine Sockelablöse in Höhe von etwa 16 Millionen Euro hinzu.

Toppmöller: “Er hatte eine schwierige Zeit”

Ekitiké schaffte seinen Durchbruch in Frankreich bei Stade Reims, vor der Saison 2022/23 wechselte er für viel Geld zu PSG. Allerdings wurde er in der Hauptstadt nicht glücklich, sein letztes Tor im PSG-Trikot gelang im am 11. Januar 2023, zuletzt spielte er dann fast keine Rolle mehr. Umso mehr freuten sich seine Eintracht-Kollegen, dass er nach einigen Anpassungsschwierigkeiten in Frankfurt angekommen ist: “Er hatte eine schwierige Zeit, nicht nur in der Anfangsphase bei uns, sondern auch in den letzten ein, zwei Jahren”, sagte SGE-Coach Dino Toppmöller.