“Störfeuer” aus Hannover nerven Azzouzi

Der Wechsel von Fürths Trainer Stefan Leitl nach Hannover steht fest – doch nimmt er Spieler mit nach Niedersachsen? Auf diese Frage reagiert Fürth-Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi mittlerweile etwas gereizt.

Rachid Azzouzi (re.) wurde am Sky-Mikrofon in Richtung Hannover deutlich.

Rachid Azzouzi (re.) wurde am Sky-Mikrofon in Richtung Hannover deutlich.

IMAGO/kolbert-press

Havard Nielsen, Timothy Tillman, Branimir Hrgota? All diese Spieler einte in den vergangenen Tagen und Wochen das Gerücht, sie könnten ihrem Trainer Leitl, der im Sommer gemeinsam mit Assistent Andre Mijatovic nach Hannover wechseln wird, nach Niedersachsen folgen.

“Gut beraten, vor der eigenen Haustür zu kehren”

Fast schon logisch, dass vor der Partie gegen Augsburg die Frage nach dem Verbleib von Kapitän Hrgota aufkam, der mit neun Toren und sechs Assists in dieser Spielzeit auf sich aufmerksam machte. “Brani hat Vertrag bei uns. Mich nervt das ein bisschen, dass aus dieser Stadt da – aus Hannover – so viele Störfeuer kommen. Sie sind gut beraten vor der eigenen Haustür zu kehren und sich auf ihren Verein zu konzentrieren”, wurde Fürths Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi bei “Sky” deutlich.

Der hatte in seiner Karriere wahrscheinlich ein paar Kopfbälle zu viel.

Rachid Azzouzi über Dieter Schatzschneider

Grund für seine Gereiztheit waren wohl auch Aussagen des ehemaligen Hannoveraner Torjägers Dieter Schatzschneider, bis vergangenen November Top-Torjäger im deutschen Unterhaus. Er hatte sich bei der “Neuen Presse” despektierlich über Fürth geäußert, was Azzouzi sauer aufstieß. “Der hatte in seiner Karriere wahrscheinlich ein paar Kopfbälle zu viel. Er müsste mal schauen, den Ball flachzuhalten”, so Azzouzi in Richtung des langjährigen Freundes von Martin Kind.

Kapitän Hrgota hat in Fürth noch einen Vertrag bis 2024, allerdings hat 96 auch bei Leitl von einer Vertragsklausel gebrauch gemacht. Hrgota verwies auch nach dem Abpfiff auf seinen bestehenden Vertrag beim Kleeblatt, schloss aber einen Abgang im Sommer ebenfalls nicht aus. “Da müssen sie Rachid (Azzouzi, Anm. d. Red.) fragen”, so der 29-Jährige nach der 1:2-Niederlage zum Saisonabschluss beim FCA.

Ausstiegsklausel genutzt: Hannover 96 holt Fürths Trainer Leitl

Hannover 96 hat die Trainerfrage für die kommende Saison geklärt: Stefan Leitl (44) tritt die Nachfolge von Christoph Dabrowski an. Die Niedersachsen zahlen für den Fürther Aufstiegscoach eine festgeschriebene Ablöse.

Ab Sommer in Hannover in der Verantwortung: Stefan Leitl.

Ab Sommer in Hannover in der Verantwortung: Stefan Leitl.

imago images

Diese Entscheidung hatte sich bereits länger abgezeichnet: Leitl wird neuer Trainer in Hannover und erhält dort einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2025. Im “Gepäck” hat er seinen langjährigen Assistenten Andre Mijatovic, der Fürth ebenfalls verlässt. Der 42-Jährige assistierte Leitl zuvor bereits in Ingolstadt.

“Die Verpflichtung von Stefan Leitl als Trainer ist ein zentraler Baustein in unseren Planungen”, wird 96-Geschäftsführer Martin Kind zitiert: “Gemeinsam mit ihm wollen wir eine stabile, nachhaltige und mittelfristig erfolgreiche Entwicklung einleiten. Wir sind davon überzeugt, dass er vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung genau der richtige Trainer für Hannover 96 ist.”

Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann.

Marcus Mann

Auch Sportdirektor Marcus Mann freut sich auf den neuen Coach: “Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann. Unter seiner Regie war in Fürth eine klare Handschrift erkennbar. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für Hannover 96 und unseren Weg gewinnen konnten.”

Leitl, der von einer in seinem bis 2023 laufenden Arbeitspapier verankerten Ausstiegsklausel Gebrauch macht und 96 eine Ablösesumme von 500.000 Euro kostet, lobt in der Pressemitteilung die “guten, vertrauensvollen Gespräche” mit Kind und Mann. “Sie haben den Weg, der bei Hannover 96 eingeschlagen werden soll, sehr klar und überzeugend aufgezeigt”, bestätigt Leitl: “Wir wollen ein stabiles Fundament schaffen und gemeinsam erfolgreich etwas aufbauen. Ich freue mich sehr auf einen großen, traditionsreichen Klub und auf die neue Aufgabe.”

Dabrowski enttäuscht – Kommt auch Nielsen?

Vorgänger Dabrowski hatte unter der Woche erklärt, Hannover 96 komplett verlassen zu wollen. “Ich war schon verwundert über die Kommunikation der letzten Woche. Das hat die Situation nicht einfach gemacht”, so der 43-Jährige.

Leitl soll auf dem Weg nach Hannover nicht nur Mijatovic mitbringen: Im Gespräch ist auch eine Verpflichtung von Fürths Stürmer Havard Nielsen. Der Norweger, der in dieser Saison in bisher 26 Spielen zwei Tore für die Franken erzielte, ist im Sommer ablösefrei und könnte die Stürmermisere bei 96 beheben helfen.

Ausstiegsklausel genutzt: Hannover 96 holt Fürths Trainer Leitl

Hannover 96 hat die Trainerfrage für die kommende Saison geklärt: Stefan Leitl (44) tritt die Nachfolge von Christoph Dabrowski an. Die Niedersachsen zahlen für den Fürther Aufstiegscoach eine festgeschriebene Ablöse.

Ab Sommer in Hannover in der Verantwortung: Stefan Leitl.

Ab Sommer in Hannover in der Verantwortung: Stefan Leitl.

imago images

Diese Entscheidung hatte sich bereits länger abgezeichnet: Leitl wird neuer Trainer in Hannover und erhält dort einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2025. Im “Gepäck” hat er seinen langjährigen Assistenten Andre Mijatovic, der Fürth ebenfalls verlässt. Der 42-Jährige assistierte Leitl zuvor bereits in Ingolstadt.

“Die Verpflichtung von Stefan Leitl als Trainer ist ein zentraler Baustein in unseren Planungen”, wird 96-Geschäftsführer Martin Kind zitiert: “Gemeinsam mit ihm wollen wir eine stabile, nachhaltige und mittelfristig erfolgreiche Entwicklung einleiten. Wir sind davon überzeugt, dass er vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung genau der richtige Trainer für Hannover 96 ist.”

Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann.

Marcus Mann

Auch Sportdirektor Marcus Mann freut sich auf den neuen Coach: “Stefan Leitl hat bei der SpVgg Greuther Fürth gezeigt, dass er eine Mannschaft und ein Spielsystem Schritt für Schritt entwickeln kann. Unter seiner Regie war in Fürth eine klare Handschrift erkennbar. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für Hannover 96 und unseren Weg gewinnen konnten.”

Leitl, der von einer in seinem bis 2023 laufenden Arbeitspapier verankerten Ausstiegsklausel Gebrauch macht und 96 eine Ablösesumme von 500.000 Euro kostet, lobt in der Pressemitteilung die “guten, vertrauensvollen Gespräche” mit Kind und Mann. “Sie haben den Weg, der bei Hannover 96 eingeschlagen werden soll, sehr klar und überzeugend aufgezeigt”, bestätigt Leitl: “Wir wollen ein stabiles Fundament schaffen und gemeinsam erfolgreich etwas aufbauen. Ich freue mich sehr auf einen großen, traditionsreichen Klub und auf die neue Aufgabe.”

Dabrowski enttäuscht – Kommt auch Nielsen?

Vorgänger Dabrowski hatte unter der Woche erklärt, Hannover 96 komplett verlassen zu wollen. “Ich war schon verwundert über die Kommunikation der letzten Woche. Das hat die Situation nicht einfach gemacht”, so der 43-Jährige.

Leitl soll auf dem Weg nach Hannover nicht nur Mijatovic mitbringen: Im Gespräch ist auch eine Verpflichtung von Fürths Stürmer Havard Nielsen. Der Norweger, der in dieser Saison in bisher 26 Spielen zwei Tore für die Franken erzielte, ist im Sommer ablösefrei und könnte die Stürmermisere bei 96 beheben helfen.