Wehen Wiesbaden verpflichtet Stürmer Najar

Suheyel Najar spielt in der kommenden Saison für den SV Wehen Wiesbaden. Der Stürmer kommt aus der Regionalliga West.

Suheyel Najar wechselt im Sommer von Fortuna Köln nach Wiesbaden.

Suheyel Najar wechselt im Sommer von Fortuna Köln nach Wiesbaden.

imago images/Otto Krschak

Najar trägt seit Januar 2020 das Trikot von Fortuna Köln. In der laufenden Regionalliga-Saison trumpfte der 26-Jährige vor allem als Assistgeber auf: In 37 Partien bereitete er 20 Treffer vor, schoss außerdem acht Tore selbst. Damit empfahl er sich für höhere Aufgaben – und wechselt im Sommer nach Wiesbaden in die 3. Liga. Dort erhält er einen Vertrag bis Juni 2024.

“Suheyel wird unsere Mannschaft mit seinem Tempo und seinen technischen Qualitäten eindeutig bereichern”, wird Paul Fernie, Sportlicher Leiter beim SVWW, in einer Mitteilung zitiert. “Er hat sich bei Fortuna Köln in dieser Saison mit acht Toren und 20 Vorlagen als einer der gefährlichsten Spieler der Regionalliga West erwiesen.”

Najar spielte zunächst für mehrere unterklassige Vereine. In der Saison 2018/19 schaffte er beim TV Herkenrath den Durchbruch in der Regionalliga und wechselte in derselben Spielzeit zum Bonner SC. In der Saison 2019/20 versuchte sich der Angreifer bei Viktoria Köln in der 3. Liga, blieb in fünf Kurzeinsätzen aber ohne Torbeteiligungen, weshalb er in der Winterpause zum Stadtrivalen Fortuna Köln in die Regionalliga zurück wechselte. “Für mich ist der Wechsel zum SVWW der logische nächste Schritt. In den Gesprächen mit Paul Fernie und Markus Kauczinski habe ich schnell gemerkt, dass hier sehr strukturiert gearbeitet und sich auf das Wesentliche konzentriert wird”, sagt der künftige SVWW-Profi.

Kauczinski: “So geht die Saison aus, wie die Saison war”

Im letzten Heimspiel der Saison hat der SV Wehen Wiesbaden 1:1 gegen Waldhof Mannheim gespielt. Cheftrainer Markus Kauczinski zog nach der Partie einen Vergleich zur kompletten Spielzeit.

Markus Kauczinski hat den SV Wehen Wiesbaden während der laufenden Saison übernommen.

Markus Kauczinski hat den SV Wehen Wiesbaden während der laufenden Saison übernommen.

IMAGO/pmk

3. Liga, 37. Spieltag

Noch ein Spiel steht dem SV Wehen Wiesbaden bevor, am Samstag treten die Hessen beim Halleschen FC an. Vielleicht auch, weil es für das Kauczinski-Team und den Gegner dann um nicht mehr viel geht, zog Wiesbadens Coach nach dem Remis in der heimischen Brita-Arena ein erstes kleines Saisonfazit, indem er das Spiel gegen die Kurpfälzer als Sinnbild für die komplette Saison heranzog.

“Wir haben vier, fünf, sechs gute Möglichkeiten”, blickte er auf den ersten Durchgang zurück. Zwar habe sein Team noch vor der Pause auf die Mannheimer Führung mit einem “perfekten Angriff” reagiert. Die mangelnde Chancenverwertung stieß dem 52-Jährigen trotzdem sauer auf. “Natürlich hätten wir das letzte Heimspiel gerne gewonnen, logisch. Aber am Ende hat man auch gemerkt, was über die Saison vielleicht gefehlt hat: Im Sechzehner diese Brutalität vor dem Tor zu haben. Diese Kaltschnäutzigkeit, die Chancen, die man sich erarbeitet, zu nutzen. So geht die Saison aus, wie die Saison war: Die entscheidenden Momente nicht auf unsere Seite gebracht zu haben.”

Ein Umbruch wird schwierig

Womit Kauczinski den Finger in die Wunde legte: Der SVWW wird die Saison zwar auf einem einstelligen Tabellenplatz abschließen, von den ersehnten Spitzenplätzen sind die Hessen aber ein ganzes Stück entfernt – auch weil die Gelegenheit nochmal an die Aufstiegsränge bzw. später an den DFB-Pokal-Startplatz vier heranzurücken, mehrmals verpasst wurde. Dem ehemaligen Zweitligisten steht damit eine spannende Sommerpause bevor, ein Umbruch wird durch zahlreiche über das Saisonende hinaus laufende Verträge allerdings schwierig. Mit Tim Boss, Gianluca Korte, Marc Lais, Maximilian Thiel sowie den Leihspielern John Iredale und Jozo Stanic wurden am vergangenen Wochenende aber die ersten Akteure verabschiedet, deren Kontrakte auslaufen.