Felix Kroos über Toni Kroos: “Jetzt muss er es bei der EM bestätigen”

Vorfreude auf die EM 2024 steigt 23.04.2024

Felix Kroos über Toni Kroos: “Jetzt muss er es bei der EM bestätigen”

1:24Die EM wirft ihre Schatten voraus – die Vorfreude ist groß bei DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Felix Kroos. Letzterer erwartet von Bruder Toni, dass er mit seiner Leistung im Turnier die Massen begeistern kann.

Adler neu dabei: ARD und ZDF präsentieren ihre EM-Teams

In 52 Tagen beginnt die Europameisterschaft in Deutschland. Seit Dienstag stehen auch offiziell die Teams, mit denen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF die Übertragungen angehen werden.

Er trug einst selbst den Adler auf der Brust: René Adler ist als Experte beim ZDF für die EM dabei.

Er trug einst selbst den Adler auf der Brust: René Adler ist als Experte beim ZDF für die EM dabei.

imago images

Große Überraschungen halten ARD und ZDF bei ihren Teams für die am 14. Juni startende Europameisterschaft nicht bereit. Als Moderatoren baut die ARD auf Esther Sedlaczek und Alexander Bommes, das ZDF wie gewohnt auf Katrin Müller-Hohenstein und Jochen Breyer. Das ist seit Dienstag offiziell bekannt.

Kommentieren werden die insgesamt 34 EM-Spiele, die die beiden öffentlich-rechtlichen Sender zeigen dürfen, bewährte Trios: Sowohl Christina Graf, Tom Bartels und Gerd Gottlob für die ARD sowie Claudia Neumann, Oliver Schmidt und Martin Schneider für das ZDF haben Erfahrung mit Fußball-Großveranstaltungen.

EM-Auftakt

Die EM-Spiele werden gleichmäßig unter den Sendern aufgeteilt, sodass jeweils 17 Partien bei ARD und ZDF zu sehen sind. Dazu gehören alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Der Startschuss fällt unter der Übertragung des ZDF, am 14. Juni steigt in München das mit Spannung erwartete Eröffnungsspiel der DFB-Elf gegen Schottland. Die ARD überträgt unter anderem das Endspiel am 14. Juli im Olympiastadion in Berlin.

Für reichlich Expertise ist bei beiden Sendern ebenfalls erneut gesorgt: Bei der ARD gehören Almuth Schult, Bastian Schweinsteiger, Thomas Hitzlsperger und Thomas Broich zum Expertenkreis. Das ZDF setzt wie gewohnt auf Gladbach-Profi Christoph Kramer und Per Mertesacker sowie den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe.

Ein neues Gesicht im Zweiten ist Ex-Nationalkeeper René Adler, der im “Morgenmagazin” sowie im “Mittagsmagazin” zum Einsatz kommt. Aus dem DFB-Quartier meldet sich für die ARD Lea Wagner, beim ZDF hosten Sven Voss und Amelie Stiefvatter.

Fünf Spiele exklusiv bei MagentaTV – Zwölf Partien bei RTL

Übertragen dürfen ARD und ZDF, weil sie Sublizenzen von der Telekom erworben haben, die sich 2019 die kompletten Turnierrechte bei der UEFA gesichert hatte. Über das kostenpflichtige Streaming-Angebot MagentaTV können alle 51 Spiele live verfolgt werden – darunter fünf exklusiv. Weitere zwölf Spiele sind im Free-TV bei RTL zu sehen.

Adler neu dabei: ARD und ZDF präsentieren ihre EM-Teams

In 52 Tagen beginnt die Europameisterschaft in Deutschland. Seit Dienstag stehen auch offiziell die Teams, mit denen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF die Übertragungen angehen werden.

Er trug einst selbst den Adler auf der Brust: René Adler ist als Experte beim ZDF für die EM dabei.

Er trug einst selbst den Adler auf der Brust: René Adler ist als Experte beim ZDF für die EM dabei.

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Große Überraschungen halten ARD und ZDF bei ihren Teams für die am 14. Juni startende Europameisterschaft nicht bereit. Als Moderatoren baut die ARD auf Esther Sedlaczek und Alexander Bommes, das ZDF wie gewohnt auf Katrin Müller-Hohenstein und Jochen Breyer. Das ist seit Dienstag offiziell bekannt.

Kommentieren werden die insgesamt 34 EM-Spiele, die die beiden öffentlich-rechtlichen Sender zeigen dürfen, bewährte Trios: Sowohl Christina Graf, Tom Bartels und Gerd Gottlob für die ARD sowie Claudia Neumann, Oliver Schmidt und Martin Schneider für das ZDF haben Erfahrung mit Fußball-Großveranstaltungen.

EM-Auftakt

Die EM-Spiele werden gleichmäßig unter den Sendern aufgeteilt, sodass jeweils 17 Partien bei ARD und ZDF zu sehen sind. Dazu gehören alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Der Startschuss fällt unter der Übertragung des ZDF, am 14. Juni steigt in München das mit Spannung erwartete Eröffnungsspiel der DFB-Elf gegen Schottland. Die ARD überträgt unter anderem das Endspiel am 14. Juli im Olympiastadion in Berlin.

Für reichlich Expertise ist bei beiden Sendern ebenfalls erneut gesorgt: Bei der ARD gehören Almuth Schult, Bastian Schweinsteiger, Thomas Hitzlsperger und Thomas Broich zum Expertenkreis. Das ZDF setzt wie gewohnt auf Gladbach-Profi Christoph Kramer und Per Mertesacker sowie den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe.

Ein neues Gesicht im Zweiten ist Ex-Nationalkeeper René Adler, der im “Morgenmagazin” sowie im “Mittagsmagazin” zum Einsatz kommt. Aus dem DFB-Quartier meldet sich für die ARD Lea Wagner, beim ZDF hosten Sven Voss und Amelie Stiefvatter.

Fünf Spiele exklusiv bei MagentaTV – Zwölf Partien bei RTL

Übertragen dürfen ARD und ZDF, weil sie Sublizenzen von der Telekom erworben haben, die sich 2019 die kompletten Turnierrechte bei der UEFA gesichert hatte. Über das kostenpflichtige Streaming-Angebot MagentaTV können alle 51 Spiele live verfolgt werden – darunter fünf exklusiv. Weitere zwölf Spiele sind im Free-TV bei RTL zu sehen.

UEFA nominiert zwei deutsche EM-Schiris: Siebert überraschend dabei

Die 18 europäischen Schiedsrichtergespanne für die EM 2024 stehen – auch zwei deutsche Referees haben es in das Aufgebot geschafft. Gäste aus Argentinien bilden das 19. Gespann.

Die deutschen Vertreter unter den Schiedsrichtern bei der Heim-EM: Daniel Siebert (li.) und Felix Zwayer.

Die deutschen Vertreter unter den Schiedsrichtern bei der Heim-EM: Daniel Siebert (li.) und Felix Zwayer.

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Drei Partien bei der Europameisterschaft 2021 hat Daniel Siebert in seiner Schiedsrichter-Karriere bereits geleitet, im Sommer werden einige weitere Spiele auf der internationalen Bühne hinzukommen. Auf Felix Zwayer wartet hingegen eine Premiere, er pfiff bislang noch nie bei einer Endrunde eines großen internationalen Turniers. Beide wurden nun von der UEFA als Schiedsrichter für die Heim-EM nominiert.

Die Liste mit 18 Namen gab der Kontinentalverband am Dienstag bekannt. “Die EURO 2024 ist der Höhepunkt im europäischen Fußball, bei dem die besten Teams gegeneinander antreten – deshalb haben wir die besten Schiedsrichter ausgewählt, um die Spiele zu leiten”, wird Roberto Rosetti, der Managing Director of Refereeing bei der UEFA in einem Statement zitiert.

Siebert und Zwayer gehören derzeit zu den besten Schiedsrichtern in Deutschland. Die Nominierung von Siebert kommt allerdings etwas überraschend. Bei der WM 2022 in Katar, seinem bislang zweiten großen Turnier, agierte er bereits unglücklich, im Anschluss sowohl national als auch international immer wieder fehlerhaft. In der aktuellen Saison kam er deshalb nur bei zwei Champions-League-Spielen in der Gruppenphase zum Einsatz, pfiff in der Europa League immerhin ein Achtelfinal-Hinspiel und in der Conference League ein Viertelfinal-Hinspiel. In der Bundesliga kommt er in 14 Einsätzen auf einen kicker-Notenschnitt von 2,96.

EM 2024, Eröffnungsspiel

EM mit Gast aus Argentinien

Zwayer steht dagegen in 16 Bundesliga-Einsätzen in der laufenden Saison bei einem kicker-Notenschnitt von 2,41, lieferte national wie international stabilere Leistungen ab. Im Sommer 2023 pfiff der 42-Jährige zudem das Nations-League-Finale zwischen Kroatien und Spanien (4:5 i. E.). Bei einer WM- oder EM-Endrunde kam er bislang noch nie zum Einsatz. Neben Deutschland stellen auch England, Frankreich und Italien je zwei Schiedsrichtergespanne. Mit Bastian Dankert, Christian Dingert und Marco Fritz stehen drei deutsche Schiedsrichter im VAR-Team.

Zusätzlich zu den 18 europäischen Schiedsrichtergespannen gibt es bei der vom 14. Juni bis zum 14. Juli stattfindenden EM 2024 noch eine Besonderheit. Wie schon bei der letzten Europameisterschaft ist dank der Kooperation zwischen der UEFA und dem südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL ein Schiedsrichtergespann aus Südamerika dabei. Facundo Tello und sein Gespann werden bei der EM in Deutschland ebenfalls Spiele leiten.

Die 19 EM-Schiedsrichter in alphabetischer Reihenfolge:

Artur Soares Dias (Portugal)
Jesus Gil Manzano (Spanien)
Marco Guida (Italien)
Istvan Kovacs (Rumänien)
Ivan Kruzliak (Slowakei)
Francois Letexier (Frankreich)
Danny Makkelie (Niederlande)
Szymon Marciniak (Polen)
Halil Umut Meler (Türkei)
Glenn Nyberg (Schweden)
Michael Oliver (England)
Daniele Orsato (Italien)
Sandro Schärer (Schweiz)
Daniel Siebert (Deutschland)
Anthony Taylor (England)
Facundo Tello (Argentinien)
Clement Turpin (Frankreich)
Slavko Vincic (Slowenien)
Felix Zwayer (Deutschland)

Chancen für Amateurklubs: Wo es jetzt noch Tickets für die Heim-EM 2024 gibt

In wenigen Wochen startet die Heim-EM 2024, wenn am 14. Juni Deutschland die Europameisterschaft gegen Schottland eröffnet. Doch gibt es überhaupt noch Tickets? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Am 14. Juli 2024 wird der nächste Europameister bestimmt.

Am 14. Juli 2024 wird der nächste Europameister bestimmt.

AFP via Getty Images

Seit Anfang Dezember wissen die zehn Austragungsstädte der EM 2024, welche Nationalteams sie in der Gruppenphase empfangen dürfen. Wer nach der Gruppenauslosung noch Lust bekommen hat, ein Spiel live im Stadion zu verfolgen, muss ein wenig Glück haben, denn zahlreiche EM-Tickets wurden bereits verkauft. Fragen und Antworten zum aktuellen Stand.

Wie viele Tickets gibt es bei der EM 2024 für die Öffentlichkeit?

Nach UEFA-Angaben sind mehr als 80 Prozent der insgesamt 2,7 Millionen Tickets, also über 2,1 Millionen, für Fans der 24 teilnehmenden Mannschaften und die breite Öffentlichkeit bestimmt.

Wie viele EM-Tickets wurden bereits vergeben?

Die deutsche EM-Gruppenphase

In einer ersten Verkaufsphase im Oktober wurden bereits etwas mehr als eine Millionen Tickets angeboten – für die es über 20 Millionen Anfragen gab. Zu diesem Zeitpunkt standen viele EM-Teilnehmer noch gar nicht fest. In der zweiten Verkaufsphase im Dezember gingen rund eine Million weitere EM-Tickets über die virtuelle Ladentheke. Eine weitere gab es nach den Play-offs im März, in denen die letzten drei EM-Teilnehmer ermittelt wurden. Eine finale Verkaufsphase ist unmittelbar vor dem EM-Start vorgesehen – ein Großteil der Tickets ist aber schon weg.

Der DFB hat für die drei Gruppenspiele gegen Schottland (14. Juni, 21 Uhr, in München), gegen Ungarn (19. Juni, 18 Uhr, in Stuttgart) und gegen die Schweiz (23. Juni, 21 Uhr, in Frankfurt) jeweils 10.000 Tickets zur Verfügung gestellt bekommen. Der Großteil dieses Kontigents ging an die Mitglieder des “Fan Club Nationalmannschaft”.

Wo gibt es jetzt noch EM-Tickets?

Im April hatte die UEFA eine Resale-Plattform eingerichtet, auf der Fans ihre bereits erworbenen Tickets zum Weiterverkauf anbieten konnten. Diese war bis zum 15. April geöffnet. Nach Angaben der UEFA werden alle Tickets, die auf die Resale-Plattform gestellt wurden, zusammen mit den wenigen Resttickets ab Anfang Mai zum Kauf angeboten. Einen genauen Starttermin dieser letzten Verkaufsphase gibt es noch nicht.

Wie der DFB Mitte April zudem vermeldete, gibt es bei den Hospitality-Tickets noch freie Kapazitäten. Diese VIP-Tickets sind allerdings entsprechend teuer, für das Eröffnungsspiel aktuell ab einem Betrag von 4.500 Euro pro Person zu haben.

Deutlich kostengünstiger, aber mit etwas Glück verbunden, ist die Chance für Amateurvereine, an Karten zu kommen. Durch die Vereinsaktion “DFB-Punktspiel” unterstützt der Verband die mehr als 24.000 Amateurklubs in Deutschland bei der Vereinsentwicklung. Bis Ende Juli können die Klubs mit jeder umgesetzten Aktion Punkte sammeln und diese in Prämien einlösen. Alle registrierten Amateurvereine landen zudem in der Verlosung für 15 mal je vier Tickets für die deutschen Vorrundenspiele.

Auch im Rahmen der “FUSSBALLZEIT”-Kampagne oder über verschiedene Gewinnspiele über die offiziellen Partner des DFB werden noch Tickets verlost.

Wie teuer sind die EM-Tickets überhaupt?

In der Gruppenphase kostet ein Ticket je nach Kategorie 30, 60, 120 oder 200 Euro, lediglich für das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland werden höhere Preise aufgerufen (50/195/400/600). In der K.-o.-Phase steigen die Preise mit jeder Runde an. Für das Finale am 14. Juli in Berlin muss man mindestens 95 Euro für eine Karte berappen.

Eberl über Nagelsmann: “Der Stachel von damals sitzt noch tief”

Der FC Bayern befindet sich aktuell auf Trainersuche. Warum Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht zum Rekordmeister zurückkehrt, erklärte FCB-Sportvorstand Max Eberl am Samstag.

Im Fokus: Bayern-Sportvorstand Max Eberl.

Im Fokus: Bayern-Sportvorstand Max Eberl.

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Am Freitag machte der DFB Nägel mit Köpfen – und stattete Bundestrainer Julian Nagelsmann noch vor der Heim-Europameisterschaft mit einem neuen Vertrag bis 2026 aus. Damit stand auch fest, dass sich der 36-Jährige gegen eine schnelle Rückkehr zum Rekordmeister aus München, bei dem er Ende März 2023 beurlaubt worden war, entschieden hat.

Nagelsmann sprach in einem DFB-Statement von einer “Entscheidung des Herzens”. Doch wie nahmen die Bayern Nagelsmanns Verlängerung auf? Vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin am Samstagabend erklärte sich Sportvorstand Max Eberl, der nicht von einer “Absage” Nagelsmanns sprechen wollte.

Die Bayern seien “immer im Austausch” mit den auserwählten Kandidaten ihrer “ominösen Liste”, sagte Eberl bei Sky. “Das war auch bei Julian so. Mit ihm haben wir auch gesprochen, ohne dass es irgendwie eine finale Szene war. Und irgendwann hast du halt gemerkt – okay, der Stachel von damals sitzt noch tief. Die Trennung ist noch sehr frisch. Und deswegen hat uns das jetzt nicht überrascht.”

Eberl freut sich “unglaublich für den deutschen Fußball”

Nagelsmann war im Sommer 2021 mit großen Erwartungen von RB Leipzig zum deutschen Rekordmeister gekommen und hatte dort einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet. Die gut 20 Millionen Euro Ablöse zeigten, wie groß auch das Vertrauen in den gebürtigen Bayern war. Bis die Verantwortlichen in Thomas Tuchel einen passenderen Trainer sahen – doch auch dieser wird im Sommer nicht mehr beim Champions-League-Halbfinalisten auf der Bank sitzen.

Nagelsmanns Entscheidung für den DFB jedenfalls freue Eberl “unglaublich für den deutschen Fußball”. Der einstige Gladbacher Macher sieht im ehemaligen Bayern-Coach einen “sehr, sehr guten” Bundestrainer.

Nagelsmanns klares Bekenntnis

Die Verlängerung von Julian Nagelsmann beim DFB bis 2026 war im Vorfeld der März-Länderspiele zumindest mit diesem Tempo noch nicht absehbar. Sie ist vor allem vom Bundestrainer selbst ein ganz wichtiges Signal so kurz vor der Heim-EM. Ein Kommentar von kicker-Reporter Sebastian Wolff.

Schuf Planungssicherheit: Julian Nagelsmann.

Schuf Planungssicherheit: Julian Nagelsmann.

Die Bemühungen der DFB-Oberen rund um den jüngsten Lehrgang waren intensiv und auch nach außen hin offensiv, nachdem Nagelsmann bei der Nominierungs-Pressekonferenz erstmals angedeutet hatte, dass er gern seine Zukunft geklärt hätte. Interpretiert wurden seine Aussagen in erster Linie dahingehend, dass ihn eine Rückkehr in den Vereinsfußball reize, zumal er auch rund um die beiden Spiele in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) immer wieder angedeutet hatte, dass er in der täglichen Arbeit mit einer Mannschaft als Fußballlehrer anders wirken könne als beim Verband.

Die kommenden DFB-Länderspiele

Klar ist: Die Möglichkeit zur Rückkehr in einen Klub hat für den 36-Jährigen bestanden. Und ebenso klar ist: Eine Unterschrift bei einem neuen Arbeitgeber noch vor Turnierbeginn hätte nicht gleich einen totalen Stimmungskiller bedeutet, zumindest aber die Fläche für ein Störfeuer geboten.

Nagelsmanns jetzt erfolgtes Ja-Wort ist somit nicht nur eine Unterschrift unter ein Schriftstück, es ist vor allem auch ein klares Bekenntnis, dass er sich mit Haut und Haar der Heim-EM und der Aufgabe beim DFB verschreibt. Und es belegt außerdem, wie wichtig ihm das Gefühl von absolutem Vertrauen ist. Bei seinem Traum- und Ex-Klub FC Bayern war er ein heißer Kandidat, hatte aber nicht die volle Rückendeckung aller Entscheidungsträger gespürt.

Die Gemengelage beim DFB ist anders: Von Sportdirektor Rudi Völler über Präsident Bernd Neuendorf bis hin zu Geschäftsführer Andreas Rettig haben alle intensiv um Nagelsmann gekämpft und sicher mit ihrer internen wie öffentlichen Charmeoffensive den Ausschlag für dessen Entscheidung gegeben.

Das Bekenntnis zu diesem Zeitpunkt ist nicht nur ein klares Signal von Nagelsmann selbst, der Vertragsabschluss ist auch ein wichtiges Zeichen des DFB: Nach der Verlängerung mit Sportdirektor Völler ist die zweite entscheidende Personalie geklärt, Zukunftsdebatten rund um das Turnier sind damit ausgeschlossen. Dass diese im Falle eines kläglichen Scheiterns im Nachgang dennoch geführt würden und auch dieses Szenario zumindest in den Hinterköpfen aller Protagonisten verankert ist, macht die nun geschaffene Klarheit umso wertvoller.

DFB verlängert vorzeitig mit Nagelsmann – die richtige Entscheidung?

Rund zwei Monate vor Beginn der Heim-Europameisterschaft hat der DFB die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Julian Nagelsmann vorzeitig ausgedehnt. Ist die Verlängerung bis zur WM 2026 die richtige Entscheidung?

Gehen gemeinsam in die Zukunft: DFB-Direktor Rudi Völler und Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Gehen gemeinsam in die Zukunft: DFB-Direktor Rudi Völler und Bundestrainer Julian Nagelsmann.

IMAGO/Kirchner-Media

Als Julian Nagelsmann im September 2023 die Nationalmannschaft übernahm, war seine Amtszeit beim DFB zunächst bis zum Ende der Heim-Europameisterschaft 2024 befristet. Unter seiner Leitung fand die DFB-Elf nach enttäuschenden Jahren jedoch in die Spur, weshalb DFB-Präsident Bernd Neuendorf bereits im März bestätigte, gerne langfristig mit dem 36-Jährigen arbeiten zu wollen.

Rückkehr zum FC Bayern vom Tisch

Nagelsmann war zuletzt aber auch bei seinem Ex-Klub Bayern München im Gespräch, wo er im Anschluss an die EM seinen scheidenden Nachfolger Thomas Tuchel beerben sollte. Diese Option ist nun durch Nagelsmanns Verlängerung bis zur WM 2026 vom Tisch.

Wir wollen nun wissen: Ist die Entscheidung des DFB, unabhängig vom Ausgang des Heim-Turniers, das am 14. Juni (21 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem Auftaktspiel gegen Schottland beginnt, mit Nagelsmann zu verlängern, die richtige?

Vielen Dank für die Teilnahme!

Bundestrainer Nagelsmann verlängert beim DFB bis 2026

Julian Nagelsmann wird nicht als Trainer zum FC Bayern zurückkehren. Der 36-Jährige verlängert vielmehr seinen Vertrag als Nationaltrainer beim DFB bis 2026.

Bleibt dem DFB erhalten: Julian Nagelsmann.

Bleibt dem DFB erhalten: Julian Nagelsmann.

IMAGO/Revierfoto

“Das ist eine Entscheidung des Herzens. Es ist eine große Ehre, die Nationalmannschaft trainieren und mit den besten Spielern des Landes arbeiten zu dürfen. Mit erfolgreichen, leidenschaftlichen Auftritten haben wir dabei die Chance, ein ganzes Land mitzureißen”, wurde Nagelsmann in einer offiziellen Meldung zitiert.

Nagelsmann hatte das Amt im September 2023 von Hansi Flick übernommen. Der neue Vertrag des 36-Jährigen läuft bis zum Abschluss der nächsten WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Damit ist eine Rückkehr zum FC Bayern München vorerst vom Tisch, der Rekordmeister ist nach wie vor auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel, der am Saisonende beim FCB aufhört.

Weitere Informationen folgen in Kürze …

Rückschlag für Schottland und Bologna: “Am Boden zerstörter” Ferguson erleidet Kreuzbandriss

Mit seinen 24 Jahren hat sich Lewis Ferguson in dieser Saison ins Rampenlicht gespielt und gehört als Teil von Serie-A-Überraschungsmannschaft FC Bologna zu den auffälligsten Akteuren. Nun aber ereilte den Schotten ein großer Rückschlag – EM-Aus inklusive.

Wird Bologna schmerzlich im Saisonendspurt fehlen - und Schottland bei der EM: Lewis Ferguson.

Wird Bologna schmerzlich im Saisonendspurt fehlen – und Schottland bei der EM: Lewis Ferguson.

IMAGO/PA Images

Lewis Ferguson muss mit einer ganz bitteren Diagnos klarkommen. Denn der aufstrebende zentrale Mittelfeldmann vom FC Bologna hat sich am vergangenen Wochenende beim Serie-A-Heimspiel gegen Monza (0:0) eine Teilschädigung am rechten Kreuzband zugezogen.

Eine Operation ist ebenso notwendig wie eine monatelange Pause, die Ferguson nicht nur die finalen Ligaspiele im italienischen Oberhaus – sein FCB kämpft als aktueller Vierter und als Überraschungsmannschaft um die Champions-League-Teilnahme – verpassen lässt. Auch die in Deutschland stattfindende Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) findet damit ohne den zwölfmaligen schottischen Nationalspieler statt.

Alles in allem eine schwer zu verdauende Pille für alle Beteiligten, gerade weil Ferguson sowohl in Bologna unter Coach Thiago Motta als auch bei den von Nationaltrainer Steve Clarke betreuten Schotten als fester Bestandteil vorgesehen war.

“So ist das Leben”

Mehr zur Serie A

“Lewis Ferguson hat sich heute einer ärztlichen Untersuchung unterzogen, bei der festgestellt worden ist, dass er sich eine Kreuzbandverletzung zugezogen hat”, teilte der Serie-A-Klub offiziell in einem Statement mit. Der aus dem schottischen Hamilton stammende Mittelfeldmann, der über seine Ausbildungsstationen Glasgow Rangers und Hamilton Academical sowie seine erste lange Profistation FC Aberdeen (2018 bis 2022) im Juli 2022 den Sprung in die Serie A gewagt hatte, meldete sich ebenfalls zu Wort.

Kurz und knapp schrieb Ferguson bei Instagram: “Ich bin am Boden zerstört nach der heutigen Nachricht, aber so ist das Leben. Ich werde alles daran setzen, besser und stärker wieder zurückzukommen.”

Der dem Vernehmen nach längst von größeren Serie-A-Klubs gejagte Ferguson (Vertrag in Bologna bis 2027 inklusive Option) hat in dieser Saison in 31 Ligaspielen sechs Tore und vier Vorlagen erzielt, ist abgesehen von einer Gelbsperre immer Teil der Startelf gewesen und von Thiago Motta sechsmal (spät) ausgewechselt worden. Die Kreuzbandverletzung lässt ihn außerdem nun auch das erste EM-Highlight verpassen – das Eröffnungsspiel in der Münchner Allianz-Arena am 14. Juni (21 Uhr, LIVE! bei kicker). Gegner der Schotten: Gastgeber Deutschland.