Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

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4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
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5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
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14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
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30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke

Draft-Strategien nach der wilden Free Agency – Jetzt “Icing the kicker” hören!

Die vollgepackte Free Agency ist nach vielen großen Deals etwas abgeebbt – und so langsam wirft der Draft Ende April seine Schatten voraus. Was genau hat welches Team vor? Wo könnten die Top-Quarterbacks und die vielen starken Receiver landen? Wer braucht überhaupt was? “Icing the kicker” liefert erste Gedankenspiele dazu.

Gilt als sicherer Kandidat für den First Overall Pick der Chicago Bears: Caleb Williams.

Gilt als sicherer Kandidat für den First Overall Pick der Chicago Bears: Caleb Williams.

IMAGO/Icon Sportswire

Seit dem 11. März dürfen die Free Agents mit neuen Teams verhandeln – und viele von ihnen haben bereits Verträge ausgehandelt beziehungsweise inzwischen unterschrieben. Den Überblick liefert der vollgepackte kicker-Ticker über die aktuellen Geschehnisse.

Doch was steht nach den ganzen teils sehr teuren Free-Agency-Verträgen, Entlassungen und sonstigen Anpassungen an? Ganz klar: Die 32 Teams richten sich immer mehr auf den NFL-Draft vom 25. bis zum 27. April ein. Und hier haben viele Mannschaften natürlich großen Quarterback-Bedarf. Darüber hinaus gibt es auch spannende Receiver-Optionen, wilde Trades begehrter Draft-Picks bieten sich zudem an.

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All das wird in der neuen Episode von “Icing the kicker” aufgearbeitet. Genauer: Die Crew um Host Detti von der Footballerei, kicker-Experte Adrian Franke und die beiden kicker-Redakteure Consti und Grille lässt die letzten Wochen Revue passieren und diskutiert, welche Teams ihre Draft-Strategie nun neu ausrichten werden oder gar müssen. Picken die Bears, bei denen Caleb Williams als Top-Kandidat auf den First Overall Pick gilt, zusammen mit den Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback auf den ersten drei Draft-Positionen? Versuchen die Vikings für den Nachfolger von Kirk Cousins (inzwischen Falcons) nach oben zu traden? Was passiert in Denver, wo es derzeit eigentlich keinen Spielmacher gibt? Was in Las Vegas? Und heißt es für die Jets um Aaron Rodgers “All-in”?

Die ganz frische Ausgabe von “Icing the kicker”, bei der Podcast-Neuzugang Consti auch direkt seine “Crushes” präsentiert – also ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch marken solltet -, kommt demzufolge mit Namen über Namen um die Ecke. Wer noch alles vorkommt? Jetzt reinhören in die neue Folge!

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

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In der Offseason muss allgemein nicht auf “Icing the kicker” verzichtet werden – die National Football League weiß schließlich, wie man im Gespräch bleibt. Das Podcast-Format in Zusammenarbeit mit der Footballerei und dem kicker erscheint in dieser Zeit allerdings im Zweiwochen-Rhythmus. Heißt: Die nächste Folge kommt am 10. April 2024. Dann wird von der Crew voll auf den Draft 2024 geblickt.

Und ihr dürft wie gehabt weiter teilhaben an “Icing the kicker”! Über Feedback und Anregungen sowie Fragen, die in den Podcast aufgenommen werden, freuen wir uns immer.

“Icing the kicker”: Die neue Folge ist ab sofort verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website – und überall, wo es Podcasts gibt.
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Kontaktiert uns über die Social-Media-Kanäle des kicker und der Footballerei oder schreibt eine Mail an info@kicker.de.

“Icing the kicker” ist verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website sowie auf Spotify, Apple PodcastsGoogle Podcasts, Amazon MusicDeezer.

Kopie aus der Konkurrenzliga: NFL beschließt neue Kickoff-Regel

Die Kickoffs in der neuen NFL-Saison 2024 werden grundlegend anders aussehen als bisher. Die 32 Teambesitzer haben am Dienstag eine Regeländerung durchgewunken.

Die Kickoffs in der NFL werden in der Saison 2024 grundlegend anders aussehen.

Die Kickoffs in der NFL werden in der Saison 2024 grundlegend anders aussehen.

IMAGO/Schüler

Wie mehrere US-amerikanische Medien berichten, kommt zur neuen Saison die sogenannte “Hybrid Kickoff Rule”. Diese Regeländerung – angeblich mit 29:3-Stimmen bestätigt, die Gegenstimmen kamen laut CBS von den Packers, Raiders und 49ers – wird den Spielbeginn und alle weiteren Kickoffs in der NFL revolutionieren.

Die Grundidee stammt aus der XFL, einer Konkurrenzliga zur NFL unter der Leitung von unter anderem Dwayne “The Rock” Johnson, wird für die NFL aber minimal angepasst. Wie in den vergangenen Jahren auch wird der Kickoff künftig weiterhin von der eigenen 35-Yard-Linie durchgeführt. Doch ansonsten ist vieles anders.

Die wichtigste Änderung: Die restlichen zehn Teamkollegen des Kickers warten nicht wie gewohnt ebenfalls an der eigenen 35-Yard-Linie – stattdessen stellen sie sich an der gegnerischen 40-Yard-Linie auf. Die Spieler des Return Teams positionieren sich in der sogenannten Setup Zone zwischen der eigenen 35- und 30-Yard-Linie, bis zu zwei Returner dürfen in der Landing Zone zwischen der Goalline und der 20-Yard-Linie auf den Kickoff warten.

Gesundheit der Spieler steht im Fokus

Abgesehen vom Kicker und den Returnern darf sich kein Spieler bewegen, bis der Ball den Boden oder einen Spieler innerhalb der Landing Zone berührt. Ein Fair Catch ist künftig nicht mehr erlaubt, bei Touchbacks beginnt der nächste Spielzug an der 30-Yard-Linie. Onside Kicks müssen künftig bei den Schiedsrichtern angekündigt werden, anschließend werden sie im alten Format ausgetragen. Überraschende Onside Kicks wird es damit nicht mehr geben.

Ziel dieser Regeländerung ist einerseits, die Return-Rate bei Kickoffs zu erhöhen, andererseits sollen schwere Verletzungen, insbesondere Gehirnerschütterungen, verringert werden, indem die Highspeed-Kollisionen eliminiert werden. Die Spieler nehmen schließlich nicht mehr über das halbe Feld Anlauf, bevor sie auf die gegnerischen Spieler treffen.

Nachdem die Anzahl der Returns in den vergangenen Jahren stetig zurückgingen – vergangene Saison lag die Return-Rate laut ESPN bei 21,7 Prozent -, erhoffen sich die Special Teams Coaches, die an der Regeländerung beteiligt waren, in der Saison 2024 eine Return-Rate von mindestens 80 Prozent. Gleichzeitig soll die Sicherheit der Spieler weiterhin gewährleistet sein.

Trade Deadline um eine Woche verschoben

Zunächst gilt die neue Regel nur für die Saison 2024, anschließend hält sich die NFL eventuelle Anpassungen vor. Am Montag wurde zudem bekannt, dass die Tackling-Regeln angepasst werden und das sogenannte “Hip-Drop-Tackle” abgeschafft werden soll. Auch die Trade Deadline ist Berichten zufolge von einer Änderung betroffen und soll künftig eine Woche später, nach Week 9 stattfinden.

NFL eliminiert Tackle-Technik und erntet Kritik aus Spielerkreisen

Bereits seit längerem ist die Anpassung der Tackling-Regeln diskutiert worden, um künftig Verletzungen zu verhindern. Diese wird nun ab der kommenden Saison vollzogen. Aus Spielerkreisen kommen kritische Töne.

Eines der Plays, die ab sofort geahndet werden sollen: Bengals-Linebacker Logan Wilson klemmt den Fuß von Ravens-Tight-End Mark Andrews - der daraufhin wochenlang ausfällt - mit seinem Körpergewicht ein.

Eines der Plays, die ab sofort geahndet werden sollen: Bengals-Linebacker Logan Wilson klemmt den Fuß von Ravens-Tight-End Mark Andrews – der daraufhin wochenlang ausfällt – mit seinem Körpergewicht ein.

IMAGO/UPI Photo

Das sogenannte “Hip-Drop-Tackle” war in NFL-Kreisen zuletzt in aller Munde, weil es seit geraumer Zeit zur Debatte gestanden hatte und bereits seit längerem über die Abschaffung dieser bestimmten Technik debattiert worden war. Der NFL-Wettbewerbsausschuss hatte deshalb einen Vorschlag gemacht, dem nun von den 32 NFL-Teambesitzern per Abstimmung zugestimmt wurde.

Zukünftig 15-Yard-Strafe

Dies gab die NFL am Montagnachmittag im Zuge des jährlich stattfindenden NFL-Liga-Treffens bekannt, welches in diesem Jahr in Orlando Florida abgehalten wird. Im Kern geht es um das sogenannte “Swivel-Hip-Drop-Tackle”, bei dem ein Verteidiger mit beiden Händen um den Gegner greift, sich dann mit den Füßen vom Boden löst, um ihn im Grunde mit seinem gesamten Gewicht zu Boden zu bringen und dabei “auf dem Bein des Läufers am oder unterhalb des Knies landet und es einklemmt”, wie aus einem Schreiben der NFL hervorgeht.

Ein solches Vergehen wird in Zukunft mit einer 15-Yard-Strafe für die verteidigende Mannschaft geahndet. Die NFL verspricht sich davon, die Verletzungsgefahr zu minimieren und dadurch längere Ausfallzeiten zu verhindern. Wie Jeff Miller, Executive Vice President der NFL, untermauert, habe es in der abgelaufenen Saison 230 Fälle eines solchen zukünftig verbotenen Tacklings gegeben (weniger als eins pro Spiel), woraufhin 15 Spieler mit Verletzungen eine gewisse Zeit verletzt gefehlt haben.

Spieler kritisieren Regeländerung

“Wenn es verwendet wird, ist es für den Läufer äußerst schädlich – der Läufer ist völlig wehrlos”, erklärte Rich McKay, Vorsitzender des NFL-Wettbewerbsausschusses, der in diesem Zuge auch deutlich gemacht hat, dass es ausschließlich um die Eliminierung des “Swivel-Hip-Drop-Tackles” geht und es einen Unterschied zu dem normalen “Hip-Drop-Tackle” gibt, welches weiter erlaubt sein soll.

Insbesondere in NFL-Spielerkreisen wird die Regeländerung jedoch kritisch betrachtet, besonders von Defensivspielern, die sich – hart ausgedrückt – um die Zukunft des Sports sorgen und Bedenken äußern, wie man nun beim Tacklen zukünftig vorgehen solle. So schreibt Miami-Dolphins-Safety Jevon Holland bei X süffisant: “Breaking news: Tackling Banned.”

In dieselbe Kerbe schlagen auch der bereits zurückgetretene J.J. Watt, der in Anlehnung an die kontaktlose Variante Flag Football vorschlägt, zu den “Gürteln mit den Flaggen” zu springen oder Cornerback Darius Slay von den Philadelphia Eagles, der schreibt: “Es wird bald viele verpasste Tackles geben.” Minnesota-Vikings-Safety Josh Metellus wirft dem Wettbewerbskomitee dagegen vor, sich nicht für die Verteidigung zu interessieren. “Jedes Jahr machen sie es uns schwerer, erfolgreich zu sein.”

Browns, Lions und Colts werben in Deutschland für die NFL

Seit 2022 adressiert die National Football League noch stärker den internationalen Markt – und verteilt diesbezüglich an einzelne Franchises Rechtepakete, um für sich und den American Football zu werben. Dieses Programm wird nun ausgebaut.

Die Detroit Lions um den deutsch-amerikanischen Wide Receiver Amon-Ra St. Brown dürfen für sich werben.

Die Detroit Lions um den deutsch-amerikanischen Wide Receiver Amon-Ra St. Brown dürfen für sich werben.

IMAGO/USA TODAY Network

Im Jahr 2022 hatte die National Football League das sogenannte “Global Markets Program” ins Leben gerufen. Das große Ziel dahinter: das eigene Produkt zu stärken.

Heißt im Klartext: Weil innerhalb der USA die NFL die mit Abstand finanziell erfolgreichste Liga ist, – klar vor der National Basketball Association (NBA), National Hockey League (NHL) oder der Major League Baseball (MLB) – hier aber teils die Grenzen des Marktes erreicht, sollen weltweit mehr Zuschauer, Fans und Liebhaber gewonnen werden.

Und genau hier greift das von der Liga um Commissioner Roger Goodell ins Leben gerufene “Global Markets Program”. Dieses teilt unter den 32 Teams der Liga Rechte auf, mit denen die Mannschaften und deren Bosse schließlich in ebenfalls zugeordneten Bereichen der Welt für sich selbst und die Marke NFL werben dürfen. Damit – also auch mit Events in Städten oder anderen Werbemaßnahmen – soll dann das Interesse am American Football gestärkt, Fangemeinden aufgebaut sowie etabliert werden.

Vier neue Teams, fünf neue Märkte

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Peter O’Reilly, seines Zeichens Executive Vice President of Club Business and League Events der NFL, teilt dazu in einer aktuellen Meldung der Liga mit: “Die momentane Dynamik des ‘Global Markets Program’ unterstreicht die starke Hingabe der NFL-Teams für das Wachstum dieser Sportart und ihrer leidenschaftlichen Fangemeinde auf der ganzen Welt. Die Teams erkennen den Wert und die Chancen in den neuen Märkten und schließen sich mit der Liga zusammen, um dieses Wachstum gemeinsam zu beschleunigen.”

In diesem Atemzug hat die NFL zugleich angekündigt, das Programm eben direkt ausgebaut zu haben. So dürfen gleich vier Franchises ab sofort starten, für sich und die größte Sportliga der USA zu trommeln – mit Namen die Cleveland Browns, Detroit Lions, Indianapolis Colts und New York Giants.

Während die Browns dabei die Rechte für den nigerianischen Markt zugeteilt bekommen haben, dürfen die in der vergangenen Saison weit gekommenen Lions um den deutsch-amerikanischen Wide Receiver Amon-Ra St. Brown in Deutschland werkeln. Darüber hinaus außerdem noch in Österreich, der Schweiz und Kanada. Die Giants werden derweil nur gen deutschen Markt geschickt, während die Colts neben Deutschland auch noch Österreich adressieren dürfen.

Des Weiteren erschießt die NFL noch fünf gänzlich neue Märkte mit bereits im ‘Global Markets Program’ präsenten Teams – Argentinien, Kolumbien (jeweils Miami Dolphins), Japan, Südkorea (jeweils Los Angeles Rams) und das bereits erwähnte und den Browns zugesprochene Nigeria. Insgesamt sind bereits 25 von 32 NFL-Teams den seit 2022 laufenden NFL-Maßnahmen zugeteilt – es fehlen unter anderem noch die Baltimore Ravens oder die Green Bay Packers.

Die ‘Global Markets Program’-Liste – alphabetisch nach Teams geordnet

Arizona Cardinals – Mexiko
Atlanta Falcons – Deutschland
Carolina Panthers – Deutschland
Chicago Bears – Spanien, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Cleveland Browns – Nigeria
Dallas Cowboys – Mexiko
Denver Broncos – Mexiko
Detroit Lions – Deutschland, Österreich, Schweiz, Kanada
Houston Texans – Mexiko
Indianapolis Colts – Deutschland, Österreich
Jacksonville Jaguars – Irland, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Kansas City Chiefs – Deutschland, Österreich, Schweiz, Mexiko
Las Vegas Raiders – Mexiko
Los Angeles Rams – Österreich, China, Japan, Südkorea, Mexiko, Neuseeland
Miami Dolphins – Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Spanien, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Minnesota Vikings – Kanada, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
New England Patriots – Deutschland, Österreich, Schweiz, Brasilien
New Orleans Saints – Frankreich
New York Giants – Deutschland
New York Jets – Irland, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Philadelphia Eagles – Österreich, Ghana, Neuseeland
Pittsburgh Steelers – Deutschland, Irland, Mexiko
San Francisco 49ers – Mexiko, Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales und Nordirland)
Seattle Seahawks – Deutschand, Österreich, Schweiz, Kanada
Tampa Bay Buccaneers – Deutschland, Österreich, Schweiz

noch nicht vertreten: Baltimore Ravens, Buffalo Bills, Cincinnati Bengals, Green Bay Packers, Los Angeles Chargers, Tennessee Titans, Washington Commanders