Für EM-Teilnahme: De Jong ist “bereit, gewisse Risiken einzugehen”

Für EM-Teilnahme: De Jong ist “bereit, gewisse Risiken einzugehen”

Viele Rückschläge musste Frenkie de Jong in den letzten Monaten verkraften, immer wieder bereitet der rechte Knöchel dem Niederländer vom FC Barcelona Probleme. Auch die EM-Teilnahme steht deshalb weiter auf der Kippe.

Die EM-Teilnahme von Frenkie de Jong ist weiter nicht in Stein gemeißelt.

Die EM-Teilnahme von Frenkie de Jong ist weiter nicht in Stein gemeißelt.

IMAGO/ANP

Nicht nur für den FC Barcelona, sondern auch für alle, die es mit der niederländischen Nationalmannschaft halten, war der 21. April 2024 ein Tag, auf den man wohl gerne verzichtet hätte. Während die Katalanen im Clasico bei Real Madrid unterlagen (2:3), verlor Oranje an jenem Sonntagabend in Frenkie de Jong womöglich seinen Mittelfelddirigenten für die Europameisterschaft in Deutschland.

Feiert de Jong während der EM sein Comeback?

“Wir haben einen Plan im Kopf, aber es wird davon abhängen, wie der Knöchel hält, ob ich rechtzeitig fit werde”, äußerte sich de Jong am Sonntag im Telegraaf. Noch befindet sich der 27-Jährige in Folge seiner abermaligen Knöchelverletzung in der Reha, danach sollte er “zur Gruppe stoßen und dann auf eine Situation hinarbeiten, in der ich Spielminuten machen kann.”

Bei den bevorstehenden Testspielen gegen Kanada (Donnerstag, 20.45 Uhr) und Island (10. Juni, 20.45 Uhr) wird der Mittelfeldspieler nicht im Aufgebot stehen, stattdessen stellt er sich selbst ein Comeback während der EM in Aussicht: “Das kann ja auch während des Turniers sein. Es gibt keine festen Fristen, aber es muss die Aussicht bestehen bleiben, an Spielen teilzunehmen. Sonst hat es keinen Sinn, zu bleiben.”

Der 16. Juni ist eingekreist.

Frenkie de Jong

“Der 16. Juni”, der Tag des niederländischen EM-Auftakts gegen Polen, sei in de Jongs Kalender jedenfalls “eingekreist. Wenn es wie erwartet ohne Rückschlag am Knöchel abläuft, ist die Europameisterschaft machbar.”

Bondscoach Ronald Koeman deutete derweil zuletzt an, seinem Starspieler bis zum EM-Auftakt – und womöglich auch darüber hinaus – die nötige Zeit zur Regeneration einzuräumen. Und auch der 54-malige Nationalspieler selbst, der weiterhin auf den ersten Titel mit der Nationalelf wartet, wäre “für eine EM mit Oranje bereit, gewisse Risiken einzugehen.”

Von chronischer Verletzung “kann im Moment keine Rede sein”

Dennoch sei “das Wichtigste”, fügte de Jong an, “dass es nicht zu einer chronischen Knöchelverletzung wird. Davon kann im Moment keine Rede sein, deshalb habe ich den Knöchel auch nicht operieren lassen. Ja, es ist meine dritte Knöchelverletzung in dieser Saison, auch am gleichen Knöchel, aber es gibt keine Instabilität.” Nach dem “zweiten Mal”, also Anfang März, habe er jedoch “vielleicht zu früh angefangen”.

Im Laufe der Europameisterschaft liegt es dann also an de Jong und dem niederländischen Staff, einen solchen Fehler – trotz aller Risiko- und Einsatzbereitschaft – nicht nochmal zu begehen.