Warum Azmoun Bayer wohl keine 12,5 Millionen bringt

Warum Azmoun Bayer wohl keine 12,5 Millionen bringt

Im Halbfinale der Europa League trifft Sardar Azmoun mit der AS Rom auf den Werksklub, der den Iraner verliehen hat. Auch wenn die Roma über eine Kaufoption in Höhe von 12,5 Millionen Euro verfügt, wird Bayer 04 diese Summe eher nicht erzielen.

Sardar Azmoun trifft mit der Roma auf seinen Stammklub Leverkusen.

Sardar Azmoun trifft mit der Roma auf seinen Stammklub Leverkusen.

IMAGO/Insidefoto

Am Sonntag beim 2:2 in Neapel stand Sardar Azmoun erstmals seit dem 26. Spieltag Ende Februar in der Serie A wieder in der Startformation der Römer. Rechtzeitig zu den beiden Duellen im Halbfinale der Europa League gegen seinen Leih-Klub aus Leverkusen ist der Iraner wieder topfit, nachdem er sich am 21. März in der WM-Qualifikation beim 5:0 gegen Turkmenistan eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte.

Für den Saisonendspurt ist Azmoun wieder voll einsatzfähig, so dass er sich für einen Klub für die kommende Saison empfehlen kann. Die Roma würde den Iraner grundsätzlich gerne halten. Und Trainer Daniele de Rossi schätzt den Angreifer. Die AS besitzt auch eine Kaufoption über 12,5 Millionen Euro, die im Juni ausläuft. Doch dass die Römer diese ziehen, ist unwahrscheinlich.

Als Voraussetzung für einen Azmoun-Transfer müsste Rom erst einmal die Champions League erreichen. Doch Platz 5 haben die Hauptstädter noch nicht sicher. Doch selbst beim Einzug in die Königsklasse würden die Römer nicht direkt die Option aktivieren. Schließlich hat Azmoun, der nach seiner schwierigen Zeit in Leverkusen erst in den Rhythmus kommen musste, sich in dieser Saison mit drei Treffern in 20 Serie-A-Einsätzen nicht so in den Vordergrund gespielt, dass die Roma unter Zugzwang stünde.

Großverdiener in Leverkusen

Folglich werden die Römer im Fall der Fälle versuchen, die Ablöse für Azmoun zu drücken. In dem Wissen, dass Bayer 04 nicht mehr mit dem 29-Jährigen plant, dessen noch bis 2027 laufender Vertrag in Leverkusen ihn beim neuen Deutschen Meister zu einem der Großverdiener macht.

Die Roma sieht sich in einer guten Verhandlungsposition

Die ersten Gespräche sind nach den Halbfinalspielen zu erwarten. Da andere lose Interessenten, wie der schon im Winter anklopfende FC Sevilla, Olympique Lyon oder kleinere Serie-A-Klubs aktuell auch keine Summe in Höhe der Kaufoption für Azmoun zahlen würden, sieht sich die Roma nicht unter Druck und in einer guten Verhandlungsposition.

Diese würde sich nur verschlechtern, wenn Azmoun im Saisonendspurt richtig auftrumpft. Doch das wird sich bei Bayer vor den beiden Halbfinalspielen gegen die Italiener niemand wünschen …

Stephan von Nocks