Leipzigs Etappensieg soll Langzeitwirkung haben

Leipzigs Etappensieg soll Langzeitwirkung haben

RB Leipzig hat an diesem Wochenende im Rennen um die Qualifikation für die Champions League einen Etappensieg errungen. Aufgrund des eigenen 4:1-Erfolges beim SC Freiburg und dank des 0:1 von Borussia Dortmund gegen Stuttgart hat das Team von Trainer Marco Rose vorübergehend den Sprung auf Platz vier vollzogen.

RB Leipzig um Xaver Schlager hat einen Etappenziel erzielt

RB Leipzig um Xaver Schlager hat einen Etappenziel erzielt

IMAGO/motivio

Seit der letzten Pflichtspiel-Niederlage, dem 1:2 in der Liga beim FC Bayern München am 24. Februar, läuft es bei RB Leipzig wieder gut. Aus sechs Pflichtspielen gab es vier Siege und zwei Unentschieden, wobei das 1:1 im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse bei Real Madrid das Aus im Wettbewerb bedeutete.

Insgesamt stimmen Ergebnisse und Formkurve der Sachsen aber, vor allem in der Fremde läuft es zuletzt wie am Schnürchen. Der 4:1-Erfolg beim SC Freiburg war nicht nur die Fortsetzung der Serie an gewonnenen Pflichtspielen gegen die Breisgauer (nun sechs Siege nacheinander), sondern in dieser Saison auch der dritte deutliche Auswärtssieg in Folge. Zuvor hatte Roses Team beim VfL Bochum (4:1) sowie beim 1. FC Köln (5:1) ebenfalls klar die Oberhand behalten. Damit stellte RB auch in seiner immer noch jungen Historie als Bundesligist einen neuen Bestwert auf. Nie zuvor schoss Leipzig in drei Bundesliga-Auswärtsspielen nacheinander jeweils mindestens vier Tore.

Erst “einen Wolf gespielt”, jetzt “sehr effektiv”

Besonders erfreulich war das klare Resultat für Spieler und Offizielle vor allem deshalb, weil RB vor gut einer Woche beim 0:0 im Heimspiel gegen Kellerkind 1. FSV Mainz 05 zahlreiche Chancen vergeben und so zwei Punkte hatte liegen lassen. “Letzte Woche haben wir uns einen Wolf gespielt und Großchancen vergeben”, sagt Trainer Marco Rose, “diesmal ist der erste Schuss drin. Wir waren sehr effektiv.” Mit der Effizienz hatten die Sachsen in dieser Saison bisweilen ihre Schwierigkeiten. Warum das so ist, dafür hat zumindest Xaver Schlager keine explizite Erklärung. “Im Leben ist generell nicht immer alles zu erklären, deswegen ist es ja auch so schön”, sagt der 26-jährige Österreicher.

Schön werden soll für die Leipziger auch der Saison-Endspurt. Oder wenigstens das Resultat in der Form der Champions-League-Teilnahmeberechtigung. Wolfsburg (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Bremen (H) und Frankfurt (A) heißen die sechs Gegner, auf die RB noch trifft, und vor allem das Heimspiel gegen den BVB am 27. April steht mit Blick auf die Königsklasse im Fokus.

Wir wissen: Wir sind stark.

Xaver Schlager

Schlager wiederum lässt sich jedoch nicht auf tabellarische Rechenspiele ein. “Was bringt es mir, auf die Tabelle zu schauen? Das macht mich höchstens wahnsinnig”, betont der 26-Jährige, “ich schaue am letzten Spieltag drauf, und dann wissen wir, was rauskommt. Wir wissen: Wir sind stark. Wenn wir weiter so spielen, werden die Punkte kommen. Deswegen haben wir totales Vertrauen in unsere Fähigkeiten.”

In die gleiche Kerbe schlägt auch Rouven Schröder. “Wenn wir ins Rollen kommen, wird es gegen uns auch schwer”, sagt der Sportdirektor der Leipziger, “wir müssen selbstbewusst sein und sagen: Wir sind eine richtig gute Mannschaft. Das muss der Gegner auch spüren.”

Als nächstes soll das am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) der VfL Wolfsburg in der Leipziger Arena zu spüren bekommen – mit dem ehemaligen RB-Coach Ralph Hasenhüttl, der die beiden ersten Bundesliga-Jahre der Sachsen (2016/17 und 2017/18) verantwortete.

Andreas Hunzinger, hub