Gwinn führt DFB-Team als Kapitänin an

Gwinn führt DFB-Team als Kapitänin an

Wie der DFB am Donnerstag mitteilte, wird Giulia Gwinn die deutsche Nationalmannschaft beim Länderspiel-Doppelpack gegen Österreich und Island in Abwesenheit der verletzten Alexandra Popp als Kapitänin vertreten.

Führt das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch als Kapitänin an: Giulia Gwinn.

Führt das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch als Kapitänin an: Giulia Gwinn.

IMAGO/Eibner

Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hatte kürzlich die Frage, wer in Linz als Spielführerin fungieren wird, wie folgt beantwortet: “Normalerweise habe ich es immer so gehalten, dass ich den Kapitän bestimmt habe. Ich werde mit den Mädels reden und dann entscheiden, wer in den Spielen als Kapitänin aufläuft.”

Gwinn Kapitänin, Oberdorf Stellvertreterin

Nun also wird Rechtsverteidigerin Gwinn die deutschen Fußballerinnen als Kapitänin anführen. Die 24-Jährige vom FC Bayern München wird die Binde im EM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Linz gegen Österreich und am Dienstag in Aachen gegen Island als Vertreterin der etatmäßigen, aber aktuell am Knie verletzten Spielführerin Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) tragen – dies teilte eine DFB-Sprecherin am Donnerstag mit.

Svenja Huth, bisherige Stellvertreterin von Popp, hatte kürzlich ihren sofortigen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt. Gwinn hat trotz zweier Kreuzbandrisse in den vergangenen Jahren bereits 41 Länderspiele bestritten und gehört als Rechtsverteidigerin zu den wichtigsten Stammkräften. Als stellvertretende Kapitänin erfährt auch die künftige Münchnerin Lena Oberdorf (Wolfsburg), die mit ihren 22 Jahren ebenfalls schon eine tragende Rolle bei den DFB-Frauen innehat, Wertschätzung.

Gwinn bekräftigt Anspruch auf eine Führungsrolle

Dass Gwinn bei der Nationalmannschaft in eine Führungsrolle hineinwachsen will, hatte sie in der vergangenen Woche in einem Interview des Bayern-Klubmagazins verdeutlicht: “Ich möchte Verantwortung übernehmen und das auch verkörpern”, sagte sie. “Wer sich wegduckt, bewirkt nichts.” Klare Worte hatte sie auch nach der Niederlage im Nations-League-Halbfinale in Frankreich gefunden und von “Angsthasenfußball” gesprochen. “Ich denke, es gehört dazu, mal den Finger in die Wunde zu legen”, sagte sie dazu später.