Warum Seoane Plea und Cvancara dringend braucht

Warum Seoane Plea und Cvancara dringend braucht

In der Enttäuschung über das 0:3 gegen den SC Freiburg gingen die Comebacks von Alassane Plea und Tomas Cvancara fast unter. Für Gladbachs Trainer Gerardo Seoane ist die Rückkehr der beiden Offensivspieler enorm wichtig.

Zurück im Geschehen: Tomas Cvancara (#31) und Allasane Plea (#14) wollen neuen Schwung in Gladbachs Offensive bringen.

Zurück im Geschehen: Tomas Cvancara (#31) und Allasane Plea (#14) wollen neuen Schwung in Gladbachs Offensive bringen.

IMAGO/Jan Huebner

Als Plea und Cvancara nach gut einer Stunde gemeinsam den Rasen des Borussia-Parks betraten, war klar, dass auch sie das Spiel nicht mehr würden drehen können. 3:0 stand es bereits für die Gäste und absolut nichts deutete auf eine mögliche Wende hin. Trotzdem war es aus Gladbacher Sicht von Bedeutung, dass sich die beiden Offensivkräfte nach ihren langen Verletzungspausen zurückmelden konnten. Das zuletzt viel zu eindimensionale Offensivspiel braucht dringend frische Impulse – die Plea und Cvancara mit ihren Qualitäten liefern können. Selbst wenn das Duo längst noch nicht bei den vollen 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit angekommen ist.

Wir müssen sie in einer laufenden Meisterschaft über Teileinsätze jetzt so schnell wie möglich in Form bringen.

Gerardo Seoane

“Eigentlich war die Spielzeit für beide noch zu lange, weil sie noch nicht so weit sind. Aber wir brauchen sie”, erklärte Gerardo Seoane nach dem Abpfiff. Zur Erinnerung: Plea hatte sein letztes Pflichtspiel vor Freiburg am 10. Februar bestritten, beim 0:0 zuhause gegen Darmstadt 98 am 21. Spieltag. Danach war er mit einer Fußverletzung ausgefallen. Noch länger dauerte die Zwangspause von Cvancara. Der Tscheche hatte seit dem 20. Dezember (1:2 bei Eintracht Frankfurt, 16. Spieltag) nicht mehr auf dem Platz gestanden wegen eines im Januar erlittenen Bänderrisses im Sprunggelenk. Seoane erläuterte weiter: “Wir müssen sie in einer laufenden Meisterschaft über Teileinsätze jetzt so schnell wie möglich in Form bringen. Fraglich, ob das so schnell möglich ist. Aber es sind wichtige Spieler für uns, deshalb habe ich nach dem 0:3 die Chance ergriffen und sie gebracht.”

Duo bietet Überraschungsmomente und Zielstrebigkeit

Wichtig als Offensivoptionen sind Plea und Cvancara vor allem aus dem Grund, weil das Offensivspiel unter einer erschreckenden Harmlosigkeit und Ideenlosigkeit leidet. Immer nur Jordan mit dem Rücken zum Tor anzuspielen oder den Weg über rechts mit Flanken von Franck Honorat zu suchen, macht es dem Gegner leicht, sich darauf einzustellen. Der spielintelligente Plea (sieben Tore, fünf Assists) wiederum kann mit einer Aktion für das Überraschungsmoment sorgen und ist, wenn fit, sowieso unbestrittene Stammkraft. Der im Vergleich zu Jordan deutlich schnellere und zielstrebigere Cvancara (vier Tore, ein Assist) wurde in der Rückrunde schmerzlich als Option auf der Neunerposition vermisst.

Abzuwarten bleibt, wann Plea und Cvancara schon wieder für die Startelf infrage kommen. Aber selbst, wenn es am Sonntag im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg aufgrund des Rückstands noch nicht für die Anfangsformation reichen sollte – auch als Joker werden die beiden Offensiven in der aktuellen Verfassung der Mannschaft dringend gebraucht.

Jan Lustig