Hürzeler vor der Aufgabe Paderborn: “Intensität, Identität, Abläufe”

Hürzeler vor der Aufgabe Paderborn: “Intensität, Identität, Abläufe”

St. Pauli marschiert Richtung Bundesliga. Gegen den SC Paderborn stehen die Hamburger vor dem nächsten Schritt in Sachen Aufstieg, Coach Fabian Hürzeler aber möglicherweise auch vor einem Aufstellungspuzzle.

Kein Blick nach oben: Fabian Hürzeler fokussiert sich auf den nächsten Gegner Paderborn.

Kein Blick nach oben: Fabian Hürzeler fokussiert sich auf den nächsten Gegner Paderborn.

IMAGO/Jan Huebner

Die guten Nachrichten vorneweg: Mit Abwehrchef Eric Smith (nach Adduktorenverletzung) sowie Außenverteidiger Manolis Saliakas (nach Gelbsperre) sind zwei Stammkräfte vor dem Heimauftritt gegen den SCP am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei St. Pauli zurück.

Während Fabian Hürzeler seine Defensive freiwillig umbauen wird, muss der Coach dies in der Offensive zwangsläufig tun. Denn allen voran Elias Saad wird gelbgesperrt fehlen, neben dem Flügelspieler noch dazu aus unterschiedlichen Gründen etliche mögliche Vertreter.

Hürzeler betont die Wichtigkeit “klarer Abläufe”

Für Hürzeler hat Vorrang, “unsere Intensität, Identität und unseren Stil auf den Platz zu bringen”, wie der 31-Jährige auf der Spieltags-Pressekonferenz herausstellte. “In den letzten beiden Spielen haben sich unsere Formationen auch geändert.” Es gehe vor allem um “klare Abläufe, weil du besser bist, wenn du dir treu bist”. Auch deshalb spricht vieles dafür, dass Etienne Amyenido die vakante Position auf der linken offensiven Außenbahn einnehmen wird: Mit dem verletzungsanfälligen Deutsch-Togolesen wären die von Hürzeler gewünschten Abläufe wohl gewährleistet.

Dass Paderborn trotz der eingespielten und zu Hause unbesiegten Kiez-Kicker (8/5/0) in der Lage ist, dass “Thematiken auf uns zukommen können, die unangenehm für uns sind”, davon ist der junge Trainer überzeugt. Dazu gehöre auch die Vorbereitung auf eine gewisse Mann-Orientierung des Gegners, um dessen Vorzüge Hürzeler weiß: Der SCP beherrsche es, tief und kompakt zu stehen und sei dazu in der Lage, schnell umzuschalten. Ausdrücklich warnte er vor Filip Bilbija: “Ein überragender Stürmer, der ein gutes Gefühl für die Tiefe hat, mit Ball aber auch gut in den Zwischenräumen ist.” Das Mitwirken des 23-Jährigen allerdings ist nicht sicher, der Offensivspieler laboriert an einer Knieverletzung.

Ob mit oder ohne Bilbija, Hürzeler rechnet mit einer forschen Herangehensweise der Ostwestfalen, ihres Zeichens viertbestes Auswärtsteam: “Ich gehe davon aus, dass sie eher mutig auftreten werden und sich sagen, dass sie hier nichts zu verlieren haben. Sie können bei uns eigentlich nur gewinnen.”

An all den Rechenthematiken und Spekulationen dürfen wir uns nicht beteiligen.

Fabian Hürzeler zum Aufstiegsrennen

Gewinnen möchte naturgemäß auch St. Pauli, das damit dem Aufstieg mit weiterhin mindestens zehn Zählern Vorsprung auf Platz 3 erneut näherkommen würde. Für Hürzeler ist dies weiterhin kein Thema, “definitiv auch nicht in der Mannschaft”. Der Coach mahnte trotz der komfortablen Ausgangslage: “An all den Rechenthematiken und Spekulationen dürfen wir uns nicht beteiligen. Das größte Thema ist, wie wir Paderborn schlagen können.”