Winkler auf Palko Dardai: Herthas Erfolgsformel gegen Hansa

Hertha BSC hat gegen Hansa Rostock einen souveränen 4:0-Sieg eingefahren. Bei den Berlinern funktionierte vor allem das Zusammenspiel von Winkler und Palko Dardai hervorragend.

Palko Dardai jubelt mit seinem zweifachen Vorbereiter Marten Winkler.

Palko Dardai jubelt mit seinem zweifachen Vorbereiter Marten Winkler.

IMAGO/Nordphoto

“Ein Geduldsspiel” hatte Pal Dardai im Vorfeld gegen Hansa Rostock prophezeit. Geduld war schon vor Anpfiff gefragt, denn blaue Rauchschwaden aus dem Gästeblock hatten sich im Stadion festgesetzt. Als es dann mit rund zehnminütiger Verspätung losging, waren es die Berliner, die die Initiative ergriffen.

Schnelle Berliner Angriffe über außen

Immer wieder über die Außenpositionen spielte sich die Dardai-Elf, bei der Ernst im Tor zurück war, ins letzte Drittel. Nach zwei solcher Vorträge schossen Tabakovic (6.) und Palko Dardai (8.) knapp am Tor vorbei. Die Hausherren, bei denen im Vergleich zum 3:2 in Paderborn außerdem Zeefuik, Winkler und Kempf anstelle von Klemens (Ohrblessur), Niederlechner und Gechter begannen, bearbeiteten die Gäste beharrlich und belohnten sich mit dem nächsten schnellen Angriff: Winkler flankte von rechts auf den Kopf von Palko Dardai, der aus kurzer Distanz auf 1:0 stellte (18.). Reese verpasste mit zwei überhasteten Abschlüssen den Doppelschlag (19., 20.).

Der FC Hansa, der nach dem 3:1 gegen Wehen Wiesbaden unverändert antrat, fand in der Anfangsphase offensiv nahezu gar nicht statt – nur ein ungefährlicher Abschluss von Stafylidis schaffte es auf den Chancenzettel (25.). Gegen die Angriffe der Berliner über die Außenbahnen fanden die Rostocker zudem weiterhin kein Mittel. Kolke musste gegen Tabakovic alles riskieren, um den zweiten Gegentreffer zu verhindern (27.).

Reese erhöht vom Punkt

Vier Minuten später war der Kapitän dann aber erneut geschlagen: Rhein hatte einen Fernschuss von Kenny mit dem rechten Arm geblockt, Reese verlud Kolke beim folgenden Strafstoß und besorgte damit die 2:0-Pausenführung (31.).

Erst als sich die Berliner danach etwas zurückzogen und dem FC Hansa mehr Platz gewährten, wurden die Gäste etwas mutiger. Gefährlich wurde es für das Tor von Ernst in Durchgang eins aber nicht mehr.

2. Bundesliga – 29. Spieltag

Rostock wird aktiver – Berliner Konter beendet das Spiel

Für den zweiten Durchgang brachte Rostocks Trainer Mersad Selimbegovic mit Strauß und Vasiliadis nicht nur zwei frische Spieler, sondern mit ihnen auch neuen Schwung. Der FC Hansa war nun mutiger, Dressel prüfte Ernst immerhin mal etwas (52.). Pröger rauschte zudem noch knapp an einer Hereingabe von Junior Brumado vorbei (55.).

Die Hauptstädter starteten zunächst dosiert in den zweiten Durchgang, zogen dann aber einmal entscheidend das Tempo an: Nach einer abgewehrten Rostocker Flanke startete Winkler aus der eigenen Hälfte bis in den Strafraum durch und bediente Palko Dardai, der aus dem Rückraum eiskalt zum 3:0 vollstreckte (59.).

Tabakovics Nummer 19

Dieser Treffer machte bereits weit vor dem Ende den Deckel auf diese Partie – auch weil Rostock an diesem Freitagabend offensiv einfach zu ungefährlich war. Ein Abschluss von Pröger war keine Prüfung für Ernst (69.), der eingewechselte Perea schoss aus guter Position nur neben den Kasten (84.). Und so endete das Spiel, wie es begonnen hatte: mit einem schnellen Angriff der Berliner. Der eingewechselte Maza schickte Tabakovic, der mit seinem 19. Saisontor den 4:0-Endstand besorgte (86.).

Für Rostock ist die Niederlage ein herber Rückschlag nach zuletzt einer Erfolgsserie mit drei Siegen aus den jüngsten vier Partien. Für Zählbares agierten die Gäste allerdings zu harmlos.

Hertha reist am 30. Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) zum Karlsruher SC. Hansa ist zur gleichen Zeit Gastgeber von Magdeburg.