Duisburgs Abstieg besiegelt: Grönning gleicht gegen zehn Mannheimer aus

Duisburgs Abstieg besiegelt: Grönning gleicht gegen zehn Mannheimer aus

Waldhof Mannheim hat eine Führung beim FC Ingolstadt in Unterzahl nicht über die Zeit gebracht, der Abstieg des MSV Duisburg ist dennoch besiegelt. FCI-Interimstrainerin Sabrina Wittmann durfte bei ihrem Debüt letztlich doch noch jubeln.

Punktgewinn beim Debüt: Sabrina Wittmann durfte gegen Mannheim spät jubeln.

Punktgewinn beim Debüt: Sabrina Wittmann durfte gegen Mannheim spät jubeln.

picture alliance/dpa

Nach dem deutlichen 0:4 in Essen hatten die FCI-Verantwortlichen die Reißleine gezogen, sich von Trainer Michael Köllner getrennt und in Sabrina Wittmann die erste Cheftrainerin – vorerst nur interimsweise – im deutschen Profifußball der Männer vorgestellt.

Wittmann wechselt sechsmal

Vor ihrem Debüt griff die bisherige Trainerin der U-19-Junioren direkt ordentlich durch und veränderte die Schanzer-Aufstellung auf gleich sechs (!) Positionen. Neben Costly, Malone, Deichmann, Dittgen und Testroet feierte zudem der 18-jährige Drakulic sein Startelf-Debüt in der 3. Liga.

Auf der Gegenseite wollte der SV Waldhof um Coach Marco Antwerpen nach dem 1:1 in Unterzahl beim SC Verl einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Während Goden, Carls und Riedel allesamt angeschlagen fehlten, vertraten Okpala und Klünter den Gelb-Rot-gesperrten Abifade sowie Kobylanski (Bank).

Mannheim unbeeindruckt von gutem Schanzer-Auftakt

Die Vorgaben ihrer neuen Trainerin setzten die Schanzer bereits zu Beginn vielversprechend um, wenngleich der FCI vor dem gegnerischen Gehäuse erfolglos blieb. Sowohl Kapitän Fröde (12.) als auch Deichmann (18.) fehlte nicht nur die nötige Präzision, sondern auch das Quäntchen Glück.

Während Wittmann an der Seitenlinie weiterhin engagiert coachte und häufig das Gespräch mit ihren Spielern suchte, kippte das Spiel daraufhin jedoch immer mehr zu Gunsten der Gäste. Nach 27 Minuten konnten sich die Schanzer bei Keeper Funk bedanken, der den Rückstand mit einer starken Beinabwehr gegen Arase verhinderte.

Da Arase (41.) und Boyd (42.) binnen weniger Minuten vor der Pause weitere nennenswerte Gelegenheiten liegen ließen, ging es letztlich mit einem torlosen Remis in die Kabinen. Eine Pausenführung der Gäste wäre ob der Qualität der Chancen durchaus verdient gewesen.

3. Liga, 36. Spieltag

SVW erwischt Traumstart nach der Pause

Die Kaltschnäuzigkeit, die die Mannheimer vor der Pause noch vermissen ließen, stellten sie kurz nach dem Wiederbeginn eindrucksvoll zur Schau. Malone verschätzte sich bei einem weiten Schlag von Jans, der damit zum Vorlagengeber für Okpala avancierte. Der lauernde Stürmer blieb im Eins-gegen-eins mit Funk eiskalt und netzte zur Gäste-Führung ein (47.).

Der Torschütze des 1:0 hatte acht Minuten später indes den Doppelpack auf dem Fuß, setzte die Kugel allerdings aus kurzer Distanz meterweit über den Kasten.

Wittmanns Joker bringen den Turnaround

In der Folge brauchte es vor allem zwei personelle Veränderungen bei den Hausherren, um offensiv wieder vermehrt in Erscheinung treten zu können. Während Grönning einmal am Querbalken (72.) und einmal am hechtenden Hanin (82.) scheiterte, war der ebenfalls eingewechselte Kügel wohl für die spielentscheidende Szene verantwortlich.

In der 75. Minute entwischte der Joker dem unachtsamen Karbstein, der sich als letzter Mann nur noch mit einer Notbremse zu helfen wusste und daraufhin glatt Rot sah.

So entwickelten die Gastgeber nochmals größeren Offensivdruck – und trafen in der fünften Minute der Nachspielzeit tatsächlich noch zum Ausgleich. Über Umwege landete der Ball bei Grönning, der diesmal mehr Glück hatte und unter Mithilfe eines abfälschenden Mannheimers zum 1:1 einnetzte.

MSV Duisburg steigt in die Regionalliga ab

Nach dem späten Remis im Audi-Sportpark ist indes nur noch ein Abstiegsplatz offen. Da Duisburgs Rückstand auf den SVW (16.) bei zwei verbleibenden Spielen sieben Punkte beträgt, ist der Abstieg der Zebras auch rechnerisch beschlossene Sache.

Der FC Ingolstadt darf am nächsten Wochenende derweil erneut vor heimischer Kulisse auflaufen und empfängt ab 14 Uhr den Absteiger VfB Lübeck. Mannheim bekommt es ebenfalls zu Hause um 16.30 Uhr mit dem SV Sandhausen zu tun.