Operation: Jensen fehlt Augsburg “mehrere Wochen”

Der FC Augsburg muss “mehrere Wochen” auf Fredrik Jensen verzichten. Der Finne musste sich einer kurzfristigen Operation unterziehen.

Fredrik Jensen fällt erst einmal aus.

Fredrik Jensen fällt erst einmal aus.

IMAGO/eu-images

Vor der Partie gegen den 1. FC Union Berlin hoffte Augsburgs Trainer Jess Thorup, dass einige der zuletzt fehlenden Spieler zurückkehren würden. Diese Hoffnung erfüllte sich allerdings nicht – im Gegenteil.

Denn Kevin Mbabu, Fredrik Jensen und Iago waren ebenso wenig im Kader aufgeführt wie der bei Hoffenheim (1:3) nach zwölf Minuten ausgewechselte Kristijan Jakic. Bei Mbabu (kleiner Muskelfaserriss), Iago (Fußprellung) und Jakic (Achillessehne) ist eine zügige Rückkehr immerhin absehbar – bei Jensen dagegen nicht.

Denn wie der FCA kurz vor dem Anpfiff der Auftaktpartie des 29. Spieltags mitteilte, musste sich der Finne einer kurzfristigen Operation an der verletzten Wade unterziehen. Der Eingriff wurde bereits durchgeführt und ist nach Angaben des FCA erfolgreich verlaufen. Dennoch wird Jensen dem FCA “mehrere Wochen” fehlen. Damit droht dem 26-Jährigen sogar das vorzeitige Saisonaus.

Jensen spielt seit Sommer 2018 für den FC Augsburg hat seitdem in 83 Bundesligapartien fünf Tore erzielt. Sein Vertrag bei den Fuggerstädtern hat noch eine Laufzeit bis Juni 2025.

Augsburg kämpft als Tabellensiebter um die Teilnahme am internationalen Geschäft. Sollte der designierte Deutsche Meister Bayer Leverkusen auch noch Pokalsieger werden, würde sogar Rang sieben für die Qualifikation zur Europa Conference League reichen. Die Werkself trifft im Pokalfinale am 25. Mai auf den 1. FC Kaiserslautern und ist gegen das Kellerkind der 2. Liga haushoher Favorit.

Thorup warnt: “Wenn wir das genauso machen, werden wir Probleme haben”

In der Vorbereitung auf die nächste Bundesliga-Partie bei der TSG Hoffenheim spielte beim FC Augsburg vor allem die letzte gegen Köln eine große Rolle. Trainer Jess Thorup steht zudem noch vor einigen personellen Fragezeichen.

Jess Thorup hat noch keine Klarheit über sein zur Verfügung stehendes Personal.

Jess Thorup hat noch keine Klarheit über sein zur Verfügung stehendes Personal.

IMAGO/MIS

Dass FCA-Trainer Jess Thorup seine Startelf beim Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim umbauen muss, war nach dem 1:1 gegen Köln schon klar. Elvis Rexhbecaj hatte sich den Fuß gebrochen und wurde mittlerweile genau wie Robert Gumny (Kreuzbandriss) erfolgreich operiert, verriet Thorup auf der Spieltagspressekonferenz. Auch Niklas Dorsch (Fußprellung) ist “im Moment nicht bereit” und wird im Kader fehlen.

Drei personelle Fragezeichen

In Iago, Fredrik Jensen und Kevin Mbabu gibt es noch weitere angeschlagene Spieler bei den Augsburgern. “Iago hat 45 Minuten gegen Köln gespielt, ist aber beim Aufwärmen auf den Ball getreten und hatte Schmerzen”, ging Thorup näher auf die Blessuren ein. Dem Außenverteidiger, der in der Pause ausgewechselt werden musste, ginge es zwar “viel besser”, dennoch müsse man “bis morgen oder vielleicht sogar bis Sonntag” abwarten.

Auch bei Jensen (Wadenprobleme) und Mbabu, der etwas “in den Adduktoren gespürt” habe, entscheidet sich ein Einsatz kurzfristig. “Bei allen drei wird bis zur letzten Minute ein Fragezeichen dahinter sein.” Der Trainer ist aber auf alle Eventualitäten vorbereitet: “Wenn sie am Ende nicht dabei sind, müssen wir den Plan B oder C finden.”

Kapitän wieder an Bord

Wieder mit dabei am Sonntag (15.30 Uhr) ist dagegen der Top-Scorer der Fuggerstädter: Ermedin Demirovic (14 Tore, neun Assists) hatte zuletzt gegen Köln eine Gelbsperre absitzen müssen und soll das Team wieder anführen. Der Kapitän bedeute “viel für die Mannschaft, nicht nur auf den Platz, sondern auch in der Kabine”. Und natürlich auch vor dem Tor. Denn dort lief es zuletzt für den FCA bei Gastspielen im Kraichgau gar nicht nach Plan. Nur eines von zwölf Auswärtsspielen konnten die Augsburger gewinnen – am 15. Spieltag 2019/20 mit 4:2. Siebenmal gewann die TSG, viermal gab es ein Remis.

Aktuell befindet sich der FCA in der Tabelle als Siebter drei Punkte vor Hoffenheim. Damit dies auch so bleibt, hat Thorup die Trainingswoche genutzt, um ein paar Dinge aus dem Köln-Spiel aufzuarbeiten. Zwar habe der 54-Jährige “viele gute Dinge” gesehen und weiter das Gefühl, “das wir im Moment im Flow sind”, doch eine Sache gefiel Thorup überhaupt nicht.

Thorup warnt vor konterfreudigen Hoffenheimern

Beinahe wäre die hochstehende Defensivreihe der Augsburger von der schlechtesten Offensive der Liga zweimal entscheidend ausgekontert worden. “Wenn wir das genauso machen, werden wir Probleme haben”, betonte Thorup deshalb. Gerade gegen Hoffenheim, das über “viel Schnelligkeit” verfüge und seine “Tore gerne über Konter” mache.

Möglichen Europapokal-Träumereien schob der Däne trotz zuletzt fünf ungeschlagenen Spielen in Serie (vier Siege, ein Remis) wieder einmal einen Riegel vor: “Wir können uns mit diesem siebten Platz noch nichts kaufen.” Womöglich aber am Sonntag mit einem Sieg einen direkten Konkurrenten entscheidend distanzieren.