Leipziger Torwart-Puzzle: Blaswich zieht´s zum Schwesterklub

Leipziger Torwart-Puzzle: Blaswich zieht´s zum Schwesterklub

Janis Blaswich verlässt RB Leipzig und wird für ein Jahr nach Salzburg verliehen. Nach der Ankunft des Belgiers Maarten Vandevoordt war klar, dass der 33-Jährige um seine Position als Nummer 2 fürchten muss.

Sein vorerst letzter Auftritt im Leipziger, aber nicht im RB-Trikot: Janis Blaswich im Spiel in Frankfurt.

Sein vorerst letzter Auftritt im Leipziger, aber nicht im RB-Trikot: Janis Blaswich im Spiel in Frankfurt.

IMAGO/Nordphoto

Eigentlich als Nummer 2 verpflichtet, bekam Janis Blaswich nach dem Kreuzbandriss des langjährigen Stammtorhüters Peter Gulacsi schnell und unverhofft viel Spielzeit im Tor von RB Leipzig. Der aus Almelo gekommene Keeper machte seine Sache dabei so gut, dass er auch nach der Genesung des Ungarn weiter zwischen den Pfosten stand. Noch als neuer Stammtorwart verlängerte RB im vergangenen Herbst den Vertrag mit dem Ex-Gladbacher, der im November auch erstmals bei einem Nationalmannschaftslehrgang unter Julian Nagelsmann dabei war, und band ihn bis 2026 an den Klub.

Ein paar schwächere Auftritte später war er seinen Platz im Tor der Leipziger dann aber wieder los – ab Februar hütete wieder Gulacsi das Tor. Schon lange war indes klar gewesen, dass RB einen der beiden Torhüter zur kommenden Spielzeit wird abgeben müssen. Der Grund: Der bereits seit zwei Jahren feststehende Wechsel des belgischen Torwarttalents Maarten Vandevoordt vom KRC Genk nach Sachsen.

Wenig überraschend hat es nach der wiederhergestellten Rollenverteilung und der Vertragsverlängerung von Gulacsi im Mai nun Blaswich getroffen. Er wird für ein Jahr verliehen an RB Salzburg, das in der vergangenen Woche nach nur einem halben Jahr den Abschied des Ex-Kölners Timo Horn bekanntgab, der nicht an Österreichs aktuell verletztem Nationaltorwart Alexander Schlager vorbeigekommen war.

Blaswich gewann mit RB den Pokal und den Supercup

“Trotz vieler Anfragen aus dem In- und Ausland war das Gesamtpaket Salzburg das Optimum für alle Seiten: Janis wird dort regelmäßig spielen, auch international. Die Bedingungen und das Umfeld sind erstklassig – sowohl für ihn als Sportler als auch für seine Familie”, erklärt Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder die Leihe zum Schwesterklub: “Nach Petes schwerer Verletzung ist er sofort auf Top-Niveau eingestiegen. Janis war in der Saison 2022/23 und darüber hinaus einer der Garanten für die Erfolge, die wir feiern konnten.”

Mit RB gewann er schließlich den DFB-Pokal und den Supercup. Insgesamt 64 Pflichtspiele absolvierte der 33-Jährige für Leipzig. “Es war eine überragende Zeit bei RB Leipzig und es hat mir Riesen-Spaß gemacht, mit dem Team und den Fans gemeinsam um Titel zu kämpfen”, so Blaswich: “Dementsprechend waren die Siege im DFB-Pokal und im Supercup natürlich die absoluten Höhepunkte und diese Erfolge werden immer bleiben. Meine Familie und ich haben uns in Leipzig schnell extrem wohlgefühlt – dafür bin ich sehr dankbar.”

Bei seiner neuen Aufgabe in Österreich sollten die Chancen, ebenfalls Trophäen zu gewinnen, nicht so schlecht stehen. Auch wenn der langjährige Serienmeister Salzburg in der abgelaufenen Saison erstmals seit 2013 nicht die Meisterschaft holte. Ob Blaswich nach der Saison überhaupt noch einmal nach Leipzig zurückkehren wird, dürfte auch davon abhängen, wie sich die neue Torwart-Konstellation mit Gulasci und Vandevoordt entwickelt.