Draft Grades: Vier Teams setzen sich ab – und was genau planen die Falcons?

Wer hat sich in diesem Draft besonders gut präsentiert – und warum? Besser wurden alle Teams, aber welche Strategien haben besonders überzeugt? Exklusiv im kicker präsentiert NFL-Experte Adrian Franke seine Draft Grades.

Der NFL-Draft 2024 liegt hinter uns. Damit bietet sich nach dem monatelangen Analysieren von Prospects und dem Abschätzen, was Teams machen könnten und welcher Spieler wo landen könnte, endlich die Möglichkeit, mit handfesten Tatsachen zu arbeiten.

Dabei ist es wichtig, zu betonen, was genau Draft Grades wenige Tage nach dem Draft abdecken sollten – und was sie nicht abdecken können.

Eine rein sportliche Analyse ist erst nach drei, vier Jahren seriös möglich. Hier soll es nicht darum gehen, jede Klasse im Detail auf die nächsten vier Jahre zu prognostizieren. Es geht nicht, zumindest nicht primär, darum, sich festzulegen, welcher Tag-3-Pick ein Star und welcher Top-10-Pick in einigen Jahren als “Bust” abgestempelt wird. Man kann dahingehend natürlich Prognosen abgeben, die Noten maßgeblich definieren sollte das aber nicht.

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#91: Die Aufreger der 1. NFL Draft Runde


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In erster Linie sollte es bei Draft Grades darum gehen, die Herangehensweise der Teams im Hier und Jetzt zu bewerten. Dabei fließen die eigenen Analysen der Prospects, sowie die Konsens-Sichtweise auf diese Spieler selbstredend mit ein. Fast interessanter ist allerdings die Frage danach, wie Teams den Draft aus strategischer Perspektive angegangen sind.

Wer hat das Board aus einer (Positional-)Value-Perspektive gut gespielt? Wer war smart mit seinen Trades – und wer eher nicht? Und welche Drafts könnten in der Zukunft deutlich negativer interpretiert werden, obwohl die gepickten Spieler vielleicht gar nicht das primäre Problem waren?

Draft Grades haben unmittelbar nach dem Draft ihre Daseinsberechtigung. Solange man sie als das auffasst, was sie auch tatsächlich bewerten sollen.

NFL Draft Grades 2024

AFC North

Baltimore Ravens

Die Picks: Cornerback Nate Wiggins (1. Runde), Tackle Roger Rosengarten (2. Runde), Edge Adisa Isaac (3. Runde), Receiver Devontez Walker (4. Runde), Cornerback T.J. Tampa (4. Runde), Running Back Rasheen Ali (5. Runde), Quarterback Devin Leary (6. Runde), Center Nick Samac (7. Runde), Safety Sanoussi Kane (7. Runde)

Die Analyse: Bei den Ravens gefiel mir Tag 3 fast besser als die beiden Tage davor. Das ist selten ein gutes Zeichen, aber ich packe es in das richtige Licht: Die ersten drei Runden der Ravens waren in Ordnung, nur eben nicht mehr.

Wiggins und Rosengarten sind beide Size-Outlier, sie sind beide sehr leicht und schmal für ihre jeweilige Position. Funktioniert Wiggins in Box-Nähe? Wird er zum Problem gegen den Run? Kann Rosengarten mit all seiner Athletik und Reichweite auch tatsächlich Tackle spielen?

Isaac hat derartige Fragezeichen nicht, er ist ein guter Allrounder mit stabilem Floor, aber keiner nennenswerten Upside. All diese Spieler werden eine Rolle spielen, ich mag zumindest die Upside an Tag 3 noch mehr: Walker gibt Baltimore dringend benötigte Outside-Receiver-Physis, Tampa ist ein großer, physischer Corner, der perspektivisch ebenfalls starten könnte. Ali sehe ich ebenfalls früh in der Backfield-Rotation.

Die Ravens hatten keinen “flashy” Draft, sie haben, ganz ungewöhnlich für Baltimore, keinen zusätzlichen Pick-Value mitgenommen. Aber ich sehe mehrere potenzielle Starter und sehr solide Picks hier, mit der Upside eben an Tag 3.

Die Note: 2

Cincinnati Bengals

Die Picks: Tackle Amarius Mims (1. Runde), Defensive Tackle Kris Jenkins (2. Runde), Receiver Jermaine Burton (3. Runde), Defensive Tackle McKinnley Jackson (3. Runde), Tight End Erick All (4. Runde), Cornerback Josh Newton (5. Runde), Tight End Tanner McLachlan (6. Runde), Edge Cedric Johnson (6. Runde), Safety Daijahn Anthony (7. Runde), Center Matt Lee (7. Runde)

Amarius Mims beim NFL Draft

Amarius Mims beschützt künftig Joe Burrow.
Icon Sportswire via Getty Images

Die Analyse: Mims an 18 war immer ein logischer Spot, wenn man Cincinnatis Vorliebe für gigantische Offensive Tackles berücksichtigt. Mims ist genau das, und Tackles mit seiner Größe, mit seinen physischen Tools, mit seiner Upside, gehen hoch im Draft. Auch wenn sie nicht viel im College gespielt haben. Doch das, was Mims dort gezeigt hat, war bereits äußerst vielversprechend.

Dieses Thema zog sich durch Cincinnatis Draft. Die Bengals haben durch die Bank weg logische Picks gemacht, Spieler, die in dieser Range erwartet wurden, und die Needs erfüllen.

Kris Jenkins ist einer der kompletteren Defensive Tackles in diesem Draft, McKinnley Jackson ist ein One-Gap-Rusher. Beide dürften direkt in die Rotation rutschen, und beide sind, genau wie Mims, auch perspektivische Picks.

Das gilt auch für Jermaine Burton, und Burton an 80 Overall ist für mich einer der spannendsten Picks in diesem Draft. Denn das Tape mochte ich sehr: Burton ist ein aggressiver und dabei leichtfüßiger Route Runner, der scharfe Cuts und Quickness nach dem Catch zeigt, und der als Rookie Tyler Boyd im Slot ersetzen könnte, um vielleicht perspektivisch auch mehr in eine echte Nummer-2-Receiver-Rolle zu rutschen, sollte Tee Higgins nach der Saison gehen. Burton gilt als nicht der einfachste Typ, deswegen war er in Runde 3 noch da. Aber das Tape ist deutlich besser als das und mit Burrow und Ja’Marr Chase hat das echtes Potenzial.

Cincinnati war nach Tag 2 bei mir schon relativ weit oben, Erick All in Runde 4 könnte einer der besseren Tag-3-Picks werden. Ein athletischer, physischer In-Line-Tight-End, der auch blocken kann – wenn er fit bleibt. Bei Newton würde es mich nicht wundern, wenn er eher früher als später um Starting-Snaps kämpfen könnte, oder zumindest eine Art Press-Coverage-Spezialist werden würde.

Die Note: 1-

Cleveland Browns

Die Picks: Defensive Tackle Michael Hall Jr. (2. Runde), Guard Zak Zinter (3. Runde), Receiver Jamari Thrash (5. Runde), Linebacker Nathaniel Watson (6. Runde), Cornerback Myles Harden (7. Runde), Defensive Tackle Jowon Briggs (7. Runde)

Die Analyse: Ohne Pick in der ersten und der vierten Runde, musste Cleveland mit zwei Picks in der Top 150 arbeiten: 54 und 85. Das macht es schwierig, die Klasse im ligaweiten Vergleich einzusortieren. Gleichzeitig sehe ich weder was die Positionen, noch was die ausgewählten Spieler im Verhältnis zum Konsens-Board angeht, dass Cleveland sonderlichen Value mitgenommen hätte.

Hall ist ein guter Interior-Pass-Rusher, der genau wie Guard Zak Zinter eindeutig am oberen Ende seiner prognostizierten Draft-Reichweite ging. Thrash ist slippery nach dem Catch, aber ich habe Zweifel dahingehend, inwieweit er mit Speed in der NFL gewinnen kann. Und dann ist er vielleicht einfach zu schmal auf dem nächsten Level.

Gut möglich, dass diese Klasse ein paar gute Rotationsspieler, aber keine echten Starter produziert.

Die Note: 3

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#91: Die Aufreger der 1. NFL Draft Runde


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Pittsburgh Steelers

Die Picks: Tackle Troy Fautanu (1. Runde), Center Zach Frazier (2. Runde), Receiver Roman Wilson (3. Runde), Linebacker Payton Wilson (3. Runde), Guard Mason McCormick (4. Runde), Defensive Tackle Logan Lee (6. Runde), Cornerback Ryan Watts (6. Runde)

Die Analyse: Absolut rundum solider Draft. Die Steelers haben ihre Needs adressiert, ohne dabei hoch (oder auch runter) zu traden und ohne Picks zu tätigen, die in irgendeiner Hinsicht wie “Reaches” aussehen würden. Darin liegt ein gewisser Wert, und in nicht wenigen Drafts setzt einen alleine das schon ab.

Ich habe bei Fautanu einige Fragezeichen dahingehend, inwieweit er auf Tackle in der NFL funktionieren wird. Nicht so sehr wegen der Größe, mehr, weil er sehr wilde Tendenzen in seinem Spiel hat. Frazier ist ein Day-1-Starter, Wilson der logische Diontae-Johnson-Nachfolger und Payton Wilson ist rein sportlich der für mich klar beste Linebacker in diesem Draft. Er fiel, weil er eine ausgeprägte Verletzungshistorie hat und in der Folge bereits älter ist. Ich mochte ihn auch gegen den Run nah an der Box nicht besonders, aber Wilson hat echte Reichweite in Coverage.

McCormick hat realistisches Starter-Potenzial, Lee könnte als Early-Down-Rotationsspieler eine Rolle bekommen.

Ich habe wenig an dieser Klasse direkt auszusetzen. Abgesehen von Wilson war ich bei keinem der Spieler übermäßig hoch, verglichen mit dem Konsens, aber jeder Pick für sich betrachtet ergibt Sinn und ich sehe mehrere Starter in dieser Klasse.

Die Note: 2+

AFC South

Houston Texans

Die Picks: Cornerback Kamari Lassiter (2. Runde), Tackle Blake Fisher (2. Runde), Safety Calen Bullock (3. Runde), Tight End Cade Stover (4. Runde), Linebacker Jamal Hill (6. Runde), Running Back Jawhar Jordan (6. Runde), Edge Solomon Byrd (7. Runde), Defensive Tackle Marcus Harris (7. Runde), Tackle LaDarius Henderson (7. Runde)

Die Analyse: Houston ging nach dem Pre-Draft-Trade mit den Vikings ohne Pick in Runde 1, dafür mit zusätzlichem Kapital in diesen (und den nächsten) Draft. Vor diesem Hintergrund bewerte ich auch die Klasse, und sie haben klare Needs adressiert, mit Spielern, die ich in diesen Spots mag.

Lassiter muss aufgrund seines überschaubaren Speeds vermutlich eher im Slot spielen, Bullock war für mich der beste Playmaker auf der Safety-Position und der beste Single High Safety in diesem Draft. Beide werden Houstons Secondary noch variabler machen. Fisher gibt der Line benötigte Tiefe, und ist vielleicht ein Kandidat, um zu starten.

Die D-Line-Tiefe kam an Tag 3, Stover ist ein einigermaßen kompletter Tight End und dürfte schnell ein Starter in 2-Tight-End-Sets sein. Allerdings hat Houston hier einen 2025er Fünftrunden-Pick im Uptrade mit den Eagles bezahlt, nachdem die Texans bereits in Runde 3 für Bullock hochgegangen waren. Es ist kein Draft, der für mich herausragt, und die In-Draft-Strategie war nicht immer mein Fall.

Die Note: 3+

Indianapolis Colts

Die Picks: Edge Laiatu Latu (1. Runde), Receiver Adonai Mitchell (2. Runde), Tackle Matt Goncalves (3. Runde), Center Tanor Bortolini (4. Runde), Receiver Anthony Gould (5. Runde), Safety Jaylon Carlies (5. Runde), Safety Jaylin Simpson (5. Runde), Cornerback Micah Abraham (6. Runde), Defensive Tackle Jonah Laulu (7. Runde).

Die Analyse: Insbesondere der Start in diesen Colts-Draft hatte einen sehr starken Best-Player-Available-Vibe. Edge war nicht mein primärer Need für die Colts, aber mit Latu auf dem Board haben sie sich davon nicht beirren lassen. Latu mit DeForest Buckner und Kwity Paye, das kann gut funktionieren.

Adonai Mitchell von den Texas Longhorns

Receiver Adonai Mitchell fiel den Colts in Runde 2 in den Schoß.
Icon Sportswire via Getty Images

Gleiches würde ich auch über Mitchell sagen, den ich deutlich höher auf dem Board hatte, aber der vermutlich nicht aus sportlichen Gründen bis in die Mitte der zweiten Runde fiel. Mitchell ist eine tolle Ergänzung zu den Underneath- und Middle-of-the-Field-Waffen, die die Colts haben – und hat in meinen Augen das sportliche Potenzial, eine Art 1B zu werden.

Zusätzlich konnten die Colts an Tag 2 im Trade mit den Panthers weiteres Draft-Kapital mitnehmen.

Dass Bortolini einer der athletischsten Interior Linemen dieser Klasse ist, dürfte angesichts der bekannten Colts-Vorlieben kaum jemanden überraschen. Er könnte eher früher als später einen Startplatz in der Interior Line der Colts ergattern. Gould bringt zusätzlichen Speed in eine Colts-Receiver-Gruppe, die Speed gebrauchen kann.

Die Note: 2+

Jacksonville Jaguars

Die Picks: Receiver Brian Thomas Jr. (1. Runde), Defensive Tackle Maason Smith (2. Runde), Cornerback Jarrian Jones (3. Runde), Tackle Javon Foster (4. Runde), Defensive Tackle Jordan Jefferson (4. Runde), Cornerback Deantre Prince (5. Runde), Running Back Keilan Robinson (5. Runde), Kicker Cam Little (6. Runde), Edge Myles Cole (7. Runde)

Die Analyse: Einer meiner ganz klaren Tag-1-Gewinner. Jacksonville ging von 17 auf 23 runter, sammelte den Dritt- und Viertrunden-Pick der Vikings im kommenden Jahr ein, und adressierte an 23 immer noch einen klaren Need: Brian Thomas passt sehr gut zu Trevor Lawrence, ein Big-Body-Receiver, der vertikal gewinnen kann.

Ja, es gibt eine Ähnlichkeit zu Gabe Davis was die Rolle angeht, aber Lawrence war für mich immer ein Quarterback, der am besten mit großen Targets funktioniert – und jetzt haben die Jaguars mehrere davon, was vielleicht sogar besser funktionieren wird, als Calvin Ridley. Ich hätte den Pick an 17 nicht kritisiert, in Kombination mit dem Downtrade ist es ein richtig guter Move.

Mit einem soliden zweiten Tag hätte Jacksonville bei mir nach diesem ersten Tag ganz weit oben rangiert – leider fällt es mir schwer, den Jaguars einen solchen soliden zweiten Tag zu attestieren.

Maason Smith ist ein Tools-Upside-Spieler, aber wie lange braucht er, bis er in der NFL starten kann? In jedem Fall ging er sehr, sehr hoch. Jones wird vermutlich im Slot spielen, eventuell sogar mit Starter-Chancen. In beiden Fällen würde es mich wundern, wenn auch im Rückblick in einigen Jahren nicht mehrere bessere Spieler an den jeweiligen Spots zu haben gewesen wären.

Das setzte sich an Tag 3 fort. Es ist ein Draft, der sich, nach einem vielversprechenden ersten Tag, sehr durchwachsen anfühlt und, wieder einmal in Jacksonville, von der Hoffnung auf Upside lebt.

Die Note: 2-

Tennessee Titans

Die Picks: Tackle JC Latham (1. Runde), Defensive Tackle T’Vondre Sweat (2. Runde), Linebacker Cedric Gray (4. Runde), Cornerback Jarvis Brownlee Jr. (5. Runde), Receiver Jha’Quan Jackson (5. Runde), Safety James Williams (7. Runde), Edge Jaylen Harrell (7. Runde)

Die Analyse: Ein Draft, der Mike Vrabel stolz gemacht hätte: Größe, Physis und Linemen – das war das Thema dieses Titans-Drafts. Vielleicht war Latham, der die gravierende Tackle-Baustelle adressiert, immer Tennessees Top-Tackle, noch vor Joe Alt; insbesondere mit dem Fokus auf mehr Power wäre diese Schlussfolgerung denkbar.

Dass Sweat am Ende doch in der zweiten Runde ging, kam überraschend. Lange wurde berichtet, dass Sweat aufgrund einiger charakterlicher Bedenken nicht an Tag 2 gehen würde. Die Titans sahen das offensichtlich anders. Sweat ist ein massiver Defensive Tackle, der vermutlich viel Nose Tackle spielen wird, und der sich für seine Größe gut bewegt.

Gray und Brownlee könnten relevante Snaps sehen: Gray vor allem bei Early Down gegen den Run, Brownlee als giftiger Corner im Slot. Williams ist ein gigantisch großer Safety, bei dem ich gespannt bin, ihn in der NFL zu sehen.

Ich bin bei Latham etwas skeptischer als der Konsens, bin aber gespannt, zu sehen, wie die Titans ihn formen können. Ich habe zumindest Fragezeichen dahingehend, dass die Titans hier irgendwo Value mitgenommen haben.

Die Note: 3+

AFC East

Buffalo Bills

Die Picks: Receiver Keon Coleman (2. Runde), Safety Cole Bishop (2. Runde), Defensive Tackle DeWayne Carter (3. Runde), Running Back Ray Davis (4. Runde), Center Sedrick Van Pran (5. Runde), Linebacker Edefuan Ulofoshio (5. Runde), Edge Javon Solomon (5. Runde), Tackle Tylan Grable (6. Runde), Cornerback Daequan Hardy (6. Runde), Guard Travis Clayton (7. Runde)

Die Analyse: Ich mochte die grundlegende Strategie an Tag 1. Buffalo war sich ganz offensichtlich dessen bewusst, dass dieser Kader viele Baustellen hat, und dass man mehr Munition ansammeln muss. Der Value, den die Bills mit den beiden Downtrades generierten, war dann allerdings eher überschaubar.

Coleman mit seiner Physis ist eine gute Ergänzung für Buffalso Receiving Corps, wenngleich ich ihn am ehesten in der Mitte des Feldes sehe, wo die Bills bereits viele Waffen haben. Bishop und Carter gingen am oberen Limit ihrer Range, Davis ist ein Nummer-2-Back, dessen mutmaßliche Rolle innerhalb der Bills-Offense man deutlich günstiger hätte besetzen können.

Van Pran hat Starting-Potenzial, Solomon ist ein Rotationsspieler. Das sind gute Tag-3-Picks. Aber in Summe ist das eine eher durchwachsene Klasse.

Die Note: 3+

Miami Dolphins

Die Picks: Edge Chop Robinson (1. Runde), Tackle Patrick Paul (2. Runde), Running Back Jaylen Wright (4. Runde), Edge Mohamed Kamara (5. Runde), Receiver Malik Washington (6. Runde), Safety Patrick McMorris (6. Runde), Receiver Tahj Washington (7. Runde)

Die Analyse: Ein merkwürdiger Draft. Patrick Paul ist ein massiver Offensive Tackle mit guter Länge, als einen passenden Fit für die Dolphins-Offense hätte ich ihn nicht unbedingt bezeichnet. Jaylen Wright dagegen schon, allerdings hat Miami schon jede Menge Speed im Backfield, hat letztes Jahr einen Drittrunden-Pick in De’Von Achane investiert – und musste einen 2025er Drittrunden-Pick via Trade opfern, um für Wright in die vierte Runde zu kommen. Das ist einfach kein guter Umgang mit den eigenen Ressourcen.

Jaylen Wright von Tennessee

Jaylen Wright bringt noch mehr Speed in die Dolphins-Offense.
Getty Images

Wright war mein Nummer-1-Back und ich halte das für den idealen Spot für ihn, aber diese Herangehensweise der Dolphins ist schwer zu verstehen. Chop Robinson mit seiner Explosivität könnte schnell viel Spaß machen, zumindest als designierter Pass-Rusher. Auch hier mag ich den Spieler sehr.

Das gilt in Teilen auch für Tag 3. Kamara ist ein interessanter Pass-Rusher mit Upside, Washington ist gebaut wie ein Running Back und ist ein Bully nach dem Catch. Ich könnte mir vorstellen, dass er Miamis Nummer-3-Receiver wird.

Ich hätte mehr Fokus auf die Interior Offensive Line und die Interior Defensive Line erwartet. Ich bin gespannt, wie Paul in Miami funktioniert und habe da zumindest ein paar Zweifel. Aber für den Moment, wenn ich heute auf Miamis Draft-Klasse schaue, fühlt es sich, mit Blick auf Miamis Needs und Baustellen, ein wenig wie der Draft eines anderen Teams an. Es sind keine schlechten Spieler, aber sie passen aus verschiedenen Gründen nur bedingt – und das dann nicht gerade günstig. Ein durch und durch merkwürdiger Draft.

Die Note: 3

New England Patriots

Die Picks: Quarterback Drake Maye (1. Runde), Receiver Ja’Lynn Polk (2. Runde), Tackle Caedan Wallace (3. Runde), Guard Layden Robinson (4. Runde), Receiver Javon Baker (4. Runde), Cornerback Marcellas Dial (6. Runde), Quarterback Joe Milton III (6. Runde), Tight End Jaheim Bell (7. Runde)

Die Analyse: Mit Polk, Wallace und Robinson haben sich die Patriots zwischenzeitlich hart im Reach-Territorium bewegt. Zumindest aber ist der Plan in dieser Klasse, die fast ausschließlich aus Offense-Spielern besteht, klar: Der Rookie-Quarterback soll Support bekommen.

Ich bin wirklich sehr gespannt, wie wir auf diese Quarterback-Klasse in zwei Jahren zurückschauen. Ich halte es nach wie vor für sehr gut denkbar, dass Maye der klar zweitbeste Quarterback dieser Klasse sein wird. Polk und Baker sind gute Outside-Receiver, insbesondere Polk ist die Verlässlichkeit in Person. Das sind Picks, die Maye direkt helfen werden – wenn er dann spielt.

Bell in Runde 7 fällt auch in diese Kategorie, einer der spannenderen Receiving-Tight-Ends für Tag 3, im Stile eines Jonnu Smith.

Die Klasse steht und fällt mit Maye, das steht außer Frage, und ich bin gespannt, ob und wann Wallace auf Tackle spielen kann. Aber ich mochte die generelle Strategie, ich bin zuversichtlich was den Quarterback angeht, und die Patriots haben ihren offensiven Floor um den Quarterback herum mit diesem Draft definitiv angehoben.

Die Note: 2

New York Jets

Die Picks: Tackle Olu Fashanu (1. Runde), Receiver Malachi Corley (3. Runde), Running Back Braelon Allen (4. Runde), Quarterback Jordan Travis (5. Runde), Running Back Isaiah Davis (5. Runde), Cornerback Qwan’tez Stiggers (5. Runde), Safety Jaylen Key (7. Runde)

Die Analyse: Ich hatte erwartet, dass die Jets in diesem Draft kurzsichtiger denken, und es spricht für das Front Office, dass das nicht passiert ist. Fashanu ist womöglich kein Day-1-Starter, aber er war für mich ein Top-10-Spieler und der klare Nummer-2-Tackle. Und sind wir ehrlich: Wie wahrscheinlich ist es, dass Tyron Smith alle 17 Spiele macht? Einen Spot runter zu gehen, Draftkapital mitzunehmen und dann immer noch ein Elite-Tackle-Prospect zu picken, war ein für mich offensichtlich zu Unrecht unerwartet smarter Start in den Jets-Draft.

Der Playmaker kam dann mit dem nächsten Pick, und auch wenn ich einige andere Receiver noch bevorzugt hätte – zumal die Jets für Corley hoch gingen -, ist es nicht schwer zu sehen, warum manche Corley sehr mögen. Er ist ein Yards-after-Catch-Monster, der Defenses nicht auf dem zweiten oder dritten Level konstant bedrohen wird, der aber wahnsinnig viel Schaden nach dem Catch anrichten kann und als Rookie über designte Touches auch Targets sehen sollte.

Warum die Jets gleich zwei Running Backs pickten verstehe ich nicht ganz; ich wäre in Runde 4 ganz klar in eine andere Richtung gegangen, und das nicht nur, weil Allen in meinen Augen schlichtweg nicht die notwendige Athletik und Beschleunigung hat. Stiggers ist ein interessanter Spieler aus der CFL, Travis für mich ein reiner Backup, aber ein guter Backup, für den die Jets an Tag 3 hoch gingen.

Es ist keineswegs ein schlechter Draft. Wirklich überzeugt bin ich aber, sowohl was die Strategie für den Pick, als auch was den ausgewählten Spieler angeht, nur von Runde 1 und Fashanu.

Die Note: 2-

Olu Fashanu von Penn State

Olu Fashanu verstärkt die Offensive Line der Jets.
Icon Sportswire via Getty Images

AFC West

Denver Broncos

Die Picks: Quarterback Bo Nix (1. Runde), Edge Jonah Elliss (3. Runde), Receiver Troy Franklin (4. Runde), Cornerback Kris Abrams-Draine (5. Runde), Running Back Audric Estime (5. Runde), Receiver Devaughn Vele (7. Runde), Center Nick Gargiulo (7. Runde)

Die Analyse: Ich verstehe die Idee, dass Denver nicht mit Zach Wilson und Jarrett Stidham in die Saison gehen wollte. Ich verstehe auch die Idee, dass Bo Nix gut zu dem passt, was Sean Payton in einem Quarterback sucht: Ein akkurater Ballverteiler, ein Game Manager, ein präziser Quarterback mit jeder Menge Erfahrung.

Doch Nix war für mich immer ein Quarterback-Prospect in einem Prospect-Tier mit Kenny Pickett oder auch Mac Jones: Solide Quarterbacks, die für mich Zweitrunden-Prospects waren und die als Pick Sinn ergeben, wenn sie in einen “fertigen Kader” kommen. Also ein Team, das bereits gut ist und jetzt noch den günstigen Ballverteiler dafür braucht.

Davon sind die Broncos weit entfernt, und deswegen ist es dann doch eher ein Pick, der ausdrückt, dass Sean Payton unbedingt einen Quarterback haben wollte, und dass man sich dahingehend nach fünf Quarterback-Picks in der Top 10 unter Zugzwang gesehen hat. Aber weil das Team in Summe noch mehrere Schritte davon entfernt ist, oben mitzuspielen, fällt es mir schwer, bei Nix sonderlich zuversichtlich zu sein.

Wenn man einen Quarterback früh in der ersten Runde pickt, und insbesondere, wenn man sonst keinen Top-75-Pick hat, prägt dieser Pick natürlich die Klasse. Und da bin ich bei Nix dann doch zu skeptisch. Aber ich denke, dass die Broncos danach guten Value mitgenommen haben. Elliss hatte ich in der späten dritten Runde was die Grade angeht, ich sehe ihn als Nummer-3-Edge für eine NFL-Front. Bei Franklin war ich immer skeptischer als der Konsens, in Runde 4 ist er aber ganz klar guter Value. Franklin hat echte Probleme mit Kontakt und braucht Raum für sein Spiel, aber er ist ein vertikaler Receiver, und die Vertrautheit mit Bo Nix schadet hier natürlich nicht.

Estime ist ein in meinen Augen ganz klar unterschätzter Running Back. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er im Laufe der kommenden Saison in Denver startet.

Die Note: 2-

Kansas City Chiefs

Die Picks: Receiver Xavier Worthy (1. Runde), Tackle Kingsley Suamataia (2. Runde), Tight End Jared Wiley (4. Runde), Safety Jaden Hicks (4. Runde), Center Hunter Nourzad (5. Runde), Cornerback Kamal Hadden (6. Runde), Guard C.J. Hanson (7. Runde)

Die Analyse: Ein in der Spitze absoluter Boom-or-Bust-Draft, der in drei Jahren spektakulär aussehen könnte – der aber alternativ auch keinen echten Impact Spieler produzieren könnte. Der Speed von Worthy in dieser Offense ist in der Idee spektakulär, aber zu wie viel Prozent setzt sich das um? Sprechen wir in drei Jahren eher über einen Mecole-Hardman-ähnlichen Spieler?

Ich denke, dass Worthy besser werden kann, gerade weil er als Route-Runner mehr mitbringt. Aber mit der Outlier-Statur, insbesondere was das Gewicht angeht, ist seine NFL-Prognose keineswegs eine Garantie.

Suamataia ist ein Tackle mit Potenzial, den man allerdings noch formen muss. Das könnte noch eine besonders spannende Dynamik werden, weil die Chiefs ein großes Fragezeichen auf Left Tackle haben, weshalb ich dachte, dass sie diese Baustelle zuerst angehen würden. Falls Suamataia direkt starten soll, werden Chiefs-Fans mit ihm geduldig sein müssen.

Dafür hatte Kansas City einen herausragenden dritten Tag. Wiley bringt echte In-Line-Größe mit, ist dabei aber auch ein verlässlicher Receiver (520 Yards, 8 Touchdowns letztes Jahr) und ist eine ideale Ergänzung zu Travis Kelce. Hicks hatte ich ein gutes Stück höher erwartet, ein sehr athletischer Safety, der ein Day-1-Starter sein könnte.

Die Note: 2-

Las Vegas Raiders

Die Picks: Tight End Brock Bowers (1. Runde), Center/Guard Jackson Powers-Johnson (2. Runde), Tackle Delmar Glaze (3. Runde), Cornerback Decamerion Richardson (4. Runde), Linebacker Tommy Eichenberg (5. Runde), Running Back Dylan Laube (6. Runde), Safety Trey Taylor (7. Runde), Cornerback M.J. Devonshire (7. Runde)

Die Analyse: Die ersten beiden Runden waren ein Raiders-Draft, wie ich ihn noch nie von diesem Team gesehen habe: Man hat, so lese ich es, einfach die besten Spieler auf dem Board gepickt. Der Quarterback-Run in Runde 1 fand vor Las Vegas statt, sodass die Raiders schlicht Brock Bowers pickten. Kein primärer Need, aber ein fantastischer Spieler, der auch als Rookie-Tight-End eine gewichtige Rolle spielen wird.

Powers-Johnson hatte ich an 44 nicht mehr erwartet, er dürfte auf Guard für die Raiders starten und passt auf jeden Fall zu der physischen Identität, die Antonio Pierce aufbauen will.

Mit Glaze verließen die Raiders diese Spur dann wieder. Hier bleibt abzuwarten, ob er in der NFL Tackle spielen kann, oder ob er nach innen rücken muss. Gemessen am Konsens-Board – und auch an jedem individuellen Board das ich gesehen habe – war er ein enormer Reach.

Tag 3 knüpfte dann eher wieder an die früheren Picks an. Richardson und Eichenberg sind solide Spieler, die zumindest Role Player werden sollten. Laube ist einer der besten Receiving Backs dieser Klasse, der zudem Special Teams spielen kann und der um Snaps im Backfield kämpfen wird. Taylor mit seiner Physis und seiner Antizipation war einer der spannendsten Tag-3-Safeties.

Der Draft fühlt sich merkwürdig an, weil die Raiders komplett ohne Quarterback rausgehen. Und ob sie eine Premium-Position getroffen haben, oder ob Bowers etwas Vergleichbares werden kann, bleibt abzuwarten.

Die Note: 3+

Los Angeles Chargers

Die Picks: Tackle Joe Alt (1. Runde), Receiver Ladd McConkey (2. Runde), Linebacker Junior Colson (3. Runde), Edge Justin Eboigbe (4. Runde), Cornerback Tarheeb Still (5. Runde), Cornerback Cam Hart (5. Runde), Running Back Kimani Vidal (6. Runde), Receiver Brenden Rice (7. Runde), Receiver Cornelius Johnson (7. Runde)

Die Analyse: Auf einen Punkt gebracht: In Summe war das einer meiner absoluten Lieblingsdrafts!

Ich schätze, der O-Line-Pick zum Start darf uns nicht überraschen. Receiver war die ganz eindeutig größere Baustelle, und Alt hat noch nie Right Tackle gespielt. Hier wird also eine Umstellung stattfinden müssen, mit der die Chargers ganz offensichtlich einverstanden sind. Aber dass es ein Tackle werden würde angesichts der Art und Weise, wie Jim Harbaugh seine Football-Teams aufbaut, das ist nicht überraschend.

Was danach passierte, ist eine gute Erinnerung daran, dass der Draft mehr als eine Runde hat – und man gravierende Baustellen auch anderweitig adressieren kann. Ladd McConkey ist ein exzellenter Fit bei den Chargers, er rutscht für mich direkt in die Keenan-Allen-Rolle und ich gehe davon aus, dass McConkey und Justin Herbert sehr schnell auf einer Wellenlänge funken werden. Wenn, und das ist ein gravierender Punkt, McConkey fit bleibt. Die Receiver-Baustelle ist damit nicht geschlossen, aber das war ein guter Start.

Mit Alt und McConkey aus den ersten beiden Runden zu gehen, war eine Art Idealszenario für die Chargers. Der Drittrunden-Pick war dann nochmal von der erwartbaren Sorte: Michigan-Linebacker Junior Colson sollte einen einfachen Übergang in die neue Chargers-Defense genießen, auch wenn Pick 69 für meinen Geschmack immer noch eher hoch war für Colson.

Die ersten beiden Tag-3-Picks – Eboigbe und Still – waren mehr die Kategorie “naja”, aber alles danach gefiel mir ausgesprochen gut. Hart hat echte Upside, Vidal ist einer der besten reinen Runner dieses Drafts. Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn er früh Snaps sehen würde.

Rice ist ein sensationeller Siebtrunden-Pick, ein Big-Body-Receiver, den ich mir auch innen als Big Slot vorstellen kann. Ich hatte ihn von der Grade her früh in Runde 4 verortet. Johnson ist der klassische X-Receiver, diese beiden ergänzen also McConkey zusätzlich. Der Draft der Chargers gefällt mir alles in allem sehr, sehr gut.

Die Note: 1-

NFC North

Chicago Bears

Die Picks: Quarterback Caleb Williams (1. Runde), Receiver Rome Odunze (1. Runde), Tackle Kiran Amegadjie (3. Runde), Punter Tory Taylor (4. Runde), Edge Austin Booker (5. Runde)

Die Analyse: Ein Franchise-verändernder Draft.

Ja, ich bin der Meinung, dass man mit Post-Draft-Takes was spezifische Predictions angeht sehr vorsichtig sein muss, mit absoluten Takes grundsätzlich aufpassen sollte, und sich nicht in seine eigenen Pre-Draft-Analysen verlieben sollte.

All diese selbst auferlegten Parameter fallen mir in dieser Situation schwer. Die Bears gingen mit nur vier Picks in diesen Draft, zwei davon aber in der Top 10 – und ich hätte mir kein besseres Szenario ausmalen können.

Caleb Williams ist der beste Quarterback-Prospect, das ich in den letzten fünf Jahren vor dem Draft analysiert habe. Jeder Spieler, so vielversprechend er sein mag, kann als Enttäuschung enden; bei Williams würde es mich schon sehr wundern. Einerseits aufgrund seines individuellen Talents, andererseits wegen dem, was die Bears um ihn herum aufgebaut haben – inklusive Rome Odunze.

Rome Odunze und Caleb Williams

Odunze und Williams könnten einen Franchise-verändernden Draft anführen.
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Keenan Allen ist eine kurzfristige Lösung, weshalb ich den Odunze-Pick hier auch im Vorfeld des Drafts immer mochte. Und kurzfristig haben die Bears jetzt eines der besten Receiver-Trios in der NFL, was Williams den Übergang erleichtern sollte

Plus: Odunze als physischer X-Receiver ist eine gute Ergänzung zu D.J. Moore und Keenan Allen. Dieser Draft hätte für Chicago schlichtweg nicht besser laufen können.

Selbst Amegadjie in Runde 3 gefällt mir sehr gut. Der Yale-Lineman wird Zeit brauchen, könnte aber perspektivisch auf Guard starten – oder vielleicht sogar auf Left Tackle.

Der Punter-Pick in Runde 4 wird bei mir nie auf viel Gegenliebe stoßen, aber Taylor galt immerhin als ein sehr gutes Prospect auf der Position.

Die Bears hatten dann noch einen zusätzlichen Pick: Chicago schickte einen 2025er Viertrunden-Pick nach Buffalo für 144 Overall, um sich dort Austin Booker zu holen, einer meiner Lieblings-Edge-Rusher für Tag 2 mit langen Armen und jeder Menge Pass-Rush-Moves. Was aber auch die Frage aufwirft: Warum dann nicht Booker einfach an 122 picken?

Unabhängig davon aber gehe ich davon aus, dass kein Draft einen so großen Impact haben wird, wie der der Bears. Das war nach der Top 10 bereits klar.

Die Note: 1-

Detroit Lions

Die Picks: Cornerback Terrion Arnold (1. Runde), Cornerback Ennis Rakestraw Jr. (2. Runde), Tackle Giovanni Manu (4. Runde), Safety/Running Back Sione Vaki (4. Runde), Defensive Tackle Mekhi Wingo (6. Runde), Guard Christian Mahogany (6. Runde)

Die Analyse: Sportlich mag ich die beiden Picks für Detroit unheimlich. Terrion Arnold war der für mich klar beste Corner der Klasse, Rakestraw ist ein unheimlich physischer Corner, obwohl er nur 183 Pfund auf die Waage bringt. Was die Herangehensweise angeht, war Detroit sehr großzügig mit seinem Draft-Kapital: Der Trade in der ersten Runde hoch für Arnold hat sie einen Drittrunden-Pick gekostet, sodass die Lions innerhalb der Top 150 nur zwei Picks hatten.

Beide wurden in Cornerbacks investiert, und das nachdem die Lions bereits zuvor einen Drittrunden-Pick für Carlton Davis nach Tampa Bay geschickt hatten. Die Devise ist hier klar: Die Corner-Probleme der vergangenen Saison sollen um jeden Preis verhindert werden. Und wenn man es weiter positiv drehen will, haben die Lions ihr Top-Draft-Kapital dieses Jahr in jedem Fall in relevante Positionen investiert.

Der Umgang mit dem eigenen Draft-Kapital gefällt mir dennoch nicht. Nicht in der Art und Weise, wie Picks hier abgegeben werden – inklusive künftiger Picks: An Tag 3 investierte Detroit seinen 2025er Drittrunden-Pick, um sich Pick 126 zu sichern und dort einen Developmental Offensive Lineman zu holen. Nur um wenig später einen 2025er Fünftrunden-Pick nach Philadelphia zu schicken, um sich Running-Back-Safety-Hybrid Sione Vaki zu sichern. All das zusätzlich zum Uptrade an Tag 1. Das wirkt auf mich nach sehr viel Selbstvertrauen was die eigenen Spieler-Evaluationen angeht, und es ist in jedem Fall eine kurzsichtige Herangehensweise, die wir mittlerweile bei den Lions sehen.

Detroit ist so ein Beispiel, das in der Grade nicht einfach schwarz/weiß ist. Ich mag die ersten beiden Picks, und wie die Cornerbacks bei den Lions rein passen. Aber ich mag die strategische Herangehensweise an diesen Draft überhaupt nicht. Und wenn ich sehe, wie der Draft letztes Jahr gemanagt wurde, und wie das Draft-Kapital dieses Jahr gemanagt wurde, habe ich Bedenken dahingehend, wie nachhaltig das ist, was die Lions sich gerade nach den großen ersten Erfolgen des Rebuilds aufbauen.

Um aber auf einer positiven Note zu enden: Die Lions hatten vielleicht die beste sechste Runde aller Teams. Wingo hat echte Upside als Interior-Pass-Rusher, und bei Mahogany würde es mich nicht wundern, wenn er in zwei Jahren ein Starting-Guard wäre.

Die Note: 3-

Green Bay Packers

Die Picks: Tackle Jordan Morgan (1. Runde), Linebacker Edgerrin Cooper (2. Runde), Safety Javon Bullard (2. Runde), Running Back MarShawn Lloyd (3. Runde), Linebacker Ty’Ron Hopper (3. Runde), Safety Evan Williams (4. Runde), Guard Jacob Monk (5. Runde), Safety Kitan Oladapo (5. Runde), Tackle Travis Glover (6. Runde), Quarterback Michael Pratt (7. Runde), Cornerback Kalen King (7. Runde)

Die Analyse: Morgan passt genau in das Profil, das die Packers in der Offensive Line suchen: Athletisch mit guter Range, und flexibel, was die Position angeht. Ich könnte mir ihn eher als Guard vorstellen, vielleicht kann er aber auch trotz der kurzen Arme auf Tackle funktionieren.

Cooper und Bullard waren beide nicht gerade unter meinen Favoriten, das gilt aber für mein Board im Vakuum. Beide sind aggressive, physische Verteidiger, die gut in die neue Packers-Defense passen sollten. Trotzdem halte ich Cooper in seinem Skillset für zu limitiert – mich hat er an eine Art Devin White Light erinnert -, als dass ich ihn selbst als Scheme Fit in der zweiten Runde gepickt hätte.

Running Back grundsätzlich zu adressieren finde ich nicht verkehrt; in Runde 3, nachdem man in der Free Agency Josh Jacobs verpflichtet hat, fand ich es sehr früh. Lloyd bringt Homerun-Qualitäten mit, seine Vision ist aber noch inkonstant, beziehungsweise er sucht zu häufig das Big Play.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Packers – mal wieder – aus Tag 3 Spieler mitgenommen haben, die Snaps spielen werden. Oladapo kann in der Safety-Rotation eine Rolle spielen, King hatte eine bittere 2023er Saison, war nach 2022 aber ein hoch gehandelter Corner. Pratt ist ein sofortiges Backup-Quarterback-Upgrade.

Die Note: 2-

Minnesota Vikings

Die Picks: Quarterback J.J. McCarthy (1. Runde), Edge Dallas Turner (1. Runde), Cornerback Khyree Jackson (4. Runde), Tackle Walter Rouse (6. Runde), Kicker Will Reichard (6. Runde), Guard Michael Jurgens (7. Runde), Defensive Tackle Levi Drake Rodriguez (7. Runde)

Die Analyse: Rein was die Spieler angeht, eine tolle Ausbeute am ersten Tag. Ich war generell vergleichsweise hoch bei McCarthy, vor allem aber sehe ich ihn als idealen Fit für die Offense von Kevin O’Connell. Ein Game Manager, der aber auch kreieren kann, der exzellent bei Third Down war, wenn es auf ihn ankam, der, in meinen Augen, ein besserer Kirk Cousins für diese Offense werden kann. Ich hielt McCarthy im Draft-Prozess für unterschätzt und denke, dass er in Minnesota schnell funktionieren wird.

Dallas Turner mit seiner Explosivität und seiner enormen Länge war für viele der Nummer-1-Edge, und auch wenn ich ein wenig niedriger bei ihm war: Der Fit ist auch hier exzellent, Turner wird in Minnesotas Defense seinen Speed ausspielen können und viele Eins-gegen-Eins-Situationen bekommen.

Ich war allerdings kein Fan von der generellen Herangehensweise der Vikings an diesen Draft. Der Move hoch mit den Texans, um sich den zweiten Erstrunden-Pick zu sichern, hätte für mich nur Sinn ergeben, wenn sie diese Munition für einen aggressiven Quarterback-Uptrade gebraucht hätten.

So war es eine Art teure Absicherung für den Fall, dass man diese Munition braucht – und nachdem sie hier schon den entsprechenden Preis gezahlt hatten, um hoch zu klettern, gingen sie dann nochmal hoch, um sich Dallas Turner zu sichern? Nochmal, ein guter Spieler, ein guter Spot für ihn in der aggressiven Vikings-Defense. Aber Minnesota steht jetzt ohne Zweit-, Dritt- und ohne Viertrunden-Pick im kommenden Draft da, und das nachdem sie dieses Jahr infolge der Trades auch schon keinen Top-100-Pick außerhalb der ersten Runde hatten und insgesamt nur drei Picks in der Top-175. Die Trades haben Minnesota in Summe sehr viel gekostet, Minnesota hatte den zweiten First Rounder sehr frühzeitig geholt, und statt das dort “verschwendete” Kapital wieder reinzuholen, hat man noch mehr weg getradet.

Dass sie dann auch noch den ersten Kicker vom Board pickten, macht das Bild nur bedingt besser. Immerhin: Cornerback Khyree Jackson ist ligaweit einer meiner Lieblingspicks in Runde 4, Jackson ist ein riesiger Corner, der in Minnesota als Press-Corner früh starten könnte.

Die Note: 3

NFC South

Atlanta Falcons

Die Picks: Quarterback Michael Penix Jr. (1. Runde), Defensive Tackle Ruke Orhorhoro (2. Runde), Edge Bralen Trice (3. Runde), Defensive Tackle Brandon Dorlus (4. Runde), Linebacker JD Bertrand (5. Runde), Running Back Chase McClellan (6. Runde), Receiver Casey Washington (6. Runde), Defensive Tackle Zion Logue (6. Runde)

Die Analyse: Würde man mich zwingen, den Penix-Pick zu rechtfertigen, dann sähe meine Argumentation in etwa so aus: Kirk Cousins ist 35 Jahre alt und kommt von einem Achillessehnenriss zurück, womöglich braucht man die kurzfristige Absicherung eher, als gedacht – und falls Atlanta, wie erhofft, die nächsten zwei Jahre mit Cousins oben mitspielt, wird man nicht mehr in der Position sein, einen Quarterback so “einfach” zu picken.

Das wäre der für mich beste Ansatz, um diesen Pick zu erklären, und selbst der überzeugt mich  nicht. Einfach weil die Strategien nicht zusammenpassen: Wenn die Verletzungssorgen bei Cousins groß sind, warum gibt man ihm dann einen Deal über 180 Millionen Dollar? Wenn man Cousins holt, sollte dann nicht mehr eine Win-Now-Mentalität auch den Draft prägen? Es ist nicht so, dass der Kader keine klare Baustellen hätte. Alle Edge-Rusher waren noch zu haben.

Und dann auch der Penix-Pick selbst. Atlanta wusste, dass sie Penix an 8 bekommen, wenn sie ihn haben wollen. Trotzdem hielten sie es nicht für nötig, Cousins im Vorfeld zu informieren, und auch hier würde ich den Bogen nochmal zur Cousins-Verpflichtung zurückschlagen: Wenn man einen Quarterback aus dem zweiten Tier dieses Drafts so mag – warum dann Cousins überhaupt holen? Zumal Penix nicht roh ist oder lange Entwicklungszeit braucht, im Gegenteil.

Dieser Pick passt vorne und hinten nicht, es ist, als hätte ein GM die Free Agency durchgeführt, und ein anderer den Draft. Im schlimmsten Fall hat man die Beziehung zu Cousins schon beschädigt, bevor der auch nur einen Pass für die Falcons geworfen hat. Und all das sage ich ganz bewusst unabhängig davon, dass ich bei Penix als Prospect generell skeptischer bin; in Atlanta mag ich den Fit im Vakuum betrachtet sogar sehr.

Leider ging es danach mit Fragezeichen weiter. Orhorhoro kann man an 35 nehmen, mir persönlich war das ein gutes Stück zu hoch, auch weil so viele Defensive Tackles noch auf dem Board waren. Noch viel kritischer sehe ich es aber, dass Atlanta dafür noch von 43 hoch ging und einen Drittrunden-Pick (79) abgab.

Tag 3 gewichte ich im Verhältnis weniger für die Grade, der gefiel mir aber besser. Dorlus ist vielleicht mein Lieblingspick dieses Falcons-Drafts, was Spieler und Draft-Spot angeht. Washington gibt Atlanta noch einen Big-Body-Contested-Catch-Receiver.

Die Note: 4

Carolina Panthers

Die Picks: Receiver Xavier Legette (1. Runde), Running Back Jonathon Brooks (2. Runde), Linebacker Trevin Wallace (3. Runde), Tight End Ja’Tavion Sanders (4. Runde), Cornerback Chau Smith-Wade (5. Runde), Defensive Tackle Jaden Crumedy (6. Runde), Linebacker Michael Barrett (7. Runde)

Die Analyse: Definitiv einer der kurioseren Drafts in einem Jahr, das nicht allzu viele dieser Sorte produziert hat. Der Trade von 33 auf 32 für Legette – hat es den wirklich gebraucht? Ich mag Legette, ich denke, er kann eine Art Gadget-Waffe mit Teilen einer X-Receiver-Rolle werden. Aber sein Profil ist auch nicht ganz einfach, mit dem späten Breakout und der physischen Art und Weise, wie er im College gewonnen hat.

Dann hatten die Panthers einen der besten Trades an Tag 2, als sie von 39 auf 52 runtergingen, und dafür von den Rams einen 2025er Zweitrunden-Pick kassierten – nur um wenig später 52, 142 und 155 als Paket für einen Uptrade zu schnüren, um sich Jonathon Brooks zu sichern.

Und Brooks ist ein guter Back, vielleicht das kompletteste Skillset dieser Klasse. Aber er kommt von einem Kreuzbandriss zurück, die Panthers haben noch reihenweise gravierendere Baustellen, das war für mich eine kuriose Priorität. Wallace hat athletische Upside, aber Running Back und Linebacker war so gar nicht das, was ich für die Panthers an Tag 2 in einem idealen Szenario auf dem Schirm hatte.

Sanders hielt ich Pre-Draft für deutlich überschätzt, weil er als Blocker nicht genug mitbringt, und als Route-Runner eher eindimensional ist. Aber er kann vertikal die Seams bedrohen. Ich hätte mir mehr Fokus auf Edge und Corner gewünscht, Smith-Wade hat so vielleicht sogar Starter-Chancen.

Die Note: 4+

New Orleans Saints

Die Picks: Tackle Taliese Fuaga (1. Runde), Cornerback Kool-Aid McKinstry (2. Runde), Quarterback Spencer Rattler (5. Runde), Receiver Bub Means (5. Runde), Linebacker Jaylan Ford (5. Runde), Defensive Tackle Khristian Boyd (6. Runde), Tackle Josiah Ezirim (7. Runde)

Die Analyse: Die Saints sind ein gutes Beispiel dafür, wie “gut” dieser Draft in der Gesamtbetrachtung wirkt. Normalerweise ist New Orleans immer für den einen oder anderen merkwürdigen Pick, oder zu aggressiven Trade gut. Dieses Jahr? Der einzige Uptrade war von 41 auf 45 mit den Packers, und die ersten beiden Picks – New Orleans hatte keine Picks in den Runden 3 und 4 – sollten sofortige Impact-Spieler sein.

Ich bin bei Fuaga etwas skeptischer als der Konsens, insbesondere, wenn er Tackle spielen soll. Wovon wir in New Orleans ausgehen müssen, wo hinter beiden Tackle-Spots Fragezeichen stehen. Aber mit seinem Power-Profil passt er zu den Saints.

McKinstry derweil ging später als erwartet, ich hielt ihn im Pre-Draft-Prozess schon für unterschätzt, dementsprechend mag ich diesen Pick an 41 sehr.

Die Bewertung der Klasse danach ist natürlich schwierig, mit vergleichsweise wenig Kapital. Aber Rattler in Runde 5 gefällt mir sehr: Rattler war bisweilen ein wenig wild, hatte bei South Carolina aber auch eine horrende O-Line-Situation. Ich könnte mir vorstellen, dass er zumindest ein Bridge-Quarterback werden kann, sollten sich die Saints in einem Jahr von Carr trennen wollen.

Die Note: 2

Tampa Bay Buccaneers

Die Picks: Center Graham Barton (1. Runde), Edge Chris Braswell (2. Runde), Safety Tykee Smith (3. Runde), Receiver Jalen McMillan (3. Runde), Running Back Bucky Irving (4. Runde), Guard Elijah Klein (6. Runde), Tight End Devin Culp (7. Runde)

Die Analyse: Ein sehr, sehr durchschnittlicher Draft in meinen Augen. Ein Center in Runde 1 – zumindest gehe ich davon aus, dass Barton Center spielt – wird selten für Begeisterung sorgen, immerhin ist Bartons athletische Reichweite vielversprechend. Braswell ist eher eine Nummer 3, er lebt von seinem Burst, aber hat nicht viele alternative Mittel.

Smith ist ein physischer Safety, aber vermutlich eher auf die Box limitiert. McMillan mag ich als Techniker und Z-Receiver.

Ich sehe aber, abgesehen von Barton, von dem ich auch erst sehen will, dass er ein guter Center werden kann, eher eine Reihe an Role Playern in dieser Klasse. Das gilt auch für Tag 3, wo ich nicht die Upside sehe, die andere Tag-3-Klassen haben. Das gilt inklusive Bucky Irving, den ich für zu schmal und dafür zu wenig athletisch halte. Er dürfte ein reiner Receiving-Back auf dem nächsten Level sein.

Die Note: 3+

NFC East

Dallas Cowboys

Die Picks: Tackle Tyler Guyton (1. Runde), Edge Marshawn Kneeland (2. Runde), Guard Cooper Beebe (3. Runde), Linebacker Marist Liufau (3. Runde), Cornerback Caelen Carson (5. Runde), Receiver Ryan Flournoy (6. Runde), Tackle Nathan Thomas (7. Runde), Defensive Tackle Justin Rogers (7. Runde)

Die Analyse: Mit manchen Drafts wird man einfach nicht warm, und so ging es mir mit den Cowboys dieses Jahr. Ich finde die Picks nicht schlecht, aber für mich waren alle am oberen Limits dessen, wo ich sie gedraftet hätte, ich sehe relativ wenig stabilen Floor in dieser Klasse und bin gespannt, wie schnell Dallas hier echten Value raus bekommt.

Guyton ist tendenziell eher ein Projekt, es bleibt abzuwarten, ob Dallas ihn direkt auf Tackle starten lässt. Immerhin: Der Trade runter mit den Lions hat Dallas einen zusätzlichen Drittrunden-Pick eingebracht. Kneeland hat tolle Power, wirkt aber zu häufig kopflos und “wild” als Pass-Rusher, er wird technisch deutlich besser werden müssen.

Beebe ist unheimlich erfahren und verlässlich, seine kurzen Arme könnten aber in der NFL problematisch werden. Vielleicht plant Dallas mit ihm auf Center? Das würde, auch in Kombination mit dem Guyton-Pick, Sinn ergeben. Und Liufau ist inkonstant mit überschaubarer athletischer Upside.

Wenn ich einen Tag-3-Pick herausstellen müsste, dann wäre es Carson. Ein Outside Corner, der, wie so viele Cornerbacks in dieser Klasse, keinen Top-Speed hat, aber gut in Off-Coverage funktioniert.

Das ist in Summe aber eine Klasse, bei der ich vergleichsweise große Fragezeichen dahingehend habe, ob die Cowboys echte Impact-Spieler rausbekommen. Auch wenn ich die Strategie insbesondere an den ersten beiden Tagen mochte.

Die Note: 2-

New York Giants

Die Picks: Receiver Malik Nabers (1. Runde), Safety Tyler Nubin (2. Runde), Cornerback Andru Phillips (3. Runde), Tight End Theo Johnson (4. Runde), Running Back Tyrone Tracy (5. Runde), Linebacker Darius Muasau (6. Runde)

Die Analyse: Bei der Giants-Klasse gibt es für mich nicht wirklich etwas zu kritisieren. Nabers könnte der beste Receiver dieses Drafts werden, er gibt den Giants einen ultra-dynamischen Playmaker, der stilistisch vermutlich besser zu Daniel Jones passt, als die großen X-Receiver.

Nubin hatten einige höher gerankt, für mich ging er eher da, wo ich ihn gesehen habe – er ist der logische Nachfolger für Xavier McKinney. Phillips mit seiner Physis könnte zeitnah starten und gemeinsam mit Vorjahres-Erstrunden-Pick Deonte Banks ein interessantes Duo bilden.

Malik Nabers

Malik Nabers ist das neue Top-Target von Giants-Quarterback Daniel Jones.
Icon Sportswire via Getty Images

Die Picks an den ersten beiden Tagen haben einfach unheimlich viel Sinn gegeben für die Giants, die Need auf Need abgehakt haben, ohne irgendwo verrückten Value liegen zu lassen.

Theo Johnson ist der athletischste Tight End im Draft und eine Absicherung dafür, dass Darren Waller nach wie vor seine Karriere beenden könnte. Ich mochte Johnsons Tape, auch wenn er noch Zeit braucht. Aber das gilt für fast alle Rookie-Tight-Ends.

Tracy war einer meiner Favoriten unter den Running Backs. Ein ehemaliger Receiver, der einen spektakulären Stil als Runner hat und echten Receiving-Value mitbringt. Er stellt eine gute Ergänzung zu Devin Singletary dar.

Nabers ist der beste Giants-Receiver seit Odell Beckham, und ich würde dieser Klasse perspektivisch drei Starter attestieren.

Die Note: 2

Philadelphia Eagles

Die Picks: Cornerback Quinyon Mitchell (1. Runde), Defensive Back Cooper DeJean (2. Runde), Edge Jalyx Hunt (3. Runde), Running Back Will Shipley (4. Runde), Receiver Ainias Smith (5. Runde), Linebacker Jeremiah Trotter Jr. (5. Runde), Guard Trevor Keegan (5. Runde), Receiver Johnny Wilson (6. Runde), Center Dylan McMahon (6. Runde)

Die Analyse: Jeder Eagles-Draft hat diesen “Howie-Roseman-Pick”: Gemeint ist ein Spieler, den viele im Vorfeld des Drafts sehr hoch einsortiert hatten, der aber überraschend “fällt” – natürlich nur überraschend im Verhältnis zu den medialen Big Boards – und den sich die Eagles dann schnappen. 2022 war es Nakobe Dean, letztes Jahr war es Kelee Ringo und dieses Mal war es Cooper DeJean.

Und grundsätzlich muss man sich immer überlegen, warum ein Spieler “fällt” – und relativ zu was genau er fällt, nämlich den medialen und öffentlichen Erwartungen. Mein Problem mit DeJean war, dass ich echte Limitationen gesehen habe, was eine Cornerback-Projection in der NFL angeht. Ich kann ihn mir als herausragenden Safety vorstellen, aber hier wiederum gibt es nicht das Tape, was es auch wiederum zu einer schwierigen Prognose macht.

Vielleicht ging es Teams ähnlich, sodass DeJean an 40 noch zu haben war und die Eagles hoch kletterten. Als Safety in Vic Fangios Defense könnte das ein sehr guter Pick werden.

Tag 2 und Tag 3 hatten aber auch einige andere typische Howie-Moves, mit aufeinanderfolgenden Downtrades: 86 und 123 von den Texans für 78, und dann 94 und 132 von den 49ers für 86. Dazu kassierten sie Miamis Drittrunden-Pick 2025 für Pick Nummer 120 in diesem Draft, ein klarer Win, genau wie Detroits Viertrunden-Pick 2025. Philly hat allein Dritt-, Viert- und Fünftrunden-Picks im kommenden Draft durch Trades dazugewonnen, eine tolle Ausbeute.

Für Hunt wird es ein großer Sprung in die NFL sein und er wird Zeit brauchen. Bei Trotter und Shipley war ich skeptischer als der Konsens, dafür ist Johnny Wilson einer meiner Lieblingspicks an Tag 3: Ja, er hat Drop-Probleme, aber Wilson ist ein gigantischer Receiver, der sich für seine Größe sehr gut bewegen kann, und der mindestens eine Red-Zone-Waffe sein sollte. Ich denke, er kann der Nummer-3-Receiver in der Offense werden, ein klarer Need bei den Eagles. Und wenn Wilson es nicht wird, dann vielleicht Ainias Smith, der das krasse Gegenteil ist: Ein sehr kleiner, eher Gadget-Type Receiver. Quinyon Mitchell und Cooper DeJean sind für mich immer noch in einer vertretbaren Range gegangen, hier würde ich nicht von einem “Steal” sprechen. Aber die strategische Herangehensweise der Eagles war einmal mehr herausragend.

Die Note: 1-

Washington Commanders

Die Picks: Quarterback Jayden Daniels (1. Runde), Defensive Tackle Jer’Zhan Newton (2. Runde), Cornerback Mike Sainristil (2. Runde), Tight End Ben Sinnott (2. Runde), Tackle Brandon Coleman (3. Runde), Receiver Luke McCaffrey (3. Runde), Linebacker Jordan Magee (5. Runde), Safety Dominique Hampton (5. Runde), Edge Javontae Jean-Baptiste (7. Runde)

Die Analyse: Genau wie bei den Bears und den Patriots steht und fällt auch diese Klasse natürlich mit dem Quarterback. Wenn Jayden Daniels einschlägt, ist fast “egal”, was dahinter in dieser Klasse noch klappt, oder nicht klappt. Für mich war Daniels nur der viertbeste Quarterback dieser Klasse, zumindest sehe ich aber den Fit mit Kliff Kingsbury.

Was Washington dahinter dagegen passiert ist, war nicht unbedingt immer stark gemessen am Konsens-Board, aber die Tag-2-Picks gefallen mir durch die Bank weg.

Newton ist der beste Interior-Pass-Rusher dieser Klasse, und auch wenn er gegen den Run wackelt, und Defensive Tackle kein Need war, ist das an 36 ein sehr guter Pick. Sainristil könnte der beste Slot-Corner dieser Klasse werden, Sinnott war mein Nummer-2-Tight-End und ist extrem flexibel einsetzbar. Hier bleibt zu hoffen, dass Kingsbury eine entsprechend vielseitige Rolle für ihn findet.

Der Deutsch-Amerikaner Brandon Coleman könnte direkt um Snaps auf Guard kämpfen, und vielleicht perspektivisch sogar auf Left Tackle. Und McCaffrey ist einer der spannendsten Mid-Round-Receiver in dieser Klasse: Ein Quarterback, der erst zum Receiver umgeschult wurde, aber beachtliche Toughness und Quickness über die Mitte des Feldes zeigt. Ich sehe ihn als Big Slot.

Ich bin bei Daniels skeptisch, und Sinnott und McCaffrey waren hohe Picks gemessen am Konsens, auch wenn ich persönlich beide Spieler mag. Die Edge-Position bleibt allerdings weiterhin eine Baustelle.

Die Note: 2

NFC West

Arizona Cardinals

Die Picks: Receiver Marvin Harrison Jr. (1. Runde), Edge/DT Darius Robinson (1. Runde), Cornerback Max Melton (2. Runde), Running Back Trey Benson (3. Runde), Guard Isaiah Adams (3. Runde), Tight End Tip Reiman (3. Runde), Cornerback Elijah Jones (3. Runde), Safety Dadrion Taylor-Demerson (4. Runde), Edge Xavier Thomas (5. Runde), Tackle Christian Jones (5. Runde), Receiver Tejhaun Palmer (6. Runde), Cornerback Jaden Davis (7. Runde)

Die Analyse: Arizona hatte letztes Jahr gigantisches Draft-Potenzial angehäuft, und die Frage war: Geht dieser Prozess dieses Jahr weiter? Ich halte es für sinnvoll, dass man sich mit dem Nummer-4-Overall-Pick dagegen entschied: Dieses Team brauchte einen X-Receiver, eine klare Nummer 1, und kein Receiver war für diese Rolle besser als Marvin Harrison. Harrison in dieser Offense wird ein Day-1-High-Impact-Spieler sein und wird zusätzlich Dinge öffnen für Trey McBride, Michael Wilson und Co. Ein Blue-Chip-Spieler, von denen Arizona über die letzten Jahre viel zu wenige hatte.

Arizonas Offense nimmt auf dem Papier mehr und mehr erkennbare Form an; die Defense brauchte noch deutlich mehr Arbeit. Arizona brauchte mehr Edge-Präsenz, aber auch mehr Physis gegen den Run, weshalb es nachvollziehbar ist, dass man Darius Robinson über etwa Jer’Zhan Newton priorisierte.

Tag 2 begann ebenfalls sehr vielversprechend: Im Trade runter mit den Falcons sammelte Arizona einen vierten (!) Drittrunden-Pick ein, und konnte dann an 43 immer noch Max Melton picken. Ein physischer Ballhawk-Corner, der sehr gut passen sollte. Über den Positional Value der Drittrunden-Picks kann man streiten, zumindest aber erkennt man die Idee: Benson gibt Arizona mehr Explosivität im Run Game, Adams könnte auf Left Guard starten und Reiman ist ein athletischer Freak, der als Nummer-2-Tight-End spielen und mit seinen 270 Pfund auch ein Blocker im Raum sein wird.

Tag 3 begann dann stark. Taylor-Demerson ist ein Ballhawk und könnte frühzeitig Rotations-Snaps sehen, Jones einer der vielversprechenderen Tag-3-Developmental-Tackles und Thomas ist zwar ein altes Prospect, könnte aber direkt einen Impact haben.

Die Note: 2

Los Angeles Rams

Die Picks: Edge Jared Verse (1. Runde), Defensive Tackle Braden Fiske (2. Runde), Runnning Back Blake Corum (3. Runde), Safety Kamren Kinchens (3. Runde), Edge Brennan Jackson (5. Runde), Defensive Tackle Tyler Davis (6. Runde), Kicker Joshua Karty (6. Runde), Receiver Jordan Whittington (6. Runde), Center/Guard Beaux Limmer (6. Runde), Tackle KT Leveston (7. Runde)

Die Analyse: Die Rams hatten einen der wildesten Trades dieses Drafts: Um von 52 auf 39 zu kommen und dort Braden Fiske zu draften, schickten sie, neben Pick 52, Pick 155 und einen Zweitrunden-Pick im kommenden Jahr zu den Panthers! Das ist ein absurder Preis in meinen Augen – und während ich Defensive Tackle als Need für die Rams hatte, ist Fiske für mich doch ein eher eindimensionaler Spieler: Ein Gap-Shooter, der als Pass-Rusher Plays machen kann, aber den ich gegen den Run nur bedingt auf dem Feld haben will.

Und auch den mehr oder weniger erwartbaren McVay-Running-Back-Pick danach verstehe ich nicht so ganz. Corum hat eine tolle Vision, aber die Rams hatten letztes Jahr einen sehr produktiven Runner mit Kyren Williams, und Corums Skillset ergänzt das von Williams in meinen Augen nicht wirklich, sondern ist dem eher ähnlich. Ein dynamischer, explosiver Back fehlt dieser Gruppe auch weiterhin.

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#91: Die Aufreger der 1. NFL Draft Runde


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Dafür mochte ich den ersten und den letzten Top-100-Picks. Verse in Runde 1 zu nehmen hat sich ein bisschen nach Trostpreis angefühlt, nachdem unisono berichtet wurde, dass die Rams gerne für einen offensiven Playmaker hochgegangen wären – aber das fließt hier natürlich nicht mit ein, und Verse wäre dann immer noch ein sehr guter Trostpreis. Für mich der kompletteste Edge in diesem Draft, der mit seiner Power auch die Edge-Gruppe der Rams gut ergänzt. Und Kinchens ist ein wenig Boom-or-Bust, aber er ist ein Ballhawk der in dieser Defense funktionieren wird.

Tag 3 war ebenfalls positiv. Jackson und Davis könnten schon als Rookie eine Rotationsrolle spielen, Limmer hatte ich früher erwartet.

Die Note: 3

San Francisco 49ers

Die Picks: Receiver Ricky Pearsall (1. Runde), Cornerback Renardo Green (2. Runde), Tackle/Guard Dominick Puni (3. Runde), Safety Malik Mustapha (4. Runde), Running Back Isaac Guerendo (4. Runde), Receiver Jacob Cowing (4. Runde), Guard Jarrett Kingston (6. Runde), Linebacker Tatum Bethune (7. Runde)

Die Analyse: Nach den ganzen Diskussionen um die letztjährige Niners-Draft-Klasse halte ich es dieses Jahr für ein angenehm einfaches Fazit: Das ist ein solider Draft. Nicht mehr, und nicht weniger. Und das würde ich als eine ganz klar positive Entwicklung bezeichnen!

Nicht “mehr”, weil ich an keinem Punkt den Eindruck hatte, dass die Niners einen echten “Value-Pick” getätigt hätten.

Das kann sich in der Rückbetrachtung in einigen Jahren ändern, aber Pearsall – den ich als Slot-Receiver sehr mag und mir sehr gut in dieser Offense vorstellen kann – hatte ich eher in Runde 2. Green, ein physischer Man Corner, eher in Runde 3. Puni könnte auf Guard perspektivisch starten.

Guerendo ist der obligatorische Shanahan-Running-Back-Pick, den ich für seine absurde athletische Upside mochte. Er könnte der Big-Play-Runner in der Offense werden. Ich bin gespannt, ob Cowing eine Rolle findet, aber er könnte eine Allzweckwaffe sein; und wir wissen, dass Shanahan für solche Spieler einen Plan hat.

Ich mag den Draft, auch wenn ich nicht die allergrößte Upside sehe. Aber drei klare Starter aus dieser Klasse würden mich nicht wundern.

Die Note: 2-

Seattle Seahawks

Die Picks: Defensive Tackle Byron Murphy II (1. Runde), Guard Christian Haynes (3. Runde), Linebacker Tyrice Knight (4. Runde), Tight End A.J. Barner (4. Runde), Cornerback Nehemiah Pritchett (5. Runde), Tackle Sataoa Laumea (6. Runde), Cornerback D.J. James (6. Runde), Tackle Mike Jerrell (6. Runde)

Die Analyse: An den ersten beiden Tagen habe ich so gut wie gar nichts auszusetzen. Defensive Tackle war zwar nicht die erste Baustelle der Seahawks, aber Byron Murphy war der beste Interior Defender dieser Klasse und fiel Seattle quasi in den Schoß. Das gilt auch für Haynes in Runde 3 – Seattle hatte durch den Leonard-Williams-Trade keinen Zweitrunden-Pick -, der ein Day-1-Starter sein sollte und gute Mobilität insbesondere für das Run Game mitbringt.

Nach dem zweiten Tag hätte ich Seattle eine bessere Note gegeben, Tag 3 wirkte dann aber doch deutlich nach Reaches. Knight ging zwei bis drei Runden früher als erwartet, A.J. Barner ist tendenziell ein reiner Blocking-Tight-End auf dem nächsten Level, was innerhalb der Top-125-Picks auch eher hoch war. Lieblingspick an Tag 3: Cornerback D.J. James, der als Rotationsspieler im Slot spielen könnte.

Allerdings gewichte ich Tag 3 auch anders. Es war der erste Draft der Post-Pete-Carroll-Ära, und ich bin zuversichtlich, dass die Seahawks mit mindestens zwei klaren Startern und darunter einem echten Difference-Maker aus diesem Draft gehen.

Die Note: 2-

Adrian Franke

Williams geht an 1 – Falcons überraschen: Das passierte in der ersten Runde des NFL Drafts 2024

In der Nacht zum Freitag ist der NFL Draft 2024 offiziell gestartet. Erwartungsgemäß machten die Chicago Bears Caleb Williams zum First-Overall-Pick. Dahinter sorgten die Falcons für eine große Überraschung.

Er soll die Chicago Bears zu neuem Erfolg führen: First-Overall-Pick Caleb Williams.

Er soll die Chicago Bears zu neuem Erfolg führen: First-Overall-Pick Caleb Williams.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Überraschung zum Start des Drafts blieb aus: Die Chicago Bears nutzten ihren First-Overall-Pick, den sie durch den Trade mit den Carolina Panthers im Vorfeld des Drafts 2023 erhalten hatten, erwartungsgemäß für Caleb Williams, den Star-Quarterback von USC. Im Heisman-Gewinner aus dem Jahr 2022 hoffen die Bears nun endlich die dauerhafte Lösung auf der Spielmacher-Position gefunden zu haben – erst recht, nachdem das Justin-Fields-Experiment erst jüngst krachend gescheitert war.

Auch in den folgenden Picks taten sich kaum Überraschungen auf: Auf den Heisman-Gewinner des Jahres 2022 folgte der beste College-Spieler der vergangenen Saison in Jayden Daniels, der fortan der Starting-Quarterback der Washington Commanders sein wird und die Franchise in eine neue Ära führen soll. Einen Neustart erhoffen sich auch die New England Patriots, die mit dem dritten Pick direkt den nächsten Quarterback folgen ließen und Drake Maye von North Carolina auswählten.

Falcons verpflichten Penix

Schnell gingen dann auch die “Big Three” der Wide Receiver vom Board: Als Nachfolger des zu den Kansas City Chiefs abgewanderten Marquise “Hollywood” Brown schnappten sich die Arizona Cardinals Marvin Harrison Jr., den Sohn des Hall-of-Famers Marvin Harrison (ehemals Indianapolis Colts). Er soll die neue Hauptanspielstelle für Kyler Murray werden. An Position sechs ging dann Malik Nabers zu den New York Giants, während Rome Odunze den Chicago Bears in die Hände fiel.

Vor Odunze sorgten allerdings die Atlanta Falcons für eine waschechte Überraschung: Entgegen aller Erwartungen holten sich die Falcons an Position acht keine Verstärkung für den teuer verpflichteten Kirk Cousins, stattdessen verpflichteten sie dessen designierten Nachfolger: Michael Penix Jr. schwang sich so zum vierten gedrafteten Quarterback des diesjährigen Drafts auf. Cousins Nachfolger in Minnesota war wenig später gefunden, wenngleich dafür der erste Trade des Abends folgte. Für die Picks 11, 129 und 157 erhielten die Vikings den 10. Pick des Drafts von den New York Jets und sicherten sich so Michigan-Spielmacher J.J. McCarthy, der vor dem Draft als Favorit für den vierten ausgewählten Quarterback auserkoren worden war.

Viele Trades bestimmen die späte erste Runde

Den sechsten Quarterback-Pick in Runde eins tätigten die Denver Broncos an Position zwölf: Dort sicherten sich die Broncos den früheren Oregon-Spielmacher Bo Nix, der in Colorado nun die Nachfolge des entlassenen Russell Wilson antreten soll. Vorbei war die erste Runde im Anschluss allerdings noch lange nicht, viele Trades sorgten auch im Nachgang für ordentlich Bewegung in der Auswahl-Reihenfolge. Erneut zeigten sich die Vikings aktiv und nutzten ihren Pick 23, den sie vor wenigen Wochen von den Houston Texans erhalten hatten, um sich im Tausch mit den Jacksonville Jaguars Edge-Rusher Dallas Turner an Position 17 zu sichern. Mit dem jungen Quarterback-Jäger sicherten sich die Vikings damit bereits das zweite Talent in Runde eins, das von Experten vor dem Draft als Top-10-Talent projeziert wurde.

Für Furore in Detroit sorgten auch die Gastgeber, die Detroit Lions: Per Trade mit den Dallas Cowboys sicherten sich die Lions den 24. Pick. Diesen nutzten das Team von Star-Wide-Receiver Amon-Ra St. Brown, der kurz vor dem Draft noch eine Mega-Vertragsverlängerung unterzeichnet hatte, für Passverteidiger Terrion Arnold. Keinen First-Round-Pick wollten hingegen die Buffalo Bills haben, gleich zweimal tauschte sich die Franchise im Austausch für Draftpicks nach hinten. So konnte sich zunächst der amtierende Champion Kansas City den schnellen Passempfänger Xavier Worthy an Position 28 sichern, den finalen Pick der ersten Runde gab Buffalo dann noch an die Carolina Panthers ab, die sich in Xavier Legette ebenfalls einen Wide Receiver sicherten.

Die erste Runde im Überblick

1) Chicago Bears: Caleb Williams (Quarterback, USC)
2) Washington Commanders: Jayden Daniels (Quarterback, Louisiana State)
3) New England Patriots: Drake Maye (Quarterback, North Carolina)
4) Arizona Cardinals: Marvin Harrison Jr. (Wide Receiver, Ohio State)
5) Los Angeles Chargers: Joe Alt (Offensive Tackle, Notre Dame)
6) New York Giants: Malik Nabers (Wide Receiver, Louisiana State)
7) Tennessee Titans: JC Latham (Offensive Tackle, Alabama)
8) Atlanta Falcons: Michael Penix Jr. (Quarterback, Washington)
9) Chicago Bears: Rome Odunze (Wide Receiver, Washington)
10) Minnesota Vikings: J.J. McCarthy (Quarterback, Michigan)
11) New York Jets: Olumuyiwa Fashanu (Offensive Tackle, Penn State)
12) Denver Broncos: Bo Nix (Quarterback, Oregon)
13) Las Vegas Raiders: Brock Bowers (Tight End, Georgia)
14) New Orleans Saints:  Taliese Fuaga (Offensive Tackle, Oregon State)
15) Indianapolis Colts: Laiatu Latu (Edge, UCLA)
16) Seattle Seahawks: Byron Murphy II (Defensive Tackle, Texas)
17) Minnesota Vikings: Dallas Turner (Edge, Alabama)
18) Cincinnati Bengals: Amarius Mims (Offensive Tackle, Georgia)
19) Los Angeles Rams: Jared Verse (Edge, Florida State)
20) Pittsburgh Steelers: Troy Fautanu (Offensive Tackle, Washington)
21) Miami Dolphins: Chop Robinson (Edge, Penn State)
22) Philadelphia Eagles: Quinyon Mitchell (Cornerback, Toledo)
23) Jacksonville Jaguars: Brian Thomas Jr. (Wide Receiver, Louisiana State)
24) Detroit Lions: Terrion Arnold (Cornerback, Alabama)
25) Green Bay Packers: Jordan Morgan (Offensive Tackle, Arizona)
26) Tampa Bay Buccaneers: Graham Barton (Center, Duke)
27) Arizona Cardinals: Darius Robinson (Defensive End, Missouri)
28) Kansas City Chiefs: Xavier Worthy (Wide Receiver, Texas)
29) Dallas Cowboys: Tyler Guyton (Offensive Tackle, Oklahoma)
30) Baltimore Ravens: Nate Wiggins (Cornerback, Clemson)
31) San Francisco 49ers: Ricky Persall (Wide Receiver, Florida)
32) Carolina Panthers: Xavier Legette (Wide Receiver, South Carolina)

NFL Draft: Sechs Quarterbacks in den ersten zwölf Picks – Falcons sorgen für Verwunderung

In der Nacht zum Freitag ist der NFL Draft 2024 offiziell gestartet. Erwartungsgemäß machten die Chicago Bears Caleb Williams zum First-Overall-Pick. Dahinter sorgten die Falcons für eine große Überraschung.

Er soll die Chicago Bears zu neuem Erfolg führen: First-Overall-Pick Caleb Williams.

Er soll die Chicago Bears zu neuem Erfolg führen: First-Overall-Pick Caleb Williams.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Überraschung zum Start des Drafts blieb aus: Die Chicago Bears nutzten ihren First-Overall-Pick, den sie durch den Trade mit den Carolina Panthers im Vorfeld des Drafts 2023 erhalten hatten, erwartungsgemäß für Caleb Williams, den Star-Quarterback von USC. Im Heisman-Gewinner aus dem Jahr 2022 hoffen die Bears nun endlich die dauerhafte Lösung auf der Spielmacher-Position gefunden zu haben – erst recht, nachdem das Justin-Fields-Experiment erst jüngst krachend gescheitert war.

Auch in den folgenden Picks taten sich kaum Überraschungen auf: Auf den Heisman-Gewinner des Jahres 2022 folgte der beste College-Spieler der vergangenen Saison in Jayden Daniels, der fortan der Starting-Quarterback der Washington Commanders sein wird und die Franchise in eine neue Ära führen soll. Einen Neustart erhoffen sich auch die New England Patriots, die mit dem dritten Pick direkt den nächsten Quarterback folgen ließen und Drake Maye von North Carolina auswählten.

Falcons verpflichten Penix

Schnell gingen dann auch die “Big Three” der Wide Receiver vom Board: Als Nachfolger des zu den Kansas City Chiefs abgewanderten Marquise “Hollywood” Brown schnappten sich die Arizona Cardinals Marvin Harrison Jr., den Sohn des Hall-of-Famers Marvin Harrison (ehemals Indianapolis Colts). Er soll die neue Hauptanspielstelle für Kyler Murray werden. An Position sechs ging dann Malik Nabers zu den New York Giants, während Rome Odunze den Chicago Bears in die Hände fiel.

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Vor Odunze sorgten allerdings die Atlanta Falcons für eine waschechte Überraschung: Entgegen aller Erwartungen holten sich die Falcons an Position acht keine Verstärkung für den teuer verpflichteten Kirk Cousins, stattdessen verpflichteten sie dessen designierten Nachfolger: Michael Penix Jr. schwang sich so zum vierten gedrafteten Quarterback des diesjährigen Drafts auf. Cousins Nachfolger in Minnesota war wenig später gefunden, wenngleich dafür der erste Trade des Abends folgte. Für die Picks 11, 129 und 157 erhielten die Vikings den 10. Pick des Drafts von den New York Jets und sicherten sich so Michigan-Spielmacher J.J. McCarthy, der vor dem Draft als Favorit für den vierten ausgewählten Quarterback auserkoren worden war.

Viele Trades bestimmen die späte erste Runde

Den sechsten Quarterback-Pick in Runde eins tätigten die Denver Broncos an Position zwölf: Dort sicherten sich die Broncos den früheren Oregon-Spielmacher Bo Nix, der in Colorado nun die Nachfolge des entlassenen Russell Wilson antreten soll. Vorbei war die erste Runde im Anschluss allerdings noch lange nicht, viele Trades sorgten auch im Nachgang für ordentlich Bewegung in der Auswahl-Reihenfolge. Erneut zeigten sich die Vikings aktiv und nutzten ihren Pick 23, den sie vor wenigen Wochen von den Houston Texans erhalten hatten, um sich im Tausch mit den Jacksonville Jaguars Edge-Rusher Dallas Turner an Position 17 zu sichern. Mit dem jungen Quarterback-Jäger sicherten sich die Vikings damit bereits das zweite Talent in Runde eins, das von Experten vor dem Draft als Top-10-Talent projeziert wurde.

Für Furore in Detroit sorgten auch die Gastgeber, die Detroit Lions: Per Trade mit den Dallas Cowboys sicherten sich die Lions den 24. Pick. Diesen nutzten das Team von Star-Wide-Receiver Amon-Ra St. Brown, der kurz vor dem Draft noch eine Mega-Vertragsverlängerung unterzeichnet hatte, für Passverteidiger Terrion Arnold. Keinen First-Round-Pick wollten hingegen die Buffalo Bills haben, gleich zweimal tauschte sich die Franchise im Austausch für Draftpicks nach hinten. So konnte sich zunächst der amtierende Champion Kansas City den schnellen Passempfänger Xavier Worthy an Position 28 sichern, den finalen Pick der ersten Runde gab Buffalo dann noch an die Carolina Panthers ab, die sich in Xavier Legette ebenfalls einen Wide Receiver sicherten.

Die erste Runde im Überblick

1) Chicago Bears: Caleb Williams (Quarterback, USC)
2) Washington Commanders: Jayden Daniels (Quarterback, Louisiana State)
3) New England Patriots: Drake Maye (Quarterback, North Carolina)
4) Arizona Cardinals: Marvin Harrison Jr. (Wide Receiver, Ohio State)
5) Los Angeles Chargers: Joe Alt (Offensive Tackle, Notre Dame)
6) New York Giants: Malik Nabers (Wide Receiver, Louisiana State)
7) Tennessee Titans: JC Latham (Offensive Tackle, Alabama)
8) Atlanta Falcons: Michael Penix Jr. (Quarterback, Washington)
9) Chicago Bears: Rome Odunze (Wide Receiver, Washington)
10) Minnesota Vikings: J.J. McCarthy (Quarterback, Michigan)
11) New York Jets: Olumuyiwa Fashanu (Offensive Tackle, Penn State)
12) Denver Broncos: Bo Nix (Quarterback, Oregon)
13) Las Vegas Raiders: Brock Bowers (Tight End, Georgia)
14) New Orleans Saints:  Taliese Fuaga (Offensive Tackle, Oregon State)
15) Indianapolis Colts: Laiatu Latu (Edge, UCLA)
16) Seattle Seahawks: Byron Murphy II (Defensive Tackle, Texas)
17) Minnesota Vikings: Dallas Turner (Edge, Alabama)
18) Cincinnati Bengals: Amarius Mims (Offensive Tackle, Georgia)
19) Los Angeles Rams: Jared Verse (Edge, Florida State)
20) Pittsburgh Steelers: Troy Fautanu (Offensive Tackle, Washington)
21) Miami Dolphins: Chop Robinson (Edge, Penn State)
22) Philadelphia Eagles: Quinyon Mitchell (Cornerback, Toledo)
23) Jacksonville Jaguars: Brian Thomas Jr. (Wide Receiver, Louisiana State)
24) Detroit Lions: Terrion Arnold (Cornerback, Alabama)
25) Green Bay Packers: Jordan Morgan (Offensive Tackle, Arizona)
26) Tampa Bay Buccaneers: Graham Barton (Center, Duke)
27) Arizona Cardinals: Darius Robinson (Defensive End, Missouri)
28) Kansas City Chiefs: Xavier Worthy (Wide Receiver, Texas)
29) Dallas Cowboys: Tyler Guyton (Offensive Tackle, Oklahoma)
30) Baltimore Ravens: Nate Wiggins (Cornerback, Clemson)
31) San Francisco 49ers: Ricky Persall (Wide Receiver, Florida)
32) Carolina Panthers: Xavier Legette (Wide Receiver, South Carolina)

Lions machen St. Brown zum bestbezahlten Receiver der NFL

Zahltag für Amon-Ra St. Brown. Der Deutsch-Amerikaner hat bei seinem Team, den Detroit Lions, einen neuen Vertrag unterzeichnet, der ihn zum bestbezahlten Receiver der gesamten NFL macht.

Hat bei den Detroit Lions einen neuen Vertrag unterschrieben: Amon-Ra St. Brown.

Hat bei den Detroit Lions einen neuen Vertrag unterschrieben: Amon-Ra St. Brown.

IMAGO/USA TODAY Network

Sportlich war die alles in allem famose Saison von Amon-Ra St. Brown und den Detroit Lions mit dem dramatischen Playoff-Aus bei den San Francisco 49ers bitter geendet. Für ihn persönlich war die abgelaufenen Saison dennoch die beste seiner NFL-Karriere. Dafür wurde er von seinem Team, den Lions, nun fürstlich belohnt.

St. Brown zieht an Hill vorbei

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Wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten, hat der Deutsch-Amerikaner seinen Vertrag in der “Motor City” um vier Jahre verlängert. Die Zahlen: Für vier Jahre bekommt er 120 Millionen US-Dollar, wovon 77 garantiert sind. Mit einem Jahresgehalt von 30 Millionen klettert er gemeinsam auf den geteilten ersten Rang mit Miami-Dolphins-Receiver Tyreek Hill, weil die Garantien von St. Brown aber um fünf Millionen US-Dollar höher ausfallen, ist er nun der am besten bezahlte Passempfänger der gesamten NFL. In puncto Gesamtvolumen muss er sich hinter Davante Adams anstellen (140 Millionen), der bei den Las Vegas Raiders vor etwas über einem Jahr allerdings für fünf Jahre unterschrieben hatte.

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St. Brown, der – seitdem er in der 4. Runde an Stelle 112 von den Lions im 2021er Draft gezogen wurde – als Leistungsträger den gesamten Aufbauprozess von einem der schwächsten hin zu einem der besten Teams der NFL (3-13-1 in 2021, 9-8 in 2022 und 12-5 jetzt 2023) mitgegangen ist, spielte sich in der abgelaufenen Saison in die Elite der NFL-Receiver hoch. Seine 1515 Yards bedeuteten nicht nur Platz drei unter allen Receivern, sondern seine 119 Catches auch den geteilten zweiten Rang, während er mit zehn Touchdowns einen geteilten vierten Rang belegte. All dies führte am Ende zur Ernennung in das First-Team All-Pro.

Vorgriff auf anstehende Verlängerungen?

Die Unterschrift St. Browns dürfte trotz des enormen Volumens auch den Lions zugute kommen. Mit unter anderem Justin Jefferson von den Minnesota Vikings, Ceedee Lamb von den Dallas Cowboys, sowie den Bengals-Receivern Tee Higgins und Ja’Marr Chase stehen zahlreiche junge Receiver in den Startlöchern, um in der nächsten Zeit ebenfalls eine Vertragsverlängerung zu erhalten. Die 30 Millionen pro Jahr für St. Brown dürften diese samt ihren Beratern nun als Richtwert in ihre Vertragsverhandlungen einbringen, weshalb davon auszugehen ist, dass St. Brown schon bald als bestbezahlter Passempfänger der Liga abgelöst wird.

Caleb Williams geht vorneweg: Das sind die zehn Top-Kandidaten im NFL Draft 2024

Am 25. April steigt der NFL Draft 2024 in der “Motor City” Detroit. Doch wer darf sich die besten Chancen ausrechnen, seinen Namen schon früh am Abend verkündet zu hören? Der kicker wirft einen Blick auf die Top-Kandidaten des diesjährigen Drafts.

Es ist wieder so weit, der NFL Draft steht vor der Tür. Beim Spektakel, das in diesem Jahr in Detroit steigt, dürfen sich wieder einmal die aussichtsreichsten College-Spieler Hoffnungen machen, den Schritt in die NFL zu wagen.

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Die Schlagzeilen bestimmen auch in diesem Jahr die Quarterbacks, doch eine starke Passempfänger-Klasse sollte die Herzen vieler Fans höherschlagen lassen.

Zeit für einen Blick auf die zehn aussichtsreichsten Kandidaten dieses Jahres …

Wer folgt auf Top-QB Williams?

Caleb Williams (QB, USC): Wie so häufig ist auch in diesem Jahr bereits bekannt, welches Prospect seinen Namen am Draft-Abend als allererstes hören wird – schon bevor NFL-Commisioner Rodger Goodell die Talenteziehung überhaupt offiziell eröffnet. Und wie so oft ist es auch in diesem Jahr wieder ein Quarterback, der in die Fußstapfen der ehemaligen Nummer-1-Picks Bryce Young (2023), Trevor Lawrence (2021) oder Joe Burrow (2020) treten wird. Der Preis der Chicago Bears, die diesen Pick erst durch den Trade mit den Carolina Panthers im Vorlauf des vergangenen Drafts erhalten haben, heißt Caleb Williams.

Lesen Sie auch: Mock Draft von Adrian Franke  – Früher Receiver-Wahnsinn, wann gehen die Quarterbacks?

Am College bei USC, der ehemaligen Schule des heutigen NFL-Stars Amon-Ra St. Brown, ließ der Spielmacher schnell sein starkes NFL-Potenzial aufblitzen. Eine Fabelsaison 2022, in der er mit über 4500 Yards und 42 Touchdowns beinahe mühelos die Heisman Trophy für den besten College-Spieler gewonnen hatte, zementierte seinen Status als Nummer-1-Pick in diesem Draft. Auch die Experten-Meinungen decken sich mit diesem Bild, so mancher Scout traut ihm sogar den Sprung in die Riege der absoluten Top-Quarterbacks der Liga um Patrick Mahomes oder Burrow zu.

kicker-Kolumnist Adrian Franke erkor Williams in seinem ersten Mock-Draft jedenfalls zu einem “der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre”. In seiner aktuellen Kolumne “Four Downs” hat sich daran nichts verändert.

Jayden Daniels (QB, LSU): Auf den Heisman-Trophy-Gewinner des Jahres 2022 könnte auch im Draft Jayden Daniels, Heisman-Gewinner des vergangenen Jahres, folgen. Der 23-Jährige ist ein Über-Athlet, der seit seinem Wechsel von Arizona State zu LSU einen steilen Aufstieg hingelegt hat. In seinen zwei Saisons in Baton Rouge überzeugte der schlaksige Spielmacher als Dual-Threat, der gegnerischen Teams sowohl durch die Luft als auch am Boden Kopfschmerzen bereiten kann.

Jayden Daniels

Wohin zieht es Jayden Daniels? Der Quarterback von LSU wird hoch gehandelt.
Getty Images

3812 Passing Yards und 40 Touchdowns durch die Luft sowie 1134 Rushing Yards gepaart mit zehn Läufen in die Endzone sind ein beeindruckendes Zeugnis von Daniels’ abschließender College-Saison. Diese Qualitäten sind es auch, die zu einem Vergleich mit einem der ganz großen Quarterbacks der aktuellen NFL führen: dem amtierenden MVP Lamar Jackson von den Baltimore Ravens. Einen anderen Vergleich zog hingegen Daniel Jeremiah, der führende Draft-Experte vom NFL Network. Er bescheinigte Daniels’ Spiel “Elemente von C.J. Stroud”, dessen Erfolgsgeschichte in seinem Rookie-Jahr mit den Houston Texans ja hinlänglich dokumentiert ist.

Drake Maye (QB, North Carolina): Wie Jayden Daniels befindet sich auch Drake Maye in der Konversation, an Pick Nummer zwei bei den Washington Commanders zu landen. Dann könnte sich eine bemerkenswerte Geschichte wiederholen, schließlich würde er dort auf den kürzlich zu den Seattle Seahawks gewechselten Sam Howell folgen. Auch am College bei North Carolina trat Maye bereits in die Fußstapfen Howells, erntete dort aber deutlich mehr Lorbeeren als sein Vorgänger.

Bei den Tar Heels startete Maye über zwei Saisons, stellte besonders 2022 mit über 4300 erworfenen Yards sein enormes Potenzial unter Beweis. Mit seinem starken Arm, der prototypischen Größe und Statur eines Quarterbacks und nicht zu unterschätzender Mobilität bringt der 21-Jährige vieles von dem mit, was sich Teams in ihrem Quarterback der Zukunft wünschen. Dennoch gilt der 21-Jährige bei vielen Experten noch als Rohdiamant, der noch nicht die Konstanz eines Starting Quarterbacks in der NFL an den Tag legt.

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J. J. McCarthy (QB, Michigan): Vor wenigen Wochen schien es noch so, als könnte J. J. McCarthy den Denver Broncos an der 12. Stelle im Draft in die Hände fallen. Wenige Tage vor dem Draft glaubt kaum ein Experte noch an dieses Szenario. Der 21-Jährige hat einen fast meteoritenhaften Aufstieg auf den Draft-Boards hinter sich und gilt inzwischen als großer Kandidat für die Nachfolge von Kirk Cousins bei den Minnesota Vikings, sollten diese sich – wie vielerorts erwartet – per Trade einen Top-Fünf-Pick sichern.

McCarthys Aufstieg auf den Draft-Boards kommt seiner überaus erfolgreichen Karriere am College gleich: In zwei Jahren bei den Michigan Wolverines startete der 21-Jährige 28 Spiele und verlor nur ein einziges – das Halbfinale der College-Football-Play-offs im Jahr 2022 gegen TCU. Im vergangenen Jahr sollte es für McCarthy und Michigan zum ganz großen Wurf reichen, nach einer ungeschlagenen Saison sicherten sich die Wolverines den College-Titel. Ohne Kritiker ist der junge Spielmacher zwar trotz seines Resümees nicht, sein ehemaliger Coach Jim Harbaugh (heute Los Angeles Chargers) hält aber große Stücke auf McCarthy. Ihn würde es nicht überraschen, wenn McCarthy sogar als erster Quarterback gedrafted werden würde, erklärte Harbaugh unlängst.

Bowers und die “Big Three”: Passempfänger im Fokus

Marvin Harrison Jr. (WR, Ohio State): Eine durchweg starke Klasse an Passempfängern wird von einem ganz großen Namen angeführt: Marvin Harrison Jr. trägt nicht nur in seinem Namen das Erbe seines Vaters, dem Hall-of-Famer und Peyton Mannings früherer Lieblingsanspielstation Marvin Harrison. Der Junior ist wie sein Vater (19. Pick des NFL Drafts 1996) ein klares First-Round-Talent, in Expertenkreisen wird er vielerorts als Can’t-Miss-Prospect angesehen.

Als großer Wide Receiver mit starkem Speed und sicheren Händen besitzt Harrison Jr. alle Fähigkeiten, die heutzutage in der NFL von einem klaren Nummer-1-Receiver erwartet werden. Zudem stammt er mit Ohio State von einem College, das sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht hat, hochkarätige Receiver zu produzieren. Hinter Namen wie Garret Wilson (New York Jets), Chris Olave (New Orleans Saints) und Jaxon Smith-Njigba (Seattle Seahawks) musste sich Harrison Jr. in seiner ersten College-Saison noch anstellen. Als diese OSU in Richtung NFL verlassen hatten, schlug dann die Stunde des heute 21-Jährigen. In seinen beiden Jahren als Starter fing er je über 1200 Yards, 2023 wurde er für seine Leistungen mit dem Fred Biletnikoff Award für den besten College-Receiver ausgezeichnet. Beim NFL Draft in wenigen Tagen gilt er als Favorit, der erste Spieler außerhalb der Quarterbacks zu sein, der gedrafted wird.

Malik Nabers (WR, LSU): Wie Harrison Jr. stammt auch Malik Nabers aus einer absoluten Receiver-Fabrik: Odell Beckham Jr. (derzeit Free Agent), Justin Jefferson (Minnesota Vikings) oder Ja’Marr Chase (Cincinnati Bengals) – sie alle spielten für die Louisiana State University, doch den LSU-Rekord für die meisten Receiving-Yards hält seit diesem Jahr eben jener Malik Nabers. In seinen nur drei Saisons bei den Tigers legte das Deep Threat mit herausragendem Speed 3003 Receiving Yards auf, dazu gesellten sich 21 Touchdowns.

Rein von der Statur erinnert der nur 1,82-Meter große Nabers nicht an einen klassischen Outside Receiver, doch gerade hierin liegt seine Stärke: Der 20-Jährige kann auf allen drei Receiver-Positionen mühelos spielen, am College überzeugte er sowohl Outside als auch im Slot. Zurückhalten könnten ihn länglich mögliche Bedenken abseits des Spielfelds: NFL-Analyst Tony Pauline berichtete für Sportskeeda, dass Nabers laut anonymen Quellen als “High Maintenance”-Spieler gilt, der es “in einer großen Stadt schwer haben” könnte. Dennoch gelten vor allem die New York Giants, die den sechsten Pick im Draft halten, stark an Nabers interessiert.

Rome Odunze

Sichere Hände: Wide Receiver Rome Odunze glänzte in der abgelaufenen College-Saison mit den meisten Receiving Yards.
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Rome Odunze (WR, Washington): Wie stark die diesjährige Klasse an Wide Receivern ist, zeigt auch der Fakt, dass Rome Odunze höchstwahrscheinlich erst der dritte gedraftete Passempfänger in diesem Draft sein wird. Dabei war Odunze erst im vergangenen Jahr der produktivste Wide Receiver des amerikanischen College-Footballs.

Insgesamt 1640 Receiving-Yards konnte der 21-Jährige 2023 sammeln, dazu fing er noch 13 Touchdowns. Vom Spielertyp fällt Odunze eher in die Kategorie eines Marvin Harrison Jr., als großer und physischer Wide Receiver mit starkem Route Running kann er sich zum besten Freund eines jeden Quarterbacks entwickeln. Qualitäten, die auch in der NFL geschätzt werden. Als mögliche Ziele für Odunze gelten die Chicago Bears oder die New York Jets.

Brock Bowers (TE, Georgia): Passempfänger der Extraklasse – das beinhaltet im NFL Draft 2024 nicht nur die Wide Receiver. Auch Tight End Brock Bowers steht aufgrund seiner Leistungen am College bei den Georgia Bulldogs im Rampenlicht. Zwei College-Meisterschaften, zwei Auszeichnungen mit dem John Mackey Award für den besten Tight End und drei Berufungen in die All-American-Teams, eine Art All-Star-Team für College-Athleten, sprechen für sich.

Seine Schnelligkeit und sicheren Hände machten Bowers schon bei den Bulldogs zu einer gefährlichen Waffe im Passspiel und wecken auch in der NFL Begehrlichkeiten. Schwächen offenbart der 21-Jährige, den die Analytik-Seite Pro Football Focus mit einer der besten Noten für einen College-Tight-End in seiner Geschichte bedachte, aufgrund seiner eher schmächtigen Statur nur im Laufspiel.

Vom Ruhestand in die NFL: Latu überzeugt trotz zweijähriger Football-Pause

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Dallas Turner (EDGE, Alabama): In diesem von offensiven Talenten gespickten Draft werden besten Chancen, als erster Defensivspieler ausgewählt zu werden, Dallas Turner ausgerechnet. Der Quarterback-Jäger ist ein Ausnahme-Athlet, der in seinen ersten beiden College-Jahren an der Seite des 3. Picks des vergangenen Drafts, Will Anderson Jr., unzählige Blocker vor Probleme gestellt hatte. Als Anderson Alabama vor der vergangenen Saison gen Houston verlies, lagen deutlich mehr Augen auf Turner, doch der 21-Jährige hielt dem Druck stand.

Mit seinem großen Speed – er lief den 40-Yard-Dash bei der Combine in 4,46 Sekunden – kann Turner beinahe jeden Tackle in Bedrängnis bringen, ob auf dem College-Level oder in der NFL. So brachte er es auch in der vergangenen College-Saison auf zehn Sacks und zwei forcierte Fumble, für Alabamas Defensive fungierte Turner als stetiger Unruheherd. Unter den Top-3 des Drafts wird Turner zwar im Gegensatz zu seinem früheren Mitspieler Anderson Jr. höchstwahrscheinlich nicht gedrafted werden, für die Atlanta Falcons und Chicago Bears (Picks acht und neun) könnte Turner allerdings eine echte Option darstellen.

Laiatu Latu (EDGE, UCLA): Vom Football-Ruhestand zum Erstrunden-Draftpick – die Geschichte von Laiatu Latu lässt sich in wenigen Worten erzählen, dabei geht sie sehr viel tiefer. Nachdem er sich in der Vorbereitung auf seine zweite College-Saison bei den Washington Huskies eine schwere Nackenverletzung zugezogen hatte, stand der junge Edge-Rusher vor dem Scherbenhaufen seiner noch jungen Karriere. Ärzte hätten ihm abgeraten, noch einmal auf das Spielfeld zurückzukehren, erzählte Latu vor wenigen Wochen dem amerikanischen Fernsehsender NBC. Doch der Quarterback-Jäger ließ sich nicht abbringen, arbeitete trotz seines medizinischen Ruhestands weiter an seinem Comeback, transferierte sogar gen Süden zu den UCLA Bruins – und hatte schlussendlich Erfolg.

In der Saison 2022 kehrte Latu auf das Gridiron zurück und lehrte den gegnerischen Spielmachern schnell das Fürchten. Die Marke von 10,5 Sacks aus seiner ersten Saison bei UCLA verbesserte er im vergangenen Jahr auf 13 und steht nun kurz davor, in der ersten Runde des NFL Drafts ausgewählt zu werden. Medizinische Bedenken bestehen zwar weiterhin, in einer in seiner Gesamtheit eher schwächeren Klasse von Quarterback-Jägern könnte der laut kicker-Experte Adrian Franke “technisch beste Pass Rusher” dennoch schon früh vom Board gehen.

Brandon Coleman: Die Deutsche Hoffnung im Draft

Brandon Coleman

In Berlin aufgewachsen: Brandon Coleman.
IMAGO/USA TODAY Network

Brandon Coleman (OT/OG, TCU): Eine ungewöhnliche Geschichte hat auch Brandon Coleman hinter sich: Der im US-Bundestaat Virginia geborene, aber in Berlin aufgewachsene Offensive Lineman verließ im Alter von 15 Jahren die deutsche Hauptstadt, um sich im Heimatland seines Vaters ein Basketball-Stipendium zu erspielen. Doch dann kam alles anders: In der High School begann er das Football-Spielen, über den des Umweg Community-Colleges führte sein Weg zur Texas Christian University, wo er über drei Saisons in 34 Spielen startete und sogar das Finale der College-Football-Play-offs erreichte.

Wohin es den 1,94 Meter großen und 141 Kilogramm schweren Hünen ziehen wird, ist kaum vorherzusagen. Zweifel, ob Coleman in der NFL als Tackle bestehen kann oder besser als Guard geeignet ist, werden eine Platzierung in den ersten beiden Runden des Drafts wohl verhindern. Mit einer starken Leistung bei der Combine, wo er sich in beinahe allen getesteten Kategorien unter besten Athleten befand, lieferte Coleman jedenfalls beste Argumente, um einen Pick am zweiten Draft-Tag zu rechtfertigen.

Constantin Frieser

Mock Draft: Früher Receiver-Wahnsinn, wann gehen die Quarterbacks – zwei volle Runden in der Prognose!

Das monatelange Analysieren, Spekulieren und Prognostizieren hat in dieser Woche ein Ende: Die Draft-Woche ist endlich da! In der Nacht von Donnerstag auf Freitag geht es los, kicker-Experte Adrian Franke gibt euch seine aktuellsten Prognosen im Mock Draft – und das nicht nur für Runde 1, sondern auch für die komplette zweite Runde.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

Dieser Pick bleibt unverändert: Eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre geht zu den Bears, die die Justin-Fields-Ära bereits beendet haben.

2. Pick: Washington Commanders – Drake Maye, QB, North Carolina

Der Wind hat sich hier gedreht. Lange galt Jayden Daniels als klarer Favorit, vermutlich aber ausschließlich durch die Einschätzungen anderer Teams. Ich denke, dass Maye immer noch eine sehr reelle Chance hat, hier gepickt zu werden – und er ist für mich auch der klare Nummer-2-Quarterback in diesem Draft.

3. Pick: New England Patriots – Jayden Daniels, QB, LSU

Wenn Williams und Maye weg sind, wird dieser Pick richtig spannend. Haben die Patriots Daniels hoch gegradet? Wird dieser Pick dann weg getradet? Könnte das die Tür für die Vikings, Raiders oder Broncos öffnen? Ich halte das für denkbar, bleibe für den Moment aber beim dritten Quarterback nach New England.

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4. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Hier kommt die nächste Änderung, verglichen mit meinem vergangenen Mock Draft. Die jüngste Gerüchtelage legt nahe, dass Arizona nur für ein Monster-Paket runter gehen würde – für einen Preis, den Minnesota nicht gewillt ist, zu bezahlen. Die Cardinals bleiben stattdessen an 4 und picken ihren neuen Nummer-1-Receiver.

5. Pick: Los Angeles Chargers – Rome Odunze, WR, Washington

Das wäre der alternative Trade-Up-Spot für Minnesota, aber hier zocken die Vikings – und zwar darauf, dass die Giants mit dem sechsten Pick keinen Quarterback nehmen. Ich denke immer noch, dass ein Tackle absolut realistisch für die Chargers ist, insbesondere mit einem Downtrade. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass Odunze genau die Art Receiver ist, die Jim Harbaugh mag. Und mit Blick auf den Kader ist Receiver die größte Baustelle.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Malik Nabers von LSU

Malik Nabers gilt als Top-6-Pick im kommenden Draft.
Getty Images

Nach drei Quarterbacks also drei Receiver. Nabers zu den Giants ergibt Sinn, er ist ein sofortiger Impact-Spieler in einer Offense, die das dringend braucht und die 2024 klare Fortschritte erkennen lassen muss. Nabers ist gut genug, dass auch der Daniel-Jones-Vertrag nach der Saison wieder ein bisschen besser aussehen könnte.

Podcast

#89: Unsere 6 Lieblingsprospects im NFL Draft

Zusätzlich kommen die wichtigsten NFL-News der vergangenen Tage auf den Tisch. Und eine User-Frage von euch gibt’s natürlich auch wieder.

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint schon am 24. April.

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01:11:18 Stunden

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7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Von diesem Pick komme ich nicht mehr weg. Die Titans brauchen einen Left Tackle, Alt ist ein tolles Prospect und bringt Anlagen für noch mehr mit. Es würde mich schon sehr wundern, wenn die Titans mit Alt auf dem Board in eine andere Richtung gehen würden.

TRADE: Vikings traden mit den Falcons und kommen von 11 auf 8

Hier machen die Vikings ihren Move. Aus Angst davor, dass die Bears sie als Division-Rivale nicht an 9 lassen für einen Quarterback, und aus Angst davor, dass jetzt ein Trade-Up der Broncos oder Raiders zunehmend realistisch wird.

8. Pick: Minnesota Vikings – J. J. McCarthy, QB, Michigan

Jonathan James

Einer der hochgehandelten Quarterbacks unter den diesjährigen College-Abgängern für den NFL Draft 2024: Jonathan James “J. J.” McCarthy (Michigan Wolverines).
IMAGO/USA TODAY Network

Vielleicht ist Maye Minnesotas Nummer-1-Quarterback, aber letztlich unerreichbar. McCarthy sehe ich aber als zumindest mal ebenbürtigen Scheme-Fit, wenn auch mit weniger individueller Upside als Maye.

TRADE: Saints traden mit den Bears und kommen von 14 auf 9

Die Bears würden den Nummer-9-Pick gerne traden, um mehr Draft-Kapital einzusammeln. Und die Saints sind bekannt dafür, keine Kosten und Mühen zu scheuen, um ihre Wunschspieler zu bekommen.

9. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Trevor Penning hat sich bis dato als Fehlgriff erwiesen, Ryan Ramczyk könnte verletzungsbedingt Teile der kommenden Saison, oder sogar die gesamte Spielzeit verpassen. Die Saints brauchen einen Tackle, und Fashanu könnte der beste Pass-Blocker der Klasse werden.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Brock Bowers oder ein Offensive Lineman – das ist hier die Frage. Bowers würde mir persönlich besser gefallen, auch weil ich sicher bin, dass er einen sofortigen Impact hätte. GM Joe Douglas aber mag seine Offensive Linemen und Absicherungen hier wären ebenfalls ratsam. Beides ist denkbar, am Ende sehe ich den “Win-Now”-Modus als entscheidenden Tie-Breaker – und ich halte Bowers für besser, als alle hier verfügbaren Linemen.

11. Pick: Atlanta Falcons (via Mock-Trade) – Dallas Turner, Edge, Alabama

Auch mit Downtrade passt diese Kombination einfach. Die Falcons dürften einen athletischen Edge mit Nummer-1-Edge-Upside, der sich auch in Coverage fallen lassen kann, bevorzugen, und da ist Turner der Beste der Klasse.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Könnte hier der fünfte Quarterback gehen? Absolut! Aber ich denke eher, dass Denver hier geduldig bleibt – zumindest ein wenig (siehe etwas weiter unten). Latu wird vermehrt mit den Broncos in Verbindung gebracht und ist der technisch beste Pass-Rusher im Draft.

13. Pick: Las Vegas Raiders – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Gleiches Spiel wie bei den Broncos. Hier könnte der nächste Quarterback vom Board gehen, aber auch die Raiders warten – noch. Fuaga wäre als Run-Blocking-Mauler der ideale Right Tackle für die Art Football, die der neue Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

14. Pick: Chicago Bears (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Edge-Rusher oder Playmaker wären Alternativen, insbesondere, falls die Bears an 9 bleiben und dort picken. Die Liga soll bei Murphy allerdings sehr hoch sein, und Matt Eberflus legt großen Wert auf seinen 3-Tech-Defensive-Tackle. Gut möglich, dass er Murphy eher als Defense-verändernden Spieler sieht, als den dritten Edge-Rusher der Klasse.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Die Colts mögen große, athletische Spieler, Mitchell hatte mit den besten Pre-Draft-Prozess aller Spieler. Und wenige Defenses in der NFL wären ein so guter Fit für ihn.

16. Pick: Seattle Seahawks – Troy Fautanu, OL, Washington

Interior Offensive Line ist nach wie vor ein gravierender Need, Fautanu wäre ein Plug-and-Play-Guard mit enormer athletischer Reichweite. Zusätzlicher Bonus: Der neue Offensive Coordinator Ryan Grubb kennt Fautanu bestens – Grubb war über die letzten beiden Jahre Washingtons Offensive Coordinator.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Eine sehr häufige Kombination mittlerweile, und das nicht ohne Grund. Corner ist eine Baustelle, Arnold könnte sich auch ohne Elite-Speed sehr gut als der beste Cornerback dieser Klasse erweisen und bringt herausragende Movement Skills mit.

18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Drei Punkte hier: Pick 18 ist für mich der Floor für Brock Bowers, sollte er so tief fallen. Gleiches gilt für Byron Murphy. Aber Mims’ Upside ist gigantisch, und die Bengals haben keine langfristigen Tackle-Lösungen. Offensive Tackles mit Mims’ Potenzial gehen tendenziell eher früher als später.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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01:39:58 Stunden

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19. Pick: Los Angeles Rams – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Defensive Line und Offensive Tackle sind hier vielleicht die wahrscheinlicheren Optionen. Aber womöglich nutzt Sean McVay den ersten Erstrunden-Pick seiner Amtszeit (!) auch für die ideale Ergänzung seines offensiven Waffenarsenals.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Graham Barton, C, Duke

Offensive Tackle wäre die Alternative, Cornerback womöglich auch. Center ist aber ebenfalls ein dringender Need, und Barton soll ein Spieler sein, der in der NFL sehr hoch gehandelt wird. Mit seiner Athletik und Reichweite wäre Barton die ideale Center-Besetzung für Arthur Smiths Run-lastige Offense.

TRADE: Cardinals traden mit den Dolphins und kommen von 27 auf 21

Die Cardinals haben mehr als genug Draft-Kapital, um einen Move in der zweiten Hälfte der ersten Runde zu machen – insbesondere, falls ein Spieler wie Jared Verse fällt

21. Pick: Arizona Cardinals – Jared Verse, Edge, Florida State

Verse wäre ein sehr guter Fit für Arizonas Defense, die weiterhin dringend Verstärkungen auf allen drei Ebenen benötigt. Seine Power würde den Speed, den Arizona mit Ojulari letztes Jahr gedraftet hat, treffend ergänzen. Er und Marvin Harrison wären sehr gute Building-Blocks für die Cardinals, die sich noch immer im Rebuild befinden.

22. Pick: Philadelphia Eagles – Cooper DeJean, DB, Iowa

Clemson-Corner Nate Wiggins ist hier ein beliebtes Mock-Ziel, aber es wäre der erste Eagles-Erstrunden-Corner seit über 20 Jahren – und dann noch ein außergewöhnlich leichter Spieler? Das will ich erst sehen. Falls die Eagles auf einen Defensive Back gehen, dann eher auf den deutlich physischeren DeJean, der ein sehr guter Fit in Vic Fangios Defense sein sollte, vielleicht auch auf Safety. Auch wenn mich Tyler Guyton an diesem Spot immer noch anlacht.

23. Pick: Minnesota Vikings (via Texans) – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Jer'Zhan Newton von Illinois

Jer’Zhan Newton ist eines der Top-Defense-Prospects im diesjährigen Draft.
Icon Sportswire via Getty Images

Da Minnesota hier nur einen kleinen Uptrade für J.J. McCarthy hinlegen musste, behalten die Vikings ihren zweiten Erstrunden-Pick. Und der geht in die Defense: Newton ist der gefährlichste Interior-Pass-Rusher in diesem Draft, und würde sehr gut zu Brian Flores’ aggressivem Stil passen.

24. Pick: Dallas Cowboys – Jordan Morgan, OG, Arizona

Center wäre hier auch denkbar, das vertagt Dallas in diesem Szenario. Morgan könnte direkt auf Guard starten, dann würde Tyler Smith nach außen auf den Left-Tackle-Spot rücken.

25. Pick: Green Bay Packers – JC Latham, OT, Alabama

Green Bay bleibt für mich schwer lesbar. Auch ein Defense-Pick wäre hier nicht überraschend. Oder gehen sie auf einen Center? Traden sie mit ihrem ganzen Tag-2-Kapital vielleicht sogar hoch? Latham braucht definitiv noch Feinschliff, aber er könnte Green Bays Starting-Left-Tackle für lange Zeit werden.

26. Pick: Tampa Bay Buccaneers – Chop Robinson, Edge, Penn State

Die Bucs freuen sich sehr über diesen Verlauf. Tampa Bay muss auf Edge nachrüsten, mit Robinson fällt ihnen der athletischste Edge-Rusher dieser Klasse in den Schoß. Robinson könnte in Todd Bowles’ Defense brandgefährlich werden.

27. Pick: Miami Dolphins (via Mock-Trade) – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Die Dolphins haben in der Free Agency die dringendsten Baustellen zumindest übergangsweise besetzt. Und die Perspektive für den Kader sollte jetzt auch wieder weitsichtiger werden. Der Downtrade, um einen zusätzlichen Top-100-Pick mitzunehmen, war der erste Schritt – und Guyton passt ebenfalls in dieses Muster. Kein Starter für die kommende Saison, aber die Movement Skills und die Upside sind unbestreitbar.

28. Pick: Buffalo Bills – Kool-Aid McKinstry, CB, Alabama

Receiver ist hier auch denkbar – aber vermutlich nur, wenn die Bills AD Mitchell mögen. Ich denke nicht, dass sie Xavier Worthy so hoch nehmen. Corner ist ebenfalls ein Need, und die Receiver-Klasse ist tief. Mit seiner Ruhe, Übersicht und Spielintelligenz kann McKinstry ein Day-1-Starter sein und gemeinsam mit Rasul Douglas ein sehr gutes Duo binden.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Physis, Power und ein Motor, der nie stoppt – das sind Dinge, die das Spiel von Darius Robinson prägen. Sein Senior Bowl hat ihn vermutlich in die erste Runde befördert, er wäre genau der Spielertyp, den Detroit sucht.

TRADE: Raiders traden mit den Ravens und kommen von 44 auf 30

Dieses Szenario gefällt mir für die Raiders immer besser: Ein Offensive Lineman mit dem ersten Pick, und dann ein späterer Uptrade entweder in Runde 1, oder hoch in Runde 2, um sich den Quarterback zu sichern.

30. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Dass Michael Penix abgesehen vielleicht von Jayden Daniels der Wunsch-Quarterback der Raiders in diesem Draft ist, das deutet sich zunehmend an. Die Raiders wollen den Ball laufen und wollen physisch sein, Penix verschuldet wenige negative Plays und könnte das vertikale Passspiel als Ergänzung dazu öffnen.

31. Pick: San Francisco 49ers – Ladd McConkey, WR, Georgia

Mit der schwierigste Pick dieser ersten Runde. Corner ist hier denkbar – aber ist hier noch einer mit First-Round-Value übrig? Gleiches gilt für die Offensive Line. Vielleicht passend zum Roster-Building-Stil der Niners dann einfach ein Edge? Oder: Wie wäre es mit einem der gefährlichsten Route-Runner im Draft, der innen und außen spielen kann und eine echte Ergänzung zu San Franciscos bereits glänzend besetztem Waffenarsenal darstellen würde?

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Nicht erst infolge der Situation um Rashee Rice, dem noch eine Suspendierung droht, müssen die Chiefs auf Receiver nachrüsten. Das gilt auch nach der Verpflichtung von Marquise Brown. Mitchell könnte der perspektivische Nummer-1-Receiver der Chiefs werden.

Mock Draft 2024: 2. Runde

33. Pick: Carolina Panthers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Jeder Panthers-Fan will hier vermutlich einen Receiver sehen, ich würde aber nicht ausschließen, dass sie die Offensive Line weiter priorisieren, und nach den beiden Guard-Deals in der Free Agency jetzt noch einen neuen Starting-Center holen. Das Receiver-Board ist noch tief, das Center-Board eher nicht. Die Panthers hätten damit innerhalb einer Offseason eine im wahrsten Sinne des Wortes massive Interior Line für Bryce Young gebaut.

34. Pick: New England Patriots – Ja’Lynn Polk, WR, Washington

Mit dem Nummer-3-Pick haben die Patriots ihren neuen Quarterback gedraftet – jetzt gilt es, diesen bestmöglich zu unterstützen. Polk hat keine Nummer-1-Receiver-Upside, aber wäre direkt ein Starting-Outside-Receiver, der nicht zuletzt mit Toughness und Verlässlichkeit punktet.

35. Pick: Arizona Cardinals – Christian Haynes, OG, Connecticut

Arizona hat viele Needs, doch Guard ist einer der Spots, wo ganz klar ein direkter Starter noch gefunden werden muss. Das wäre der erfahrene Haynes, der ein guter Zone-Blocker ist und eine Toughness mitbringt, die Arizonas Coaching Staff gefallen dürfte.

36. Pick: Washington Commanders – Kingsley Suamataia, OT, BYU

Tackle ist ein klarer Need bei den Commanders, die nach dem Quarterback-Pick alles daran setzen müssen, diesen Quarterback jetzt auch zu unterstützen. Suamataia sollte idealerweise nicht direkt spielen, könnte aber spätestens 2025 als Starter von Cornelius Lucas übernehmen.

37. Pick: Los Angeles Chargers – Kris Jenkins, DT, Michigan

Defensive Tackle ist ein fast so großer Need wie Wide Receiver, jetzt adressieren die Chargers beide Baustellen mit ihren ersten beiden Picks. Coach Jim Harbaugh kennt Jenkins, der zumindest ein guter Allrounder werden sollte, natürlich bestens.

38. Pick: Tennessee Titans – Braden Fiske, DT, Florida State

Die Titans haben viele Baustellen adressiert, von den Free Agents Calvin Ridley und Lloyd Cushenberry, über den Trade für L’Jarius Sneed, bis hin zum hier ausgewählten Top-10-Pick Joe Alt. Ich sehe Explosivität und Pass-Rush-Qualität in der Front noch als ein Thema, Fiske wäre hier eine nette Ergänzung, insbesondere, nachdem das erste Edge-Tier leergeräumt ist.

39. Pick: Carolina Panthers (via Giants) – Xavier Legette, WR, South Carolina

Nach dem Center an 33 werden hier die Nerven aller Panthers-Fans beruhigt. Mit Neuzugang Diontae Johnson haben die Panthers bereits einen Receiver verpflichtet, der die dringend benötigte Separation kreieren soll. Legette hat enorme physische Upside, und kann direkt eine Yards-after-Catch-Waffe für Bryce Young sein.

40. Pick: Washington Commanders (via Bears) – Marshawn Kneeland, Edge, Western Michigan

Ultra-physischer Edge-Rusher, der Washingtons Front ein deutliches Upgrade geben sollte. Die Commanders haben hier viel in der Free Agency gemacht, um zumindest vorübergehende Lösungen zu finden. Kneeland wäre mehr als das.

41. Pick: Green Bay Packers (via Jets) – Edgerrin Cooper, LB, Texas A&M

Es würde mich schon sehr wundern, wenn die Packers ohne einen Linebacker aus den ersten beiden Runden gehen würden. Cooper ist ein Downhill-Linebacker mit jeder Menge Speed und könnte gut in die neue Packers-Defense passen.

42. Pick: Houston Texans (via Vikings) – Mike Sainristil, SCB, Michigan

Der erste Texans-Pick nach dem Pre-Draft-Downtrade mit Minnesota. Sainristil, mit seinem Feuer und seiner Explosivität, fühlt sich an wie ein DeMeco-Ryans-Spieler und könnte direkt im Slot starten.

43. Pick: Atlanta Falcons – Nate Wiggins, CB, Clemson

Wiggins so spät wäre eine Überraschung, in den meisten Mocks ist er in Runde 1. Aber ist leicht und dahingehend ein Outlier, und in der Art und Weise, wie man ihn einsetzen kann, eher eindimensional. Vielleicht hat nicht jedes Team ihn entsprechend hoch gegradet. An diesem Spot aber ein netter Value für die Falcons.

44. Pick: Baltimore Ravens (via Mock-Trade) – Adisa Isaac, Edge, Penn State

Isaac hat keine Elite-Edge-Upside, aber kann ein sehr solider Allrounder-Starter für viele Jahre werden. Ich habe hier über verschiedene Receiver nachgedacht, und halte das auch für durchaus denkbar. Receiver wäre alternativ dann mein Target in Runde 3 für die Ravens. Umso mehr, da sie in dem Trade mit den Raiders in diesem Szenario einen weiteren Drittrunden-Pick eingesammelt haben.

45. Pick: New Orleans Saints (via Broncos) – Ricky Pearsall, WR, Florida

Abgesehen von Chris Olave ist das Receiving Corps der Saints ein großes Fragezeichen. Pearsall könnte der beste Slot-Receiver dieser Klasse werden und wäre ein sofortiger Starter für die Saints.

46. Pick: Indianapolis Colts – Xavier Worthy, WR, Texas

Xavier Worthy von Texas

Receiver Xavier Worthy brach bei der diesjährigen Combine den Sprint-Rekord über 40 Yards.
Getty Images

Worthy könnte alleine für seinen Speed in Runde 1 gehen; ich halte die erste Hälfte der zweiten Runde für eine wahrscheinlichere Prognose. Die Colts haben jede Menge Waffen für Underneath und die Mitte des Feldes, Worthy könnte derjenige sein, der die Offense auf ein anderes Level hebt. Er im Zusammenspiel mit Anthony Richardsons Arm könnte spektakulär werden.

47. Pick: New York Giants – Tyler Nubin, S, Minnesota

Die Giants haben viele Baustellen und könnten hier genauso gut die Offensive Line oder die Cornerback-Position adressieren. Mit Nubin ist der Konsens-Top-Safety aber noch da, er wäre der logische Nachfolger für Xavier McKinney.

48. Pick: Jacksonville Jaguars – Keon Coleman, WR, Florida State

Jacksonvilles Receiver Corps war, da bin ich mir sicher, ursprünglich so wie aktuell, nur eben mit Calvin Ridley zusätzlich geplant. Coleman ist ein deutlich anderer Receivertyp, den ich gerne auch als Big Slot sehen würde. Mit seiner Größe könnte er ein spannendes Target für Trevor Lawrence werden.

49. Pick: Cincinnati Bengals – Zach Frazier, C, West Virginia

Dieser Pick war nicht geplant, aber ich mag es, wenn das in Mock Drafts passiert – weil es auch in der Realität passiert. Frazier könnte auch 20 Picks früher gehen, und die Bengals haben mit Mims schon die O-Line adressiert. Aber das wäre hier ein zu guter Value-Pick für eine Line, die generell aktuell wenige langfristige Lösungen hat.

50. Pick: Philadelphia Eagles (via Saints) – Kiran Amegadjie, OT, Yale

Wenn nicht in Runde 1, dann wenigstens in Runde 2 der Developmental-Tackle. Und das ist Amegadjie, der erst einmal den Sprung von Yale in die NFL verkraften muss. In Philly müsste er aber eben nicht direkt spielen, und würde von dem vermutlich besten Line-Coach in der NFL profitieren.

51. Pick: Pittsburgh Steelers – T.J. Tampa, CB, Iowa State

Tackle und Receiver müssen weiter warten, Letztere finden die Steelers bekanntermaßen regelmäßig auch später. Tampa würde Pittsburgh gegenüber von Joey Porter Jr. ein im wahrsten Sinne des Wortes gigantisches Cornerback-Duo geben.

52. Pick: Los Angeles Rams – Ruke Orhorhoro, DL, Clemson

Statt in Runde 1 kommt Verstärkung für die Interior Defensive Line in Runde 2. Orhorhoro ist ein flexibler Defensive Lineman, der innen und außen spielen kann und den ich als guten Fit bei den Rams sehe.

TRADE: Broncos traden mit den Eagles und kommen von 76 auf 53

Die Eagles haben zwei Picks in der zweiten Runde, ich kann mir absolut vorstellen, dass einer der beiden in einen Receiver gesteckt wird – oder dass sie einen davon für zukünftiges Draft-Kapital traden.

53. Pick: Denver Broncos (via Mock-Trade) – Bo Nix, QB, Oregon

Die Broncos waren in Runde 1 diszipliniert, jetzt nutzen sie den – in meinen Augen sehr realistischen – Drop von Bo Nix. Die Upside von Nix ist ganz klar limitiert, aber er könnte als Ballverteiler in Sean Paytons Offense funktionieren. Und ich halte es für ausgeschlossen, dass die Broncos ohne Quarterback aus den ersten drei Runden gehen.

54. Pick: Cleveland Browns – Michael Hall Jr., DT, Ohio State

Linebacker wäre hier meine erste Alternative. Hall mit seiner Quickness und Explosivität wäre aber vermutlich sehr schnell Clevelands bester Interior-Pass-Rusher.

55. Pick: Miami Dolphins – Brandon Dorlus, DL, Oregon

Miami könnte hier in verschiedene Richtungen gehen. Receiver, Interior Offensive Line, Corner, all das wäre keineswegs überraschend. Die Defensive Line braucht aber in jedem Fall auch noch Arbeit, Dorlus mit seiner Flexibilität könnte als Rookie direkt eine vielseitige Rolle einnehmen und insbesondere dabei helfen, das Pass-Rush-Loch, das der Abgang von Christian Wilkins hinterlässt, zu schließen.

56. Pick: Dallas Cowboys – Jonathon Brooks, RB, Texas

Ein guter Spot für den ersten Running-Back-Pick. Dallas hat in der Free Agency nichts im Backfield gemacht, abgesehen von der jüngsten Verpflichtung von Royce Freeman. Die Cowboys werden nicht mit Rico Dowdle und Deuce Vaughn in die Saison gehen, und Brooks kommt zwar von einem Kreuzbandriss zurück, ist aber der für viele kompletteste Back im Draft.

57. Pick: Tampa Bay Buccaneers – Cooper Beebe, OG, Kansas State

Beebes Power passt zu den Bucs. Edge und Interior Offensive Line halte ich für eine realistische Kombination zum Start in diesen Bucs-Draft.

58. Pick: Green Bay Packers – Javon Bullard, S, Georgia

Auch nach der Verpflichtung von Xavier McKinney ist Safety noch ein Thema. Mit Bullard fällt den Packers ein Safety in den Schoß, der auch im Slot spielen kann und dessen Profil als Press-Cover-Spieler in die neue Defense passen sollte.

59. Pick: Houston Texans – Payton Wilson, LB, NC State

Azeez Al-Shaair zu holen war ein guter Move für die Texans – Wilsons Upside aber ist enorm. Wenn er sein Potenzial ausschöpft, kann er zumindest was das Passspiel angeht eine nicht ganz so gravierende, aber zumindest stilistisch vergleichbare Rolle in DeMeco Ryans’ Defense einnehmen, wie sie in San Francisco Fred Warner unter Ryans hatte und nach wie vor hat. Ein großer Vergleich, aber insbesondere in Coverage hat Wilson diese Reichweite und diesen Impact.

60. Pick: Buffalo Bills – Jermaine Burton, WR, Alabama

Ich bin sehr gespannt, wann Burton vom Board geht. Das Tape ist für mich das eines Top-50-Spielers in dieser Klasse. Burton soll ein paar Off-the-Field-Bedenken mitbringen, wenn ein Team damit aber soweit einverstanden ist, könnte er Mitte des zweiten Draft-Tages ein Steal sein.

61. Pick: Detroit Lions – Andru Phillips, CB, Kentucky

Auch nach dem Trade für Carlton Davis sollte Corner weiter ein Thema sein. Phillips sollte in eine Press-Man-lastige Defense passen, genau wie Davis – und hier sehe ich die Lions in der kommenden Saison.

62. Pick: Baltimore Ravens – Blake Fisher, OT, Notre Dame

Baltimore hat einige Baustellen, Offensive Line ist relativ weit vorne mit dabei. Gut möglich, dass das Board eher so fällt, dass zunächst Receiver, Edge oder Cornerback adressiert wird – aber anschließend sollte die Line Priorität bekommen. Fisher ist ein physischer Pass-Blocker mit guten Maßen und passt in Baltimores Right-Tackle-Profil.

63. Pick: San Francisco 49ers – Roger Rosengarten, OT, Washington

Rosengarten wurde schon in Runde 1 zu den Niners gemockt, ich halte dieses Szenario hier für deutlich wahrscheinlicher. Rosengarten ist vergleichsweise klein und leicht, aber er hat tolle Movement Skills und echte Reichweite im Run Game. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kyle Shanahan ihn mag.

64. Pick: Kansas City Chiefs – Patrick Paul, OT, Houston

Super Bowl 2024

Falls das Board für einen Tackle-Pick an 32 nicht gut fällt, oder die Chiefs einen Receiver priorisieren, ist das hier eine legitime Alternative. Paul ist ein massiver Tackle, der sich merklich weiterentwickelt hat. Er hat eine Chance, der Day-1-Starting-Left-Tackle des Titelverteidigers zu sein.

Adrian Franke

Mock Draft: Früher Receiver-Wahnsinn, wann gehen die Quarterbacks – zwei volle Runden in der Prognose!

Das monatelange Analysieren, Spekulieren und Prognostizieren hat in dieser Woche ein Ende: Die Draft-Woche ist endlich da! In der Nacht von Donnerstag auf Freitag geht es los, kicker-Experte Adrian Franke gibt euch seine aktuellsten Prognosen im Mock Draft – und das nicht nur für Runde 1, sondern auch für die komplette zweite Runde.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

Dieser Pick bleibt unverändert: Eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre geht zu den Bears, die die Justin-Fields-Ära bereits beendet haben.

2. Pick: Washington Commanders – Drake Maye, QB, North Carolina

Der Wind hat sich hier gedreht. Lange galt Jayden Daniels als klarer Favorit, vermutlich aber ausschließlich durch die Einschätzungen anderer Teams. Ich denke, dass Maye immer noch eine sehr reelle Chance hat, hier gepickt zu werden – und er ist für mich auch der klare Nummer-2-Quarterback in diesem Draft.

3. Pick: New England Patriots – Jayden Daniels, QB, LSU

Wenn Williams und Maye weg sind, wird dieser Pick richtig spannend. Haben die Patriots Daniels hoch gegradet? Wird dieser Pick dann weg getradet? Könnte das die Tür für die Vikings, Raiders oder Broncos öffnen? Ich halte das für denkbar, bleibe für den Moment aber beim dritten Quarterback nach New England.

Mehr zur NFL

4. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Hier kommt die nächste Änderung, verglichen mit meinem vergangenen Mock Draft. Die jüngste Gerüchtelage legt nahe, dass Arizona nur für ein Monster-Paket runter gehen würde – für einen Preis, den Minnesota nicht gewillt ist, zu bezahlen. Die Cardinals bleiben stattdessen an 4 und picken ihren neuen Nummer-1-Receiver.

5. Pick: Los Angeles Chargers – Rome Odunze, WR, Washington

Das wäre der alternative Trade-Up-Spot für Minnesota, aber hier zocken die Vikings – und zwar darauf, dass die Giants mit dem sechsten Pick keinen Quarterback nehmen. Ich denke immer noch, dass ein Tackle absolut realistisch für die Chargers ist, insbesondere mit einem Downtrade. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass Odunze genau die Art Receiver ist, die Jim Harbaugh mag. Und mit Blick auf den Kader ist Receiver die größte Baustelle.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Malik Nabers von LSU

Malik Nabers gilt als Top-6-Pick im kommenden Draft.
Getty Images

Nach drei Quarterbacks also drei Receiver. Nabers zu den Giants ergibt Sinn, er ist ein sofortiger Impact-Spieler in einer Offense, die das dringend braucht und die 2024 klare Fortschritte erkennen lassen muss. Nabers ist gut genug, dass auch der Daniel-Jones-Vertrag nach der Saison wieder ein bisschen besser aussehen könnte.

Podcast

#89: Unsere 6 Lieblingsprospects im NFL Draft

Zusätzlich kommen die wichtigsten NFL-News der vergangenen Tage auf den Tisch. Und eine User-Frage von euch gibt’s natürlich auch wieder.

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint schon am 24. April.

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01:11:18 Stunden

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7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Von diesem Pick komme ich nicht mehr weg. Die Titans brauchen einen Left Tackle, Alt ist ein tolles Prospect und bringt Anlagen für noch mehr mit. Es würde mich schon sehr wundern, wenn die Titans mit Alt auf dem Board in eine andere Richtung gehen würden.

TRADE: Vikings traden mit den Falcons und kommen von 11 auf 8

Hier machen die Vikings ihren Move. Aus Angst davor, dass die Bears sie als Division-Rivale nicht an 9 lassen für einen Quarterback, und aus Angst davor, dass jetzt ein Trade-Up der Broncos oder Raiders zunehmend realistisch wird.

8. Pick: Minnesota Vikings – J. J. McCarthy, QB, Michigan

Jonathan James

Einer der hochgehandelten Quarterbacks unter den diesjährigen College-Abgängern für den NFL Draft 2024: Jonathan James “J. J.” McCarthy (Michigan Wolverines).
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Vielleicht ist Maye Minnesotas Nummer-1-Quarterback, aber letztlich unerreichbar. McCarthy sehe ich aber als zumindest mal ebenbürtigen Scheme-Fit, wenn auch mit weniger individueller Upside als Maye.

TRADE: Saints traden mit den Bears und kommen von 14 auf 9

Die Bears würden den Nummer-9-Pick gerne traden, um mehr Draft-Kapital einzusammeln. Und die Saints sind bekannt dafür, keine Kosten und Mühen zu scheuen, um ihre Wunschspieler zu bekommen.

9. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Trevor Penning hat sich bis dato als Fehlgriff erwiesen, Ryan Ramczyk könnte verletzungsbedingt Teile der kommenden Saison, oder sogar die gesamte Spielzeit verpassen. Die Saints brauchen einen Tackle, und Fashanu könnte der beste Pass-Blocker der Klasse werden.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Brock Bowers oder ein Offensive Lineman – das ist hier die Frage. Bowers würde mir persönlich besser gefallen, auch weil ich sicher bin, dass er einen sofortigen Impact hätte. GM Joe Douglas aber mag seine Offensive Linemen und Absicherungen hier wären ebenfalls ratsam. Beides ist denkbar, am Ende sehe ich den “Win-Now”-Modus als entscheidenden Tie-Breaker – und ich halte Bowers für besser, als alle hier verfügbaren Linemen.

11. Pick: Atlanta Falcons (via Mock-Trade) – Dallas Turner, Edge, Alabama

Auch mit Downtrade passt diese Kombination einfach. Die Falcons dürften einen athletischen Edge mit Nummer-1-Edge-Upside, der sich auch in Coverage fallen lassen kann, bevorzugen, und da ist Turner der Beste der Klasse.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Könnte hier der fünfte Quarterback gehen? Absolut! Aber ich denke eher, dass Denver hier geduldig bleibt – zumindest ein wenig (siehe etwas weiter unten). Latu wird vermehrt mit den Broncos in Verbindung gebracht und ist der technisch beste Pass-Rusher im Draft.

13. Pick: Las Vegas Raiders – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Gleiches Spiel wie bei den Broncos. Hier könnte der nächste Quarterback vom Board gehen, aber auch die Raiders warten – noch. Fuaga wäre als Run-Blocking-Mauler der ideale Right Tackle für die Art Football, die der neue Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

14. Pick: Chicago Bears (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Edge-Rusher oder Playmaker wären Alternativen, insbesondere, falls die Bears an 9 bleiben und dort picken. Die Liga soll bei Murphy allerdings sehr hoch sein, und Matt Eberflus legt großen Wert auf seinen 3-Tech-Defensive-Tackle. Gut möglich, dass er Murphy eher als Defense-verändernden Spieler sieht, als den dritten Edge-Rusher der Klasse.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Die Colts mögen große, athletische Spieler, Mitchell hatte mit den besten Pre-Draft-Prozess aller Spieler. Und wenige Defenses in der NFL wären ein so guter Fit für ihn.

16. Pick: Seattle Seahawks – Troy Fautanu, OL, Washington

Interior Offensive Line ist nach wie vor ein gravierender Need, Fautanu wäre ein Plug-and-Play-Guard mit enormer athletischer Reichweite. Zusätzlicher Bonus: Der neue Offensive Coordinator Ryan Grubb kennt Fautanu bestens – Grubb war über die letzten beiden Jahre Washingtons Offensive Coordinator.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Eine sehr häufige Kombination mittlerweile, und das nicht ohne Grund. Corner ist eine Baustelle, Arnold könnte sich auch ohne Elite-Speed sehr gut als der beste Cornerback dieser Klasse erweisen und bringt herausragende Movement Skills mit.

18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Drei Punkte hier: Pick 18 ist für mich der Floor für Brock Bowers, sollte er so tief fallen. Gleiches gilt für Byron Murphy. Aber Mims’ Upside ist gigantisch, und die Bengals haben keine langfristigen Tackle-Lösungen. Offensive Tackles mit Mims’ Potenzial gehen tendenziell eher früher als später.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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01:39:58 Stunden

alle Folgen

19. Pick: Los Angeles Rams – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Defensive Line und Offensive Tackle sind hier vielleicht die wahrscheinlicheren Optionen. Aber womöglich nutzt Sean McVay den ersten Erstrunden-Pick seiner Amtszeit (!) auch für die ideale Ergänzung seines offensiven Waffenarsenals.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Graham Barton, C, Duke

Offensive Tackle wäre die Alternative, Cornerback womöglich auch. Center ist aber ebenfalls ein dringender Need, und Barton soll ein Spieler sein, der in der NFL sehr hoch gehandelt wird. Mit seiner Athletik und Reichweite wäre Barton die ideale Center-Besetzung für Arthur Smiths Run-lastige Offense.

TRADE: Cardinals traden mit den Dolphins und kommen von 27 auf 21

Die Cardinals haben mehr als genug Draft-Kapital, um einen Move in der zweiten Hälfte der ersten Runde zu machen – insbesondere, falls ein Spieler wie Jared Verse fällt

21. Pick: Arizona Cardinals – Jared Verse, Edge, Florida State

Verse wäre ein sehr guter Fit für Arizonas Defense, die weiterhin dringend Verstärkungen auf allen drei Ebenen benötigt. Seine Power würde den Speed, den Arizona mit Ojulari letztes Jahr gedraftet hat, treffend ergänzen. Er und Marvin Harrison wären sehr gute Building-Blocks für die Cardinals, die sich noch immer im Rebuild befinden.

22. Pick: Philadelphia Eagles – Cooper DeJean, DB, Iowa

Clemson-Corner Nate Wiggins ist hier ein beliebtes Mock-Ziel, aber es wäre der erste Eagles-Erstrunden-Corner seit über 20 Jahren – und dann noch ein außergewöhnlich leichter Spieler? Das will ich erst sehen. Falls die Eagles auf einen Defensive Back gehen, dann eher auf den deutlich physischeren DeJean, der ein sehr guter Fit in Vic Fangios Defense sein sollte, vielleicht auch auf Safety. Auch wenn mich Tyler Guyton an diesem Spot immer noch anlacht.

23. Pick: Minnesota Vikings (via Texans) – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Jer'Zhan Newton von Illinois

Jer’Zhan Newton ist eines der Top-Defense-Prospects im diesjährigen Draft.
Icon Sportswire via Getty Images

Da Minnesota hier nur einen kleinen Uptrade für J.J. McCarthy hinlegen musste, behalten die Vikings ihren zweiten Erstrunden-Pick. Und der geht in die Defense: Newton ist der gefährlichste Interior-Pass-Rusher in diesem Draft, und würde sehr gut zu Brian Flores’ aggressivem Stil passen.

24. Pick: Dallas Cowboys – Jordan Morgan, OG, Arizona

Center wäre hier auch denkbar, das vertagt Dallas in diesem Szenario. Morgan könnte direkt auf Guard starten, dann würde Tyler Smith nach außen auf den Left-Tackle-Spot rücken.

25. Pick: Green Bay Packers – JC Latham, OT, Alabama

Green Bay bleibt für mich schwer lesbar. Auch ein Defense-Pick wäre hier nicht überraschend. Oder gehen sie auf einen Center? Traden sie mit ihrem ganzen Tag-2-Kapital vielleicht sogar hoch? Latham braucht definitiv noch Feinschliff, aber er könnte Green Bays Starting-Left-Tackle für lange Zeit werden.

26. Pick: Tampa Bay Buccaneers – Chop Robinson, Edge, Penn State

Die Bucs freuen sich sehr über diesen Verlauf. Tampa Bay muss auf Edge nachrüsten, mit Robinson fällt ihnen der athletischste Edge-Rusher dieser Klasse in den Schoß. Robinson könnte in Todd Bowles’ Defense brandgefährlich werden.

27. Pick: Miami Dolphins (via Mock-Trade) – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Die Dolphins haben in der Free Agency die dringendsten Baustellen zumindest übergangsweise besetzt. Und die Perspektive für den Kader sollte jetzt auch wieder weitsichtiger werden. Der Downtrade, um einen zusätzlichen Top-100-Pick mitzunehmen, war der erste Schritt – und Guyton passt ebenfalls in dieses Muster. Kein Starter für die kommende Saison, aber die Movement Skills und die Upside sind unbestreitbar.

28. Pick: Buffalo Bills – Kool-Aid McKinstry, CB, Alabama

Receiver ist hier auch denkbar – aber vermutlich nur, wenn die Bills AD Mitchell mögen. Ich denke nicht, dass sie Xavier Worthy so hoch nehmen. Corner ist ebenfalls ein Need, und die Receiver-Klasse ist tief. Mit seiner Ruhe, Übersicht und Spielintelligenz kann McKinstry ein Day-1-Starter sein und gemeinsam mit Rasul Douglas ein sehr gutes Duo binden.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Physis, Power und ein Motor, der nie stoppt – das sind Dinge, die das Spiel von Darius Robinson prägen. Sein Senior Bowl hat ihn vermutlich in die erste Runde befördert, er wäre genau der Spielertyp, den Detroit sucht.

TRADE: Raiders traden mit den Ravens und kommen von 44 auf 30

Dieses Szenario gefällt mir für die Raiders immer besser: Ein Offensive Lineman mit dem ersten Pick, und dann ein späterer Uptrade entweder in Runde 1, oder hoch in Runde 2, um sich den Quarterback zu sichern.

30. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Dass Michael Penix abgesehen vielleicht von Jayden Daniels der Wunsch-Quarterback der Raiders in diesem Draft ist, das deutet sich zunehmend an. Die Raiders wollen den Ball laufen und wollen physisch sein, Penix verschuldet wenige negative Plays und könnte das vertikale Passspiel als Ergänzung dazu öffnen.

31. Pick: San Francisco 49ers – Ladd McConkey, WR, Georgia

Mit der schwierigste Pick dieser ersten Runde. Corner ist hier denkbar – aber ist hier noch einer mit First-Round-Value übrig? Gleiches gilt für die Offensive Line. Vielleicht passend zum Roster-Building-Stil der Niners dann einfach ein Edge? Oder: Wie wäre es mit einem der gefährlichsten Route-Runner im Draft, der innen und außen spielen kann und eine echte Ergänzung zu San Franciscos bereits glänzend besetztem Waffenarsenal darstellen würde?

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Nicht erst infolge der Situation um Rashee Rice, dem noch eine Suspendierung droht, müssen die Chiefs auf Receiver nachrüsten. Das gilt auch nach der Verpflichtung von Marquise Brown. Mitchell könnte der perspektivische Nummer-1-Receiver der Chiefs werden.

Mock Draft 2024: 2. Runde

33. Pick: Carolina Panthers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Jeder Panthers-Fan will hier vermutlich einen Receiver sehen, ich würde aber nicht ausschließen, dass sie die Offensive Line weiter priorisieren, und nach den beiden Guard-Deals in der Free Agency jetzt noch einen neuen Starting-Center holen. Das Receiver-Board ist noch tief, das Center-Board eher nicht. Die Panthers hätten damit innerhalb einer Offseason eine im wahrsten Sinne des Wortes massive Interior Line für Bryce Young gebaut.

34. Pick: New England Patriots – Ja’Lynn Polk, WR, Washington

Mit dem Nummer-3-Pick haben die Patriots ihren neuen Quarterback gedraftet – jetzt gilt es, diesen bestmöglich zu unterstützen. Polk hat keine Nummer-1-Receiver-Upside, aber wäre direkt ein Starting-Outside-Receiver, der nicht zuletzt mit Toughness und Verlässlichkeit punktet.

35. Pick: Arizona Cardinals – Christian Haynes, OG, Connecticut

Arizona hat viele Needs, doch Guard ist einer der Spots, wo ganz klar ein direkter Starter noch gefunden werden muss. Das wäre der erfahrene Haynes, der ein guter Zone-Blocker ist und eine Toughness mitbringt, die Arizonas Coaching Staff gefallen dürfte.

36. Pick: Washington Commanders – Kingsley Suamataia, OT, BYU

Tackle ist ein klarer Need bei den Commanders, die nach dem Quarterback-Pick alles daran setzen müssen, diesen Quarterback jetzt auch zu unterstützen. Suamataia sollte idealerweise nicht direkt spielen, könnte aber spätestens 2025 als Starter von Cornelius Lucas übernehmen.

37. Pick: Los Angeles Chargers – Kris Jenkins, DT, Michigan

Defensive Tackle ist ein fast so großer Need wie Wide Receiver, jetzt adressieren die Chargers beide Baustellen mit ihren ersten beiden Picks. Coach Jim Harbaugh kennt Jenkins, der zumindest ein guter Allrounder werden sollte, natürlich bestens.

38. Pick: Tennessee Titans – Braden Fiske, DT, Florida State

Die Titans haben viele Baustellen adressiert, von den Free Agents Calvin Ridley und Lloyd Cushenberry, über den Trade für L’Jarius Sneed, bis hin zum hier ausgewählten Top-10-Pick Joe Alt. Ich sehe Explosivität und Pass-Rush-Qualität in der Front noch als ein Thema, Fiske wäre hier eine nette Ergänzung, insbesondere, nachdem das erste Edge-Tier leergeräumt ist.

39. Pick: Carolina Panthers (via Giants) – Xavier Legette, WR, South Carolina

Nach dem Center an 33 werden hier die Nerven aller Panthers-Fans beruhigt. Mit Neuzugang Diontae Johnson haben die Panthers bereits einen Receiver verpflichtet, der die dringend benötigte Separation kreieren soll. Legette hat enorme physische Upside, und kann direkt eine Yards-after-Catch-Waffe für Bryce Young sein.

40. Pick: Washington Commanders (via Bears) – Marshawn Kneeland, Edge, Western Michigan

Ultra-physischer Edge-Rusher, der Washingtons Front ein deutliches Upgrade geben sollte. Die Commanders haben hier viel in der Free Agency gemacht, um zumindest vorübergehende Lösungen zu finden. Kneeland wäre mehr als das.

41. Pick: Green Bay Packers (via Jets) – Edgerrin Cooper, LB, Texas A&M

Es würde mich schon sehr wundern, wenn die Packers ohne einen Linebacker aus den ersten beiden Runden gehen würden. Cooper ist ein Downhill-Linebacker mit jeder Menge Speed und könnte gut in die neue Packers-Defense passen.

42. Pick: Houston Texans (via Vikings) – Mike Sainristil, SCB, Michigan

Der erste Texans-Pick nach dem Pre-Draft-Downtrade mit Minnesota. Sainristil, mit seinem Feuer und seiner Explosivität, fühlt sich an wie ein DeMeco-Ryans-Spieler und könnte direkt im Slot starten.

43. Pick: Atlanta Falcons – Nate Wiggins, CB, Clemson

Wiggins so spät wäre eine Überraschung, in den meisten Mocks ist er in Runde 1. Aber ist leicht und dahingehend ein Outlier, und in der Art und Weise, wie man ihn einsetzen kann, eher eindimensional. Vielleicht hat nicht jedes Team ihn entsprechend hoch gegradet. An diesem Spot aber ein netter Value für die Falcons.

44. Pick: Baltimore Ravens (via Mock-Trade) – Adisa Isaac, Edge, Penn State

Isaac hat keine Elite-Edge-Upside, aber kann ein sehr solider Allrounder-Starter für viele Jahre werden. Ich habe hier über verschiedene Receiver nachgedacht, und halte das auch für durchaus denkbar. Receiver wäre alternativ dann mein Target in Runde 3 für die Ravens. Umso mehr, da sie in dem Trade mit den Raiders in diesem Szenario einen weiteren Drittrunden-Pick eingesammelt haben.

45. Pick: New Orleans Saints (via Broncos) – Ricky Pearsall, WR, Florida

Abgesehen von Chris Olave ist das Receiving Corps der Saints ein großes Fragezeichen. Pearsall könnte der beste Slot-Receiver dieser Klasse werden und wäre ein sofortiger Starter für die Saints.

46. Pick: Indianapolis Colts – Xavier Worthy, WR, Texas

Xavier Worthy von Texas

Receiver Xavier Worthy brach bei der diesjährigen Combine den Sprint-Rekord über 40 Yards.
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Worthy könnte alleine für seinen Speed in Runde 1 gehen; ich halte die erste Hälfte der zweiten Runde für eine wahrscheinlichere Prognose. Die Colts haben jede Menge Waffen für Underneath und die Mitte des Feldes, Worthy könnte derjenige sein, der die Offense auf ein anderes Level hebt. Er im Zusammenspiel mit Anthony Richardsons Arm könnte spektakulär werden.

47. Pick: New York Giants – Tyler Nubin, S, Minnesota

Die Giants haben viele Baustellen und könnten hier genauso gut die Offensive Line oder die Cornerback-Position adressieren. Mit Nubin ist der Konsens-Top-Safety aber noch da, er wäre der logische Nachfolger für Xavier McKinney.

48. Pick: Jacksonville Jaguars – Keon Coleman, WR, Florida State

Jacksonvilles Receiver Corps war, da bin ich mir sicher, ursprünglich so wie aktuell, nur eben mit Calvin Ridley zusätzlich geplant. Coleman ist ein deutlich anderer Receivertyp, den ich gerne auch als Big Slot sehen würde. Mit seiner Größe könnte er ein spannendes Target für Trevor Lawrence werden.

49. Pick: Cincinnati Bengals – Zach Frazier, C, West Virginia

Dieser Pick war nicht geplant, aber ich mag es, wenn das in Mock Drafts passiert – weil es auch in der Realität passiert. Frazier könnte auch 20 Picks früher gehen, und die Bengals haben mit Mims schon die O-Line adressiert. Aber das wäre hier ein zu guter Value-Pick für eine Line, die generell aktuell wenige langfristige Lösungen hat.

50. Pick: Philadelphia Eagles (via Saints) – Kiran Amegadjie, OT, Yale

Wenn nicht in Runde 1, dann wenigstens in Runde 2 der Developmental-Tackle. Und das ist Amegadjie, der erst einmal den Sprung von Yale in die NFL verkraften muss. In Philly müsste er aber eben nicht direkt spielen, und würde von dem vermutlich besten Line-Coach in der NFL profitieren.

51. Pick: Pittsburgh Steelers – T.J. Tampa, CB, Iowa State

Tackle und Receiver müssen weiter warten, Letztere finden die Steelers bekanntermaßen regelmäßig auch später. Tampa würde Pittsburgh gegenüber von Joey Porter Jr. ein im wahrsten Sinne des Wortes gigantisches Cornerback-Duo geben.

52. Pick: Los Angeles Rams – Ruke Orhorhoro, DL, Clemson

Statt in Runde 1 kommt Verstärkung für die Interior Defensive Line in Runde 2. Orhorhoro ist ein flexibler Defensive Lineman, der innen und außen spielen kann und den ich als guten Fit bei den Rams sehe.

TRADE: Broncos traden mit den Eagles und kommen von 76 auf 53

Die Eagles haben zwei Picks in der zweiten Runde, ich kann mir absolut vorstellen, dass einer der beiden in einen Receiver gesteckt wird – oder dass sie einen davon für zukünftiges Draft-Kapital traden.

53. Pick: Denver Broncos (via Mock-Trade) – Bo Nix, QB, Oregon

Die Broncos waren in Runde 1 diszipliniert, jetzt nutzen sie den – in meinen Augen sehr realistischen – Drop von Bo Nix. Die Upside von Nix ist ganz klar limitiert, aber er könnte als Ballverteiler in Sean Paytons Offense funktionieren. Und ich halte es für ausgeschlossen, dass die Broncos ohne Quarterback aus den ersten drei Runden gehen.

54. Pick: Cleveland Browns – Michael Hall Jr., DT, Ohio State

Linebacker wäre hier meine erste Alternative. Hall mit seiner Quickness und Explosivität wäre aber vermutlich sehr schnell Clevelands bester Interior-Pass-Rusher.

55. Pick: Miami Dolphins – Brandon Dorlus, DL, Oregon

Miami könnte hier in verschiedene Richtungen gehen. Receiver, Interior Offensive Line, Corner, all das wäre keineswegs überraschend. Die Defensive Line braucht aber in jedem Fall auch noch Arbeit, Dorlus mit seiner Flexibilität könnte als Rookie direkt eine vielseitige Rolle einnehmen und insbesondere dabei helfen, das Pass-Rush-Loch, das der Abgang von Christian Wilkins hinterlässt, zu schließen.

56. Pick: Dallas Cowboys – Jonathon Brooks, RB, Texas

Ein guter Spot für den ersten Running-Back-Pick. Dallas hat in der Free Agency nichts im Backfield gemacht, abgesehen von der jüngsten Verpflichtung von Royce Freeman. Die Cowboys werden nicht mit Rico Dowdle und Deuce Vaughn in die Saison gehen, und Brooks kommt zwar von einem Kreuzbandriss zurück, ist aber der für viele kompletteste Back im Draft.

57. Pick: Tampa Bay Buccaneers – Cooper Beebe, OG, Kansas State

Beebes Power passt zu den Bucs. Edge und Interior Offensive Line halte ich für eine realistische Kombination zum Start in diesen Bucs-Draft.

58. Pick: Green Bay Packers – Javon Bullard, S, Georgia

Auch nach der Verpflichtung von Xavier McKinney ist Safety noch ein Thema. Mit Bullard fällt den Packers ein Safety in den Schoß, der auch im Slot spielen kann und dessen Profil als Press-Cover-Spieler in die neue Defense passen sollte.

59. Pick: Houston Texans – Payton Wilson, LB, NC State

Azeez Al-Shaair zu holen war ein guter Move für die Texans – Wilsons Upside aber ist enorm. Wenn er sein Potenzial ausschöpft, kann er zumindest was das Passspiel angeht eine nicht ganz so gravierende, aber zumindest stilistisch vergleichbare Rolle in DeMeco Ryans’ Defense einnehmen, wie sie in San Francisco Fred Warner unter Ryans hatte und nach wie vor hat. Ein großer Vergleich, aber insbesondere in Coverage hat Wilson diese Reichweite und diesen Impact.

60. Pick: Buffalo Bills – Jermaine Burton, WR, Alabama

Ich bin sehr gespannt, wann Burton vom Board geht. Das Tape ist für mich das eines Top-50-Spielers in dieser Klasse. Burton soll ein paar Off-the-Field-Bedenken mitbringen, wenn ein Team damit aber soweit einverstanden ist, könnte er Mitte des zweiten Draft-Tages ein Steal sein.

61. Pick: Detroit Lions – Andru Phillips, CB, Kentucky

Auch nach dem Trade für Carlton Davis sollte Corner weiter ein Thema sein. Phillips sollte in eine Press-Man-lastige Defense passen, genau wie Davis – und hier sehe ich die Lions in der kommenden Saison.

62. Pick: Baltimore Ravens – Blake Fisher, OT, Notre Dame

Baltimore hat einige Baustellen, Offensive Line ist relativ weit vorne mit dabei. Gut möglich, dass das Board eher so fällt, dass zunächst Receiver, Edge oder Cornerback adressiert wird – aber anschließend sollte die Line Priorität bekommen. Fisher ist ein physischer Pass-Blocker mit guten Maßen und passt in Baltimores Right-Tackle-Profil.

63. Pick: San Francisco 49ers – Roger Rosengarten, OT, Washington

Rosengarten wurde schon in Runde 1 zu den Niners gemockt, ich halte dieses Szenario hier für deutlich wahrscheinlicher. Rosengarten ist vergleichsweise klein und leicht, aber er hat tolle Movement Skills und echte Reichweite im Run Game. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kyle Shanahan ihn mag.

64. Pick: Kansas City Chiefs – Patrick Paul, OT, Houston

Super Bowl 2024

Falls das Board für einen Tackle-Pick an 32 nicht gut fällt, oder die Chiefs einen Receiver priorisieren, ist das hier eine legitime Alternative. Paul ist ein massiver Tackle, der sich merklich weiterentwickelt hat. Er hat eine Chance, der Day-1-Starting-Left-Tackle des Titelverteidigers zu sein.

Adrian Franke

Die “Players to watch” im NFL Draft: Jetzt die neue Folge “Icing the kicker” hören!

Nur noch zwei Wochen bis zum NFL Draft! In der neuen Folge “Icing the kicker” stellt die Podcast-Crew ihre Lieblings-Prospects vor – und gibt Prognosen ab, bei welchem Team sie landen könnten.

Dürfte früh im Draft ein Team finden: Marvin Harrison Jr.

Dürfte früh im Draft ein Team finden: Marvin Harrison Jr.

IMAGO/USA TODAY Network

Die wahrscheinlich wichtigste Nacht der Offseason wirft ihre Schatten voraus: Am 25. April geht in Detroit die erste Runde des NFL Drafts über die Bühne, die Zeit der Mock Drafts und Talente-Scouts ist gekommen. Nachdem die Crew in der letzten Folge bereits einen Blick auf die Top-Quarterbacks geworfen hat, geht es in der neuen Folge von “Icing the kicker” um die Lieblings-Spieler aus anderen Positionsgruppen.

Angeführt von Host Kucze stellen die kicker-Redakteure Consti, Jan und Michael jeweils ihre beiden “Draft Crushes” vor. Mit dabei: Der Sohn einer NFL-Legende, der schnellste Spieler der NFL Combine – und ein Verteidiger, der seine Karriere im College eigentlich schon beendet hatte.

mehr zur NFL

Natürlich wird auch fleißig gemutmaßt, zu welchen Teams die angesprochenen Spieler passen könnten – und von wem sie tatsächlich gezogen werden könnten. Sollten die Arizona Cardinals ihren vierten Pick gegen mehr Munition eintauschen oder einen Wide Receiver auswählen? Warum brauchen die New York Jets eine Soforthilfe? Und sollten die New York Giants einen Quarterback draften oder weiterhin auf Daniel Jones vertrauen?

Garniert wird die Vorschau mit dem Blick auf das aktuelle Geschehen in der NFL. Wie wahrscheinlich es ist, dass die Chiefs tatsächlich aus Kansas City wegziehen, was ihrem Star-Receiver Rashee Rice nach seinem illegalen Autorennen droht und warum das ein ähnliches Draft-Dilemma wie bei den Buffalo Bills verursachen könnte? “Icing the kicker” hat die Antworten.

Podcast

#89: Unsere 6 Lieblingsprospects im NFL Draft

Zusätzlich kommen die wichtigsten NFL-News der vergangenen Tage auf den Tisch. Und eine User-Frage von euch gibt’s natürlich auch wieder.

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint schon am 24. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:11:18 Stunden

alle Folgen

In der Offseason muss allgemein nicht auf “Icing the kicker” verzichtet werden – die National Football League weiß schließlich, wie man im Gespräch bleibt. Das Podcast-Format in Zusammenarbeit mit der Footballerei und dem kicker erscheint in dieser Zeit allerdings im Zweiwochen-Rhythmus. Die nächste Folge erscheint bereits am 23. oder 24. April 2024. Dann steht der große “Icing the kicker”-Mock-Draft an.

Und ihr dürft wie gehabt weiter teilhaben an “Icing the kicker”! Über Feedback und Anregungen sowie Fragen, die in den Podcast aufgenommen werden, freuen wir uns immer.

“Icing the kicker”: Die neue Folge ist ab sofort verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website – und überall, wo es Podcasts gibt.
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Kontaktiert uns über die Social-Media-Kanäle des kicker und der Footballerei oder schreibt eine Mail an info@kicker.de.

“Icing the kicker” ist verfügbar auf der kicker-App, der kicker-Website sowie auf Spotify, Apple PodcastsGoogle Podcasts, Amazon MusicDeezer.

Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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01:39:58 Stunden

alle Folgen

Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

Jetzt mitdiskutieren!

4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
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5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
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14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

Podcast

#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

Foto Credit: IMAGO / ZUMA Wire


01:39:58 Stunden

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18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
Getty Images

30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke

Mock Draft: Aggressive 49ers, Buffalos Diggs-Nachfolger – und Quarterbacks mit den ersten vier Picks!

In zwei Wochen ist es soweit, dann steigt der NFL Draft 2024 in Detroit und die Chicago Bears eröffnen das Spektakel. Der Pick der Bears dürfte dann eine vergleichsweise kleine Überraschung werden. In seinem Mock Draft tippt kicker-Experte Adrian Franke alle 32 Erstrunden-Picks.

NFL Mock Draft 2024

1. Pick: Chicago Bears (via Panthers) – Caleb Williams, QB, USC

In manchen Jahren ist der Nummer-1-Pick ein heißes Diskussionsthema, dieses Jahr ist das nicht der Fall – und das völlig zurecht. Caleb Williams ist eines der besten Quarterback-Prospects der letzten Jahre, für mich rangiert er in der Pre-Draft-Bewertung noch vor Trevor Lawrence und Joe Burrow.

2. Pick: Washington Commanders – Jayden Daniels, QB, LSU

Die Gerüchte, dass Washington diesen Pick traden könnte, glaube ich für keine Sekunde. Sich von Sam Howell zu traden, und im Gegenzug Bridge- und Backup-Quarterback Marcus Mariota zu verpflichten, gibt eine klare Richtung vor. Washington sucht seit Jahren einen Franchise-Quarterback, jetzt hat ein neues Regime übernommen und wird den Nummer-2-Pick in dieser Quarterback-Klasse nicht aufgeben.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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Die spannende Frage lautet dann: Daniels? Drake Maye? J.J. McCarthy? Und welche Auswirkungen hat das potenziell auf die Picks dahinter, je nachdem, wie sich Washington entscheidet? Daniels ist in meinen Augen der beste Fit in Kliff Kingsburys Offense, wobei ich es in der Prognose hier als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Maye und Daniels habe.

3. Pick: New England Patriots – Drake Maye, QB, North Carolina

Dass New England diesen Pick letztlich traden könnte, kann ich mir eher vorstellen, als bei den Commanders – nämlich dann, falls sie keinen der “übrigen” Quarterbacks mögen. Die Patriots könnten mit einem Trade hier enormes Draft-Kapital für den nötigen (offensiven) Rebuild einsammeln, müssten die Quarterback-Frage aber dann natürlich trotzdem weiterhin beantworten.

Die Patriots haben versucht, in dieser Offseason gute Umstände für einen Rookie-Quarterback zu bauen. Daraus wurde allerdings eher ein Aufrechterhalten des Status Quo, denn der Nummer-1-Receiver fehlt weiterhin und auch die Line hat einige Fragezeichen. Die Patriots haben Jacoby Brissett verpflichtet, und meine Vermutung ist, dass, egal, welchen Quarterback sie draften, der Rookie erstmal auf der Bank Platz nehmen wird. Und das ist auch gut so.

TRADE: Vikings traden mit Arizona und kommen von 11 auf 4

Minnesota hat den vorzeitigen Trade mit den Texans nicht gemacht, um einfach zwei Erstrunden-Picks in diesem Draft zu haben. Die Vikings stehen unter Druck, in diesem Draft einen Quarterback zu finden, und mit diesem Trade haben sie sich in die beste Position gebracht, um Trade-Gespräche mit den Teams in der Top 5 zu führen. Das wird nötig sein, denn die Vikings müssen davon ausgehen, dass die Giants einen Quarterback nehmen könnten, und sie müssen damit rechnen, dass die Broncos und Raiders ebenfalls Interesse an einem Trade nach oben haben.

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4. Pick: Minnesota Vikings – J.J. McCarthy, QB, Michigan

Ich mag McCarthy als Prospect, und ich mag ihn noch mehr als Prospect für die Vikings. McCarthy ist eine sehr gute Besetzung für Kevin O’Connells Scheme, er würde in Minnesota in sehr gute Umstände kommen und könnte, falls nötig, zunächst noch die Backup-Rolle hinter Sam Darnold übernehmen.

TRADE: Cardinals traden mit den Chargers und kommen von 11 auf 5

Ich sehe nicht, wie Arizona einem Trade-Down von Pick Nummer 4 zustimmt, ohne gleichzeitig einen Deal in der Tasche zu haben, mit dem man für einen der drei Top-Receiver wieder hochkommt. So etwas wie “zu viel Draft-Kapital” gibt es zwar nicht, aber Arizona hat bereits sechs Picks in den ersten 90 in diesem Jahr, darunter zwei First Rounder. Und die Cardinals brauchen Impact-Spieler, um im zweiten Jahr des Rebuilds einen merklichen Schritt nach vorne zu machen.

Marvin Harrison

Marvin Harrison Jr. gilt als das beste Receiver-Prospect seit Jahren.
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5. Pick: Arizona Cardinals – Marvin Harrison Jr., WR, Ohio State

Es gibt für mich wenige so klare Fits in diesem Draft, wie Marvin Harrison nach Arizona. Ein echter X-Nummer-1-Receiver für eine Offense, die diesen Spielertyp dringend braucht. Harrison könnte die ganze Offense öffnen und eine Art Katalysator sein, damit die Offense insgesamt im zweiten Jahr des neuen Regimes einen großen Sprung nach vorne macht.

6. Pick: New York Giants – Malik Nabers, WR, LSU

Bei den Giants halten sich Quarterback-Gerüchte, und ich will nicht ausschließen, dass sie einen Quarterback nehmen würden, sollte ihnen einer der Top-Kandidaten hier in den Schoß fallen.

Meine Vermutung ist aber, dass diese Gerüchte in erster Linie aus New York verteilt werden, um dafür zu sorgen, dass vier Quarterbacks vor ihnen gehen – damit einer der Elite-Playmaker hier verfügbar ist. Nabers wäre direkt der mit Abstand dynamischste und gefährlichste Receiver in einer Offense, die dringend ein paar Upgrades braucht.

7. Pick: Tennessee Titans – Joe Alt, OT, Notre Dame

Manche Teams bringen sich für einen Quarterback in Stellung, andere für einen Tackle: Mit der Verpflichtung von Calvin Ridley und dem Trade für L’Jarius Sneed haben die Titans zwei ihrer größten Baustellen in dieser Offseason prominent adressiert. Left Tackle dagegen ist ein großes Fragezeichen, nachdem man sich von Andre Dillard getrennt hat. Der neue Head Coach Brian Callahan hat seinen Vater Bill Callahan, seines Zeichens einer der besten O-Line-Coaches in der NFL, mitgebracht. Joe Alt könnte unter dessen Coaching einer der besten Left Tackles in der NFL werden.

8. Pick: Atlanta Falcons – Dallas Turner, Edge, Alabama

Atlanta sollte ein Downtrade-Kandidat sein, insbesondere, Rome Odunze noch auf dem Board ist und jemand vor die Bears und Jets springen will. Meine Vermutung aber ist, dass die Falcons sich sehr spezifisch in einem Win-Now-Fenster sehen, und eher weniger risikobereit dahingehend sind, dass sie “ihren” Spieler nicht bekommen könnten.

Turner bringt viele Argumente mit, um “ihr Spieler” zu sein. Ein athletisches Monster mit enormer Länge und Explosivität, ideal für eine 3-4-Edge-Rusher-Rolle. Das ist ein großer Need in Atlanta.

9. Pick: Chicago Bears – Rome Odunze, WR, Washington

Die Bears haben zwei Picks in der Top 10 – und dann nur noch zwei Picks im weiteren Draft (75, 122). Ein Downtrade an dieser Stelle sollte also unbedingt in Erwägung gezogen werden. Gleichzeitig wäre es schon sehr verlockend, den frisch gebackenen Nummer-1-Overall-Pick mit einem Receiver-Trio bestehend aus D.J. Moore, Keenan Allen und Rome Odunze an den Start zu schicken. Odunze ist ein unheimlich kompletter Receiver, bringt eine Physis mit, die Moore und Allen nicht haben und könnte sich perspektivisch in die Nummer 1 dieser Gruppe entwickeln.

10. Pick: New York Jets – Brock Bowers, TE, Georgia

Alle Moves der Jets sind auf das Hier und Jetzt ausgerichtet: Die Offensive Line wurde mit Morgan Moses, John Simpson und Tyron Smith vorübergehend repariert. Haason Reddick kam per Trade aus Philadelphia, Mike Williams gibt New York kurzfrisitg einen X-Receiver. Das Aaron-Rodgers-Fenster ist alles, was zählt und deshalb erwarte ich hier auch keinen Pick für die Line-Tiefe oder die Pass-Rush-Rotation, sondern einen Spieler, der sofort helfen kann.

Dieses Label haben Tight Ends selten, meist brauchen gerade sie Zeit, um in der NFL Fuß zu fassen. Bowers traue ich einen schnellen Sprung auf das nächste Level zu, und eine Rolle, vergleichbar mit dem, was wir letztes Jahr von Sam LaPorta in Detroit gesehen haben. Bowers ist ein Big Slot Receiver mit einem gewissen Matchup-Potenzial und drei Jahren Top-Production in der besten College Conference. Er wäre eine gute Ergänzung zu Williams und Garrett Wilson und würde den Jets sofort weiterhelfen.

11. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Taliese Fuaga, OT, Oregon State

Receiver wäre der logische Spot für die Chargers, nachdem sie sich von Keenan Allen und Mike Williams getrennt haben. Das könnten sie mit dem Nummer-5-Pick machen, und kaum jemand würde das kritisieren. Aber ich denke nicht, dass das die Herangehensweise von Jim Harbaugh ist.

Mit dem Downtrade hier hätten die Chargers zwei Picks in Runde 1, sowie zwei weitere Top-70-Picks. Mindestens einer davon würde mit Sicherheit in einen Receiver gesteckt werden, aber die Priorität vermute ich in der Offensive Line. Namentlich bei Fuaga, der in die Run-heavy-Offense von Greg Roman ideal als Right Tackle reinpassen würde.

12. Pick: Denver Broncos – Laiatu Latu, Edge, UCLA

Denver ist eine der größeren Wildcards. Die Broncos könnten am Ende Haus und Hof verkaufen, um Minnesota zu überbieten und auf Pick Nummer 4 hoch zu klettern. Denver könnte zurück traden, um später in Runde 1 einen Quarterback zu picken. Die Broncos könnten auch direkt hier einen Quarterback nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass Denver keinen Zweitrunden-Pick hat.

Irgendetwas muss auf Quarterback passieren, aber vielleicht ist Pick Nummer 12 dann doch zu hoch. Stattdessen schnappt sich Denver hier den technisch besten Pass-Rusher dieser Klasse, der direkt der Nummer-1-Rusher bei den Broncos sein kann.

13. Pick: Las Vegas Raiders – JC Latham, OT, Alabama

Die ersten Sätze aus der Broncos-Analyse könnten exakt so auch auf die Raiders übertragen werden. Mein Eindruck bei Las Vegas ist aber zunehmend, dass es ein anderes Modell sein wird: Mit Pick Nummer 13 die Offensive Line stärken, um dann mit dem nächsten Pick den Quarterback zu nehmen.

Die gesamte rechte Seite der Raiders-Line ist noch unklar, Latham wäre vermutlich der sofortige Starter auf Right Tackle. Und er würde, ähnlich wie Fuaga bei den Chargers, zu dem physischen Stil passen, den Head Coach Antonio Pierce spielen lassen will.

Olu Fashanu

Olu Fashanu galt bereits letztes Jahr als Elite-Tackle-Prospect für die NFL.
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14. Pick: New Orleans Saints – Olu Fashanu, OT, Penn State

Offensive Tackle ist fast alternativlos für die Saints. Auf der linken Seite klafft eine Lücke, weil Trevor Penning nicht der Spieler geworden ist, den man sich erhofft hatte – und auf der rechten Seite ist unklar, ob Ryan Ramczyk infolge seiner Knieprobleme in der kommenden Saison überhaupt spielen kann.

Und in dem Fall fällt das Board sehr gut für New Orleans. Fashanu ist ein herausragender Pass-Blocker, mit seiner Athletik passt er auch in das Run Scheme des neuen Offensive Coordinators Klint Kubiak.

Fashanu hat das Talent, der beste Tackle dieser Klasse zu werden.

15. Pick: Indianapolis Colts – Quinyon Mitchell, CB, Toledo

Receiver wäre hier meine Alternative, Outside Corner ist aber ebenfalls ein klarer Need. Und Mitchell passt mit seinem athletischen Profil, seinen Maßen, aber auch seinem exzellenten Pre-Draft-Prozess in das Profil, das GM Chris Ballard seit Jahren verfolgt.

TRADE: Bills traden mit den Seahawks und kommen von 28 auf 16

Die Bills haben nach dem Trade für Rasul Douglas keinen Pick in Runde 3, picken dafür aber fünf Mal zwischen 120 und 165 – und sie haben den zusätzlichen Zweitrunden-Pick nächstes Jahr infolge des Stefon-Diggs-Trades. Gleichzeitig haben sie einen Receiver-Need nach eben jenem Diggs-Trade, und hier springen sie im Trade mit den Seahawks – die dem Vernehmen nach sehr gerne runter gehen würden – vor die Jaguars und Bengals, um diesen Need zu bedienen.

16. Pick: Buffalo Bills – Brian Thomas Jr., WR, LSU

Ein athletischer Freak mit Größe, Big-Play-Qualitäten und enormer Production in der vergangenen Saison. Buffalo hat eine Menge an Underneath-Targets, von Curtis Samuel über Khalil Shakir, James Cook und Dalton Kincaid bis hin zu Dawson Knox. Einen Receiver wie Brian Thomas haben die Bills aktuell nicht.

17. Pick: Jacksonville Jaguars – Terrion Arnold, CB, Alabama

Brian Thomas würde mit seinem athletischen Profil in das Muster von Jags GM Trent Baalke passen, der Calvin Ridley ersetzen muss. In diesem Szenario ist er bereits weg, und Corner ist ebenfalls ein Need. Arnold nach Jacksonville ist ein Gerücht, das seit einigen Wochen Fahrt aufnimmt und auch hier passt der Spieler einfach.

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#88: Draft-Strategien nach Free Agency (mit Adrian Franke)

Picken die Bears, Commanders und Patriots definitiv einen Quarterback? Versuchen die Vikings, für den Nachfolger von Kirk Cousins nach oben zu traden? Sind die Titans und Falcons nun Contender? Was passiert in Denver und Las Vegas? Heißt es für die Jets nun endgültig „Jetzt oder nie?“ Dazu gibt es „Constis Crushes“ – ein paar heiße Rookie-Kandidaten, die ihr euch merken solltet. Hört rein!

Die nächste Folge von „Icing the kicker” erscheint am 10. April.

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18. Pick: Cincinnati Bengals – Amarius Mims, OT, Georgia

Cincinnati hat sich in dieser Offseason gut positioniert, um klare Needs zumindest kurzfristig zu adressieren, sodass man ohne eine offensichtliche Baustelle in den Draft geht. Edge-Rusher ist hier denkbar, Corner, Defensive Tackle – Mims passt aber ebenfalls exzellent in ihr Profil, wenn man Orlando Brown und Trent Brown als aktuelles Tackle-Duo betrachtet. Mims ist roh und könnte hier zunächst entwickelt werden, ehe er dann 2025 als Starter übernimmt.

19. Pick: Los Angeles Rams – Jer’Zhan Newton, DT, Illinois

Vielleicht ist der Pick zu “offensichtlich”. Aber nach dem Rücktritt von Aaron Donald brauchen die Rams zusätzliche Explosivität und Pass-Rush-Qualitäten für ihre Front. Newton ist ein spektakulärer Pass-Rusher als Interior Lineman und wäre ein schneller Impact-Spieler für eine Rams-Defense, die sich in der Secondary zumindest auf dem Papier deutlich stabiler präsentiert als noch vor einem Jahr.

20. Pick: Pittsburgh Steelers – Jackson Powers-Johnson, C, Oregon

Nach dem Trade von Diontae Johnson wäre ein Receiver hier denkbar, aber den Pick vermute ich eher an Tag 2 bei den Steelers, die eine sehr gute Bilanz mit Receiver-Picks nach der ersten Runde vorzuweisen haben. Zumal man hier mit Van Jefferson und Quez Watkins zumindest ein wenig Baseline eingekauft hat.

Center ist ein eklatantes Problem und unter dem neuen Offensive Coordinator Arthur Smith wird der Ball gelaufen. Powers-Johnson wäre für einen physischen Downhill-Ansatz genau die richtige Wahl.

21. Pick: Miami Dolphins – Troy Fautanu, OL, Washington

Fast immer wenn ich in Mock Drafts mit Miami dran bin, ist mindestens ein Offensive Lineman noch da, den ich als Fit für die Dolphins mag. Fautanu ist vielleicht sogar der Beste aus dieser Gruppe: Er kann innen starten, aber auch auf Tackle rücken, wenn Armstead ausfällt. Mit seiner Athletik und Agilität ist er ein idealer Scheme Fit und wäre ein Day-1-Starter in Miami.

TRADE: 49ers traden mit den Eagles und kommen von 31 auf 22

Drei der letzten vier Picks waren Offensive Linemen, in diesem Szenario wären nach 21 Picks bereits sieben Offensive Linemen vom Board gegangen. Für ein Team wie San Francisco, das allein drei Picks in der vierten Runde hat, könnte das reichen, um einen Trade in die Wege zu leiten.

22. Pick: San Francisco 49ers – Graham Barton, OL, Duke

Die Offensive Line der Niners ist unter Kyle Shanahan in aller Regel besser, als es auf dem Papier den Anschein hat. Letztes Jahr aber hat man einige klare Limitationen selbst davon gesehen. Barton mit nicht nur seiner herausragenden Athletik, sondern auch mit der Flexibilität, zumindest mal alle drei Interior-Positionen und vielleicht sogar Tackle spielen zu können, wäre ein idealer Fit für San Francisco.

23. Pick: Arizona Cardinals (via Mock-Trade) – Jared Verse, Edge, Florida State

Das Resultat des Cardinals-Vikings-Chargers-Trades ist, dass Arizona Pick 23 von den Vikings bekommen hat, während die Chargers Pick Nummer 27 von den Cardinals haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Cardinals mit ihrem zweiten Erstrunden-Pick sogar ein paar Plätze hoch klettern, um sich noch einen der besten Edge-Rusher dieser Klasse zu sichern. Verse wäre ein sehr guter Fit für das, was Arizona in der Front sucht.

24. Pick: Dallas Cowboys – Tyler Guyton, OT, Oklahoma

Nachdem offensichtlich geworden ist, dass Jerry Jones’ Definition von “All In” nicht unbedingt der allgemein gängigen Definition davon entspricht, wäre das hier ein konsequenter Pick: Guyton ist ein Tackle-Projekt mit jeder Menge Upside und könnte in Dallas perspektivisch entwickelt werden. Eine sofortige Hilfe für 2024 wäre er tendenziell eher nicht.

25. Pick: Green Bay Packers – Cooper DeJean, DB, Iowa

Offensive Line halte ich bei den Packers für denkbar, und ähnlich wie Green Bay sind auch die Packers ein Uptrade-Kandidat: Green Bay hat fünf Picks in der Top 100, zwei davon in Runde 2. DeJean ist einer der spannenderen Spieler dieser Klasse, und je nachdem, was genau der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley spielen wird, wäre er eher ein Safety, oder eher ein Cornerback für die Packers. Vielleicht wäre er aber auch einfach eine Matchup-Allzweckwaffe, und das könnte in dieser Defense sehr gut funktionieren.

TRADE: Raiders traden mit den Buccaneers und kommen von 44 auf 26

Das ist der zweite Teil des bei den Raiders bereits erwähnten Parts. Ich halte es für immer unwahrscheinlicher, dass die Raiders mit ihrem ersten Pick in diesem Draft einen Quarterback nehmen – und für immer wahrscheinlicher, dass sie dafür mit ihrem zweiten Pick einen nehmen.

26. Pick: Las Vegas Raiders – Michael Penix Jr., QB, Washington

Die Quarterback Depth Chart der Raiders lautet aktuell: Aidan O’Connell, Gardner Minshew und Anthony Brown. Mit Minshew hat Las Vegas zumindest eher noch eine Übergangslösung als der Division-Rivale aus Denver, aber auch bei den Raiders vermute ich, dass hier ein relativ hoch gepickter Quarterback noch dazu kommt. Penix mit seinem Arm und der Downfield-Aggressivität wäre eine interessante Kombination mit dem Power Run Game, das Antonio Pierce aufziehen will.

27. Pick: Los Angeles Chargers (via Mock-Trade) – Byron Murphy II, DT, Texas

Wäre irgendwer ernsthaft überrascht, wenn die Jim-Harbaugh-Ära in Los Angeles mit zwei Trench-Spielern beginnen würde? Nach Fuaga bekommen sie bei mir den in meinen Augen komplettesten Defensive Tackle in diesem Draft. Und hier ist die Baustelle nochmal deutlich größer. Receiver muss bis Tag 2 warten.

28. Pick: Seattle Seahawks (via Mock-Trade) – Zach Frazier, C, West Virginia

Die Seahawks haben ihren (soften?) Rebuild unter neuer Führung mit einem Downtrade fortgesetzt. Interior Offensive Line ist eher früher als Später ein Muss für die Seahawks, die hier enormen Bedarf haben. Frazier ist ein flexibler, athletischer Center, und wäre der sofortige Starter in der Mitte.

29. Pick: Detroit Lions – Darius Robinson, Edge, Missouri

Die größten Baustellen wurden vorübergehend adressiert, mit Marcus Davenport, D.J. Reader, Carlton Davis und Kevin Zeitler. Edge, Corner und Guard sehe ich trotzdem weiter als die Prioritäten für die Lions, und eine Kombination aus Edge in Runde 1, Corner in Runde 2 und Guard in Runde 3 etwa halte ich nicht für ein denkbares Szenario. Robinson ist ein unheimlich physischer Edge-DT-Hybrid, dessen Spielweise sehr gut zu Dan Campbell passt.

Chop Robinson

Chop Robinson ist eines der athletischsten Pass-Rush-Prospects der letzten Jahre.
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30. Pick: Baltimore Ravens – Chop Robinson, Edge, Penn State

Jadeveon Clowney ist nach seiner unerwartet produktiven Saison weg, ich sehe Edge und Receiver als zwei hohe Prioritäten für Baltimore. Robinson mit seiner Elite-Athletik und Explosivität könnte sofort eine Rolle finden und vielleicht sogar zeitnah gegenüber von Odafe Oweh starten.

31. Pick: Philadelphia Eagles (via Mock-Trade) – Nate Wiggins, CB, Clemson

Einen Corner in Runde 1, das gab es bei den Eagles seit 2002 (!) nicht mehr. Es steht außer Frage, dass Corner ein Need ist, und der Speed, den Wiggins mitbringen würde, ist etwas, das dieser Secondary letztes Jahr deutlich gefehlt hat.

32. Pick: Kansas City Chiefs – Adonai Mitchell, WR, Texas

Lange war ich hier eher Richtung Tackle oder Cornerback unterwegs, und vielleicht lande ich dort am Ende auch wieder. Das hier ist eine Mischung aus Value – Mitchell ist in meinen Augen ein Top-20-Prospect in dieser Klasse – und der Tatsache, dass Rashee Rice zum einen ein limitierter Role Player ist, und zum anderen derzeit Ärger mit dem Gesetz hat. Mitchell könnte die Nummer 1 in dieser Wide Receiver Gruppe werden, und gemeinsam mit Rice und dem für ein Jahr verpflichteten Marquise Brown ein signifikant besseres Duo bilden als das, was die Chiefs letztes Jahr hatten.

Adrian Franke