Knauff beansprucht Führungsrolle, Kleine-Bekel lässt sich tragen

Während Ansgar Knauff in dieser Saison bei Eintracht Frankfurt seine Torjägerqualitäten ausspielt, kommt Colin Kleine-Bekel bei Holstein Kiel gar nicht mehr aus dem Grinsen heraus. Bei der U-21 soll es in den anstehenden Qualifikationsspielen so weitergehen.

Aufsteigender Stern am Kieler Fußball-Himmel: Colin Kleine-Bekel.

Aufsteigender Stern am Kieler Fußball-Himmel: Colin Kleine-Bekel.

IMAGO/Eibner

Maximilian Beier fehlt der U-21-Nationalmannschaft nach der Einladung von Julian Nagelsmann und der Beförderung zum A-Team nicht nur auf dem Rasen. Auch beim Kartenspielen hatte der Hoffenheimer nämlich einen Stammplatz. Das Strategiespiel Wizzard, beim letzten Lehrgang der Favorit, muss jetzt ohne den Torjäger stattfinden. “Auch wenn ich ihm gönne, wo er jetzt ist, hätte ich ihn gerne nochmal hier gehabt”, erzählte Kiels Colin Kleine-Bekel lachend. Die gute Nachricht für alle Aspiranten: Die Hürde, Beiers Platz einzunehmen, ist abseits des Rasens etwas niedriger: “Wir nehmen jeden mit ins Boot, der Lust hat.”

Kleine-Bekel war seit seinem Debüt im vergangenen September bei jedem Lehrgang dabei, absolvierte vier von fünf Spielen. In Kiel ist er in seiner aktuell ersten Saison in der 2. Liga auf Anhieb Stammspieler geworden und darf als Tabellenzweiter sogar mit einem Auge Richtung Bundesliga schielen. “Ich glaube, es zeigt, wie schnell das Geschäft sein kann. Letztes Jahr habe ich noch mit der 2. Mannschaft in Kiel in der Regionalliga gespielt, da haben wir gerade so den Klassenerhalt geschafft”, erzählte der Innenverteidiger an diesem Mittwoch. “Im letzten halben, dreiviertel Jahr sind extrem viele Sachen passiert. Ich versuche alles zu genießen, nehme alles mit was kommt und versuche, mich auch ein bisschen davon tragen zu lassen.”

Podcast

Ausrede Umbruch: Versinkt Gladbach im Mittelmaß?


15:38 Minuten

alle Folgen

Dass dann vor rund einem halben Jahr direkt der DFB anklopfte, kam für den 21-Jährigen überraschend. “Ich hatte ehrlich gesagt überhaupt nicht damit gerechnet. Ich bin damals angereist und dachte erstmal: Hier laufen ganz schön viele echt gute Fußballer herum, da muss ich erst mal gucken, wo mein Platz ist.” Den hat er schnell gefunden. Bei seinem Pflichtspieldebüt in der EM-Qualifikation gegen den Kosovo erzielte er direkt ein Tor: “Ich habe mir einfach gedacht: Wer weiß, wie oft ich das noch genießen darf. Deswegen einfach alles geben”.

Antonio di Salvo

Auf Kurs zur U-21-EM 2025: DFB-Trainer Antonio di Salvo.
IMAGO/frontalvision.com

U 21 steht vor Pflichtaufgaben

An diesem Freitag (18 Uhr) haben er und die U 21 erneut den Kosovo vor der Brust, ehe das Spiel gegen Israel (26. März, 18 Uhr, beide LIVE! bei kicker) folgt. Für den DFB, mit vier Siegen aus vier Spielen Tabellenführer, sind beide Partien auf dem Weg zur Europameisterschaft 2025 in der Slowakei Pflichtaufgaben. “Es war kein einfaches Spiel”, blickte Ansgar Knauff auf das 3:0 im ersten Aufeinandertreffen mit dem Kosovo zurück. “Sie werden vermutlich sehr tief stehen und auf Konter setzen. Wir werden vermutlich viel den Ball haben und müssen einfach gucken, dass wir die Lücken finden und vorne unsere Chancen nutzen.”

Dass am Ende der Woche zwei weitere Siege dazukommen, ist auch Knauffs Aufgabe. Der 22-Jährige geht mit 68 Bundesligaeinsätzen im Kreise der U 21 schon als gestandener Profi durch. Entsprechend ist sein Anspruch, im Nationalteam als Führungskraft vorwegzugehen. “Ich versuche den Jungs, die noch nicht so oft dabei waren, ein gutes Gefühl zu geben. Dann kann jeder seine Stärken besser einbringen. Das funktioniert hier in der Mannschaft bisher ziemlich gut. Alle sind gut drauf, haben Spaß und so gehen wir in die Spiele”, erzählte der Frankfurter.

Während Knauff bei der Eintracht in der Vergangenheit meist als Schienenspieler zum Einsatz gekommen ist, hat sich seine Rolle in dieser Saison verändert. Wie auch im Nationalteam, darf Knauff auch im Vereinstrikot inzwischen meist in offensiverer Rolle auf dem Flügel oder als Halbstürmer ran. Mit sieben Toren und zwei Assists zeigte er in der laufenden Bundesligasaison, dass das grundsätzlich eine gute Idee ist. “Natürlich hilft es, wenn ich aus dem System heraus einen Tick weiter vorne spiele und einfach öfter in die Abschluss-Position komme. Da versuche ich jetzt, noch torgefährlicher zu werden.”

Moritz Kreilinger

Knauff beansprucht Führungsrolle, Kleine-Bekel lässt sich tragen

Während Ansgar Knauff in dieser Saison bei Eintracht Frankfurt seine Torjägerqualitäten ausspielt, kommt Colin Kleine-Bekel bei Holstein Kiel gar nicht mehr aus dem Grinsen heraus. Bei der U-21 soll es in den anstehenden Qualifikationsspielen so weitergehen.

Aufsteigender Stern am Kieler Fußball-Himmel: Colin Kleine-Bekel.

Aufsteigender Stern am Kieler Fußball-Himmel: Colin Kleine-Bekel.

IMAGO/Eibner

Maximilian Beier fehlt der U-21-Nationalmannschaft nach der Einladung von Julian Nagelsmann und der Beförderung zum A-Team nicht nur auf dem Rasen. Auch beim Kartenspielen hatte der Hoffenheimer nämlich einen Stammplatz. Das Strategiespiel Wizzard, beim letzten Lehrgang der Favorit, muss jetzt ohne den Torjäger stattfinden. “Auch wenn ich ihm gönne, wo er jetzt ist, hätte ich ihn gerne nochmal hier gehabt”, erzählte Kiels Colin Kleine-Bekel lachend. Die gute Nachricht für alle Aspiranten: Die Hürde, Beiers Platz einzunehmen, ist abseits des Rasens etwas niedriger: “Wir nehmen jeden mit ins Boot, der Lust hat.”

Kleine-Bekel war seit seinem Debüt im vergangenen September bei jedem Lehrgang dabei, absolvierte vier von fünf Spielen. In Kiel ist er in seiner aktuell ersten Saison in der 2. Liga auf Anhieb Stammspieler geworden und darf als Tabellenzweiter sogar mit einem Auge Richtung Bundesliga schielen. “Ich glaube, es zeigt, wie schnell das Geschäft sein kann. Letztes Jahr habe ich noch mit der 2. Mannschaft in Kiel in der Regionalliga gespielt, da haben wir gerade so den Klassenerhalt geschafft”, erzählte der Innenverteidiger an diesem Mittwoch. “Im letzten halben, dreiviertel Jahr sind extrem viele Sachen passiert. Ich versuche alles zu genießen, nehme alles mit was kommt und versuche, mich auch ein bisschen davon tragen zu lassen.”

Podcast

Ausrede Umbruch: Versinkt Gladbach im Mittelmaß?


15:38 Minuten

alle Folgen

Dass dann vor rund einem halben Jahr direkt der DFB anklopfte, kam für den 21-Jährigen überraschend. “Ich hatte ehrlich gesagt überhaupt nicht damit gerechnet. Ich bin damals angereist und dachte erstmal: Hier laufen ganz schön viele echt gute Fußballer herum, da muss ich erst mal gucken, wo mein Platz ist.” Den hat er schnell gefunden. Bei seinem Pflichtspieldebüt in der EM-Qualifikation gegen den Kosovo erzielte er direkt ein Tor: “Ich habe mir einfach gedacht: Wer weiß, wie oft ich das noch genießen darf. Deswegen einfach alles geben”.

Antonio di Salvo

Auf Kurs zur U-21-EM 2025: DFB-Trainer Antonio di Salvo.
IMAGO/frontalvision.com

U 21 steht vor Pflichtaufgaben

An diesem Freitag (18 Uhr) haben er und die U 21 erneut den Kosovo vor der Brust, ehe das Spiel gegen Israel (26. März, 18 Uhr, beide LIVE! bei kicker) folgt. Für den DFB, mit vier Siegen aus vier Spielen Tabellenführer, sind beide Partien auf dem Weg zur Europameisterschaft 2025 in der Slowakei Pflichtaufgaben. “Es war kein einfaches Spiel”, blickte Ansgar Knauff auf das 3:0 im ersten Aufeinandertreffen mit dem Kosovo zurück. “Sie werden vermutlich sehr tief stehen und auf Konter setzen. Wir werden vermutlich viel den Ball haben und müssen einfach gucken, dass wir die Lücken finden und vorne unsere Chancen nutzen.”

Dass am Ende der Woche zwei weitere Siege dazukommen, ist auch Knauffs Aufgabe. Der 22-Jährige geht mit 68 Bundesligaeinsätzen im Kreise der U 21 schon als gestandener Profi durch. Entsprechend ist sein Anspruch, im Nationalteam als Führungskraft vorwegzugehen. “Ich versuche den Jungs, die noch nicht so oft dabei waren, ein gutes Gefühl zu geben. Dann kann jeder seine Stärken besser einbringen. Das funktioniert hier in der Mannschaft bisher ziemlich gut. Alle sind gut drauf, haben Spaß und so gehen wir in die Spiele”, erzählte der Frankfurter.

Während Knauff bei der Eintracht in der Vergangenheit meist als Schienenspieler zum Einsatz gekommen ist, hat sich seine Rolle in dieser Saison verändert. Wie auch im Nationalteam, darf Knauff auch im Vereinstrikot inzwischen meist in offensiverer Rolle auf dem Flügel oder als Halbstürmer ran. Mit sieben Toren und zwei Assists zeigte er in der laufenden Bundesligasaison, dass das grundsätzlich eine gute Idee ist. “Natürlich hilft es, wenn ich aus dem System heraus einen Tick weiter vorne spiele und einfach öfter in die Abschluss-Position komme. Da versuche ich jetzt, noch torgefährlicher zu werden.”

Moritz Kreilinger