Amin Sarr kommt langsam an beim VfL Wolfsburg, stand in Bremen (2:0) erstmals in der Startelf. Die Zeit des Schweden bei den Niedersachsen wird aber bald enden. Die Kaufoption in Höhe von 13 Millionen Euro wird der VfL kaum ziehen.
Erstmals in der Startelf: Amin Sarr gewann mit Wolfsburg in Bremen – seine Zukunft liegt aber kaum beim VfL.
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Lange hat er darauf warten müssen, in Bremen (2:0) stand er nun erstmals in dieser Saison in der Wolfsburger Startelf. Amin Sarr kam Ende August nach Wolfsburg, der Leihstürmer von Olympique Lyon war die Reaktion auf die schwere Knieverletzung von Lukas Nmecha, die er sich im Pokalspiel zugezogen hatte. Ersetzen konnte Sarr den deutschen Nationalspieler aber zu keiner Zeit.
Er musste sich an die Bundesliga gewöhnen, erzählt er, der selbst mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. Bei den wenigen Chancen, die er als Joker erhielt, enttäuschte er meistens. Im Debütspiel des neuen Trainers Ralph Hasenhüttl stand der Schwede nun erstmals zu Spielbeginn auf dem Feld: “Ein besonderes Gefühl”, betont der Sarr, “ich habe versucht, diesen Moment zu genießen.” Bevor er den VfL in Kürze wieder verlassen wird.
Offiziell ist das freilich noch nicht, theoretisch könnte Sarr ja sogar noch zum großen Gewinn im Saisonendspurt werden, Tor um Tor schießen. Realistisch aber ist, dass der Schwede im Sommer nach Lyon zurückkehren wird. Zumal er nicht billig wäre: 13 Millionen Euro müsste der VfL für den Leihspieler auf den Tisch legen, um ihn fest zu holen. Immerhin: Eine Kaufpflicht besteht nicht.
Und auch eine Zahlung wird für den ablösefreien Leihspieler, der in Bremen mit 34,97 km/h schnellster Spieler auf dem Platz war, nicht mehr fällig. Beim Wolfsburger Einzug in die Champions League wäre eine Million Euro zu zahlen gewesen, die Europa-League-Qualifikation hätte 500.000 Euro gekostet – wenn Sarr auf eine bestimmte Anzahl an Spielen gekommen wäre.
Nun bietet sich für den 23-jährigen Angreifer, der in elf Einsätzen ohne Tor und Vorlage blieb, immerhin noch die Chance, nach einer bisher wenig zufriedenstellenden Saison für sich noch einen guten Abschluss zu finden. “Höhen und Tiefen” habe es gegeben, sagt er im Rückblick, will den Schritt nach Wolfsburg aber nicht als Fehler einordnen. “Ich habe viel gelernt in den vergangenen Monaten, das wird mir für meine Zukunft helfen.” Wo diese liegt, kann er noch nicht sagen. “Ich weiß es nicht.”