Im Vorjahr platzte sein Wechsel nach Berlin. Jetzt ist Neapels Diego Demme nach kicker-Informationen erneut ein Kandidat bei Hertha BSC.
Diego Demmes Vertrag bei der SSC Neapel endet am 30. Juni.
IMAGO/Fotoagenzia
Pal Dardai hat bei Hertha BSC in dieser Saison auf kaum einer Position so viel probiert wie auf der Sechs – und richtig zufrieden war er bis zum Schluss nicht. Beim 3:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstag durften sich Bilal Hussein und Deyovaisio Zeefuik beweisen, nach Marc Oliver Kempfs Einwechslung nach etwas mehr als einer Stunde rückte Marton Dardai für den herausgenommenen Hussein von der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld.
Andreas Bouchalakis und Pascal Klemens blieben auf der Bank. Für die nächste Saison, in die der Hauptstadtklub ohne Pal Dardai und mit dem Ziel Aufstieg gehen wird, hat ein Neuzugang fürs defensive Mittelfeld höchste Priorität.
In der laufenden Saison spielt Demme bei Napoli fast gar keine Rolle
Wunschkandidat vor einem Jahr war Diego Demme (SSC Neapel). Hertha verhandelte wochenlang, konnte den Deal aber finanziell letztlich nicht stemmen. Jetzt ändern sich die Vorzeichen. Demmes Vertrag beim italienischen Vorjahresmeister endet am 30. Juni, der bei Arminia Bielefeld ausgebildete Profi ist dann ablösefrei.
Die SSC Neapel hatte ihn im Januar 2020 für mehr als zehn Millionen Euro Ablöse von RB Leipzig geholt, in viereinhalb Jahren brachte es Demme auf 67 Serie-A-Spiele und gewann neben der Meisterschaft (2023) auch den italienischen Pokal (2020). In der laufenden Saison spielt der 32-Jährige fast gar keine Rolle mehr bei den Gli Azzurri, seine einzigen beiden Liga-Einsätze datieren aus dem Januar.
Dazu kam im Dezember ein 54-Minuten-Auftritt im Achtelfinale der Coppa Italia gegen Frosinone (0:4). Auch bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Bologna am Samstag stand er nicht im Spieltagskader des aktuellen Serie-A-Achten.
Demme stieg schon zweimal auf
Nach kicker-Informationen steht Demme, der 2017 für Deutschland ein A-Länderspiel in der WM-Qualifikation gegen San Marino (7:0) bestritt, einem möglichen Wechsel nach Berlin aufgeschlossen gegenüber und wäre zu deutlichen Abstrichen beim Gehalt bereit. Er käme mit der Erfahrung von 105 Bundes- und 126 Zweitligaspielen.
Und wie Aufstieg geht, weiß er auch: Mit dem SC Paderborn gelang Demme 2014 der Sprung in die 2. Liga, mit RB Leipzig 2016 der in die Bundesliga. Für das in Teilen junge Hertha-Team brächte der Deutsch-Italiener neben seinen Qualitäten als Balleroberer und Abräumer auch eine große Portion Erfahrung und Leadership mit.