Sommer sieht alle Punkte erfüllt – Vargas verpasst Italien “einen Knick”

Sommer sieht alle Punkte erfüllt – Vargas verpasst Italien “einen Knick”

Die Schweiz steht nach einem überzeugenden 2:0 gegen Italien im EM-Viertelfinale. Torhüter Yann Sommer hob nach Abpfiff die Teamharmonie hervor – und “Man of the Match” Ruben Vargas.

Die Schweizer Nationalmannschaft um Ruben Vargas und Yann Sommer (re.) steht im EM-Viertelfinale.

Die Schweizer Nationalmannschaft um Ruben Vargas und Yann Sommer (re.) steht im EM-Viertelfinale.

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Seit 2002 hat die Schweiz lediglich mit der EM 2012 ein großes Turnier verpasst. Seitdem zog die Nati allerdings wiederum nur einmal ins Viertelfinale ein. Viermal war nach dem Achtelfinale Schluss, bei der EM 2021 immerhin erst im Viertelfinale gegen Spanien. Drei Jahre später stehen die Eidgenossen nun wieder unter den letzten acht – bleiben nach dem 2:0 gegen Italien aber bodenständig.

“Wir machen uns noch nicht so viele Gedanken darüber. Wir werden uns einfach sehr gut vorbereiten auf das nächste Spiel und müssen genau die gleichen Punkte und die gleiche Leistung – angepasst an den Gegner – auf den Platz bringen. Wenn uns das gelingt, haben wir auch weiterhin gute Chancen”, ordnete etwa Torhüter Yann Sommer die Ausgangslage nach dem Achtelfinalerfolg bei MagentaTV ein.

Sommer sieht “alle Punkte, die für ein gutes Fußballspiel wichtig sind”

Aus Sicht des Schlussmanns, der zum ersten Mal im Turnierverlauf ohne Gegentor blieb, brachte das Team gegen Italien “eigentlich alle Punkte” auf das Feld, “die für ein gutes Fußballspiel wichtig sind”. Neben einer “guten Körpersprache” und “viel Energie” habe man trotz Führung nicht nachgelassen, weiter “sehr fokussiert” gespielt und die Italiener damit vor große Probleme gestellt.

Dass sich viele Spieler “schon eine Zeit lang kennen” und gemeinsam “auch schon schwierige Momente in Achtelfinals erlebt” haben, habe ebenfalls zur “sehr reifen Leistung” der Nati beigetragen. Doch so wichtig Erfahrung und Routine für ein Team sind, so entscheidend sind zweifelsohne auch Attribute wie Spielwitz und Unbekümmertheit – am Samstagabend verkörpert durch Ruben Vargas.

Vargas überzeugt als Assistgeber und Torschütze

Mit seinem Assist zum zwischenzeitlichen 1:0 durch Remo Freuler und allen voran seinem sehenswerten Schlenzer zur letztendlichen Vorentscheidung nur 27 Sekunden nach der Pause sicherte sich der Flügelspieler vom FC Augsburg, der für den gelbgesperrten Silvan Widmer zurück in die Startelf gerutscht war, gar die Auszeichnung zum offiziellen “Man of the Match”.

“Ich freue mich riesig für ihn”, erklärte Sommer, schließlich sei es “genau in diesen Spielen auch wichtig, dass man diese Momente hat, dass so ein Schuss dann noch reingeht.” Der präzise Rechtsschuss habe der Squadra Azzurra unmittelbar nach dem Wiederanpfiff “einen Knick gegeben”, sodass die Eidgenossen “das nach Hause fahren” konnten.

Wer wartet im Viertelfinale?

Ob den Schweizern dies auch im Viertelfinale gelingen wird, wird sich zeigen. Nun heißt es ohnehin erst einmal abwarten, wer sich im Duell zwischen England und der Slowakei am Sonntagabend durchsetzt (18 Uhr, LIVE! bei kicker).

Vargas jedenfalls dürfte im Berliner Olympiastadion ausreichend Argumente geliefert haben, um auch unabhängig vom Gegner die nächste Partie von Beginn an bestreiten zu können.