Arnautovic: “Jetzt beginnt das Turnier eigentlich erst”

Arnautovic: “Jetzt beginnt das Turnier eigentlich erst”

Nach dem ebenso überraschenden wie sensationellen Gruppensieg richtet Österreich den Blick bereits auf das Achtelfinale. Dieses werden Marko Arnautovic und Co. allenfalls als Favorit in Angriff nehmen.

Marko Arnautovic feierte nach dem Schlusspfiff mit den Fans.

Marko Arnautovic feierte nach dem Schlusspfiff mit den Fans.

GEPA pictures

Aus Berlin berichtet Nikolaus Fink

Jubel ja, Freudentaumel nein. Wer den Worten der österreichischen Spieler nach dem 3:2-Sieg gegen die Niederlande lauschte, konnte nur zu einem Schluss kommen: Die rot-weiß-rote Nationalmannschaft hat bei der Europameisterschaft 2024 noch einiges vor. “Wir dürfen uns morgen und übermorgen darüber freuen, aber dann geht die Vorbereitung aufs Achtelfinale los”, meinte etwa Marko Arnautovic in der Mixed Zone.

EM-Gruppenphase – 3. Spieltag

Dabei hatte sein Team rund eine Stunde zuvor fast schon Historisches geschafft. Erstmals seit der WM 1978 beendete Österreich eine Gruppenphase bei einem Großereignis auf Platz. Und das in einem Pool mit Frankreich und den Niederlanden, die bei der Endrunde in Deutschland beide zu den Titelkandidaten zählen.

Polen leistet Schützenhilfe

War die Qualifikation für die K.-o-Phase im Spiel gegen die Niederlande zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, durfte Österreich ab der 80. Minute tatsächlich von Gruppenplatz eins träumen. Zu diesem Zeitpunkt glich Polens Starstürmer Robert Lewandowski im Parallelspiel gegen Frankreich zum 1:1 aus. “Dass wir das wirklich erreichen können, hat dann noch einmal ein paar Prozent ratsgekitzelt”, erklärte Verteidiger Maximilian Wöber, dem im ersten Gruppenspiel gegen die Equipe Tricolore noch ein “Slapstick-Eigentor” unterlaufen war.

Spätestens acht Tage später ist die 0:1-Niederlage gegen Frankreich vergessen. “Das ist ein unglaublich schöner Moment für alle Österreicherinnen und Österreicher”, schwärmte Wöber, der seinen Blick – wie Arnautovic – bereits nach vorne richtete. “Komme, wer wolle! Wir haben uns bis jetzt von Partie zu Partie gesteigert. Wenn wir das wieder machen, können wir jeden schlagen.”

Im Achtelfinale bekommt es Österreich am 2. Juli (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in Leipzig mit der Türkei, Tschechien oder Georgien zu tun. Dass Österreich in der Runde der letzten 16 nun plötzlich Favorit ist, spiele laut Arnautovic keine Rolle. “In der Knockout-Stage kann alles passieren. Da musst du gewinnen. Jetzt beginnt das Turnier eigentlich erst.”