Top-Quote auch bei dieser EM: Füllkrugs DFB-Bilanz hat es in sich

Top-Quote auch bei dieser EM: Füllkrugs DFB-Bilanz hat es in sich

Niclas Füllkrug im deutschen Nationaltrikot, diese Kombination hat was. Was vor Jahren noch eher undenkbar gewesen ist, entpuppt sich bei dieser Heim-EM – dieses Mal beim spät erreichten 1:1 gegen die Schweiz – schon zum zweiten Mal als richtige Entscheidung. Überhaupt besticht der Dortmunder mit einer famosen Quote.

Ist im DFB-Dress alles andere als

Ist im DFB-Dress alles andere als “blind”: Niclas Füllkrug sticht mit einer absolut herausragenden Torquote hervor.

IMAGO/Jan Huebner

Am 28. Januar 2012 hatte Niclas Füllkrug einst sein Bundesliga-Debüt im Trikot des SV Werder Bremen gegeben – beim 1:1 gegen Leverkusen. Die Etablierung als Stürmer im deutschen Oberhaus war ihm damals aber nicht gelungen, es folgten vielmehr die Zweitliga-Stationen Fürth, Nürnberg und Hannover.

Erst mit dem Bundesliga-Aufstieg mit 96 im Jahr 2017 verankerte sich der Angreifer dann immer mehr als zuverlässige Erstliga-Kraft – auch weil die zuvor immer wieder anhaltende Verletzungsanfälligkeit mehr und mehr verschwunden war. Und siehe da: Seine vielen Tore für seine alte Liebe Werder Bremen (Rückkehr 2019 bis zum erneuten Abschied 2023) spülten Füllkrug in den WM-Kader für Katar 2022.

Auf Füllkrug ist Verlass

Seither gehört der 157-malige Bundesliga-Spieler Füllkrug (56 Tore, 22 Assists) zum festen DFB-Bestandteil und kommt in bislang 19 Partien für die deutsche Nationalmannschaft auf bärenstarke 13 Treffer.

Doch nicht nur das: Weil der seit letztem Sommer für Borussia Dortmund aktive 31-Jährige oftmals als Einwechselspieler gebracht wird, ist seine Quote sogar als noch herausragender einzustufen. Denn aufgrund von 13 Ein- und fünf Auswechslungen (nur ein Spiel für den DFB durchgespielt) steht Füllkrug bislang bei nur 748 Spielminuten für sein Heimatland als gebürtiger Hannoveraner. Das macht nach Adam Riese alle 58 Minuten ein DFB-Tor.

Sein Geheimnis hinter dieser famosen Bilanz? “Gar keines”, so der Stürmer kurz nach dem spät erreichten 1:1 im dritten EM-Spiel gegen die Schweiz, als sein Top-Kopfball nach toller Flanke des ebenfalls eingewechselten David Raum in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Gruppensieg gerettet hatte. “Ich bin es einfach gewohnt als Joker zu spielen”, führte der BVB-Profi im Gespräch mit der ARD weiter aus. “Früher, als ich ein bisschen jünger war und keinen Stammplatz bei meinen Vereinen innehatte, hat das auch ganz gut geklappt. Es ist glaube ich immer wichtig, sich so vorzubereiten, als wenn man spielen würde.”

“Dass ich im Kopfball gut bin, das wissen wir”

Alles in allem war das “ein schöner Moment für uns als Team”. Dabei lobte Füllkrug auch die weiteren Einwechselspieler (“Alle von ihnen waren direkt gut drin”), allen voran Raum: “David ist ein absoluter Flankenspieler. Dass er bei seiner Flanke nochmal aufzieht, noch einen Kontakt macht, ist auch entscheidend – damit die Abwehr fallen muss. Dadurch kommt die Flanke perfekt und ich muss nur noch etwas Tempo aus dem Ball nehmen. Und dass ich im Kopfball gut bin, das wissen wir.”

Im Nachhinein wird das ein Knackpunkt-Spiel gewesen sein.

Niclas Füllkrug über das 1:1 gegen die Schweiz

Zum Schluss schätzte Füllkrug noch die Auswirkungen seines Treffers ein, zumal durch das 1:1 und den damit verbundenen Gruppensieg in Staffel A etwa Italien als Achtelfinal-Gegner aus dem Weg gegangen wurde: “Ob du Erster oder Zweiter wirst, kann entscheidend sein.” Nun wartet der 2. der Gruppe C, also entweder England, Dänemark, Serbien oder Slowenien. Hier muss der finale Spieltag erst noch absolviert werden (Dienstag ab 21 Uhr, LIVE! bei kicker). Für Füllkrug, der schon jetzt seine WM-Quote von Katar 2022 eingestellt hat (je drei Einsätze als Joker, zwei Tore), ist der Achtelfinal-Gegner in Dortmund am kommenden Samstag (21 Uhr) egal. Er meint nur zu wissen: “Im Nachhinein wird das (das durch ihn erreichte 1:1 gegen die Schweiz; Anm. d. Red.) mit Sicherheit ein Knackpunkt-Spiel gewesen sein.”