Matanovic: “Die Eintracht hat immer von Spielertypen wie mir profitiert”

Matanovic: “Die Eintracht hat immer von Spielertypen wie mir profitiert”

Igor Matanovic fühlt sich bereit, ab Sommer bei Eintracht Frankfurt durchzustarten. Im kicker spricht er über seine Vorzüge, lehrreiche Jahre – und ungesunde Selbstkritik.

Nach einer starken Saison beim KSC peilt Igor Matanovic nun auch bei Eintracht Frankfurt den Durchbruch an.

Nach einer starken Saison beim KSC peilt Igor Matanovic nun auch bei Eintracht Frankfurt den Durchbruch an.

IMAGO/Eibner

Als Igor Matanovic im vergangenen August auf Leihbasis zum Karlsruher SC wechselte, konnte er noch nicht ahnen, dass die SGE zwei Wochen später händeringend einen Stürmer suchen würde – mit Rafael Borré und Randal Kolo Muani waren plötzlich zwei Konkurrenten weniger da. Hat er seinen Wechsel da nicht bereut? “Die Frage höre ich nicht zum ersten Mal”, lacht Matanovic im kicker-Interview (Montagsausgabe). “Die Situation war so eben nicht vorhersehbar.”

Geschadet hat dem 21-jährigen Angreifer diese Entwicklung keineswegs. Nach zwei unbefriedigenden Leihjahren beim FC St. Pauli schaffte er beim KSC mit 14 Toren und sieben Assists den Durchbruch – und kehrt entsprechend mit einem neuen Gefühl zur Eintracht zurück. “Vor allem komme ich diesmal mit ganz anderem Selbstbewusstsein an, mit einer viel breiteren Brust”, sagt Matanovic, der auch 2023 die Vorbereitung zunächst in Frankfurt absolviert hatte. “Ich habe jetzt die Überzeugung, wirklich weiterhelfen und ein Teil der Mannschaft werden zu können. Das war vor einem Jahr schwieriger.”

“Ich beneide Spieler nicht, bei denen in jungen Jahren alles glattläuft”

Wie er weiterhelfen will? “Mit meiner Statur kann ich im Sturm eine Facette einbringen, wie sie Frankfurt zuletzt nicht mehr hatte”, findet Matanovic, der 1,94 Meter groß und 90 Kilogramm schwer ist. “Die Eintracht hat immer auch von solchen Typen profitiert, wenn ich an Namen denke wie Sebastien Haller, Alex Meier oder Bas Dost. Das empfinde ich als großen Ansporn.”

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Und falls er dabei eine längere Anlaufzeit brauchen sollte, wäre er vorbereitet. So erlebte er es in Karlsruhe und erst recht bei St. Pauli. “Ich beneide Spieler nicht, bei denen in jungen Jahren alles glattläuft. Auch wenn sich das sicher erst mal angenehm anfühlt. Aber ich bin froh, dass ich schon als junger Spieler gelernt habe, zu schlucken”, sagt Matanovic.

Auch im Bereich Selbstkritik hat er dabei dazugelernt. “Eine Zeit lang habe ich mir auf St. Pauli jede Kleinigkeit vorgeworfen, mich selbst gegen mich aufgehetzt”, erinnert sich der gebürtige Hamburger, der früher auch für die deutsche U 19 spielte, sich dann aber für die kroatische U 21 entschied. “Selbstkritik ist sicher wichtig. Aber wenn von zehn Aktionen neun gut sind, man sich selbst aber nur über die eine schlechte definiert, dann ist es einfach nicht mehr gesund.”

Warum er am liebsten als alleinige Spitze aufläuft, was seine größte Schwäche ist, wer seine beiden Vorbilder in jungen Jahren waren und was er am KSC vermissen wird: Das ganze Interview lest ihr in der kicker-Montagsausgabe – hier auch als eMagazine.