Klares Stellenprofil: Kolke verlässt Rostock in Richtung Bremen

Klares Stellenprofil: Kolke verlässt Rostock in Richtung Bremen

Statt Richtung 3. Liga geht Markus Kolke den umgekehrten Weg: Der 33-jährige Keeper wechselt wie erwartet von Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock zu Bundesligist Werder Bremen, um das Torwartteam der Grün-Weißen zu verstärken.

Er wirft sich fortan in Werder-Klamotten: Markus Kolke.

Er wirft sich fortan in Werder-Klamotten: Markus Kolke.

IMAGO/Jan Huebner

Markus Kolke darf mit Sicherheit als Institution bezeichnet werden. Der Routinier ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der beiden deutschen Unterhäuser. Die Zahlen sagen eigentlich alles: Der 33-jährige Torhüter kommt neben 101 Zweitliga-Partien auch auf stolze 286 Einsätze in der 3. Liga.

Einige weitere wären hinzugekommen, wenn der erfahrene Schlussmann bei Zweitliga-Absteiger Rostock geblieben wäre. Trotz Vertrages bis 30. Juni 2026 hatte sich Kolke nach fünf Jahren auf der Hansa-Kogge aber für einen Tapetenwechsel entschieden und vom SV Werder Bremen überzeugen lassen.

Fritz: “Kann auch in der Kabine eine wichtige Rolle einnehmen”

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Für den vertraglich noch gebundenen Keeper, dessen Transfer sich schon länger angedeutet hatte, überweisen die Werderaner als Ablöse einen mittleren fünfstelligen Betrag nach Rostock.

“Markus passt voll in unserer Anforderungsprofil. Wir haben einen erfahrenen Keeper gesucht, der im Training Druck auf Michael Zetterer und Mio Backhaus machen und mit seiner Erfahrung auch in der Kabine eine wichtige Rolle einnehmen kann”, so Clemens Fritz, Bremens Leiter Profifußball.

Nummer drei hinter Zetterer und Backhaus

Das Stellenprofil des 33-Jährigen unter Cheftrainer Ole Werner in Bremen, wo der gebürtige Unterfranke nach seinen Stationen bei Viktoria Aschaffenburg, Eintracht Frankfurt II, Waldhof Mannheim, Wehen Wiesbaden und zuletzt Rostock erstmals Teil einer Bundesliga-Mannschaft sein wird, ist dabei klar umrissen: Kolke soll im Training pushend wirken, als erfahrener Mann seinen Teil zu einem intakten Mannschaftsgefüge beitragen und sich als Nummer drei hinter Stammkeeper Michael Zetterer und dem von der Leihe zum FC Volendam zurückkehrenden Mio Backhaus einreihen.

Auch für Kolke ist seine Rolle klar definiert: “Diesen Schritt habe ich ganz bewusst gewählt und sehe mich in der Rolle als erfahrener Backup. Mir ist klar, dass ich nicht viele Spielanteile bei den Profis erhalten werde, aber wenn ich gebraucht werde, bin ich da”, so der Neuzugang.

Er umgeht damit also bewusst den Konkurrenzkampf um die Nummer eins – anders als Backhaus: Dieser hat Anfang des Jahres im kicker-Interview betont, dass es “natürlich mein Ziel ist, die Nummer eins zu werden”. Allerdings hat auch Zetterer nach seinem langen Weg zur Bremer Stammkraft seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag am Osterdeich gesetzt.