Szalais Hoffnung ist die EURO

Szalais Hoffnung ist die EURO

Die Verpflichtung von Attila Szalai hat sich für die TSG Hoffenheim alles andere als gerechnet. Jetzt hoffen alle Beteiligten, dass sich der ungarische Nationalspieler bei der Europameisterschaft zurück ins Rampenlicht spielt.

Kam weder in Hoffenheim, noch in Freiburg zurecht: Attila Szalai hofft auf einen Neustart bei der EM.

Kam weder in Hoffenheim, noch in Freiburg zurecht: Attila Szalai hofft auf einen Neustart bei der EM.

IMAGO/eu-images

Als Attila Szalai im vergangenen Sommer von Fenerbahce Istanbul bei der TSG anheuerte, waren alle Parteien voll des Lobes und der Vorfreude. Einen international erfahrenen, zweikampf- und kopfballstarken Verteidiger glaubten die Kraichgauer an sich gebunden zu haben. Den sie sich mit rund zwölf Millionen Euro auch richtig Geld kosten ließen. Doch die Rechnung ging nicht auf.

Der Ungar, der in seinem Heimatland (u.a. bei Vasas Budapest) und in Österreich (Rapid Wien) ausgebildet wurde, ehe er über Zypern (Apollon Limassol) im Januar 2021 in der Türkei landete, blieb ein unerfülltes Versprechen. Heute ist der zum Ladenhüter geworden. Die Hoffnung aller ruht auf der nun anstehenden Europameisterschaft in diesem Sommer, die dem Nationalspieler einen Ausweg aus der verfahrenen Situation aufzeigen könnte. Der Versuch eines erneuten Neuanfangs, um Reputation und Marktwert aufzupäppeln.

Nach Leihende kehrt der 26-Jährige erst einmal ins Kraichau zurück, wo man vor der Entscheidung, wie es mit ihm weitergeht, erst einmal die EM abwarten möchte. Sollte Szalai mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machen, könnte er sich zumindest die kleine Chance erarbeiten, sich in der Vorbereitung noch einmal bei TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo von Neuem vorstellen zu dürfen. Oder er wird für andere Klubs interessant.

Für eine Zukunft, die eher nicht in Hoffenheim liegen dürfte, wo dem 1,92-m-Hünen die Adaption an die Bundesliga zu keinem Zeitpunkt gelang. Hatte er in Istanbul in zweieinhalb Jahren 117 Pflichtspiele absolviert, scheiterte der Linksfüßer erst bei der TSG, wo er zu drei Einwechslungen in 18 Ligaspielen kam, wie auch anschließend in Freiburg. Im Breisgau wurden im zweiten Halbjahr der Spielzeit ebenfalls nur drei Kurzeinsätze für ihn gezählt.

Auch in der ungarischen Nationalelf droht Szalai die Rolle des Bankdrückers

Ein Plan, allerdings auch kein einfacher. Auch bei der Nationalmannschaft droht Szalai die Rolle des Bankdrückers. Milos Kerkez, der beim AFC Bournemouth in Englands Premier League auf 28 Einsätze gekommen ist und dort zu den Leistungsträgern zählt, beansprucht die Rolle des linken Außenverteidigers für sich und ist so gut wie gesetzt.

George Moissidis