Müller über Kompany: “Das tangiert mich erstmal nicht”

Müller über Kompany: “Das tangiert mich erstmal nicht”

Thomas Müller (34) hat nach der Europameisterschaft einen neuen Trainer beim FC Bayern – und gleich eine besondere Verbindung zu Vincent Kompany (38).

Qualifikationsspiel für die EM 2012: Die Wege von Vincent Kompany und Thomas Müller kreuzten sich schon einige Male.

Qualifikationsspiel für die EM 2012: Die Wege von Vincent Kompany und Thomas Müller kreuzten sich schon einige Male.

imago sportfotodienst

Aus Blankenhain berichtet Mario Krischel

Fast 16 Jahre sind inzwischen vergangen, seit ein noch 18-jähriger Thomas Müller unter Trainer Jürgen Klinsmann in der Bundesliga debütierte. Das war damals, beim 2:2 gegen den Hamburger SV am 1. Spieltag der Saison 2008/09, jedoch nicht die einzige Geschichte eines Auftaktspiels, das bis heute den letzten Hamburger Punktgewinn in München hervorbrachte.

Saison 2008/09, 1. Spieltag

Während beim FCB eine Karriere mal anklingen durfte, endete auf der Gegenseite, beim UEFA-Cup-Teilnehmer HSV, eine andere – zumindest in der Bundesliga. Ein gewisser Vincent Kompany wurde in Abschnitt zwei, bevor Piotr Trochowski den zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand ausglich, zwar nochmal eingewechselt, zog eine Woche später jedoch für rund achteinhalb Millionen Euro zu Manchester City weiter.

Müller über geplatzten Hoffenheim-Wechsel: “Die haben einfach nicht genug bezahlt”

Auch Müller tauchte lange nicht mehr im Oberhaus auf, spielte stattdessen für die zweite Mannschaft in der 3. Liga und wäre im darauffolgenden Januar um ein Haar bei der TSG Hoffenheim gelandet. “Die haben einfach nicht genug bezahlt”, wie er am Dienstag auf der Nationalmannschafts-Pressekonferenz süffisant zurückblickte. “So einfach war’s.” Also blieb Müller und fasste unter Klinsmann- und Heynckes-Nachfolger Louis van Gaal richtig Fuß.

Zwölf Meisterschaften, sechs Pokal- und zwei Champions-League-Siege später ist Müller immer noch beim FC Bayern und darf sich dort nach der anstehenden Europameisterschaft zum dritten Mal in den vergangenen drei Jahren auf einen neuen Trainer einstellen. Es wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit jener Kompany, dessen Weg Müller im August 2008 kurz kreuzte.

“Falls es wirklich jetzt stimmt, aber es wirkt ja so, bin ich erstmal froh, dass wir im Verein jetzt einen Trainer haben und sozusagen in die Planung gehen können”, findet Müller. “Alles Weitere passiert dann im Juli. Also mich persönlich tangiert das jetzt erstmal nicht, das ist komplett ausgeblendet.” Sein Fokus liegt auf der Europameisterschaft im eigenen Land. “Aber klar bin ich froh, dass wir da jetzt sattelfest in die Zukunft schauen können.”