Xhaka: “Die Serie war uns von Anfang an egal”

Xhaka: “Die Serie war uns von Anfang an egal”

Ausgerechnet im Europa-League-Finale riss die lange Serie Bayer Leverkusens. Weniger dieser Fakt, sondern viel mehr das verpasste Triple, beschäftigte im Anschluss an die verdiente Niederlage gegen Atalanta Bergamo die Beteiligten.

Gebrauchter Abend: Granit Xhaka und Bayer Leverkusen verloren verdient gegen Atalanta Bergamo.

Gebrauchter Abend: Granit Xhaka und Bayer Leverkusen verloren verdient gegen Atalanta Bergamo.

IMAGO/Moritz Müller

Nach 51 Spielen war am Mittwochabend Schluss. Bayer Leverkusen verlor ausgerechnet im Finale der Europa League erstmals in dieser Saison ein Spiel – und das vollkommen verdient gegen ein vom ersten Moment hellwaches Atalanta Bergamo. “Schade, dass das gerade in so einem wichtigen Spiel wie dem Finale passiert ist”, ärgerte sich Granit Xhaka nach der 0:3-Niederlage in Dublin bei RTL.

“Atalanta hat das gemacht, was sie immer machen”

Über 90 Minuten fand die Werkself nicht in die Partie, erlaubte sich ungewohnte, haarsträubende Fehler und stand bereits nach knapp einer Viertelstunde und einem 0:2 mit dem Rücken zur Wand. “Atalanta hat das gemacht, was sie immer machen. Sie haben über den ganzen Platz Eins-gegen-eins gespielt und haben die entscheidenden Duelle gewonnen”, musste Robert Andrich neidlos anerkennen. “Wenn du drei Tore bekommst und keines schießt, dann verlierst du verdient.” Zumal sich aufseiten der Leverkusener zu keinem Zeitpunkt ein eigener Treffer angebahnt hatte.

Dass deshalb die historische Leverkusen-Serie ihr Ende fand, sollte im Anschluss angesichts der tollen Saison der Werkself nicht im Fokus stehen. “Ganz ehrlich, es geht uns nicht um die Serie”, versicherte Xhaka. “Die Serie war uns von Anfang an egal, es geht um das Spiel. Wir haben heute leider ein Finale verloren. Wir haben so gut ausgesehen bis zum Spiel. Dass wir gerade im Finale nicht das hinkriegen, was wir eigentlich normalerweise gut machen, ist Teil des Spiels.”

Die Enttäuschung überwiegt – zumindest für einen Tag

In den Momenten nach der Niederlage überwog entsprechend die Enttäuschung über die vergebene Chance, erstmals seit 1988 wieder einen europäischen Titel zu gewinnen und die Deutsche Meisterschaft mit einem weiteren Titel zu garnieren. Immerhin, am Samstag im Finale des DFB-Pokals in Berlin (20 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den 1. FC Kaiserslautern, besteht eine weitere Chance, die außergewöhnliche Saison mit einem Double-Gewinn positiv abzuschließen.

“Es ist bitter auf jeden Fall. Aber es geht weiter”, fand auch Xhaka. Oder, so formulierte es Sportdirektor Simon Rolfes: “Heute denken wir weniger an Berlin, jetzt müssen wir erstmal die Enttäuschung verarbeiten. Aber morgen fliegen wir nach Berlin und dann ist klar, es geht klar nach vorne. Die Mannschaft hat eine hervorragende Saison gespielt und das werden wir auch in Berlin zeigen.”